Der aquaristische Start war auch bei mir mit (unter anderem) Guppys. Poecilia reticulata

Keine besonderen großen Flossen aber tolle Farben.

Die Lebenserwartung ca. 1 Jahr. Auch wenn der Nachwuchs gut funktionierte, war auch ich, mit dem plötzlich Ableben der für mich gesungen Guppys, nicht glücklich.

Den Nachwuchs konnte ich immer gut abgeben.

Ich habe dann die Poecilia reticulata "auslaufen lassen".

Die kleine bunten Quirle habe auch ich schnell vermisst und bin auf die Wingai gewechselt.

Der ältere ist jetzt +3 Jahre alt.

Das Alter sieht man ihm jetzt langsam an, und wenn er dann an Altersschwäche stirbt kann ich gut damit leben.

LG aus dem Neandertal Anja

Zitat von Danio

... Da verlässt man sich oft, ohne die Belastbarkeit tatsächlich zu prüfen, auf weit verbreitete Mythen.
Das passiert mir auch, leider zu häufig.
Insofern ist es sicherlich gut, dass man sich hier im Forum darüber austauschen kann.

Das geht mir in jedem der angesprochenen Punkte kein bißchen anders als Dir, Danio.

In meiner Aquarianer'karriere' habe ich beim Becken besetzen und Fische miteinander vergesellschaften soo viele Dinge gemacht, die ich 'so' heute nicht mehr machen würde. Meistens ging es - auch mit ein bißchen Glück - gut aus.

Aus Erfahrung bin ich da vorsichtiger, 'zurückhaltender' geworden.

Grüße

Frank

Zitat von Anja'

... Die kleine bunten Quirle habe auch ich schnell vermisst und bin auf die Wingai gewechselt.

Der ältere ist jetzt +3 Jahre alt.

Das Alter sieht man ihm jetzt langsam an, und wenn er dann an Altersschwäche stirbt kann ich gut damit leben.

Geht mir mit meinem allerletzten, verbliebenen Schwarzen Neon-'Methusalem' (als Teil einer Gruppe nachgekaufter 'Jungspunde') ganz genauso

Guppys hatte ich im Krankenhaus auf Station zu betreuen.

Trotz jahrelanger Inzucht gab es nie Probleme.

Daheim hatte ich Barben(Purpurkopf und moosgrüne).

Und es war ein Gewusel bei den Guppys.

200l bei ca 50 Tieren plus Antennenwels(1) und Schwielenwels(1).

Jetzt kann es passieren, das man 1 Guppy nur schief anschaut und der geht in Seitenlage.

Wobei ich von den Endler begeistert bin.

Man kann zwar nicht alles auf Hochzuchten schieben, aber ich denke .ein Teil liegt darin begründet.....

Ohne jetzt jemanden ganz persönlich damit ansprechen zu wollen, hatte ich in der Vergangenheit immer wieder mal den Eindruck, daß Aquarianer mit heillos überbesetzten bzw. falsch besetzten, aber problemlos funktionierenden Aquarien - im festen Glauben, alles richtig zu machen - von Mutter Natur eine Art Freifahrschein ausgestellt bekommen hatten.

Zitat von Sonnenbad

Ohne jetzt jemanden ganz persönlich damit ansprechen zu wollen, hatte ich in der Vergangenheit immer wieder mal den Eindruck, daß Aquarianer mit heillos überbesetzten bzw. falsch besetzten, aber problemlos funktionierenden Aquarien - im festen Glauben, alles richtig zu machen - von Mutter Natur eine Art Freifahrschein ausgestellt bekommen hatten.

Moin, dazu zähle ich mich auch.

Aber ich gelobe Besserung.

Die nächste Generation bzw. der nächste Besatz wird sorgfältiger ausgesucht.

Obwohl.....so ein Freifahrtschein mit einem problemlos laufenden Becken hat was

Zitat von Rio180

Moin, dazu zähle ich mich auch.

Aber ich gelobe Besserung.

Die nächste Generation bzw. der nächste Besatz wird sorgfältiger ausgesucht.

Obwohl.....so ein Freifahrtschein mit einem problemlos laufenden Becken hat was

Was soll ich dazu denn noch sagen, Detlev?!

Du hast mich damit sprachlos gemacht.

Wie heißt es doch so schön, 'wer selbst im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen'.

Ich kenn da einen Burschen, der sich 'Sonnenbad' nennt. Der mußte obige Weisheit erst mühsam lernen.

Darum bin ich jetzt auch besser still. - Denn ich saß früher oft im Glashaus (sprich, massiver Beckenüberbesatz), und hab immer schön kräftig Steine nach draußen auf andere geworfen.

Na ich denke vor 30 Jahren hat man vieles anders gesehen.

Warum es besser geklappt hat als heute wird immer ein Geheimnis bleiben...

Zitat von Undine

Na ich denke vor 30 Jahren hat man vieles anders gesehen.

Warum es besser geklappt hat als heute wird immer ein Geheimnis bleiben...

Hat es nicht, oder ebenso nur vereinzelt, wie es heutzutage der Fall ist. Es gab nur nicht einen solch einfachen Informationsaustausch. Wir haben es schlicht nicht erfahren, wenn bei Aquarianer yx oder im Kinderzimmerbecken mal wieder der komplette Besatz in die ewigen Jagdgründe ging, oder einzelne Arten zwar käuflich zu erwerben, aber aufgrund ihrer im Wohnzimmeraquarium nicht zu erfüllenden Ansprüche einfach nicht haltbar waren.

Gegen Mitte der 70er hatte ich vorübergehend ein 80 cm-Aquarium. Ich meine, für die Dauer von 2 Jahren.

Meine damaligen Pflege'bemühungen' schlußendlich überlebt hatten 2 männliche 'Cosby'-Marmorfadenfische, 1 Schwarzer Neon, und 2 Panzerwelse.

Ob ich damals zwischendurch auch Lebendgebärende besaß, daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

Ein langjähriger Hobbyzüchter aus meinem Geburtsort, der bereits in den 70er Jahren aktiv war, erzählte mir etwas über zwei Jahrzehnte später einmal bei einem längeren, abendlichen Plausch, daß ein 'gewisser Schwund' in der Pflege von Aquarienfischen völlig normal sei.

Er nannte mir dazu auch eine Zahl, eine 'Größen'ordnung', an die ich mich jedoch nicht mehr exakt erinnern kann.

Ich weiß aber noch sicher, daß mich die Höhe dieser Zahl sehr überrascht hatte.

Für ihn war eine solche, 'natürliche' Sterberate völlig normal.

Ich fand sie dagegen schon ziemlich hoch.

Dieser erinnerte Gesprächsfetzen mit dem 'alten Hasen' geht inhaltlich rückblickend betrachtet in dieselbe Richtung wie das, was Oehrchen in ihrem letzten Beitrag schrieb.

Die 'guten, alten' Zeiten waren demnach gar nicht 'rundum' gut.

Jener Züchter - ein 'Produkt seiner Zeit', wie ich ein 'Produkt meiner Zeit' bin - beurteilte etwas Bestimmtes ja offensichtlich nach anderen Wertmaßstäben, als ich im Vergleich deutlich jüngerer Bursche sie hatte.

Das hatte ich völlig verdrängt.

Zitat von Sonnenbad

... Jener Züchter - ein 'Produkt seiner Zeit', wie ich ein 'Produkt meiner Zeit' bin - beurteilte etwas Bestimmtes ja offensichtlich nach anderen Wertmaßstäben, als ich im Vergleich deutlich jüngerer Bursche sie hatte.

... Oder aber er hatte aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Pflege und im Verkauf einen ganz anderen Überblick über 'landläufig' übliche Sterberaten bei Aquarienfischen als ich noch weitgehend unerfahrenes Greenhorn, das sich damals intensiv mit dem Gedanken trug, nach langer Pause mit der Aquaristik neu zu starten. (Ich 'startete' dann ein wenig später auch. )

Basti

Ich war heute in meinem derzeitigen Lieblingsfachgeschäft und habe mit dem jungen, sehr sympathischen, Verkäufer auch über Guppy's gesprochen.

Er rät vom Kauf der bunten Hochzucht - Guppy's eindeutig ab.

Ihr Immunsystem ist aufgrund der Überzüchtung sehr anfällig und die kleinsten Veränderungen kostet sie dann das Leben.

Im Prinzip muss man sie wie ein rohes Ei behandeln.

Sein Rat: Kauf Dir Wildguppy's..

Die sind zwar kleiner und optisch weniger auffällig, dafür aber auch robust und leben somit auch länger.

Endler - Guppy's wären auch noch eine gute Alternative.

wenn ich Zuchtguppys im Handel sehe, sind sie meist schon über ihre beste Zeit hinaus.

Als ich mit der Guppy-Zucht anfing, fragte ich einen Kunden, der mehrere Stämme kaufte und sie ins selbe Becken setzte, warum er die bei Privat kaufen würde. Antwort: Weil die überleben. Es gab einmal die Rü, dass die Eingewöhnung nicht gut lief. Da schätze ich aber, dass es am Zielwasser lag. Viele Kunden kamen öfter und lobten di3 bisher gekauften Tiere.

Ich will nicht verschweigen, dass mir auch gerade ein Stamm zusammenbricht, weil die Mädels wohl ihre Jungen nicht rausbekommen.

Hallo Basti, wer nagt denn an den Guppys?

Zitat von Rio180

Hallo Basti, wer nagt denn an den Guppys?

Genau das habe ich mich beim Durchlesen von Bastis Beitrag auch die ganze Zeit über gefragt.

Basti,

'schuldig bekennen' solltest Du Dich wirklich nur vor Gericht, wenn Du tatsächlich etwas ausgefressen haben solltest.

Aber innerhalb der Aquaristik mußt Du das selbstverständlich nicht. Denn Du hast ja nicht 'mit böswilligem Vorsatz' gehandelt.

Man sollte einfach am besten aus den Fehlern, die einem nun mal passiert sind bzw. passieren, lernen.

Das geht uns anderen Aquarianern da aber auch nicht anders als Dir.

Toll von Dir finde ich, daß Du offen für den fachlichen Austausch und für positive, konstruktive Kritik bist.

Viele Grüße

Frank

Zitat von Basti

Überbesetzt ist mein Becken wirklich nicht.

Ich habe mittlerweile herausgefunden wer an meine guppyflossen geht.

auch für mich werfen diese beiden sätze die frage auf, was dich zu dieser erkenntnis führt

Zitat von Basti

Ich habe mittlerweile herausgefunden wer an meine guppyflossen geht.

Ich habe meiner Familie auch schon gesagt das die mir bitte keine Fische mehr schenken sollen

Hallo Basti,

wer war denn der Übeltäter?

Fische habe ich mir auch nie schenken lassen. Denn das geht immer schief.

VG Dieter

Zitat von Danio

...
Bei deren heftiger Lebensfrequenz ist ein langes Leben, trotz optimaler Haltungsbedingungen wohl eher kaum möglich.

Hallo,

aber das kann doch nicht ernsthaft eine Strategie für's Halten von Fischen in Aquarien sein. Zumindest ist es das nicht für mich. Mit Nachhaltigkeit und Achtung vor der Kreatur hat das m.E. nichts zu tun.