Foto: Sewellia
Taxonomie und kurzer Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: (Cryptocoryne aponogetifolia)
Familie: Aronstabgewächs
Gattung: Cryptocoryne / Wasserkelche
Herkunft: Südostasien Philippinen, ausschließlich als untergetauchte grüne Pflanze im Fließgewässer
Aufzeichnungen stammen von den Inseln Negros, Panay und dem Südosten von Luzon.
Aktuelle Sammlungen sind nur aus den Provinzen Sorgozon und Albay (Luzon) bekannt.
Empfohlene Beckenhöhe: ab 60cm
Verwendung: Hintergrundpflanze, Solitärpflanze, Gesellschaftsbecken, Barschaquarien
Wuchshöhe: bis maximal 150 cm
Schwierigkeitsgrad: sehr einfach; da die Pflanze aber sehr stark wurzelt, ist eine dicke Bodengrundschicht von mindestens 6 cm erforderlich
Wachstum: mittel
Temperatur: 15°C bis 30°C
ph-Wert: 6,0 – 8,0
Gesamthärte: 7 – 21° dGH
Nährstoffbedarf: hoch; bevorzugt kalkhaltiges, relativ hartes und alkalisches Wasser
Lichtverhältnisse: gering bis hoch
Aussehen:
Die bandförmigen, gehämmerten, leuchtenden grünen Blätter bilden eine Rosette und werden bis zu 5 cm breit und bis zu 60 cm lang.
Die Blätter sind in der Regel halb so lang wie die Stiele.
Im Aquarium blüht Cryptocoryne aponogetifolia nur selten, bilden aber kräftiger Rhizome aus.
Vermehrung: durch Ausläufer, Rhizomteilung, Teilung oder Abtrennen von Tochterpflanzen, die Pflanzen lassen sich nur unter Wasser kultivieren
Erstbeschreibung: durch ED Merrill im Jahr 1919
Foto: Sewellia
Die Cryptocoryne aponogetifolia wurde ursprünglich von ED Merrill im Jahr 1919 beschrieben.
Vor einiger Zeit wurde Cryptocoryne aponogetifolia mit Cryptocoryne usteriana synonomisiert,
Die beiden Arten wurden jedoch von J. Bogner als eigenständige Art bestätigt.
Cryptocoryne aponogetifolia ist relativ einfach zu züchten und bevorzugt härteres Wasser als viele andere Gattungen und scheint widerstandsfähiger gegen
Cryptocoryne-Fäule zu sein.
Trotzdem ist es wichtig, dass die Pflanzen nicht zu oft umgesetzt werden.
Obwohl Cryptocoryne aponogetifolia in Deutschland nicht häufig in Aquariengeschäften zu finden ist, ist sie nicht selten im Online-Handel erhältlich. Pflanzen über 50 cm Länge haben durchaus einen hohen Preis. Ich hatte von einem Bekannten eine größere Menge Cryptocoryne aponogetifolia geschenkt bekommen.
Er war froh darüber, dass sein 1,50 m Becken etwas lichter wurde und somit seine Fische wiedersehen konnte.
Ich dagegen war um eine der schönsten Aquarienpflanzen reicher. Das liegt nun schon wieder einige Jahre zurück, so dass ich selbst ab und an einige meiner Pflanzen abgeben kann. Das ist in der Regel 1-2 Mal im Jahr der Fall.
Cryptocoryne aponogetifolia ist in größeren Mengen an den Rändern, der sich schnell bewegenden Flüsse und Bäche, bis zu einer Tiefe von 2m, auf der Insel Luzon in den Philippinen zu finden.
Das Substrat besteht hauptsächlich aus Basaltgestein und Kies aus nahegelegenen Vulkanen, die mit Kalkstein vermischt sind.
Je nach Jahreszeit und landwirtschaftlichen Aktivitäten entlang des Flussufers, kann das Wasser kristallklar, oder ziemlich trüb und schlammig sein.
Philippinen - natürliches Vorkommen von Cryptocoryne aponogetifolia
Bildquelle: https://crypts.home.xs4all.nl/…e/Gallery/apo/apo-loc.jpg
https://crypts.home.xs4all.nl/…ryne/Gallery/apo/apo.html
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Der wissenschaftliche Name „Aponogetifolia“ verweist auf die Tatsache, dass die Blätter dieser Pflanze den Blättern bestimmter Arten von Wasserähren (Aponogeton) ähneln, die auch im Indopazifikraum häufig vorkommen.
Die Blätter sind linear (lang und gerade) und grasgrün. Cryptocoryne usteriana-Blätter dagegen haben ein ähnliches Aussehen, zeigen jedoch im Allgemeinen eine rosarote Farbe auf den Unterseiten, die der Cryptocoryne aponogetifolia fehlt.
Ein auffälliges Merkmal, sowohl von Cryptocoryne aponogetifolia als auch von C. usteriana, sind ihre Blätter, die ein Noppen-Aussehen haben und an Hammerschlägen erinnern.
Die Blüte von Cryptocoryne aponogetifolia ist im Allgemeinen cremefarben, mitunter auch Rot, Purpurrot oder Pink.
Cryptocorynen (Wasserkelche) treiben ihre Wurzeln senkrecht nach unten.
Dafür wird, am besten mit dem Zeige- und Mittelfinger, ein Loch in den Bodengrund gebohrt. Die Pflanze wird mit Daumen und Zeigefinger oder mit einer Pflanzenzange ein wenig tiefer, als bis zum Wurzelhals, aber mit gestreckter Wurzel eingesetzt. Der Bodengrund wird leicht angedrückt. Anschließend wird die Pflanze bis zum Wurzelhals wieder hochgezogen. Das ist wichtig, dass auch die feinfiedrigen Wurzeln abwärtsgerichtet im Boden stecken.
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Persönliche Erfahrungen mit Cryptocoryne aponogetifolia:
Die Cryptocoryne aponogetifolia habe ich nur in einem Aquarium, zusammen mit Cryptocoryne wendtii, Javamoos, Roter Tigerlotus und Mooskugeln.
Diese Pflanze ist aufgrund ihrer Größe nicht für kleinere Becken unter 50 cm Beckenhöhe geeignet, da die Blätter ansonsten auf der Oberfläche liegen und nur lange Blattstiele sichtbar sind. Bei einem solchen Wachstum bilden sich auf den Blättern grüne Faseralgen.
In einem Juwel Rio mit 1 Meter Kantenlänge und 50 cm Höhe wächst und gedeiht die Cryptocoryne bei mir sehr gut, obwohl die Beckenhöhe nicht die optimalste für diese Pflanzen ist. Ich füge kein CO2 hinzu.
Bisher wurde ich von der Cryptocorynenfäule verschont.
Diese Fäule wird oftmals als Krankheit bezeichnet, tatsächlich ist es aber eine Reaktion auf das Milieu im Aquarium, also auf die vorherrschenden Wasserwerte, Düngung oder Beleuchtung. Ist die Cryptocorynenfäule erst einmal ausgebrochen, kann man beobachten, wie alle Blätter der Cryptocorynen nach und nach erst löchrig und glasig werden, bis sie dann gänzlich verfaulen.
Die Cryptocorynen wachsen eher langsam. Sie bringen etwa 1 neues Blatt pro Monat und Pflanze hervor.
Durch Ausläufer vermehrt sich die Cryptocoryne aponogetifolia bei mir regelmäßig.
Nach der Bildung von 3-4 Blättern kann die Tochterpflanze an einen neuen Standort verpflanzt werden. Da das Becken nicht zu sehr zuwuchern soll, gebe ich gelegentlich einige meiner Pflanzen ab.
Die Wassertemperatur beträgt im Becken ca. 24 °C, im Sommer auch mal bis 27 °C. GH liegt zwischen 7 und 8 bei einem ein pH-Wert von ca. 7.
Meine Cryptocoryne aponogetifolia wachsen ohne Kunstdünger und auch Lehm im feinkörnigen Bodengrund gibt es bei mir keinen.
Beleuchtet wird über die Originalabdeckung mit T5 Röhren.
Blüten zeigten meine Cryptocoryne aponogetifolia bisher nicht.
Quellenangaben:
- https://crypts.home.xs4all.nl/…ryne/Gallery/apo/apo.html