angekündigter Stromausfall über 6 Stunden - mein Erlebnis

  • Hallo zusammen,


    wie schon in der Quasselbox angekündigt, war es heute soweit.


    Punkt 8 Uhr Abschaltung.


    Meine Vorbereitungen haben "gefruchtet". Durch meine PV-Anlage mit Notstromfunktion gab es keinerlei Störung. Es gab praktisch keinen längeren Stromausfall.

    Den Sonnenschein der letzten Tage hab ich im Akku gespeichert. Ihn also nicht entladen lassen. Rein zur Vorsorge für heute.


    Gestern noch schnell die Anlage tauglich geklemmt und heute die Generalprobe erlebt.


    Mein System schaltet in 10ms auf Inselbetrieb. Top! Die Filter haben gar nichts gemerkt. Der Aquariencomputer GHL blieb sogar an. Das Licht nicht mal geflackert.

    Der Akku hat alles gestemmt und die Sonne ganz autark meine 14 Becken versorgt! Durch die Einzelüberwachung, weiß ich jetzt den Stromverbrauch...


    hui..- durchnittlich 0,8 kWh.. für alle Becken inklusive Heizer. Die mussten heute besonders ran, da die Heizanlage im Haus auch ausgefallen war.


    Auch bei Wiederaufschaltung auf Netzstrom gab es keine Probleme.


    Ich danke der Sonne, die heute meine Sorgen weg geschienen hat.


    Euch allen noch eine schöne Woche.


    VG

    Mirko

  • Hallo Mirko,


    herzlichen Glückwunsch zur perfekten Überbrückung des geplanten Stromausfall's


    (Wobei es doch immer heißt, ein gut eingefahrenes Aquarium plus Filter steckt einen Stromausfall von 8 - 24 locker weg.

    Und auch längere Ausfallzeiten wären kein Problem, wenn der Filter im Aquarium verbleibt).


    14 Becken sind aber schon eine ganze Menge 😉.. Auch ohne Stromabschaltung oder Stromausfall.


    Und Du hast scheinbar auch eine große Investition getätigt, um Alles am Laufen zu halten..


    Vielleicht kannst Du ja auch weiterhin Deine Aquarien autark vom Netzstrom betreiben.. :hmm:

    Soviel ich weiß, bekommt man doch private Mini - Solaranlagen momentan sogar staatlich gefördert.


    Eine Kollegin von mir hat sich so eine Mini - Solaranlage in den Vorgarten bauen und ihr Freund hat sich so eine Anlage auf den Balkon anbringen lassen.

    Damit betreiben sie jetzt den Fernseher und diverse Küchengeräte u. a. den Kühlschrank.

    Laut meiner Kollegin läuft das perfekt, auch bei wenig Sonnenschein.


    Vielleicht wäre oder ist das auch was für Dich?

  • Bei mir haben die Aquarien schon 30 Stunden Stromausfall ohne Ankündigung problemlos überstanden. Es gab keine Ausfälle bei Tieren oder Pflanzen. Da sah es mit Tiefkühltruhen schon anders aus. 😂 Aber Versicherung hat alles bezahlt. Trotzdem möchte ich das nicht gerade im Winter nochmals erleben. Heizung, Licht, Computer alles tot, ist schon unangenehm. Bin inzwischen wenigstens mit Beleuchtung. Kochgelegenheit und Kommunikation vorbereitet. Auch Vorräte sind im Keller, es gab ja in Wohnnähe auch keine offenen Geschäfte mehr.

  • Moin, die "Balkonkraftwerke" können nicht im Inselbetrieb laufen.

    Heißt also Strom von außen weg, kein Strom durch die BKW.

    Einzelne, ausgesuchte Geräte kann man damit nicht betreiben.

    Man speist bei Sonnenschein eine gewisse Leistung ins "Hausnetz" ein und die zu dem Zeitpunkt stromziehenden Geräte werden unterstützt.

    Fernseher sehe ich persönlich nicht als Kandidat für ein BKW, weil bei uns nur Abends in gebrauch.

    Nachteil der Dinger ist: wenn bei Abwesenheit nur der Kühlschrank oder eben das Aquarium Strom ziehen, geht der "Rest" der erzeugten Energie ins Netz des Netzbetreibers.....und zwar für "umsonst".

    Und ich kenne niemanden mit einem Balkonkraftwerk, der sich zusätzliche Akkus geleistet hat.

    Photovoltaik kann überhaupt nur mit einem Akkusatz autark betrieben werden.


    Alle Angaben erfolgten nach besten Wissen und Gewissen :)

  • Und Du hast scheinbar auch eine große Investition getätigt, um Alles am Laufen zu halten..

    ..ja, das haben wir vor einem Jahr nach dem drastischen Strompreisanstieg machen müssen. Monatsabschlag sollte von 160 auf 800 T€uro steigen. Da half nur der Sprung in die Grundversorgung und eben die Anschaffung der PV.


    Heute gesehen: eine gelungene Anschaffung. 10% sind schon rein. Ja es gibt bessere Erträge und Anlagen. Aber der gestrige Tag hat es mir bestätigt, das es mir das wert war.


    Ich habe 2 "sensible" Becken. Wo bei einem Stromausfall es zum Überlaufen des Filterbeckens kommen kann. Auch der alte Eheim 2 Außenfilter neigt bei Stromausfall durch Überdruck Inkontinenz zu glänzen. Nicht immer, aber immer öfter.

    Ich betreibe die meisten Becken ja mit Lufthebern, also Kompressor. Dieser steht im Keller. Die Luftleitung bedient auch ein Becken im OG. Bei Ausfall des Kompressors hab ich es schon gehabt, dass ein Unterdruck das Wasser rückwärts in die Luftleitung saugt. Dazu habe ich Rücksperrventile eingebaut. Und wie es der Teufel will, haben die kein Wasser zurückgehalten.


    Jetzt regeln das Schlauchklemmen, die manuell betätigt werden müssen im Fall X.


    Balkonkraftwerke sehe ich in keinem Preis/Leistungs-verhältniss. Für Manche sicher nur die einzige Variante, aber wer kann, sollte PV richtig investieren.


    Ich freue mich über Eure Erfahrungen und Beiträge sehr!

    Gern könnt Ihr Eure Erfahrungen zu Stromausfällen hier mit rein schreiben.


    VG

    Mirko

  • mirhai 800€?! Das ist aber nicht nur ein Privathaushalt, oder? 😱


    Ich gehöre zu den Balkonkraftwerkbesitzern. Bei uns lohnt es sich, weil durch meine Aquarien der erzeugte Strom immer zu 100% verbraten wird.

    D.h.nicht, dass eine größere PV Anlage nicht auch sinnvoll sein kann. Das BKV war aber schnell und kostengünstig umgesetzt und macht in unserem Fall nach rund 5 Jahren Plus.


    Als großes Minus empfinde ich, dass es eben keinen Strom erzeugt bei Stromausfall. Ich verstehe warum, zumindest so halbwegs. Total doof ist es dennoch, wenn man mal die Situation haben sollte, dass bei prallen Sonnenschein alles im Froster taut wegen Stromausfall und die theoretischen 600 Watt/h unnutzbar sind.

  • Das ist aber nicht nur ein Privathaushalt, oder

    doch doch... die Strompreise gingen durch die Decke. Mein ehemaliger Anbieter hatte von 21c/kWh auf 89c/kWh erhöht. Danach den Abschlag angepasst.


    Strompreisbremse war da noch nicht. Kenne Leute die bekamen über 1€ aufgebrummt.


    z.Z. zahle ich ja auch noch um die 36cent/kWh


    Für den Notsrombedarf gibt es ja auch diese mobilen Akkustationen. Die können vorher aufgeladen werden und geben dann Leistung bei Bedarf. Gibt auch welche die zeitgleich mit BKW geladen werden. Günstig ist aber anders. Der Begriff wäre USV (UnterbrechungsfreieSpannungsVersorgung)


    Die Abschaltung von Balkonkraftwerken ist übrigens Absicht um so kleine Elektriker wie mich vor Stromschlag zu schützen, bei vermeintlicher Freischaltung. Habe mein System auch dahingehend geprüft, ob diese Abschaltung funktioniert.- tut sie.


    VG

    Mirko

  • Zumindest bei unserer USV im Serverraum ist es auch so, dass man neben den Anschaffungskosten auch noch die Akkus "regelmäßig" tauschen muss, wenn man zuverlässig eine "gute Leistung" haben will. Das schlägt dann auch noch zu Buche, ich weiß aber nicht, ob man das bei einer "privaten Anlage" dann auch regelmäßig macht oder machen sollte.

  • Moin, die Abschaltung betrifft nicht nur die BKW, sondern jede PV Anlage ohne Backup System.

    Sobald die Netzspannung vom EVU fehlt, schalten sich die Wechselrichter ab.

    Das gilt im übrigen auch für Windkraftanlagen.

    Das ist manch einem PV Anlagenbesitzer nicht bewusst.

  • Also:


    Mini-PV vs. "richtige PV-Anlage:

    - EIne 600 VA-Anlage mit 4 Modulen a 4xx Wp, ausgerichtet je 2 in West / Ost, armortisiert sich bei 30 ct/ kWh in weniger als 4 a, für Aquarienbesitzer die wie ich über 2 kWh am Tag für dieses Hobby verbraten schon in 2 Jahren


    - eine genehmigungspflichtige PV-Anlage hat Armortisiationszeiten von über 10 Jahren im best case, mit Akku 15 Jahren, bei Austausch des Zählerschrankes von 20 Jahren. Dann kommt in dieser Zeitspanne die Erneuerung einiger Komponenten hinzu, Wechselrichter nach 10 a, Akku je nach Nutzung 10 bis 15 Jahre



    Strompreise:

    - Wer regelmäßig über die Vergleichsportale (Check24, Verivox, etc.) den Strompreis für sich anschaut sollte deutschlandweit immer unter 40 ct / kWh liegen. Spätestens bei Preiserhöhungen sollte man aktiv werden. Wer nur höhere Preise bekommt möge mich bitte informieren mit PLZ, Stromverbrauch je Jahr und derzeitigem Anbieter.



    Stromausfall:

    - Eine USV-Lösung für die wirklich wichtigen Dinge (Aquarium) gibts für kleines Geld (hatte ich im Forum beschrieben)


    - Einen Tausch der USV-Akkus alle 10 a kann man machen, die Akkus haben dann noch ca. 80 % der Neuleistung. Man kann aber auch einfach die Akkus eine Nummer größer wählen und gut ist für 20 Jahre. Ich betreibe gebrauchte USV-Akkus die mitlerweile über 15 Jahre alt sind und noch 75 % der Kapazität besitzen, die Kurzschlussleistung ist sicher geringer, ist bei der Anwendung mit Entladung über Stunden irrelevant.


    - Klassische USV-Anwendungen in Serveranlagen sind meist für 15 Minuten ausgelegt um in dieser Zeit die Server kontrolliert runterfahren zu können. Daher die hohen Anforderungen an die Hochstromentladung und der regelmäßige Austausch spätestens alle 10 Jahre


    - Wer längere (> 24 h) Stromausfälle überbrücken will kommt über einen entsprechend starken Akku nicht rum oder nutzt einen Inverter-Stromerzeuger (Aldi 2000 W Dauerleistung für 399,-). Das lustige Argument das eine "richtige PV-Anlage mit Akku" auch längere Stromausfälle überbrückt ist falsch wenn man nicht eine vollautarke Lösung wählt die nix mit den üblichen Anlagen zu tun hat. Eine Anlage um auch im Winter bei bedecktem Himmel 3 Tage zu überbrücken kostet weit über 50 k€ und rechnet sich nie.

  • Wir betreiben zwei PV-Anlagen mit insgesamt knapp 20 kW und haben Akkus, die etwa neun kW speichern. Geheizt wird per Luftwärmepumpe.

    Das Ganze wird sich nach etwa 12-15 Jahren amortisiert haben. Über weite Strecken des Jahres sind wir damit autark.

    Nennenswert Strom zukaufen müssen wir eigentlich nur im November, Dezember, wenn es richtig dunkel ist. Die Module sind mittlerweile so gut, dass normale Helligkeit reicht, um ordentlich Strom zu produzieren.

    Wir beziehen ansonsten Ökostrom, mehr als 32 Cent pro kWh hat das noch nie gekostet.