Beiträge von Sinclair

    Danke euch für die Tipps. Ich lasse mich da gerne inspirieren, zumal selbst die Flösselaale die eine oder andere Wasserlinse nicht verschmähen, wenn sie ihnen bei der Jagd auf Lückenlarven ins Maul gerät.

    Moin zusammen,

    zu meinen L66 (der deutsche Name ist wohl Königstiger-Harnischwels) bin ich vor ein paar Jahren eher zufällig gekommen. Über Kleinanzeigen hatte ich damals Kontakt zu einem Typen, der Welsröhren aus Ton brennt. Die wollte ich als Versteck für meine Stachelaale. Vor Ort hat er mir dann erzählt, dass er Welse züchtet. Die L66 haben mir gefallen, also habe ich vier Jungtiere für kleines Geld mitgenommen. Später habe ich gesehen, dass sie im Handel ganz schön teuer sind.

    Anfangs lebten sie sehr versteckt und kamen nur im Dunkeln aus ihren Verstecken. Mittlerweile wuseln sie ganz entspannt durchs Becken. Beim Füttern sind sie eigentlich immer am Start und kriegen auch ihren Teil ab. Die Welse sind echte Stoiker, vom Gewusel der Stachel- und Flösselaale lassen sie sich kaum beeindrucken.

    Sie fressen hauptsächlich Lebend- und Frostfutter, manchmal machen sie Löcher in die Pflanzen. Anubias mögen sie am liebsten. Fertigfutter verfüttere ich gar nicht.

    Ein paar Mal habe ich versucht, sie mit Gurke oder Salat zu füttern, das mochten sie aber nicht.

    Die Zucht ist wohl nicht so einfach, da in meinem Becken sonst aber nur Räuber sitzen, würde eh kein Nachwuchs hochkommen.

    Fotos habe ich in die Galerie gestellt, wen es interessiert.

    Grüße

    Andreas

    Moin Frank,

    Fotos kann ich zwar machen, darauf wirst du aber nix erkennen können. Die Kleinen halten sich fast durchweg im Dickicht und in den Wurzeln der Wasserlinsen auf.

    Wenn sie größer sind, hat das mehr Sinn.

    Mittlerweile hab ich noch ein paar ganz kleine entdeckt.

    Grüße

    Andreas

    Mein rubra-Männchen hatte im November und Dezember schon ein paarmal gebrütet, daraus ist aber nichts geworden. Heute habe ich aber immerhin zwei kleine Fische entdeckt, sie sind etwa 4-5 Millimeter groß. Der Nachwuchs hält sich vor allem in den Wurzeln der Wasserlinsen auf und ist nicht leicht zu finden. Mal sehen, ob es noch mehr werden. Wenn sich der Bestand erhält, bin ich zufrieden.

    Moin,

    Killis schwimmen bei mir immer etwas unterhalb des Radars. Ich glaube, das liegt auch an der geringen Lebenserwartung vieler Arten.

    Vor ewigen Zeiten hatte ich mal Kap Lopez in einem kleinen Artbecken. Das waren schöne Fische, die mir ansonsten aber nicht bleibend in Erinnerung geblieben sind.

    Grundsätzlich finde ich Killis aber interessant. Berichtet gerne weiter.

    Gruß

    Andreas

    Moin Dirk,


    weiße Mülas habe ich schon 10-12 Tage im Kühlschrank gehabt. Ich spüle die dann in einem Sieb aus, wenn sie sich danach noch bewegen, kann man sie auch noch verfüttern. Bei Glanzwürmern und Tubifex ist die Dauer noch länger (bei täglichem Wasserwechsel). Artemia verfüttere ich gleich am ersten Tag, die halten nicht lange.


    Grüße

    Andreas

    Meinem letzten rubra-Pärchen habe ich kürzlich ein eigenes Becken gegönnt. Die Tiere haben es mir gedankt, indem sie nach einem Tag schon Knoten gemacht haben. Mal sehen, was daraus wird, die Tiere sind ja auch schon ein paar Tage älter. Ich hoffe, dass sich der Bestand erhält.

    Kurzes Update zu den Flösslern: Nachdem ich die Tiere in einem 80er angefüttert habe und sie auch brav etwas an Größe zugelegt haben, sind sie jetzt in das große Becken umgezogen. Dafür ist ein Pärchen Betta rubra in das 80er umgezogen.

    Die delhezi haben sich schnell eingelebt, irgendwelche Streitereien mit den anderen Bewohnern habe ich bisher nicht beobachtet.

    Es gibt offenbar doch mehr Leute, die ein riesiges Becken mit mehreren Tausend Litern im Wohnzimmer oder Keller stehen haben, als ich angenommen habe. Ich hätte gedacht, dass der Besatz schwieriger zu vermitteln sein würde. Aber ist ja gut, dass es geklappt hat.

    Mir ist auch nicht bekannt, dass es Krankheiten gibt, die man sich grundsätzlich mit Wildfängen einschleppt und Nachzuchten nicht befallen. Man muss sich bewusst sein, dass viele Nachzuchten, die in den Handel kommen, aus Großanlagen in Asien oder Osteuropa stammen, wo viele Tiere auf engem Raum möglichst schnell aufgezogen werden, denn Platz und Zeit sind Geld. Das funktioniert vielfach nur mit dem üppigen Einsatz von Antibiotika. Ob das jetzt im Sinne des Tierschutzgedankens gut ist, ist zumindest fraglich.

    Was bei Wildfängen wohl häufiger zu finden ist, sind Parasiten.

    Eine derart große Sterblichkeitsrate von 80-90 Prozent halte ich für ziemlich übertrieben, alleine schon, weil das unwirtschaftlich wäre. Das war vielleicht früher mal so hoch, wenn überhaupt.

    Heutzutage gibt es von vielen Arten ja gar nicht mehr so viele Exemplare in der freien Wildbahn, um derart große Mengen entnehmen zu können, mit denen man die vielen Ausfälle kompensieren könnte. Schließlich will die gesamte Lieferkette daran verdienen, und wenn der übergroße Teil der Tiere auf dem Transport sterben würde, würde das System nicht mehr funktionieren. In der Politik wird gerne mit dem Finger auf Aquarianer gezeigt, aber ich wüsste keine Fischart, die durch die Entnahme fürs Hobby in der Natur ausgestorben wäre. Da sind Umweltzerstörung, Bebauung, Klimawandel und andere Dinge die weitaus größeren Bedrohungen.

    Ich halte es so: Wenn es Nachzuchten gibt, nehme ich die. Gerne auch von privaten Züchtern. Die einzigen Wildfänge, die ich habe, sind meine Flösselaale, die habe ich allerdings auch aus zweiter Hand. Eine längere Quarantäne habe ich noch nie gemacht.