Beiträge von Sinclair

    Moin Dirk,


    weiße Mülas habe ich schon 10-12 Tage im Kühlschrank gehabt. Ich spüle die dann in einem Sieb aus, wenn sie sich danach noch bewegen, kann man sie auch noch verfüttern. Bei Glanzwürmern und Tubifex ist die Dauer noch länger (bei täglichem Wasserwechsel). Artemia verfüttere ich gleich am ersten Tag, die halten nicht lange.


    Grüße

    Andreas

    Meinem letzten rubra-Pärchen habe ich kürzlich ein eigenes Becken gegönnt. Die Tiere haben es mir gedankt, indem sie nach einem Tag schon Knoten gemacht haben. Mal sehen, was daraus wird, die Tiere sind ja auch schon ein paar Tage älter. Ich hoffe, dass sich der Bestand erhält.

    Kurzes Update zu den Flösslern: Nachdem ich die Tiere in einem 80er angefüttert habe und sie auch brav etwas an Größe zugelegt haben, sind sie jetzt in das große Becken umgezogen. Dafür ist ein Pärchen Betta rubra in das 80er umgezogen.

    Die delhezi haben sich schnell eingelebt, irgendwelche Streitereien mit den anderen Bewohnern habe ich bisher nicht beobachtet.

    Es gibt offenbar doch mehr Leute, die ein riesiges Becken mit mehreren Tausend Litern im Wohnzimmer oder Keller stehen haben, als ich angenommen habe. Ich hätte gedacht, dass der Besatz schwieriger zu vermitteln sein würde. Aber ist ja gut, dass es geklappt hat.

    Mir ist auch nicht bekannt, dass es Krankheiten gibt, die man sich grundsätzlich mit Wildfängen einschleppt und Nachzuchten nicht befallen. Man muss sich bewusst sein, dass viele Nachzuchten, die in den Handel kommen, aus Großanlagen in Asien oder Osteuropa stammen, wo viele Tiere auf engem Raum möglichst schnell aufgezogen werden, denn Platz und Zeit sind Geld. Das funktioniert vielfach nur mit dem üppigen Einsatz von Antibiotika. Ob das jetzt im Sinne des Tierschutzgedankens gut ist, ist zumindest fraglich.

    Was bei Wildfängen wohl häufiger zu finden ist, sind Parasiten.

    Eine derart große Sterblichkeitsrate von 80-90 Prozent halte ich für ziemlich übertrieben, alleine schon, weil das unwirtschaftlich wäre. Das war vielleicht früher mal so hoch, wenn überhaupt.

    Heutzutage gibt es von vielen Arten ja gar nicht mehr so viele Exemplare in der freien Wildbahn, um derart große Mengen entnehmen zu können, mit denen man die vielen Ausfälle kompensieren könnte. Schließlich will die gesamte Lieferkette daran verdienen, und wenn der übergroße Teil der Tiere auf dem Transport sterben würde, würde das System nicht mehr funktionieren. In der Politik wird gerne mit dem Finger auf Aquarianer gezeigt, aber ich wüsste keine Fischart, die durch die Entnahme fürs Hobby in der Natur ausgestorben wäre. Da sind Umweltzerstörung, Bebauung, Klimawandel und andere Dinge die weitaus größeren Bedrohungen.

    Ich halte es so: Wenn es Nachzuchten gibt, nehme ich die. Gerne auch von privaten Züchtern. Die einzigen Wildfänge, die ich habe, sind meine Flösselaale, die habe ich allerdings auch aus zweiter Hand. Eine längere Quarantäne habe ich noch nie gemacht.

    Den Bakterienrasen kannst du vernachlässigen, der verschwindet von alleine wieder, wenn die Bakterien keine Nährstoffe mehr haben.

    Für mich hört es sich so an, als sei durch den ganzen Aktionismus gar nichts mehr im Gleichgewicht. Ich würde dem Becken nützliche Bakterien zuführen.

    Das geht so: Du nimmst etwas Erde aus dem Garten/Park oder Schlamm aus dem Teich, rührst das in einem Glas mit Wasser auf, wartest, bis sich die Erde absetzt und kippst das Wasser rein. Dann einfach abwarten. Dazu wenig füttern, erstmal nur alle zwei Tage. Und viele Pflanzen rein.

    Es gibt sicher Aquarianer, die aus wissenschaftlichem Interesse die chemische Zusammensetzung ihres Wasser im Blick haben, jeden Tag alle möglichen Werte messen und darüber Buch führen. Viel Spaß damit, dazu habe ich weder Lust noch Zeit. Ich wechsele Wasser unregelmäßig und meist nach Gefühl. Bei Pflanzen, die ihre Nährstoffe überwiegend über die Wurzeln aufnehmen, habe ich mal Düngekugeln verwendet. Das ist es auch schon. Ich kann aber auch nicht sagen, dass sie mit den Kugeln besser wachsen als ohne.

    Moin Frank

    dein Luchsbeispiel zeigt kein krankhaftes, sondern normales Beutefangverhalten. Die meisten Raubtiere werden durch schnelle Bewegungen animiert, wie es bei fliehenden Schafen der Fall ist. Da aber Schafe in unseren Breiten meist ziemlich eng auf eingezäunten Wiesen gehalten werden, kommen sie nicht weit und es kommt eben zu diesen Opferzahlen. Wenn sie flüchten könnten, würde der Luchs sich wohl mit einem Schaf begnügen.

    Gruß

    Andreas

    Nachtrag: Dass meine Flössler tatsächlich schon versucht haben, aus dem Becken zu flüchten, kann ich nicht sagen. Bei meinen Channa bleheri hört man es zuweilen, wenn mal wieder einer mit dem Kopf gegen die Abdeckung knallt. Die Tiere holen sich auch Futter, das ich ein Stück über die Wasseroberfläche halte.

    So etwas hat es bei den Aalen noch nicht gegeben. Aber ein Risiko würde ich nicht eingehen.

    Mir sind mal zwei Makropoden aus dem Becken gesprungen, acht Zentimeter hoch, dann über eine HMF-Filtermatte und durch den kleinen Schlitz in der Abdeckung, wo auch noch das Kabel für die Heizung verlief. Beide habe ich zu spät gefunden, seitdem verstopfe ich lieber alles.

    Janine: Nein, meine Flössler haben noch nicht für Nachwuchs gesorgt. Soweit ich weiß, gibt es im Hobbybereich nur Zufallszuchten. Ich habe Berichte gelesen, dass die Tiere bevorzugt bei einem höheren Salzgehalt im Wasser laichen. Ich weiß, dass Flösselhechte in Asien gezielt durch die Gabe von Pheromonen vermehrt werden. Ob das bei den Aalen auch so ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Die meisten Flösselaale, die im Zoohandel angeboten werden, sind wohl Wildfänge.

    Moin Janine,

    Flösselaale können bis zu 40 Zentimeter lang werden, meine beiden größten Tiere haben etwa 30 Zentimeter. So eine Höhe sollen sie angeblich schaffen. Natürlich stehen sie nicht auf der Schwanzspitze, aber sie können ordentlich springen und entwickeln im Becken genügend Tempo (Anlauf). Zur Sicherheit würde ich alles abdichten, auch die Aussparungen für Schläuche verstopfen.

    Die Tiere können mit ihrem zierlichen Körperbau und wenig Gewicht aber keine Abdeckungen aufdrücken, anders als große Channa. Insofern muss die Abdeckung kein großes Gewicht haben. Ein feinmaschiges Netz würde auch gehen, denke ich, wenn sich die Tiere darin nicht verfangen können.

    Eine 5er-Gruppe ist eine gute Größe. Denkt daran, am Boden viele Versteckmöglichkeiten zu schaffen, Meine Tiere lieben es, zu zweit oder dritt in Welsröhren zu liegen, die beidseitig offen sind. Auch halbe Kokosnussschalen werden gerne genommen. Bei mir zwängen sich sogar Flössel- und Stachelaale zusammen rein.

    Flösselaale sind kuschelige und niedliche Räuber, aber es sind Lauerjäger, das darf man nicht vergessen. Was ins Maul passt, wird irgendwann gefressen.

    Meine kriegen Lebend- und Frostfutter, sie stehen vor allem auf Glanzwürmer.

    Bei Fragen gerne melden.

    Viel Spaß mit den Tieren

    Andreas

    Von der Wahrscheinlichkeit ausgehend würde ich doch auf Lochkrankheit tippen. Meine Zwergcichliden bekamen sie alle nach einer gewissen Zeit, meist ausgelöst durch Stress nach einer Brut im Gesellschaftsbecken.

    Ich würde versuchen, deutlich aufzusalzen, drei Gramm pro Liter. Und dann weiter beobachten. Das schadet jedenfalls nicht.

    Moin,


    gebe ein junges Männchen Channa andrao ab. Der Kleine ist bei einer Paarfindung übrig geblieben und sucht dringend einen neuen Wirkungskreis.

    Versand ist möglich, wenn die Kosten übernommen werden. Ansonsten Abholung Raum Bremen/Verden/Rotenburg.

    Ein Foto kann ich bei Interesse zuschicken.


    Grüße

    Andreas

    In den Artemia-Tüten sind besonders wenig Futtertiere drin. Bei den weißen Mülas oder Tubifex ist der Anteil deutlich höher.

    Keine Ahnung, warum das so ist. Vielleicht ist die Zucht von Artemia teurer.