112l Becken Neueinrichtung

  • Da habt ihr mich jetzt ganz schön ins Nachdenken gebracht.

    Ich würde schon gern die Corydoras im Besatz lassen. Daher baue ich Ihnen eine Buddelkiste. Hab hier noch etwas Schieferbruch. Den werd ich zu einer kleinen Begrenzung zusammenkleben, Löcher mit Filterwatte stopfen und dann etwas kaschieren mit Pflanzen.

    Überall Sand möchte ich nicht machen, weil Turmdeckelschnecken eigentlich da mit rein müssen mMn. Das finde ich nahezu überall.

    Nun ist es aber so, dass auch die Zwergschmerlen definitiv im Besatz bleiben sollen. Wenn die die Schnecken killen, dann hab ich da echt große Sorgen, dass da doch mal was fault usw. Große Schnecken gehen sie wohl nicht an, aber bei so kleinen Schnecken gibt es unterschiedliche Meinungen.

    Wenn das eine kleine Ecke mit Sand ist, die ich noch händeln kann und ggfs. mit absauge und neu befüllen muss, dann ist das für mich i.O.

    Ich hoffe die kleinen Racker gründeln dann auch :D Wäre lustig, wenn die dann aufm Kies chillen die ganze Zeit.

  • kleines Update:

    Da ich ein Trollo bin, hab ich beim letzten Mal mein Leitungswasser vergessen als ich im Zooladen war :dash:


    Hab aber so nen lustigen JBL Koffer mitgenommen und mal getestet heute:


    pH: 7,5

    NO3: 2 mg/l

    KH: 7°dKH

    ==> CO2 von 7mg/l


    Übersetzen würde ich das in:

    Nicht zu viel Belastung durch Landwirtschaft usw.. CO2-Düngung scheint ne gute Idee zu sein. Brauche ja 20mg/l. Oder hab ich da was falsch verstanden? Können sich mit der Kombi nur 7mg/l effektiv im Wasser lösen? Das wäre blöd.

    Die pH-Messung könnte auch ungenau sein, da die Range von 3-10 so groß war, dass die Abstufung 0,5er Schritte waren.


    Mehr Messungen gingen nicht. Nitrit macht keinen Sinn aktuell, Eisen auch nicht. Letzteres kann man wohl auch gar nicht so gut messen.


    Naja. Alles besser als diese doofen Streifentests.


    GH wäre noch interessant, aber war nicht mit in dem Koffer dabei.


    Was sagt ihr dazu?

  • Hallo, Christoph,


    der NO3-Wert (Nitrat) des Leitungswassers ist - erst recht, wenn Du im Aquarium mit CO2 zudüngen möchtest - viel zu niedrig.


    Wichtig wäre auch, abzugleichen, wie hoch der NO3-Wert Deines Aquarienwassers unmittelbar vor und direkt nach dem (obligatorischen) Wasserwechsel ist.

    Um nach dem Wasserwechsel mit diesem Wissen den/die Flüssig-Pflanzendünger besser dosieren zu können.


    Genau diesselben Messungen sollte man beim ebenfalls wachstumsrelevanten Phosphat-Wert (PO4) durchführen.

    Ein PO4-Tröpfchentest müßte dann sinnvollerweise noch her.


    Deine Gesamthärte zu wissen, ist, finde ich, nicht von elementarer Bedeutung.


    Viele Grüße

    Frank

  • Hi Frank,

    das verstehe ich nicht ganz. Ich möchte doch sowieso den Aquarebell NPK Dünger zugeben. Da kommt doch Nitrat mit. Nur CO2 zu düngen bei dem niedrigen Nitratwert wäre quatsch, ja. Aber im Becken siehts ja dann nochmal anders aus als im Leitungswasser.

    Wollte irgendwann eh nach dem Wasserwechsel ne wöchentliche Stoßdüngung machen.

    Am Anfang eher täglich kleine Dosen bis die Pflanzen ein gutes Wachstum zeigen.


    Viele Grüße


    Christoph

  • Hi Christoph,


    Dein PH Wert im Aquarium wird ein anderer - meist etwas niedrigerer - sein.


    CO2 zu düngen ist heute nach Zielsetzung kein muss. Wer anspruchsvollere Pflanzen haben möchte, ist damit aber meist gut beraten.

    Bevor du dir eine vielleicht kostspielige Anlage kaufst, kannst du aber mit CO2 aus der Flasche oder was gebrauchten probieren wie viel CO2 Zufuhr den von dir angestrebten Effekt erzielt. Da ist jedes Aquarium ein bisschen anders.


    Mit dem Nitrat hat Frank genau das gemeint, was du schreibst > eine zusätzliche Düngung ist sinnvoll (oder mehr Nitrat über zu viele Fische und/oder zu viel Futter... Die Düngung ist eindeutig die bessere Variante.)


    Zum Dünger zum Start:

    Ich dünge die ersten Wochen zwar von der zeitlichen Verteilung wie in der Anleitung des Produkts, aber wesentlich weniger als angegeben.

    Z.B. nur 25% bei wöchentlich zu gebenden Dünger, wenn das Aquarium denn überhaupt zu Beginn schon viele Pflanzen hat.

    Das ist aber ehr nach Bauchgefühl bei mir 🙈

  • Da am Start die Pflanzenmasse gering ist und sich die Wasserpflanzen von emers zu submers umstellen und dann überhaupt Wurzeln ausbilden müssen ist der Verbrauch an Nährstoffen sehr gering! Die Bodendüngung fördert die Wurzelbildung. Ich nutze den klassischen Nährboden🙈😁
    Deshalb kann ich mir mind. 4 - 5 Wochen Zeit lassen mit der Düngung über die Wassersäule! CO2 läuft von Anfang. NPK sowieso erst nach dem Nitritpeak (hatte ich mit Bakterien, sofortigen geringen Besatz und animpfen noch nie). NPK hält mir 250 ml mind. 6 Monate für 3 Becken.

    So mach ich es. Keine Empfehlung!


    Guts Nächtle

    Eckhart

  • hallo christoph


    ich habe sand und kies, aber in verschiedenen becken. den sand hauptsächlich, um auch den einmal ausprobiert zu haben. den kies allerdings in der körnung nur bis 2 mm, 4 mm wäre mir zu grob, weil er ablagerungen von futterresten begünstigt und du auch mit einer glocke schwerer reinkommst


    ich liebe yunnanilus cruciatus (den neuen namen kann ich mir nicht merken) und pflege sie seit jahren. bei ihnen solltest du jedenfalls beachten, daß sie mit zunehmendem alter immer scheuer werden und du sie nur mehr zu gesicht bekommst, wenn du nach dem füttern völlig ruhig vor dem becken sitzt. zu den rosy's habe ich keinen direkten vergleich


    jedenfalls leben in diesem becken auch turmdeckelschnecken und sind durch sie nicht im bestand gefährdet. ich hatte auch noch nie bemerkt, daß sie sich für diese interessieren würden, sie haben auch ganz andere mundwerkzeuge als die größeren. aber falls eine schmerle an so einer kleinen schnecke saugen würde, bliebe da nichts übrig, was gammeln könnte. ach ja, und sie sind auch keine gefahr für die neocaridina


    ich würde mir mit jeder düngung, auch mit co2, zeit lassen, bis das becken eine zeitlang läuft, schauen, wie sich die pflanzen entwickeln, und dann erst entscheiden, was du zusätzlich brauchst


    und behalte auf jedenfall den hinweis von frank im auge, daß dein becken, insbesondere nach einrichtung, gar nicht so viel freie grundfläche aufweist. für die zwergschmerlen, aber auch für die dornaugen, wären ohnehin versteckmöglichkeiten entscheidender

  • Hallo, Christoph,


    beim Neustart eines Aquariums würde ich persönlich erst zu düngen beginnen (anfangs auch nur sehr sparsam), wenn die eingesetzten Wurzelpflanzen sichtbar zu wachsen beginnen.


    Um gerade in der Startphase etwaigen Algen das Leben so schwer wie möglich zu machen, würde ich als schnellen Nährstoffzehrer für diesen Zeitraum eine Pflanze wie Hornkraut z.B. freitreibend(!) ins Aquarium geben.


    Möchte man die Kultivierung eines üppigen Pflanzenwuchses regelmäßig die wichtigsten Eckdaten messend begleiten, sollte man neben dem CO2-Gehalt des Aquarienwassers - vor wie nach der Düngung - am besten auch noch dessen Nitrat-, Phosphat- und Kalium-Gehalt kennen.

    Zumindest solange, bis das ganze System sich eingespielt hat, und man selbst über ein gewisses Grund-'know how' in diesem Bereich verfügt.


    Selbst bin ich so aber nie vorgegangen.

    Verschweigen will ich nicht, daß ich nach dem Start meines derzeitigen Aquariums lange, lange mit Algen und mit Cyanos zu kämpfen hatte.


    Irgendwann bekam ich das dann in den Griff.

    Letztlich ohne 'Chemie'. - Obwohl ich es zwischendurch auch mit Chemie versucht hatte.


    Gutes Gelingen wünsche ich Dir :thumbup:

    Frank

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    Halli hallo,


    es gibt mal wieder ein Update:

    Ich habe den Kies gewaschen und eingefüllt. Eine Ecke habe ich frei gelassen für den Sand. Den Schieferbruch habe ich so als Abgrenzung dazwischen gelegt. Bezüglich des Behältnis für den Sand bin ich bei einer Hamster-Waschschale gelandet. Die beklebe ich mit Kies/Sand und mit dem Schiefer als Abgrenzung und ein paar kleinbleibenden Pflanzen sollte das schon gut kaschiert sein. Einzig die Zone zwischen Aquariumscheibe und Sand-Schale bereitet mir noch ein bissl Kopfzerbrechen. Da würde ich ja nicht mehr richtig rankommen. Muss ich mal noch überlegen...oder ihr habt eine Idee.


    Erstmal kommt als nächstes ein Terrariennebler und dann kommt der Moosmatsch auf die Lavasteine und ein bissl auf die Wurzel. Dann lass ich das für 4 - 5 Wochen stehen. So viel Zeit hab ich mir etwas für den Sand zu überlegen.


    Nun zu dem Feedback auf eure Beiträge:


    Janine: Ja, CO2 ist kein Muss, aber ich wollte schon die besten Bedingungen von Anfang an schaffen. Damals war ich armer Student und musste vieles weg lassen. Bei dem Projekt hier wollte ich nicht zu viele Sparmaßnahmen und Kürzungen in Kauf nehmen. Nichtsdestotrotz schau ich gerade, dass ich eine gebrauchte CO2-Anlage ran bekomme. Sowas hält sich ja.


    Bodenseebuntbarsch NPK mache ich erst später, ja. Und mit der Umstellung von emers auf submers hab ich schon gelesen. Kann schon sein, dass da erstmal ne kleine Aklimatisierungsphase kommt und das ein oder andere Pflänzchen die Hufe hoch reißt. Damit rechne ich.


    w4tel Danke für die Info. Cool, dass hier immer so viel Erfahrung am Start ist. Turmdeckelschnecken und Zwergschmerlen sollte also erstmal passen. Das mit den Zwerggarnelen hab ich schon mal irgendwo anders gelesen. Gibt halt echt wenig Fische, die nicht an Zwerggarnelen gehen.


    Sonnenbad Wenn ich da so nen Hornkraut reinschmeiße habe ich irgendwie die latente Angst, dass das dann überall sprießt. Kann das Zeug nicht hab, weil das beim Schwimmen im See immer am Bauch kratzt :D Ich dachte eigentlich mit meinen doch recht anspruchslosen Stengelpflanzen würde ich sowas nicht brauchen. Aber gut. Ich denk nochmal drüber nach.

    Flow Grow kenn ich. Klar ;)


    Oehrchen Wie leitest du ne GH aus ner KH ab? Versorger sagt Härtebereich Mittel (8 - 14°dGH).


    Viele Grüße


    Christoph

  • Hallo,

    soll das Becken keine Rückwand bekommen? Noch kannst du eine anbringen. Wenn es erstmal läuft, ungleich schwieriger, und es sieht mit Rückwand einfach besser aus.


    Das war in dem Fall sehr einfach, von der KH auf die GH zu schließen, weil bei mir auch KH 7° aus der Leitung kommt, und die GH 9° ist. Leitwert ist 455 µS. Falls du irgendwo den Leitwert deines Wassers findest, kannst du ja nochmal vergleichen.


    Hast du die Wurzel schon gewässert? Die wird lange aufschwimmen, binde am besten gleich einen Stein dran. Alternativ und besser haltend, einen Damenstrumpf mit Kies gefüllt.

  • Wenn ich da so nen Hornkraut reinschmeiße habe ich irgendwie die latente Angst, dass das dann überall sprießt. Kann das Zeug nicht hab, weil das beim Schwimmen im See immer am Bauch kratzt

    Hallo Christoph,


    das in der Aquaristik angebotene Hornkraut ist in der Regel "weicher", als das einheimische Hornkraut unserer Seen. ;)


    Viele Grüße Andy

  • Ich weiß nicht, der Kies sieht irgendwie sehr grob aus!?

    Der Kies passt nicht in das kleine Becken und zu dem gewünschten Besatz. Trotz dem Eck mit Sand!

    Grundsätzlich sieht er gut aus, z.B für ein größeres Flußaquarium.

    Ich würde natürlich ebenfalls noch eine einfarbige Folie oder ganz einfach blaue oder schwarze Bastelpappe hinten ran machen.

    Den Kiesel würde ich wieder raus schmeißen und Sand oder feinen Kies mit 2mm Körnung rein machen. Ohne das Gefummel da im Eck.
    Die Wurzel wird, wenn du das AQ so trocken belässt sicher aufschwimmen. Wenn du jetzt noch kein Wasser einfüllen möchtest, schmeiß sie wenn es geht irgendwo ins Wasser (Regentonne....)


    Guts Nächtle

    Eckhart

  • Die Wurzel wird ja zum Einen an den Steinen festgeklebt (wenn alles genau so liegt wie es soll) und zum Anderen nochmal 4 - 6 Wochen in dieser Nebel-Atmosphäre gehalten. Bin am überlegen, ob ich das Becken schon mal voll laufen lasse für ein paar Tage zum Wässern, aber ansonsten passt das schon. Im Prinzip möcht ich, dass der Bakterienrasen, der nach ein paar Wochen im Wasser entsteht dann gleich von den Amanos gefrühstückt werden kann.


    Ich weiß die Runde hier mag keinen Kies in Körnung 2 - 4 mm, aber ich lasse den jetzt drin. Ich finde, dass er sehr gut reinpasst.


    Rückwand hab ich auch schon überlegt. Schwarz ist irgendwie unintuitiv mMn und blau erinnert mich an die alten DDR-Aquarien. Gibt ja auch so mattweiße Folien. Im Prinzip dacht ich mir aber: Die ganze Rückwand soll eh nicht zu sehen sein, da die Stengelpflanzen da hinten schön wuchern und selbst wenn ist hinter dem Glas ne weiße Wand :chinese:


    Wegen der GH: Leitwert kann ich nicht finden. Lass das Wasser ja dann nochmal im Zooladen testen. Mal schaun was da rauskommt.

  • was den bodengrund betrifft, sollte es völlig nebensächlich sein, was dir oder auch uns gefällt. die ratschläge dazu betrafen, was für die tiere vorteilhafter wäre - für alle, die sich eingehend damit beschäftigen, ohnehin, aber auch bzgl umweg-rentabilität, weil dadurch erleichtert wird, stabile wasserwerte zu gewährleisten


    kann es sein, daß es sich bei der wurzel um eine mopani aus dem terraristik-bedarf handelt? bei solchen ist es schon zu problemfällen gekommen, die für die fische nicht gut ausgingen