Beiträge von Sewellia

    Das 3. Bild, also die Bildnummer 1.jpg, ist ein adulter unbeschriebener Erromyzon sp. ER02. Zu erkennen an den roten Punkten auf den weißen Streifen.

    Die anderen beiden Bilder, es ist jeweils das gleiche Tier, ist meiner Meinung nach ein jüngerer Erromyzon sp. ER02 zu sehen, der wohl noch keine roten Punkte auf den vertikalen weißen Streifen ausgebildet hat. Ein Seitenfoto von diesem Flossensauger würde die Bestimmung einfacher machen.

    Neben dem Gastromyzon auf dem ersten Bild (2a.jpg) , erscheint mir der Erromyzon auch noch nicht ausgewachsen zu sein.


    Viele Grüße Andy

    Wir wissen ja, dass gerade Flossensauger sehr schwer einzufangen sind und manchmal dabei verletzt werden können.


    Hier mal ein paar Fakten zu Flossensauger-Exporte aus Vietnam.


    Die Überlebensrate von Flossensaugern (Sewellia-Arten) nach dem Fang beträgt laut Saigon Aquarium (Ho-Chi-Minh-Stadt) ca. 50 - 70 % und die Fänge nehmen von Tag zu Tag ab und es besteht die Gefahr, dass die Fischbestände der meisten Flossensauger-Arten in freier Wildbahn erschöpfen. Die Fischerei wird in Vietnam nicht von den örtlichen Behörden verwaltet. Der Export von Prachtflossensaugern erfolgt über Ho-Chi-Minh-Stadt durch SAIGON AQUARIUM.


    Das Zentrum für Forschung und Entwicklung von High-Tech-Landwirtschaft in Ho-Chi-Minh-Stadt hat erfolgreich den Domestikationsprozess von Flossensaugern erforscht und dazu beigetragen, die Überlebensrate dieser Fische um 20-30 % zu erhöhen.


    Die Prachtflossensauger der Gattung Sewellia sind seltene und kostbare einheimische Süßwasserfische Vietnams. Dieser Fisch kommt nur in Süßwasserflüssen und Bächen mit starken Strömungen in zentralen Provinzen wie Thien-Hue, Quang Ngai, Quang Nam und Kon Tum vor.


    Da die Überlebensrate der Fische nach dem Transport aus der natürlichen Umgebung nach Ho-Chi-Minh-Stadt immer noch gering ist, hat das Forschungsteam des Zentrums für Forschung und Entwicklung der Hi-Tech-Landwirtschaft das Projekt „Untersuchung, Sammlung und Domestizierung von Flossensaugern (Sewellia spp.) zu Erhaltungszwecken“ gestartet.


    Nach dem Sammeln in freier Wildbahn wurden die Fische unter verschiedenen Bedingungen untersucht und von der Wildform genetisch getrennt. Als Ergebnis wurden die Fische vollständig an die künstliche Umgebung mit einer Wassertemperatur von 26 bis 28 °C, einem Wasser-pH-Wert von 6,0–7,0 und einer Lichtstärke von 1.000 Lux angepasst. Die Zuchtfische haben schöne Farben und klare Muster, die den natürlichen Fischfarben ähneln.


    Die Überlebensrate der Sewellias beträgt 75 bis 87% bei Aufzucht unter normalen Bedingungen, wogegen die Überlebungsrate nach der Entnahme aus der Natur nur 50 bis 70% beträgt.


    Fazit:

    Somit ist bei den eher empfindlichen wild gefangenen Flossensaugern die Sterblichkeitsrate max. 30-50 %. Bei den meisten anderen Fischen dürfte die Sterblichkeitsrate deutlich niedriger sein.


    Quellenangabe:

    Sewellia Auszug aus: Forenbuch "Enzyklopädie der Flossensauger"


    Viele Grüße Andy Sewellia :Sewellia:

    Und kann man z. Bsp. Flossensauger, Schmerlen/Dornaugen oder Schnecken überhaupt 4 Wochen in eine Quarantänebox stecken?

    Meine Pseudogastromyzon myersi Flossensauger habe ich damals bei Aquarium Lutter gekauft. Als ich dort war, waren sie gerade im Keller.

    Also in einem der Quarantäne-Becken. Als sie dann kaufbar waren, habe ich mir eine Gruppe mitgenommen.

    Da ich oft bei Aquarium Lutter bin, weiß ich, dass Sie im Keller eine ganze Anlage Quarantäne-Becken haben.

    Ich habe das Thema bewusst bei den Flossensaugern eingestellt - aber natürlich nicht um Dich zu ärgern. :beer:

    Hey, alles gut. Ich bin nicht verärgert.


    Übrigens, es werden auch immer wieder mal Fische als Wildfänge importiert und angeboten, die schon seit Jahren häufig und in großen Stückzahlen nachgezogen werden.

    So z. B. bei verschiedenen Panzerwels Arten (auch beim Marmorierten Panzerwels, 2021 bei Glaser).

    Ihr werdet sicher wissen, warum man dies tut.

    Hallo Jana,


    das Thema hatten wir schon das eine oder andere Mal in verschiedenen Threads.


    Du hast diesen Thread im Flossensauger-Forum eingestellt.

    Auch wenn gerade unter den im Handel angebotenen Flossensauger fast alles Wildfänge sind, betrifft das auch eine Reihe anderer Fische wie diverse Barben, Salmler, Welse, Schlangenkopffische ...

    Deswegen wäre das Thema in der Rubrik Umfragen oder Small Talk sicher besser aufgehoben.


    Ich gehe mal kurz auf deine verlinkte Seite ein.

    Die Vorteile von Wildfängen kann sicher jeder für sich beantworten.


    Deshalb gehe ich nur auf die dort angeführten Nachteile ein.


    1. Stress und Trauma: Wildfänge werden oft unter extremen Bedingungen gefangen und können dadurch einem großen Stress ausgesetzt sein. Sie können Verletzungen erleiden und möglicherweise eine hohe Sterblichkeitsrate aufweisen, wenn sie nicht richtig transportiert und gepflegt werden.

    Das kann auf sämtliche andere Fische, die privat oder anderweitig nachgezogen werden ebenfalls passieren. Jedes Einfangen bedeutet für Fische Stress. Ob für Nachzuchten oder Wildfänge. Auch das Hantieren im Becken bedeutet Stress für die Aquarienbewohner. Auch hier ist es unerheblich, ob Wildfang oder Nachzucht.

    1. Verlust der Biodiversität: Der Fang von Wildfängen aus ihrem natürlichen Lebensraum kann dazu beitragen, dass ihre Populationen in der Natur dezimiert werden. Dies kann negative Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben und zu einem Verlust der Biodiversität führen.

    Kann. Ja, es kann. Das muss aber bei einer schonender Entnahme aus der Natur nicht immer so sein. Nicht selten hängen an den Fängen in der Natur auch Arbeitsplätze der Einheimischen, die damit ihr Lebensunterhalt bestreiten. Und wer zerstört schon seine Heimat, wenn er mit den dort gefangenen Fischen Geld verdient? Rodungen und Bauvorhaben wirken da bedeutend negativer auf die Tier- und Pflanzenwelt aus.

    1. Schlechte Anpassung an das Leben im Aquarium: Wildfänge können Schwierigkeiten haben, sich an das Leben im Aquarium anzupassen, insbesondere wenn sie in einem sehr unterschiedlichen Lebensraum gefangen wurden. Sie können Schwierigkeiten haben, Nahrung zu finden und sich mit anderen Fischen zu arrangieren, was zu einem schlechteren Gesundheitszustand und zu Verhaltensproblemen führen kann.

    Das trifft sowohl für Wildfänge, aber auch für Nachzuchten zu. Leider wird nicht jeder erworbene Fisch, ob Nachzucht oder wild gefangen, artgerecht im heimischen Aquarium gepflegt und kann sich an den vom Aquarianer zur Verfügung gestellten Bedingungen anpassen. Da spielen unterschiedliche Lebensräume eine eher untergeordnete Rolle. Wichtiger seien hier Verantwortungsgefühl und entsprechende Kenntnisse der Pfleger zu nennen. Und das Wildfänge Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben könnten, würde eher für unerfahrene Aquarianer sprechen, die sich mit den Bedürfnissen der Fische nicht auseinandersetzen.


    Die Zierfischexporteure stellen die Fische vor dem Versand bereits in Quarantäne. Auch die Großhändler, die die Fische in Deutschland importieren, stellen die Fische in Quarantäne, bis sie abgabebereit sind.


    Mein Fazit:

    Wildfänge : Ja

    Ich würde es aber begrüßen, wenn der Handel mehr auf den Aquarianer eingehen und kompetent beraten würde. Leider kann so ziemlich jeder bei uns einen Fisch kaufen. Wie der später zuhause gehalten wird, kann kaum einer wissen. Auch Privatzüchter wissen selten, wie "seine" Fische später leben werden.

    Ein Fisch-Führerschein, wie es etwa beim Hundeführerschein in Niedersachsen üblich ist, wäre kaum durchsetzbar.


    Ich antworte hier ausschließlich für mich selber:

    Und - wo kamen denn die ersten weltweit, in Europa, in Deutschland gehaltenen Fische her, wenn nicht jemand in den Urwald ging und dort ein paar Fische fing, die Fische einnetzt und ins Aquarium setzt?


    Viele Grüße Andy

    Die letzte Revision der Flossensauger auf Borneo stammt von Tan Heok Hui aus dem Jahr 2006.

    Seit dem wurden nur einige wenige Arten beschrieben und eine neue Gattung (Engkaria) aufgestellt.


    In letzter Zeit gab es aber immer wieder neu entdeckte Flossensauger der Gattung Gastromyzon und Erstimporte. Somit wäre es schön, wenn nach fast 20 Jahren eine erneute Revision mit wissenschaftlichen Beschreibungen für Klarheit und anerkannten Arten sorgt.


    Ich habe ein paar dieser neu entdeckten und bisher unbeschriebenen Gastromyzon-Arten zusammengefasst. Der "Bloody mary" und der "SK02" sind aktuell im deutschen Handel erhältlich.


    Unbeschriebene Gastromyzon Flossensauger I.PNG


    Unbeschriebene Gastromyzon Flossensauger II.PNG


    Quellenangaben Fotos:

    - Fishbook (China)

    - Aquarium Glaser (Deutschland)

    - Tinyfishes (Thailand)

    - Flow.Hillstreams (Thailand)

    - Seriouslyfish

    - Michael Lo (Borneo)

    Hallo Jana,


    die Kombi Zwergschmerlen und Fadenfische wird vielleicht nicht optimal passen, da die doch recht schwimmfreudigen Schmerlen den Fadenfischen stressen könnten. Zudem sind noch Guppys und die Platys, die ebenfalls überwiegend die Beckenmitte beanspruchen. Das wäre für ein 80er Becken recht viel, wenn die Schmerlen auch noch einziehen würden.


    Viele Grüße Andy

    Hallo Detlev,


    ich hielt auch ein paar Jahre Garra flavatra's. Ich glaube so um die 6 Jahre lang.


    Deine Filterauschnittbestückung kommt mir sehr bekannt vor, auch die verschlossenen Öffnungen für die Kabel. Ich hielt die ja auch damals in einem Rio 180.

    Im Filter können sie definitiv nicht verschwunden sein. Zumindest nicht als lebende Tiere.


    Auch das dicht verschlossene Becken werden sie nicht verlassen haben.


    Das ungefähre Alter von den Saugbarben wirst Du bestimmt nicht kennen. Aber wie groß waren / sind sie? Wie groß waren sie beim Erwerb vor gut einem Jahr?


    Als meine nach und nach verstorben sind, habe ich nur "Reste" im Becken gefunden. Und meine anderen Fische haben sie "entsorgt". Denn ich habe sie auch erst dann gesehen, als sie nur noch Fetzen waren. Meine Saugschmerle und die Dornaugen haben sich dann an die Fischfetzen gemacht.


    Viele Grüße Andy

    Hallo Claus.


    Ben kann ja mal im Zoo Wuppertal anfragen. Die haben den Kubanischen Alligatorhecht (Atractosteus tristoechus) und auch sonst noch große Aquarien mit Channa ...

    Was für eine Art hat Ben? Oder hat er Knochenhechte? Die genaue Art wäre hilfreich.


    Von Willingen bis Wuppertal sind es ca. 150 Km. Ca. 1,5 Stunden mit dem Auto.


    Viele Grüße Andy

    Genetische Veränderungen könnten sicher eine Ursache für die Verfärbungen sein. Aber bei dieser Art ist es leider schwierig, neues Blut mit anderen Artgenossen in die bestehende Gruppe einzubringen. Es gab schon ewig keine Sewellia marmorata mehr im deutschen Handel. Vor 2 Jahren hatte Glaser mal ein paar wenige deutsche Nachzuchttiere im Stock, die auch bald ausverkauft waren.