112l Becken Neueinrichtung

  • Moin moin in die Runde! hi


    Ich bin gerade in der Vorbereitung für ein Aquarium und wollte mal von euch wissen, ob das Sinn macht und wo man noch seinen Senf dazu geben kann ;).

    Da ich als Anfänger ewig das Internet abgrasen kann, aber die Praxis und die Erfahrung ja sicherlich noch mal was anderes ist, bin ich dankbar für alle Tipps oder "beachte bei deinem Vorhaben dieses und jenes".


    Hintergrund:

    Ich hatte so ca. 2007 - 2009 schon mal ein 112l Aquarium und möchte nun die gleichen Fehler vermeiden:

    - zu wenig Pflanzen

    - Fischsalat

    - unpassende Fische (Prachtschmerle :pillepalle:)


    Also hier mal die Fakten:


    Wasserwerte Leitungswasser (Teststreifen):


    Chlor0,8 mg/l
    Gesamthärte14 - 21 °dGH
    Karbonathärte6 °dKH
    pH-Wert
    6,8 - 7,2
    Nitrat10 mg/l


    Idee:


    - ca. 15 Jahre altes 112l Aquarium von Juwel

    - Innenfilter habe ich entfernt

    - Abdeckung werde ich nicht mehr verwenden

    - Bodengrund-Dünger und Aquarienkies im hinteren Bereich - so meine Vorstellung

    - vorne möchte ich gern Sand haben für die Panzerwelse und Zwergschmerlen

    - Setup soll eine Art Dreiecksform annehmen, sodass es im linken Bereich Platz zum Schwimmen gibt und rechts soll es eher verkrautet sein

    - soll kein Biotop-Becken sein, aber wollte mich größtenteils an Südostasien halten


    Hardscape:

    - Lavasteine - weil Filterwirkung und gut mit Moos zu bepinseln (so die Theorie XD)

    - Wurzeln, damit die Biofilm-Junkies ihren Stoff haben


    Besatz:


    7x rosy zwergschmerle

    20x Trigonostigma espei Espes Keilfleckbärbling

    10x Perlhuhnbärbling Danio margaritatus

    8x Ohrgitterharnischwels Otocinclus affinis

    12x Zwergpanzerwelse C. habrosus

    20x Sakura Red Zwerggarnelen

    10x Amanogarnelen

    8x Geweihschnecke oder Sonnenschnecke

    4x rote Rennschnecke

    eventuell Turmdeckelschnecken, um Durchlüftung des Bodens zu gewährleisten


    Ich hoffe einfach, dass mit dem Besatz die Zwerggarnelen zurecht kommen. Dachte daran Stück für Stück den Besatz hochzufahren. Erstmal die Schnecken und dann den Rest der Putz-Crew (Amanos und Otocinclus). Danach die Zwerggarnelen. Das soll dann erstmal für ein paar Monate so bleiben bis sich ein größerer Bestand an Zwerggarnelen gebildet hat. Dann kommen die restlichen Fische hinzu.

    Was sagt ihr zu dem Vorhaben? Sind das zu viele Fische? Wie ist die Erfahrung mit Zwergschmerlen? Gehen die an Schnecken? Schmerlen sind ja eigentlich Schneckenkiller. Dazu habe ich nur mal in irgend nem Forum gefunden, dass Zwergschmerlen die meisten mittelgroßen bis großen Schnecken in Ruhe lassen. Aber viel gabs dazu nicht.


    Pflanzen:


    Hintergrund:

    - Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides)

    - Rosablättriger Wasserfreund (Hygrophila polysperma "sunset")

    - Fiederspaltiger Wasserfreund (Hygrophila pinnatifida) (auf Wurzel aufgebunden)

    - Rotala H'ra

    - Rotala rotundifolia

    - Rotala sp. "Green"

    - Limnophila sessiliflora


    Mittelgrund:


    - Indische Sternpflanze (Pogostemon erectus)

    - Kleines Fettblatt (Bacopa monnieri)

    - Schwimm Wolfsmilch (Phyllantus fluitans) oder Vielwurzelige Teichlinse (spirodela polyrhiza)

    - Eventuell ein paar Anubias eingesteckt oder aufgebunden

    - Seegrasblättriges Trugkölbchen (Heteranthera zosterifolia) als Anzeigerpflanze


    Auf die Lavasteine möchte ich Pilomoos draufpinseln und dann in feuchter Atmosphäre 3 Wochen anwachsen lassen.

    Eventuell würde ich dann noch ein Spathophyllum, Ctenathe, Basilikum, Minze oder Süßkartoffel reinhängen von oben.

    Denkt ihr dass diese Pflanzen zu schnell wachsen und ich mehrmals die Woche stutzen muss oder passt das?

    Düngen wollte ich mit dem System von Aqua-Rebell (NPK, Eisen und GH Boost)


    Zur Technik:

    Bin noch unentschlossen ob Außenfilter oder Rucksackfilter. Innenfilter mach ich nicht nochmal der ging mir damals mega auf die Nerven, weil man den nich ordentlich reinigen konnte und alles voller Pinselalgen war. Was denkt ihr bzgl. der Filtertypen?


    CO2 Anlage mit Nachtabschaltung von JBL soll mit rein.

    Des Weiteren würde ich gern eine LED Beleuchtung drüberbauen. Entweder Chihiros WRG2 Slim 60 oder Pro 80. Da ich schon sehr viele Pflanzen drinnen haben wollte, sollte die Lichtintensität hoch genug sein.

    Beleuchtungszeit wollte ich mit 6h starten, aber der Platz für das Aquarium ist nicht der dunkelste. Meint ihr, dass ich da noch weiter runtergehen sollte?


    So. Ich hoffe das ist ein Abriss mit mit ausreichend Infos. Ich freue mich auf die Anmerkungen und den Austausch,


    Grüße aus Weimar!


    Christoph

  • mirhai

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Moin und willkommen.

    Zuerst würde ich das 15 Jahre alte Juwel einige Zeit auf Dichtigkeit testen.

    Wenn das 15 Jahre im Trockendock war, hätte ich persönlich einige Bauchschmerzen.

    Ich habe ja momentan auch noch so eine Fischsuppe. IMO wären das zuviele Fische für das Becken.

    Aber ich bin ja auch noch Anfänger und die Wissenden hier werden sich sicherlich noch dazu äußern

  • Hi Christoph,


    Da hast du dir auf jeden Fall schon jede Menge Gedanken gemacht.


    Die Wasserwerte würde ich nochmal prüfen (lassen). Die Spanne zwischen GH und KH finde ich verdächtig groß.

    Auch der niedrige PH so aus der Leitung lässt mich skeptisch werden.

    Streifentests sind leider viel Raterei. Auch, wenn sie teurer sind, lohnen sich die Tröpfchentests.


    Zu den geplanten Tieren:

    Ich würde die Wunschliste ausdünnen.

    Ich glaube, du erzielst das harmonischere Ergebnis mit nur einer frei schwimmenden Bärblingsart und auch nur einer Wuselart für den Boden (Schmerlen statt Panzerwelse, wenn du im asiatischen Bereich bleiben magst - mit den Zwergschmerlen habe ich keine Erfahrung).

    Bei den Garnelen würde ich mich auch für eine von beiden entscheiden.


    Die Otocinclus > findest du sie gut oder willst du sie, weil sie zum Putzen notwendig sind?

    In ersterem Fall nur zu, aber erst wenn das Becken eine Weile steht und Aufwuchs vorhanden ist.

    In zweiterem Fall Finger weg. Man braucht kein Tier (weder Schnecke, Garnele noch Fisch) im Aquarium für irgendeine Funktion. Sie können unterstützend wirken, aber die Anschaffung sollte aus Interesse am Tier erfolgen.


    Persönlich würde ich eine kleines Labyrinther Pärchen (z.B. Zwergfafi) noch einsetzen.

    Das ist dann aber mein Empfinden eines stimmigen Mixes.



    Bei Pflanzen bin ich, wenn es über Hauptsache schön grün hinausgeht raus. Und auch bei Technik bin ich nicht versiert. Da gibt es bestimmt andere Tippgeber.

    Spontan finde ich die Liste aber unglaublich lang für nur 112l Platz.


    Ob die von dir erwähnten Lavasteine eine Gefahr darstellen könnten, weiß ich nicht. Gelesen habe ich über deren scharfkantige Ecken oft.


    Was aber definitiv herausfordernd wird:

    Unterschiedliche Bodenarten. Die getrennt zu halten ist eine Kunst, die ich nicht hin bekomme.

    Große Steine und Sand kriege ich hin; alles andere mischt sich (bei mir).


    Bei den Filtern haben alle ihre Vor- und Nachteile. Du musst ja keinen teuren neuen nehmen, um es einfach mal zu probieren. Zwischen Rucksack und Außen würde bei mir aus logistischen Gründen der Außenfilter gewinnen.

    Ansonsten mag ich Innenfilter, da das Wasser brav IM Becken bleibt (hatte vor vielen Jahren mal einen undichten Anschluss; vermutlich war ich sogar selbst Schuld... Aber das Trauma sitzt).


    Nimm uns gern mit auf die Einrichtungsreise.

    Ich finde diese Fotodokumentationen immer toll. :)

  • Hallo Chistoph,


    willkommen im Forum.


    Mein "Brainstorming" zu deinen Plänen sagt:


    • Unbedingt das Becken auf Dichtigkeit testen, wie Detlef schon geschrieben hat! Silikonnähte, die lange trocken waren, können brüchig werden.
    • In ein offnes Becken keine Rennschnecken/Vittina setzen, die krabbeln raus. Geweihschnecken (Clithon) gehen, und auch Anthrazit Napfschnecken sind bei mir noch nie abgehauen
    • Bodengrund: Kein Nährboden, das gibt irgendwann Sauerei, wenn du Stängelpflanzen rausziehen und neu setzten mußt. Lieber gezielt Düngekapseln im Boden verteilen und ansonsten über die Wassersäule düngen. Und warum nicht komplett Sand? Dann hast du nicht das Problem, daß sich die Böden vermischen. Kies mit Sand dazwischen verdichtet auch stark.
    • Fisch und Garnelenauswahl - stimme ich Janine zu. Keine zwei Schwärme Bärblinge, lieber einen etwas größeren mit einer Art. Und für den Boden auch nicht zu viel. Die Rosy Zwergschmerlen kenne ich leider nicht bzw nur vom hören-sagen. Cory habrosus sind putzige, unkomplizierte Gesellen, ziemlich bodengebunden. Perlhühnbärblinge sind geschickte und effektive Jäger, bei mir ist damals kaum Garnelennachwuchs durchgekommen. Ausgewachsene Garnelen, und Amanogarnelen, lassen sie aber in Ruhe. Bei den Keilfleckbärblingen weiß ich nicht, wie die in Bezug auf Garnelen drauf sind.
    • Lavasteine, warum nicht. Moos wäcjst darauf wirklich gut an
    • Filter, würde ich eher Außenfilter nehmen als Rucksackfilter, für 112 L muß der ja schon recht groß sein. Da ist so ein im Unterschrank versteckter Außenfiltertopf doch eleganter.
    • Beleuchtung - beides gute Leuchten, die "Pro" hat mehr Kanäle zum einstellen, ist damit etwas individueller.
    • CO2, schau dich mal um, ob du die Anlage nicht günstiger bekommst, wenn du nicht alles von JBL nimmst. CO2 Flaschen bekommst du 2 Kg gefüllt für 55 - 70 Euro (ebay, amazon), Druckminderer gibt es von verschiedenen Herstellern, auch mit fest verbauten Magnetventil, Rückschlagventil und Nachtabschaltung. Diffusoren gibt es ebenfalls von vielen Anbietern, wobei da der JBL Taifun ok ist. Einen CO2 Dauertest braust du dann noch (Drop Checker und Testlösung), und einen Blasenzähler. Und CO2 feste Schläuche.
  • Hallo Christoph,


    erst einmal ein herzliches Willkommen hier bei uns im Forum.


    Die Rosy Zwergschmerlen sind keine bodenorientierten Schmerlen, wie Zebraschmerlen, Schachbrettschmerlen & Co.

    Es sind Schwimmschmerlen, die hauptsächlich in der Beckenmitte unterwegs sind.


    Somit wäre die Kombi mit Otocinclus denkbar.


    Ansonsten wurde schon das Wichtigste geschrieben.

    unpassende Fische (Prachtschmerle :pillepalle: )

    Ja, ja, die Prachtschmerlen - die werden leider noch immer zu leichtfertig verkauft. Die können über 30 Jahre alt werden. Bei optimaler Haltung vorausgesetzt.


    Viele Grüße Andy

  • oh wow! So viele Antworten. Genial!


    Also fangen wir mal an:


    Zu dem alten Aquarium:

    • Nach Rücksprache mit meiner Frau werde ich das Aquarium wahrscheinlich doch nicht nehmen. Zu groß ist die Angst vor einer Havarie.
    • Jetzt hab ich mir blöderweise extra dafür nen Juwel Rio 125 Unterschrank gekauft. Jetzt überlege ich, ob ich einfach sage: "Was solls, pack dir das passende Rio 125 drauf und fertsch is de Laube." oder ob ich jetzt ewig nach nem neuen Aquarium mit 80cm x 35cm Grundfläche ohne Deckel und Innenfilter suche...

    Zum Besatz:

    • Ja, das mit den 2 Bärbling-Arten leuchtet voll ein. Passe ich an. Lieber nen schönen Schwarm Espis.
    • Danke für die Bestätigung, dass die Espes Bärblinge mit Zwerggarnelen klarkommen bzw. andersrum ^^
    • Dann werde ich mich wohl für die Rosy Zwergschmerlen entscheiden. Find Schmerlen einfach mega. Auch wenn ich Corys mindestens genau so gern mag.
    • Die Otos kenne ich noch von früher. Die sind wirklich ganz tolle Fische. Hatte ich blöd formuliert. Eigentlich weiß ich, dass die etwas später eingesetzt werden müssen. Mein hartes Wasser mögen die aber wahrscheinlich nicht so auch wenn die Checker aus der Zooabteilung meinten, dass das wohl problemlos klappt. Eine robustere Variante wäre da der kleine braune Otocinclus. Hat da jemand Erfahrung?
    • Die Idee mit den Guramis ist wirklich auch toll. Das wird aber ne Zitterpartie mit den Zwerggarnelen glaub ich, oder? Honigguramis in Wildform find ich sehr schön. Aber das wird vllt was im nächsten Becken :)
    • Das mit den Rennschnecken und dem Ausbüchsen wusste ich nicht. Danke dafür :danke:

    Die restlichen Punkte:

    • die Lavasteine sollen komplett vermoosen sodass sich keiner die Barteln dran verletzt
    • mit dem Untergrund habt ihr mich zum Nachdenken gebracht. Gibt so Bodengrund von Back to Nature der wohl an Südostasiatische Biotope angelehnt ist. Keine Ahnung wie da die Korngrößenverteilung ist. Bei reinem Sand hab ich irgendwie Schiss, dass die Durchlüftung fehlt...oder wie meintest du das? Oehrchen
    • bei dem CO2-Thema muss ich mich noch rein-nerden. Da hab ich erstmal gedacht: "mit so nem Komplettpaket machste nix verkehrt" aber das Geld zum Fenster rauswerfen möchte ich auch nicht
    • Die Wasserwerte lass ich mit Tröpchentest im Zoohandel noch mal bestimmen. Das ist viel zu viel Kaffeesatzleserei

    Sobald es losgeht, mach ich mal ein paar Bilder und nehme euch mit auf die Reise. Wird Zeit, dass es mal los geht, aber gute Vorbereitung ist eben auch wichtig.


    Also euch allen erstmal vielen Dank. Vielleicht habt ihr ja zu den neuen Punkten noch Anmerkungen. Ich muss mich erstmal neu sortieren und melde mich die Tage zurück.

  • Micronemacheilus mit der bisher einzigen Art Tiger-Zwergschmerle (Micronemacheilus cruciatus) und alle Yunnanilus-Arten sind Schwimmschmerlen.


    Die "Rosys" kommen auch mit härterem Wasser gut zurecht und können sich bei optimaler Haltung sogar vermehren. Dies ist zwei unserer Mitgliedern bereits gelungen.

    alle anderen Schmerlen gehen bei der Beckengröße mMn nicht...

    Dornaugen und Flossensauger wären im 80 cm Becken noch möglich. Sie sind aber bodenorientiert, was die Vergesellschaftung mit anderen substratgebundenen Fischen einschränkt.

  • Sewellia Ich merk gerade, dass mich die Bezeichnungen etwas verwirrt hatten. Rosys finde ich unter Petruichtys sp. Rosy und Tiger Zwergschmerlen unter Yunnanilus cruciatus. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass die doch nicht soooo eng miteinander verwandt sind.

    Danke für die Klarstellung :danke3:


    Was meinst du eigentlich mit dem Punkt, dass Rosys gut zu Otocinclus passen?


    Und Dornaugen würden sich mit z.B. Panzerwelsen den Platz am Beckengrund streitig machen? Oder wie hast du das gemeint?

  • Die Gattung Petruichthys wird nicht als gültig anerkannt und die beiden dort platzierten Arten wurden in andere Gattungen eingeordnet, so auch Petruichthys brevis zu Yunnanilus brevis.


    Die Gattung Micronemacheilus hält der Schweizer Ichthyologe Maurice Kottelat für gültig, wobei Micronemacheilus cruciatus der einzige Vertreter ist.

    Yunnanilus sp. 'rosy' scheint noch keine anerkannte Art zu sein und wartet noch auf eine wissenschaftliche Beschreibung.

    Was meinst du eigentlich mit dem Punkt, dass Rosys gut zu Otocinclus passen?

    Sie beanspruchen nicht den gleichen Schwimmraum.

    Und Dornaugen würden sich mit z.B. Panzerwelsen den Platz am Beckengrund streitig machen?

    Genau. Besonders wenn die Grundfläche, wie bei Dir mit 80 x 35 cm, nicht wirklich ausreichend ist.

  • Ich kenne die Otocinclus nur an Scheiben und Blättern in ganz unterschiedlichen Höhen "klebend" und hätte keinerlei Bedenken bei der Kombination mit Bodenfischen.


    Habe ich hier ein falsches Bild von den Tieren?


    Jetzt, wo Dornaugen erwähnt wurden: Die sind natürlich bei der Beckengröße und möglichen Steinaufbauten zum verstecken eine tolle Option aus dem asiatischen Raum - wenn sie dir gefallen. Wäre für mich aber auch ein entweder/oder > nur eine Art die (vorzugsweise) unten wuselt.

  • Ja. Das mit den Otocinclus als Bodenbewohner hab ich auch noch nicht gehört.


    Mhhh. Also wenn der Boden dann wieder frei wäre, wenn keine Panzerwelse und Rosys eh überall aktiv sind, dann kann ich wirklich über Dornaugen nachdenken. Vor allem die Zimtdornaugen sollen ja auch sehr interessant und nicht nur nachtaktiv sein hab ich hier im Forum gelesen. Da gibt's aber wieder die große Frage nach dem Bodengrund. Gedacht hatte ich ja an eine Mischung von Back to Nature namens Borneo Substrate. Da ist von größeren Steinchen bis feinem Sand alles dabei. Die Korngrößenverteilung geben sie natürlich nicht raus.


    Also wäre ein Besatzupdate nach der bisherigen Diskussion:


    7x rosy zwergschmerle

    15x Trigonostigma espei Espes Keilfleckbärbling

    8x Ohrgitterharnischwels Otocinclus affinis oder Otothyropsis piribebuy

    6x Zimtdornauge

    20x Sakura Red Zwerggarnelen

    8x Amanogarnelen

    8x Geweihschnecke oder Sonnenschnecke


    Jetzt ist noch die Frage ob die Dornaugen die Zwerggarnelen in Ruhe lassen :)


    Viele Grüße


    Christoph

  • Hallo,


    ich finde Sand einen sehr unkomplizierten Bodengrund. Pflanzen wachsen darin, wühlende Fische können wühlen, und Mulm versackt nicht, sondern bleibt überwiegend darauf liegen und kann gut abgesaugt werden. Inzwischen lasse ich die Finger von speziellen Farben, sondern nehme einfach "sandfarbenen" Poolfiltersand. So kann unkompliziert auch mal ein Teil abgesaugt und ersetzt werden.


    KBO (Otothriopsis piribebuy) kenne ich als eher schüchterne, gegen Abend und nachts aktive Fische. Sprich, sie sind nicht sehr präsent, umso mehr freut man sich, mal einen zu treffen :) Alles in allem unkomplizierte Fische, die sich mit etwas Glück sogar vermehren (was bei den normalen Otos nur sehr selten gelingt).


    Dornaugen - zeigen sich bei mir eher scheu und wuseln von einem Versteck zum anderen. Die Zimtdornaugen sind etwas mutiger als die Pangio kuhli, aber nur minimal. Allerdings halte ich sie (und die KBO) zusammen mit frechen Erbsenkugelfischen, vielleicht sind die Dornaugen auch deshalb so zurückhaltend. Dornaugen fressen kleines Lebendfutter, würden wahrscheinlich junge Garnelen nicht verschmähen. Als große Garnelenkiller schätze ich sie trotzdem nicht ein, aber da fehlt mir die direkte Erfahrung.

    Auch bei Dornaugen ist eine Abdeckung oder ein Wasserstand von 10 cm unter dem Rand von Vorteil. Sie schießen gerne mal an der Scheibe hoch, einfach so, oder wenn sie sich erschrecken. Meistens kriegen sie noch rechtzeitig die Kurve, aber ich war schon ein paarmal froh, ein abgedecktes Aquarium zu haben.


    Sehr vernünftig, ein neues Becken zu nehmen, aus dem alten kann ja noch ein Paludarium oder Vivarium werden bei Bedarf :) Das Juweil Rio 125 ist ein robustes, bewährtes Becken, allerdings nicht unbedingt Scape-tauglich (Floatglas, schwarze Silikonnähte). Und wenn du sowohl den Filter, als auch die Abdeckuung nicht nutzen willst, macht es mehr Sinn, einfach nur ein Glasbecken in der passenden Größe zu kaufen.

  • Jetzt ist noch die Frage ob die Dornaugen die Zwerggarnelen in Ruhe lassen

    Damit habe ich leider keine Erfahrungen, da ich sie nie zusammen gehalten habe.


    Aber die Zimtdornaugen (Pangio oblonga) würden zu deinem Besatzwusch passen. Sie mögen Sand als Bodengrund genau so gerne, wie Steinaufbauten aus kleinen Flusskieseln. Und sie sind auch tagaktiv.


    Pangio oblonga.JPG


    Pangio oblonga #6.JPG


    Viele Grüße Andy

  • Hallo,


    ich finde Sand einen sehr unkomplizierten Bodengrund. Pflanzen wachsen darin, wühlende Fische können wühlen, und Mulm versackt nicht, sondern bleibt überwiegend darauf liegen und kann gut abgesaugt werden. Inzwischen lasse ich die Finger von speziellen Farben, sondern nehme einfach "sandfarbenen" Poolfiltersand. So kann unkompliziert auch mal ein Teil abgesaugt und ersetzt werden.

    Ich denke wenn ich so eine Mischung nehme aus Steinen, Kies und Sand in verschiedenen Körnungen, mache ich nichts falsch, oder? Irgendwie trau ich mir es nicht wegen der Belüftungsthematik. Keine Ahnung, ob davon nur bestimmte Pflanzen betroffen sind, aber ich hab da schon so Einiges gehört. Bei mir stehen ja die Pflanzen mit im Vordergrund.


    Zitat von Oehrchen

    Sehr vernünftig, ein neues Becken zu nehmen, aus dem alten kann ja noch ein Paludarium oder Vivarium werden bei Bedarf :) Das Juweil Rio 125 ist ein robustes, bewährtes Becken, allerdings nicht unbedingt Scape-tauglich (Floatglas, schwarze Silikonnähte). Und wenn du sowohl den Filter, als auch die Abdeckuung nicht nutzen willst, macht es mehr Sinn, einfach nur ein Glasbecken in der passenden Größe zu kaufen.

    Mega coole Idee! Sowas hatte ich sowieso mal vor. Vielleicht findet die ein oder andere Carnivore von mir da ein besseres Klima. Oder ein Paludarium mit Tillandsien und Bromelien...


    Zitat von Sewellia

    Aber die Zimtdornaugen (Pangio oblonga) würden zu deinem Besatzwusch passen. Sie mögen Sand als Bodengrund genau so gerne, wie Steinaufbauten aus kleinen Flusskieseln. Und sie sind auch tagaktiv

    Ich muss sagen so richtig sicher bin ich mir da nicht. Sie sind sehr lebhaft und als lebhaften Fisch habe ich ja schon die Rosy Zwergschmerle gedacht. Vielleicht wird das dann zu viel Gewusel und die Fütterung wird dann eher ein Moshpit bei nem Death-Metal-Konzert :D Ich behalte sie mit in Erinnerung. Ich werde ja eh nicht den ganzen Besatz mit einem Mal reinsetzen.


    Zitat


    Bodengrund: Kein Nährboden, das gibt irgendwann Sauerei, wenn du Stängelpflanzen rausziehen und neu setzten mußt.

    Der Punkt war mir noch entfallen. Danke für den Hinweis. Wusste ehrlich gesagt gar nichts von diesen Kapseln. Scheint aber ganz easy zu gehen. Da ich voll viele Stengelpflanzen haben möchte wäre das blöd, wenn da jedes Mal ne Düngerwolke hochkommt beim umsetzen.


    Also soweit so gut. Ich werd dann mal demnächst zum Kevin von Aquadicted in Erfurt fahren und schaun ob die nen Eheim Vivaline 126 für mich haben. Da ist der Innenfilter nicht verklebt wie beim Juwel Rio 125. Wenn ich mich langfristig eh vom Innenfilter trennen möchte scheint mir das die bessere Variante zu sein.


    Nächste Schritte:

    • Aquarium besorgen und aufbauen
    • Bodengrund rein und Hardscape positionieren
    • Moos-Soil-Matsch aufpinseln und 3 Wochen unter ständigem Besprühen warten :)

    Ich melde mich dann mit den ersten Bildern ;)

  • Unterschiedliche Körnungen im Bodengrund haben sich soweit ich erfahren habe nicht bewährt. Je nach Mischungsverhältnis bekommt man im Laufe der Zeit eine schön verdichtete kompakte Masse ....


    Einige alte weiße Männer schwören seit Jahrzehnten auf Spielkastensand aus dem Baumarkt, ungewaschen unten und darüber 2 cm gewaschen Spielkastensand damit die Lehmbestandteile nicht im Wasser landen.

    Ein paar Posthornschnecken rein und jahrelang Ruhe, auch ohne ständiges Mulmabsaugen und Bodengrund durchsaugen beim Wasserwechsel

  • Spielkastensand ist Quarzsand. Kann man nehmen, hat meist eine passende Körnung und ist nicht scharfkantig.

    Achtung - es gibt welchen mit Zusätzen, die Hunde und Katzen abhalten sollen. Diesen natürlich nicht für Aquarienzwecke nutzen.

    Alternativ geht Poolfiltersand, der hat den Vorteil, daß man ihn meistens nicht so lang ausspülen muß (Sand immer spülen, staubt dir sonst wochenlang das Becken zu) .

    Last but not least ist naturfarbener Aquariensand auch bezahlbar und dann sicher auch für diesen Zweck geeignet.