Alles anzeigenEine umfassende Erklärung würde Romane brauchen, was auch gleichzeitig ein wesentliches Problem bei der Pflanzenauswahl und -pflege ist: mangelndes Wissen.
Nur kurz angerissen:
Das Merkmal, was bei den meisten Pflanzen ins Auge sticht: sie sind standortgebunden und können nicht weglaufen. Deshalb hat der liebe Gott ihnen wesentlich mehr Gene geschenkt, als unsereins. Damit können sie sich an typische Veränderungen ihrer Heimat anpassen, aber nicht an alles. Eine Palme wird bei uns erst wachsen, wenn der Klimawandel die Tropen zu uns gebracht hat. Bis dahin geht sie im Winter höchstwahrscheinlich ein, denn dafür hat sie keine Gene.
Das heißt im Umkehrschluss: jede Pflanzensorte hat ihre ganz persönlichen Bedingungen, unter denen sie wächst. Schwankungen stecken sie nur in sofern weg, wie ihre Gene es zulassen. Diese sind geprägt von ihrer Herkunft.
Dies ist eine Halbwahrheit und die Interpretation eher zweifelhaft. Ja, wenn ich Becken mit annähernd gleichen Bedingungen (Wasser, Licht, Boden, Besatz, CO2) habe, sind die Pflanzen gut "übersiedelbar". Das heißt aber noch lange nicht, dass die Pflanzen ideale Bedingungen haben, noch dass es die besten Sorten für das Becken sind. Andere Pflanzen aus dem Handel können viel besser geeignet sein.
Das ist ziemlicher Blödsinn. Ja, die Bedingungen sind dort ganz anders, weil sie ideal auf das Wachstum der jeweiligen Pflanzen eingestellt sind. Die Frage ist eher: wieso sind die Bedingungen bei Dir nicht so?
Viele Sorten werden in den Gärtnereien emers gezogen, da sie so schneller und kräftiger wachsen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Umstellung nicht von submers A zu submers B erfolgt. Das wäre für die Pflanzen sehr kräfteraubend und ist nicht selten für die Pflanzen sehr viel schwieriger, als von emers zu submers XYZ. Die Chancen sind also über die Masse der Aquarianer gesehen, viel höher von emers zu submers.
Letztendlich bleibt es dabei: wer eine bestimmte Sorte pflegen will: der muss sich damit befassen, was diese Sorte braucht. Wer also steinhartes Wasser hat, wird auf Dauer nur mit wenig Licht und Anubien & Co. glücklich. Wer sich weichen Wassers erfreut, hat eine größere Auswahl, sollte aber mehr investieren in Beleuchtung und CO2. Dazwischen gibt es jede Menge Sonderansprüche und -Bedingungen - jede Sorte ist anders. Na und wer Graskarpfen und Konsorten hält, braucht sich nicht wundern, wenn gar nix wächst.
Letztendlich unterscheidet sich die Recherche nicht vom Aufwand, der bei Fischen nötig ist. Merkwürdigerweise betreibt ihn kaum jemand und lernt lieber durch Versuch und Irrtum.
Hallo Ludwigia,
also ich finde die Statements von Anubias schon korrekt.
Deine Antwort sind doch gar nicht so weit weg?
Du hast das ganze nur noch weiter ausgeführt und Punkt ergänzt.
Ich erkenne den Blödsinn nicht. Sorry!
Aber Danke für die ausführlichen Antworten und die zusätzlichen Informationen.
Auch wenn man sich viel informiert und die Haltungsbedingungen optimal zu sein scheinen, habe ich Pflanzen die einfach in dem einen Becken nicht wachsen möchten.
Gleiches Wasser gleich Düngung und beide Becken stehen nebeneinander.
Ich finde einfach nicht heraus wieso.
So ist es halt mit der Natur.
LG aus dem Neandertal Anja