Beiträge von ludwigia

    Ein lustiger Thread. :)


    Meine Klassiker, die von Euch noch nicht genannt wurden:

    - 10cm Glashobel-Klingen

    - schwarze Angelsehne zum Aufbinden von Pflanzen auch bei frechen Saugwelsen

    - die berühmten DDR - Senfeimer zum Flohtransport (ja, ich habe noch welche)

    - Klemmzwingen in diversen Größen zum spontanen Festmachen von Schläuchen z.B. am Beckenrand

    - selten im Einsatz aber bei großen Becken schon vorgekommen: Betonmischer zum Sandboden reinigen

    pinselalgen, so wie ich sie kennengelernt habe, fanden sich in meiner altwasser-zeit in damals viel zu schwach bepflanzten becken mit eher härterem wasser


    nun, in weicherem wasser, tritt im malawi-becken, in dem ich nur wenige pflanzen (auch keine posthorn-schnecken) tatsächlich dauerhaft etablieren kann und daher trotz der wasserwechsel mit sicherheit nährstoff-überschuß herrscht, vor allem das auf, was ich als bartalgen bezeichnet hätte

    Bei Pinsel-, Bart- und Fadenalgen ist der erste Blick zur Strömung im Becken. Typischerweise lieben sie sie. Filter drosseln und breiter Filterauslass sind erste Maßnahmen.

    Zudem ist es meist wieder so, dass die restlichen Pflanzen nicht zum Biotop passen und deshalb kaum wachsen. Über die "übrig gebliebenen" Nährstoffe und Lichtausbeute freuen sich dann die Algen.

    Stefan_L

    Sieht toll aus. Was hast Du für eine Beleuchtung?


    Um noch was zum Thema zu sagen: Der Transport von Wasserpflanzen wird erst unter 0 Grad problematisch. Im Kühlschrank ist es ähnlich, als wenn man eine Gurke dort lagert. Sie bleibt länger frisch. Ideale Transport-Temperatur liegt etwa bei 8 bis 15 Grad. Viel schwieriger ist der Transport bei Hitze.

    Hi Katja,


    bis auf Deine Aussage zu "steinhartes Wasser" (unsere Berliner Brühe würde ich so klassifizieren) gehe ich mit Deinen Ausführungen mit.

    Hi Stefan,

    wie hart ist Euer Wasser denn so und was wächst alles?


    Hut ab, wer bei 30° Härte noch ein erfolgreicher Pflanzenzüchter ist.

    Ich tippe auf Cryptocorynen, Hygrophilas oder Najas? Vielleicht noch einfache Ludwigien oder Echinodoren?

    Zeig doch mal. Manche haben ja echt nen grünen Daumen... :kanne:

    Ich kenne aber genauso den Effekt von manchen gekauften Pflanzen, dass alle Blätter erstmal abfallen und die Pflanze dann neu austreibt.

    Ja, muss sie ja! Wer den Text vorn auch nur annähernd verstanden hat, dem muss das einleuchten: Wenn ich die Pflanze von Biotop A in Biotop B zwinge, muss sie ihr "Equipment" dem neuen Standort anpassen. Bei vielen Sorten bedeutet das, dass sie sämtliche alten Blätter abwerfen und "austauschen". Wenn die Bedingungen ideal sind, sind die neuen Blätter schneller da, als die alten weg sind.


    Daher ganz neugierig: Woher kommt dein Wissen oder deine Überzeugung?

    Ja, ich habe viele Jahre Wasserpflanzen gehandelt.


    Dennoch bleibe ich bei der Aussage: Für den durchschnittlichen Fisch-Aquarianer halte ich Anubias ' Ansatz für keinen schlechten.

    Nein, der Ansatz, erstmal mit dem Fischfreund ein wenig zu kaubeln und das zu verwerten, was andere übrig haben, ist immer einen Versuch wert. Ganz besonders, wenn es mein Nachbar ist mit dem gleichen Wasserlieferanten. Falsch sind jedoch die Aussagen dazu, dass dies immer besser sei, als beim Händler gezielt die Sorten zu kaufen, die ins eigne Biotop passen.

    Hallo 'Ludwigia',

    bitte kläre uns doch auf.

    Eine umfassende Erklärung würde Romane brauchen, was auch gleichzeitig ein wesentliches Problem bei der Pflanzenauswahl und -pflege ist: mangelndes Wissen.

    Nur kurz angerissen:

    Das Merkmal, was bei den meisten Pflanzen ins Auge sticht: sie sind standortgebunden und können nicht weglaufen. Deshalb hat der liebe Gott ihnen wesentlich mehr Gene geschenkt, als unsereins. Damit können sie sich an typische Veränderungen ihrer Heimat anpassen, aber nicht an alles. Eine Palme wird bei uns erst wachsen, wenn der Klimawandel die Tropen zu uns gebracht hat. Bis dahin geht sie im Winter höchstwahrscheinlich ein, denn dafür hat sie keine Gene.


    Das heißt im Umkehrschluss: jede Pflanzensorte hat ihre ganz persönlichen Bedingungen, unter denen sie wächst. Schwankungen stecken sie nur in sofern weg, wie ihre Gene es zulassen. Diese sind geprägt von ihrer Herkunft.


    Meine Erfahrung mit Pflanzen sagt mir, was aus anderen Aquarien kommt und dort schon lange möglichst unter ähnlichen Wasserwerten wächst, das bekommt man wesentlich leichter weiter, als Pflanzen aus den Geschäften, die über Großhändler aus Wasserpflanzengärtnereien kommen.


    Dies ist eine Halbwahrheit und die Interpretation eher zweifelhaft. Ja, wenn ich Becken mit annähernd gleichen Bedingungen (Wasser, Licht, Boden, Besatz, CO2) habe, sind die Pflanzen gut "übersiedelbar". Das heißt aber noch lange nicht, dass die Pflanzen ideale Bedingungen haben, noch dass es die besten Sorten für das Becken sind. Andere Pflanzen aus dem Handel können viel besser geeignet sein.


    Die Bedingungen sind dort ganz anders und auf Masse und schnellen Absatz optimiert. Bei einigen Arten sogar emers. Wir halten sie dann unter Wasser mit ganz anderen Bedingungen und das vertragen sie oft nicht. Wer macht sich schon die Mühe, solchen Pflanzen langsam auf neue Bedingungen umzustellen.


    Ich versuches deshalb gern, Pflanzen aus gut laufenden Becken zu erhalten. Was ich z.B. zu seinen Lebzeiten von Armin bekam, hält ja nun schon sehr lange gut durch. Das klappt zwar auch nicht immer so, aber die Chancen sind größer.

    Das ist ziemlicher Blödsinn. Ja, die Bedingungen sind dort ganz anders, weil sie ideal auf das Wachstum der jeweiligen Pflanzen eingestellt sind. Die Frage ist eher: wieso sind die Bedingungen bei Dir nicht so?

    Viele Sorten werden in den Gärtnereien emers gezogen, da sie so schneller und kräftiger wachsen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Umstellung nicht von submers A zu submers B erfolgt. Das wäre für die Pflanzen sehr kräfteraubend und ist nicht selten für die Pflanzen sehr viel schwieriger, als von emers zu submers XYZ. Die Chancen sind also über die Masse der Aquarianer gesehen, viel höher von emers zu submers.


    Letztendlich bleibt es dabei: wer eine bestimmte Sorte pflegen will: der muss sich damit befassen, was diese Sorte braucht. Wer also steinhartes Wasser hat, wird auf Dauer nur mit wenig Licht und Anubien & Co. glücklich. Wer sich weichen Wassers erfreut, hat eine größere Auswahl, sollte aber mehr investieren in Beleuchtung und CO2. Dazwischen gibt es jede Menge Sonderansprüche und -Bedingungen - jede Sorte ist anders. Na und wer Graskarpfen und Konsorten hält, braucht sich nicht wundern, wenn gar nix wächst.


    Letztendlich unterscheidet sich die Recherche nicht vom Aufwand, der bei Fischen nötig ist. Merkwürdigerweise betreibt ihn kaum jemand und lernt lieber durch Versuch und Irrtum.

    Meine Erfahrung mit Pflanzen sagt mir, was aus anderen Aquarien kommt und dort schon lange möglichst unter ähnlichen Wasserwerten wächst, das bekommt man wesentlich leichter weiter, als Pflanzen aus den Geschäften, die über Großhändler aus Wasserpflanzengärtnereien kommen. Die Bedingungen sind dort ganz anders und auf Masse und schnellen Absatz optimiert. Bei einigen Arten sogar emers. Wir halten sie dann unter Wasser mit ganz anderen Bedingungen und das vertragen sie oft nicht. Wer macht sich schon die Mühe, solchen Pflanzen langsam auf neue Bedingungen umzustellen.

    Bitte nicht glauben, das sind falsch interpretierte Halbwahrheiten bzw. teilweise völliger Blödsinn.

    Erstmal vielen Dank für die Ratschläge und Tipps an alle. Ich hoffe einfach mal, dass es sich noch gibt. Ich habe heute fest gestellt, dass es eventuell am Licht liegt. Als es aus ging, waren sie gleich alle vorne und schwammen viel entspannter hin und her. Ich vermute, dass sie in der Zuchtanlage bisher viel dunkler gehalten wurden. Also werde ich mal eine Lampe aus machen für ein paar Tage, damit sie sich langsam gewöhnen können. :)

    Ich habe mir angewöhnt, neue Fische erst einmal paar Tage in Quarantäne - Boxen zu hältern, um sie und ihr Verhalten zu beobachten & ihren Gesundheitszustand zu beurteilen.

    ....

    Als ich letztes Jahr ein gebrauchtes Aquarium samt Besatz übernommen habe, verstarben kurz nach der Ankunft, sowie in den ersten zwei Tagen der Quarantänezeit, fast alle Neons aus unerklärlichen Gründen.

    Am Wasser & der Autofahrt kann es eigentlich nicht gelegen haben - denn die Tiere sind nicht weit umgezogen - Entfernung höchstens 1 km, gleiches Wohngebiet.

    Puh, ich hoffe, das passiert mir nicht. Quarantänebecken habe ich nicht. Ich habe nur 2 Aquarien und das andere hat ganz andere Wasserwerte.

    Hallo Alle,

    habe mir über's Internet 12 Platys für mein 320L Becken bestellt und erhalten (Platy "Blue Butterfly Micky Mouse" - Xiphophorus maculatus). Bei uns gibt es keinen Zooladen mehr.

    Alles so weit okay, allerdings sind die Tiere sehr scheu. Das habe ich bei Platys noch nie erlebt. Ich bin kein Fischprofi - eher der Pflanzenfreak. Die Tiere sehen gesund aus und fressen auch gut aber verstecken sich eben den größten Teil des Tages. Becken ist dicht bepflanzt und ich habe beim Einsetzen gleich Desitropfen mit rein gemacht. Im Becken sind noch 4 einsame Neons und 3 kleine Saugwelse + 1 Red Bruno, der die Fische aber nicht behelligt und in seiner Höhle sitzt.

    Ist das normal oder sollte ich mir Sorgen machen?

    So, Lampen sind getauscht. Vorher hatte ich 2x T5 drüber mit 28C. Danach die Pulzar hatte das Becken noch weiter aufgeheizt auf fast 30C. Jetzt sind 2 preiswerte China-LEDs drüber, die deutlich kühler sind. Ich bin schon seit 2 Tagen bei "nur" 26°C. Die Lichtleistung ist allerdings auch etwas gesunken. Ich überlege, noch eine 3. Billig-LED drüber zu machen. Mein Mann hilft mir wieder. Dann wird nochmals gemessen. :)

    Sofern Ihr Leitungswasser verwendet, erfährt man die Werte am einfachsten bei seinem Lieferanten. Die meisten veröffentlichen die wichtigsten Parameter online. Man kann auch mal nett fragen. Die müssen die regelmäßig testen und sind da sehr viel genauer und für uns bequemer, als mit nem Glas zum Laden zu rennen. Ansonsten habe ich Zuhause auch einen einfachen Streifentest mit den wichtigsten Werten. Das kann nicht schaden.

    Wie man sie wieder los wird? Schweigen wir zu einen anderen Thema...

    Das Problem ist, dass Tropische Rotalgen praktisch die gleichen Umweltansprüche haben wie höhere Wasserpflanzen, was ihre Bekämpfung so schwierig macht.

    ...

    Aber es gibt Berichte, dass sie bei manchen Leuten vereinzelt von ganz alleine verschwanden. Mir ist das auch, wenn auch nur einmal passiert.

    Verlassen würde ich mich darauf aber nicht.

    Ich muss da mal einhaken, bevor sich Verzweiflung breit macht.

    Tatsächlich sind einige wahre Inhalte dabei aber treffen sie doch nie des Pudels Kern. Ja, Rotalgen gehören zu den höheren Algen und haben ähnliche Ansprüche, wie viele Wasserpflanzen. Aber dort wo Pflanzen optimal wachsen, haben auch Rotalgen keine Chance. Und das ist auch der Grund, warum sie manchmal wie aus Zauberei plötzlich verschwinden. Nämlich genau dann, wenn endlich Pflanzen eingebracht werden, die genau zu diesem Biotop passen oder die Bedingungen sich derart verändern, dass die Bedingungen zu den Pflanzen passt.


    Wer glaubt, es sei egal, welche Sorte Pflanzen er in sein Aquarium setzt, ist komplett auf dem Holzweg. Da liegt das Hauptproblem bei vielen Anfängern. Genauso gut könnte man versuchen in Deutschland Kokospalmen im Freiland anzupflanzen. Sie werden hier nicht überleben.


    Was wäre also der richtige Weg? Wissen! Was habt Ihr für Wasser (Härte, pH), Licht (Farbton, Intensität, Dauer, Beckenhöhe), CO2, Boden, Temperatur, Besatz (Fressfeinde) - danach suche ich die Pflanzen aus. Oder wenn es denn eine bestimmte Sorte sein soll, perfekte Bedingungen für diese Sorte schaffen. Woher man die Ansprüche der Sorten kennen soll? Es gibt Bücher, da steht es drin oder Fachhändler, die sich auskennen. Im Zooladen wird man diese aber vermutlich nicht treffen. hawksoft Vielleicht magst Du uns Deine Beckenwerte beschreiben (s.o.), dann kann man Empfehlungen dazu abgeben.

    Ich sehe Pinselalgen, die selbst schon etwas muckern.

    Pinselalgen wachsen oft dort, wo langsamwachsende Schattenpflanzen (z.B. Schwarzwurzelfarne oder Cryptocorynen) zu hell stehen. Gern in Kombination mit zu starker Strömung. Nicht selten ist das Wasser recht hart, ist aber nicht zwingend.


    Die Bekämpfung besteht vor allem darin, Pflanzen, Licht und Wasser in Einklang zu bringen und die Strömung zu drosseln.

    Also entweder schaffst Du ideale Bedingungen für die Pflanzen oder wir finden Sorten, die besser zu Deinem Biotop passen.

    Hallo Alle,

    ich würde sagen, die Pflanzen gehen an Uwe_N. , da Mirko ja nicht so viele braucht. Es sind noch ein paar mehr als auf den Fotos. Falls Ihr die Pflanzen doch lieber aufteilen wollt, bitte unter Euch ausmachen. Bei mehreren Paketen brauche ich aber auch entsprechend die Versandkosten mehrfach.


    Sorry, Uweloreto, bis zum Amazonas lohnt es sich ja schon deshalb nicht, da Du ja bloß nach draußen gehen brauchst und selber welche "pflücken". ;)