Hi,

eine gute Frage, es gibt Fische wo es so ist. Es gibt aber auch Guppystämme wo es immer so ist. Wachsen Deine Fische bei den niedrigen Temp. überhaupt noch oder sind die 17° eher theoretisch und die Praxis eher bei 21°?

bei meinen endler, welche die erste zeit bei nacht-temperaturen von 10° auf der terrasse verbrachten, befindet sich unter acht tieren ebenfalls nur ein weibchen

ich wäre aber bisher noch nicht auf den gedanken gekommen, das mit der temperatur in zusammenhang zu bringen

Bei den Neocaridina soll das nachgewiesen sein, jedoch je wärmer es ist, desto mehr Männchen entstehen.

Bei mir gibt es nur Weibchen.

1 Endler Männchen-aber alles was nachschlüpft scheint weiblich.

Die Temperaturen sind hoch.

Bei 27 °C wegen Kafi.

Jetzt wurde die Temperatur auf 25 °C gesenkt.

Es geht ihnen gut.

https://www.zooroyal.de/magazi…chen%20und%203%20Weibchen.

Laut Zoo plus liege ich temperaturmäßig richtig.

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Viele Grüße aus Randberlin.

Bei Garnelen ist das so, bei Fischen weiß ich es nicht.

Also ich habe mal gelesen, dass das bei den Guppys tatsächlich so ist. Weiß nur nicht mehr, wie herum das war…

Komplett ausschließen möchte ich nicht das die Geschlechtsverteilung beim Guppy von der Wassertemp. abhängt. Meine Erfahrungen sprechen dagegen, irgendwo schwimmen bei mir immer ein paar Guppys rum, die sich in aller Regel frei vermehren dürfen. Nach meiner Meinung ist es eher eine genetische Dispostion, in manchen Stämmen sind Männchen selten und in anderen ist es andersrum.

Nö mit Ö.

Guppies sind keine Schildkröten ... Guppies haben ein ganz normales Geschlechtsbildungssystem, wie auch Säugertiere. Über Stressfaktoren oder Temperaturabhängigkeiten des Geschlechterverhältnisses, wie man es von bestimmten Pflanzen und Reptielen kennt, ist in der wissenschaftlichen Literatur nichts bekannt. Da Guppies auch als Labortier gehalten werden, halte ich mich lieber an die Wissenschaft als Aquarianer-Hörensagen.

By the way, ich kenne Familien mit 4 oder 5 Töchtern ... wenn von 10 Kindern 10 Mädchen sind, können wir drüber nachdenken, ob da mehr dahinter steckt als statistischer Zufall ... Ansonsten ist bekannt, dass die längste Folge von nicht-Rot im Live-Roulette weltweit bei 25 mal liegt (24 mal schwarz, 1x Null) ....

Es gibt Fische bei denen das Geschlecht des Nachwuchses von der Temperatur abhängt. Dario Dario z.B.

Warum sollte das für Endler Guppies dann nicht auch möglich sein? Nur weil die Wissenschaft auf anderen Gebieten forscht? Und vermutlich auch keine Endlerguppies verwendet.

XGen Bist du in dem Bereich über irgendwelche Statistiken gestolpert?

(P.s. Gerade einen Blick auf dein Profil geworfen. Jetzt weckst du hohe Erwartungen bei mir! )

Alternativ: Es ließe sich recht einfach ausprobieren. 😉

Wenn es einen deutlichen Unterschied in der Geschlechterverteilung auf Grund der Temperatur gibt, merkt man das schon bei geringeren Stückzahlen. Sollte der Unterschied nur gering sein, wäre es deutlich aufwendiger.

guppys sind, wenn auch lebendgebärend, in erster linie doch fische. von anderen fischen ist die geschlechts-entwicklung in temperatur-abhängigkeit - wenn ich auch nicht weiß, ob wissenschaftlich bestätigt - zumindest aufgrund von beobachtungen ziemlich naheliegend

das live-roulette ist kein passendes vergleichs-beispiel, weil ja eine temperatur-beeinflußte entwickung nicht dem zufalls-faktor unterläge

um das ganze aber gültig abzuklären, bräuchte es eine serie von versuchs-abläufen unter kontrollierten bedingungen mit fischen aus dem gleichen pool, damit nicht die abstammung das ergebnis verzerrt

aber wer hat die möglichkeiten - und auch das interesse - das durchzuführen?

eine vorstellbare möglichkeit wäre, das an eine der universitäten, aus deren umfeld schon anfragen um mitarbeit an das forum ergingen, heranzutragen - und dann zu hoffen

Dieses Thema beschäftigt mich derzeit auch bei den Guppys.

vielleicht hat ja jemand das buch von michael kempkes - oder sogar die möglichkeit, persönlich mit ihm in kontakt zu treten?

Ergebnisoffene Forschungen sind rar und Statistik ist leider kein Pflichtfach in der Ausbildung von Homo sapiens.....

Hinzu kommt das nur selten eine klare Ursache - Wirkungskette nachgewiesen werden kann, selbst wenn es statistische Relvanzen gibt.

Nochmal, das Thema ist von Wissenschaftlern ausgiebig untersucht worden, weil man sich im Rahmen des Klimawandels dafür interessiert hat, ob es Unterschiede gibt. Was man gefunden hat, ist dass sich das Verhalten von Adulten etwas ändert, aber dass das keinen signifikanten Einfluss auf die Bestände hat (finde Zitat nicht mehr). Es gibt keinen Geschlechtsbias bei Poecilia reticulata. Guppies sind nach Zebrabärblingen die am zweit besten wissenschaftlich untersuchten Fische und eines der Laborhaustiere von Biologen. Das Thema ist spezifisch untersucht worden und nein, kein Geschlechtsbias (https://www.researchgate.net/p…ia_reticulata_Peters_1860)

Es gibt Fische, bei denen es einen natürlichen Temperaturbias gibt (z.B. Apistogramma), bei Guppies nicht. Als Molekularbiologe könnte ich mir sogar eine gezielt eingeführte Mutation denken, mit dem man Tieren, die keinen natürlichen Bias haben einen solchen Bias aufzwingen kann trotz XY Chromosomen. Aber das wäre Gentechnik und selbst ein Halter bräuchte eine Zulassung füs Arbeiten mit gentechisch veränderten Organismen (GVO)

Diskutieren wir hier über weniger als 10 Tiere. Da ist statistisch alles möglich und hier geht es nicht um Relevanzen oder gar Kausalitäten, sondern um Irrelevanz. 4-5 Weibchen ist halt einfach kein diskussionswürdiger Befund aus statistischer Sicht.

Zitat von w4tel

vielleicht hat ja jemand das buch von michael kempkes - oder sogar die möglichkeit, persönlich mit ihm in kontakt zu treten?

done, mal schauen, ob er antwortet. Glaube nicht, dass sich etwas ändert, aber der Kontakt mit ihm zu haben ist sicher cool.

Zitat von Stefan_L

Ergebnisoffene Forschungen sind rar und Statistik ist leider kein Pflichtfach in der Ausbildung von Homo sapiens.....

Als Wisschaftler widerspreche der These ganz energisch. Ergebnis offene Forschung ist die Regel, vor der Veröffentlichung wird die Arbeit durch unabhänge Wissenschaftler überprüft (Peer review). Ergebnisgeleitete "Forschung" die unrühmliche Ausnahme und Betrug. Es kommt vor, insbesondere, wenn viel Geld im Spiel ist, aber das sollte niemand für sich nutzen, um sich die Welt so zu sortieren wie es beliebt. Ich unterstelle ja auch nicht jedem Unternehmen Betrug, nur weil es wenige schwarze Schafe gibt.