Beiträge von XGen

    Ich erwartete auch dass Blond in späteren Generationen irgendwann wieder auftauchte was aber nicht passierte.


    Muss ja auch nicht, die natürliche Mutationsrate ist ja jetzt nicht furchtbar hoch und du schaust dir ja das Wiederauftreten des dominatenten Wildtyp (B = Grau) an. Sprich da ist nix, was im rezessiven Hintergrund so vor sich hin dümpeln kann und nur ab und zu mal bei doppelt rezessiv Verpaarungen sichtbar wird. Das B tritt auf, du siehst es. Sofort.
    Meinst du Blond oder Grau? Wenn ich dich richtig verstehe war dein Stamm reinerbig blond also bb. Nur der eine Bube war bB.

    ein graues Jungtier in einem seit Generationen reinerbig blonden Stamm!


    Wie geht sowas? :/

    Wenn ich die Literatur richtig verstehe, ist blond eine Mutation im "Adenylat-Cyclase 5"-Ortholog vom Guppy. Autosomal rezessiv. Wenn es eine Punktmutation war, kann eine simple Rückmutation passiert sein. Der Rest vom Genpool ist sauber, aber dieser eine Guppy hat anstatt bb dann bB. Ich würde nur ins Grübeln kommen, wenn der plötzlich BB ist. Hast du den Buben mal mit eine bb Dame verpaart? Müsste in F1 50% Grau werfen.


    Auch wäre es seltsam, wenn der Stamm sein b als Ergebnis einer Deletion hätte. Da wäre ein plötzliches Wiederauffüllen der genetischen information schon wirklich merkwürdig. Auch dafür kann es Erklärungen (Splicevaiante, Transposoneffekt, etc) geben, aber ohne molekularbiologische Forschung am Fisch selbst nicht beantwortbar. Aber der Text - spontaneous mutation - in Bias / Groenewege läßt eigentlich auf eine Punktmutation schließen und die kann jederzeit rückmutieren.

    Die Frage ist auch, wie hoch kann ich mit 1-2 mm Kies überhaupt aufschütten ohne dass sich da irgendwo anoxische Bereiche mit Faulgaspotential bilden. Mulmen sollte ich ja eher nicht runter bis auf den Boden, oder?


    Wenn ich nichts durch so nen Schwamm aktiv sauge, sollte der doch eigentlich nur oberflächlich verdrecksen, oder mache ich einen Denkfehler?

    Ich hab hier nen Polypropylen Maulwurfsgitter, damit sollten sich eigentlich gut wasserdurchlässige Sperren für den Terrassenbau bauen lassen

    Hi Jenni,


    kennst du Annas Aquarien? Das ist m.M. im deutschsprachigen Raum der Goldstandard bei mit Daten unterlegtem Wissen, wenn es um Artemia geht.
    Ein Nerd fact: Nauplien fressen nach dem Schlüpfen erst mal 2-3 Tage nichts, weil sie in dem ersten Larvenstadium gar keinen Mund haben und von einem Speichervorat zehren .... Das bedeutet aber auch: Entweder as soon as possible nach dem Schlupf verfüttern oder größer ziehen und den etwas größeren Jungfischen 1 Woche alte Jung-artemia füttern, die ordentlich gefüttert wurden. Hier ist ein Siebsatz wie der verlinkte sinnvoll, dann kann man mundgerecht aussieben.

    Sonnenbarsche sind jetzt zwar bunte Barsche aber keine Buntbarsche im engeren Sinne, mit den süßen Elassoma Schwarzbarschen sind sie schon näher verwandt. In den oberitalienischen Seen gibt es schon seit mindestens 45 Jahren Sonnenbarsche. Hübsche Tiere, weiß noch wie ich beim Schnorcheln als Kind das erste mal einen gesehen habe und gar nicht fassen konnte, dass in dem See so bunte Fische leben.

    Moin

    Ich hatte in einem Video über einen Aquascaping-Wettbewerb gesehen, wie einige Teilnehmer ihren Aufbau mit zugeschnittenem Filterschwamm unterfüttert haben, um bei den Aufschüttungen nicht ganz die menge Soil, Kies, Sand verwenden zu müssen bzw. auch grundsätzlich etwas dem Einnivellieren entgegenzuwirken. Ich würde gerne teilweise einen nach hinten ansteigenden Bodengrund schaffen und fand das eigentlich ganz cool.

    Ist die Technik Anfänger tauglich? Was gibt es zu beachten? Habt ihr vielleicht Links für weitere Informationen?

    zwei Dinge noch.


    1. Das Argument des Verbreiten der Krankheitsursache ist nicht ganz von der Hand zu weisen, nicht besonders signifikant aber man kann es auch nicht ganz wegdiskutieren. Was da hilft, ist nach der Tötung die Fische zu überbrühen (bei der Größe) bzw. zu einmal kurz durchzukochen. Ich habe meine früher nach Alktötung (damals wegen Unkenntnis leider nicht ganz fachgerecht) eingetütet in den Hausmüll gepackt.


    2. Solltet ihr einen Neustart wagen: Bodengrund entsorgen, ebenso alles Biologische: Pflanzen und leider auch eventuelle Schnecken. Die Technik und das Becken wirklich gründlich putzen und komplett trocknen. ne Woche trocknen. Wenn du auf absolut Nummer sicher gehen willst mit 0,5% H2O2 absprühen. Ganz extrem ist auch Bleiche denkbar, aber dann mehrfach ausspülen damit wirklich keine Spuren mehr davon bei Inbetriebnahme da sind. Bei Aktionen mit Chemie immer Handschuhe, Schutzbrille und alte, deckende Kleidung tragen.

    Wenn du die Pupertät von einem größeren Guppywurf anschaust, wirst du feststellen, dass sich der Weibchenfleck ( japp, der heißt jetzt so ) früher ausbildet als die Umformung der Afterflosse zum Gonopodium. Die Aussage ist eventuell mit Einsatz eines Makros und Videobeweis nicht ganz haltbar, aber beim Sortieren per Auge gilt das. Und im Prinzip ist fürs Züchten egal, was du mit den Buben machst. Die werden ja nicht schwanger. Du willst aber die Mädels so früh wie möglich von den Jungs trennen, weil du dein Zuchtergebnis nicht sinnvoll beurteilen kannst, wenn noch Sperma aus einer vorherigen Begattung gespeichert ist. Jungfrauen sind für die gezielte Linienzucht zentral.


    PS: Es gibt Stämme wo eine Geschlechtsbestimmung ab Geburt möglich ist, weil sich die Verästelungen der Schwanzflossenstrahlen geschlechtlich unterscheiden. Da neben gibt’s noch andere Tricks wie du noch vorm Weibchenfleck auf das Geschlecht kommen kannst. Dazu will ich aber erst äußern, wenn ich eigene Daten vorzeigen kann. All das ist aber eher akademisches Funfact, weil das Sortieren per Auge in der Pubertät völlig ausreicht, um die Jungfräulichkeit der Mädels zu erhalten.

    das video sollte wirklich jeden überzeugen, dass die Pigmentierung nur ein sekundäres Geschlechtsmerkmal ist (auch wenn Glass bellies den Fleck aufgrund der Mutation gar nicht haben)



    schaut doch mal wo in der Bauchhöhle überall Larven rumwuseln …. der Ort wo der Fleck sitzt macht grade mal 15-25% aus. Klar, Form und Größe ändert sich bei Hochschwangeren ein bisschen, aber das gilt ebenso für den Fischbauch als ganzen. Trapezform statt ovaler Bauch. Bei vielen Weibchen sieht man auch eine Verhaltensänderung kurz vorm Werfen.


    lasst uns das Ding doch ab jetzt einfach Weibchenfleck nennen, OK?

    alles gut, kann deinen Standpunkt absolut nachvollziehen und respektieren. Bei vielen Fischen bin ich absolut der gleichen Meinung. Beispielsweise Bettas. Die bunt explodierten Schleierformen, gruselig, wenn man mal die Schönheit des Wildtyp gesehen hat, dann noch im Einmachglas und die Qualzucht ist perfekt. 🤮 Oder Farbschlagbuntbarsche jenseits Diskus und Skalar….warummm???

    Beim Guppy mache ich eine Ausnahme. Solange die ausgewachsenen Tiere mit der Beflossung klarkommen, finde ich alles interessant. Ob und wie die in der Natur performen würden, ist mir egal, solange sie sich im Aquarium wohlfühlen. Merah, Ribbon, Swallow Mutanten, die das Gonopodium kaputt machen, no-go. Triangle und Fächer Extreme, die eine Brezel ins Rückgrat des älteren Tier biegen, nope. Gut, dass hier auch die IGKH die Standards so setzt, dass Übertreibungen nicht belohnt werden (anders als m.M. die IFGA).

    ist jetzt ein bisschen off topic, aber mich interessieren tatsächlich nur reticulata und da noch nicht mal die Männchen … sondern Weibchen, die eine schöne/ungewöhnliche Färbung haben, z.b. Dumbo Dragon mit Speartail oder Halfmoon. Farbstarke Weibchen mit sauberem Speartail habe ich schon gesehen. Über die Genetik ist erstaunlich wenig bekannt, weil alle nur an den Männchen rumschrauben. Für ernsthaftes Züchten habe ich nicht den Platz, aber Schwarmvermehrung als Backup und Lieferant von Jungfrauen für einen Züchter dienen, das kann ich hinbekommen. Endler und Schwertklassen B sind da eher nicht interessant, da sind die allermeisten Mädels stino-grau oder andere Grundfarbe ohne Farbe in den Flossen.

    OK, dass es um Endler und nicht um Guppy geht habe ich in der Tat überlesen (wenn man im Endlerforum ist sollte man das eigentlich auf dem Schirm haben *facepalm*) und dass man nicht verallgemeinern soll, ist meine eigene Rede. Das zeigen P. sphenops vs P. formosa, normal vs. Parthogenese ... Die Amazonmollies sind was Vermehrung angeht f***ing Blattläuse und es gibt nur Weibchen, die sich über Jungfernzeugung klonen und zum Auslöser für die Embrionalentwicklung Sperma einer ähnlichen Art brauchen, dessen genetisches Material dann aber nicht verwendet wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Amazonenk%C3%A4rpfling). Völlig abgefahren! Und die Molly-arten stehen sich ja nun wirklich nicht besonders fern.

    w4tel ich habe nur die eine Literaturstelle zitiert, weil sie frei verfügbar ist. Ich habe mich auf https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/ durch 20 Seiten Literatur Titel und Abstracts gebaggert. Nicht einer ging in die Richtung, dass man einen Temperaturbias beim normalen Guppy gefunden hätte. Aber wie gesagt, die Recherche ging über P. reticulata und nicht wingei

    > Was mich auch verwundert: Die Jungfische und trächtigen Weibchen wurden der Temperatur jeweils für 11 Tage NACH "Geburt" und einige Tage ab dem 16. Tag nach dieser ersten Geburt bis zur zweiten Geburt ausgesetzt. (Ich hoffe, ich habe das korrekt übersetzt.)

    Ich finde das Setting auch nicht optimal, aber ausreichend aussagekräftig. Sie haben Weibchen aus einem Sammelbecken (begattet) solange isoliert bei 26 Grad gehalten, bis sie das erste mal geworfen haben, dann haben sie 15 Tage gewartet und sie ab Tag 16 bei der Testtemperatur gehalten bis sie zum zweiten mal geworfen haben. Jetzt kenne ich mich nicht sooo im Detail mit dem "Zyklus" der Guppies aus. Ich kann mir schon vorstellen, dass der nächste Eisprung nach der Geburt nicht sofort passiert, sondern der Körper erstmal eine Pause braucht bis es zum nächsten Eisprung kommt. Vielleicht erklärt das die 15 Tage. Und vielleicht hätten die Temperaturunterschiede früher diesen Zyklus komplett gestört. Ist aber Spekulation.


    so aber jetzt habe ich zu dem Thema fertig

    Ergebnisoffene Forschungen sind rar und Statistik ist leider kein Pflichtfach in der Ausbildung von Homo sapiens.....

    Als Wisschaftler widerspreche der These ganz energisch. Ergebnis offene Forschung ist die Regel, vor der Veröffentlichung wird die Arbeit durch unabhänge Wissenschaftler überprüft (Peer review). Ergebnisgeleitete "Forschung" die unrühmliche Ausnahme und Betrug. Es kommt vor, insbesondere, wenn viel Geld im Spiel ist, aber das sollte niemand für sich nutzen, um sich die Welt so zu sortieren wie es beliebt. Ich unterstelle ja auch nicht jedem Unternehmen Betrug, nur weil es wenige schwarze Schafe gibt.

    Nochmal, das Thema ist von Wissenschaftlern ausgiebig untersucht worden, weil man sich im Rahmen des Klimawandels dafür interessiert hat, ob es Unterschiede gibt. Was man gefunden hat, ist dass sich das Verhalten von Adulten etwas ändert, aber dass das keinen signifikanten Einfluss auf die Bestände hat (finde Zitat nicht mehr). Es gibt keinen Geschlechtsbias bei Poecilia reticulata. Guppies sind nach Zebrabärblingen die am zweit besten wissenschaftlich untersuchten Fische und eines der Laborhaustiere von Biologen. Das Thema ist spezifisch untersucht worden und nein, kein Geschlechtsbias (https://www.researchgate.net/p…ia_reticulata_Peters_1860)



    Es gibt Fische, bei denen es einen natürlichen Temperaturbias gibt (z.B. Apistogramma), bei Guppies nicht. Als Molekularbiologe könnte ich mir sogar eine gezielt eingeführte Mutation denken, mit dem man Tieren, die keinen natürlichen Bias haben einen solchen Bias aufzwingen kann trotz XY Chromosomen. Aber das wäre Gentechnik und selbst ein Halter bräuchte eine Zulassung füs Arbeiten mit gentechisch veränderten Organismen (GVO)

    Diskutieren wir hier über weniger als 10 Tiere. Da ist statistisch alles möglich und hier geht es nicht um Relevanzen oder gar Kausalitäten, sondern um Irrelevanz. 4-5 Weibchen ist halt einfach kein diskussionswürdiger Befund aus statistischer Sicht.

    vielleicht hat ja jemand das buch von michael kempkes - oder sogar die möglichkeit, persönlich mit ihm in kontakt zu treten?

    done, mal schauen, ob er antwortet. Glaube nicht, dass sich etwas ändert, aber der Kontakt mit ihm zu haben ist sicher cool.

    Nö mit Ö.

    Guppies sind keine Schildkröten ... Guppies haben ein ganz normales Geschlechtsbildungssystem, wie auch Säugertiere. Über Stressfaktoren oder Temperaturabhängigkeiten des Geschlechterverhältnisses, wie man es von bestimmten Pflanzen und Reptielen kennt, ist in der wissenschaftlichen Literatur nichts bekannt. Da Guppies auch als Labortier gehalten werden, halte ich mich lieber an die Wissenschaft als Aquarianer-Hörensagen.

    By the way, ich kenne Familien mit 4 oder 5 Töchtern ... wenn von 10 Kindern 10 Mädchen sind, können wir drüber nachdenken, ob da mehr dahinter steckt als statistischer Zufall ... Ansonsten ist bekannt, dass die längste Folge von nicht-Rot im Live-Roulette weltweit bei 25 mal liegt (24 mal schwarz, 1x Null) ....

    Danke danke. Nun ich komme aus Hamburg, Aquarienvorerfahrung stammt noch aus Kindertagen. Ich interessiere mich für Guppies und ihre Genetik. Plane gerade ein kleineres Aquariensetting.