Besatzfrage 200l

  • Oder gibt's da eventuell Probleme mit den gemeinsam bevorzugten Lebensbereichen?

    Abgesehen davon, dass das natürlich von der Zahl der Fische bezogen auf die Grundfläche abhängt, gibt es Welse, die andere Bereiche als glatte Oberflächen bevorzugen, z.B. Sandboden oder Freiwasser oder Pflanzenblätter oder Holz.


    Die Spitzschwanzguramis auf dem Foto stehen ganz ausgezeichnet im Futter, jede Sorge ist da völlig unberechtigt.

  • Hallo Klaus,

    Danke für deinen Hinweis. Dann gibt es morgen einen Fastentag für die Rios und somit zwangsläufig alle. Ich habe eben noch einmal eine kleine Menge Lebendfutter gezielter zwischen die Pflanzen platziert. Ist natürlich in den Mägen der Rios gelandet. Aber einen dayi habe ich mit Futter im Gepäck gesichert. Es wird bestimmt mit Geduld. Ist ja meine besondere Stärke ^^

  • Ich kann Klaus da nur zustimmen.


    Die Vergesellschaftung Flossensauger mit Welsen ist vor allem artabhängig und abhängig vom zur Verfügung stehenden Becken und deren Schwimmraum und / oder Bodenfläche. Die Wasserbedingungen und die Besatzdichte müssen selbstverständlich auch passen.


    Ich selber hatte bei der Vergesellschaftung mit verschiedenen Flossensauger-Arten (Sewellia sp. / Beaufortia kweichowensis / Pseudogastromyzon myersi) über die letzten 8 - 10 Jahre diese Welse:

    - Metallpanzerwelse (Corydoras aeneus) - Boden / Freiwasser

    - Wespenwelse (Akysis vespa) - Boden

    - Indische Streifenwelse (Mystus carcio) - Boden / Freiwasser


    Ohne Probleme.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Hallo,


    Fachhändler heißen ja bekanntlich deshalb Fachhändler, weil (nicht alle, aber:) viele vom Fach keine Ahnung haben!


    Der einzige „Ladenfisch“, den ich z. Z. pflege, ist ein einzelner Corydoras leucomelas. Hat natürlich noch Gesellschaft anderer Panzerwelse. Damals, so am Anfang des neuen Jahrtausends, hatte ein Laden vor Umbaumaßnahmen alle Fische zum halben Preis verkauft. Da „musste“ :) ich zuschlagen!

    Und dieser Senior lebt immer noch.


    Manche Arten bekommt man aber praktisch auch nur über den gewerblichen Handel. Zuletzt wollte ich mir vor einiger Zeit Schrägsteher (Nannostomus eques) zulegen.

    Wobei es sicher "buntere" Fische gibt - auch nur unter Ziersalmlern. Aber irgendwie haben diese Fische schon immer einen besonderen Reiz für mich...:love:


    Von den 10 erworbenen Fischlis sahen dann zu Hause einige irgendwie "anders" aus...

    Hatte noch im Hinterkopf, dass dieser wohl noch einen "Doppelgänger" hat. Naja, jedenfalls hatte ich dann (von der Stückzahl her) eigentlich mehr N. unifasicatus, was nicht geplant war.

    Und da beide Arten in der Natur wohl oft in gemischten Gruppen vorkommen sicher auch ein Zeichen für Wildfänge, denn ein Züchter hätte sicher keine Melange zweier Arten abgegeben... :hmm:


    Wir hatten hier ja schon einmal das Thema „Wildfänge“, und ich bin nicht zuletzt wegen diesem Fall immer noch der Meinung, dass uns (rein aus Kostengründen) nur zu oft solche als Nachzuchten untergejubelt werden! Das fängt schon bei roten Neons an, wo sicher der Großteil über den Atlantik kommt.

    Natürlich weiß jeder einigermaßen informierte Hobbyist Bescheid, dass z. B. jeder Beilbauch in unseren Aquarien sozusagen eine etwas weitere Reise hinter sich hat. Aber bei Schrägstehern hätte ich das wirklich nicht erwartet! Zumal man diese Art schon, wenn auch mit einigem Aufwand (wie ich in diesem Fall sogar aus eigener Erfahrung sagen kann) nachziehen kann.

    S‘ ist sicher eine ganz andere Schwierigkeitsklasse als z. B. irgendwelche Lebendgebärende (ohne den Liebhabern selbiger Arten allzu sehr nahezutreten zu wollen), aber durchaus machbar.


    Für mich ist die Salmlerzucht im Übrigen immer noch die Königsdisziplin der Zierfischzucht, und ich ziehe vor jedem Züchter den Hut (wenn ich nur mal einen hätte…) welcher sich intensiv damit beschäftigt. *ü*

    Wenn ich das selber auch nur wenig, vor langer Zeit mal machte.


    Aber ich glaube ich schweife zu sehr ab.


    Ach ja, meine Schrägsteher waren 2 Tage nach Kauf alle, ohne jede Symptome oder Verletzungen gestorben! Seitdem weiß ich, dass das Thema „bakterielle Unverträglichkeit“ mehr ist als nur ein Gerücht… :oops:

    Aber ich denke dass diese Gefahr bei Nachzuchten wohl viel weniger bestanden hätte!!!



    Zum Kauf bei (gewerblichen) Onlinehändlern kann ich leider nichts sagen.



    Sehr oft schon habe ich Fische bei Aquaristikbörsen erworben, und fast nur gute Erfahrungen gemacht.

    Nur einmal hatte ich mir mit roten Neons die Neonkrankheit eingeschleppt, welche auch meine bereits vorhandenen Neons befiehl.

    „Interessant“ (naja…) fand ich dabei ja, dass andere Salmler-Arten nicht erkrankten, aber alle Dornaugen innerhalb kürzester Zeit (noch schneller als die Neons) hinweggerafft wurden.

    Aber das war sicher nur eine Ausnahme.



    Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dem Kauf und Versand von Fischen übers Internet gemacht, also von privat über verschiedene Plattformen. Sogar aus dem Ausland.

    Wurde jedenfalls noch nie betrogen bezüglich der Art oder anderweitig.



    Oder auch direkt vom Züchter.


    Paula, ich hatte Dir ja zu den Killis ein paar Anregungen gegeben, wo Du Tiere vermutlich:

    • um einiges günstiger,
    • in etwas größerer, für Dich geeigneterer Auswahl,
    • in besserer Qualität,
    • und sogar tatsächlich die Art, unter deren Namen Du sie bekommst… ;)

    bekommen hättest.

    Von der in diesem Fall sicher tatsächlich fachkundigen Beratung durch den abgebenden Züchter will ich erst gar nicht reden.

    Du hattest ja schon zufällig die Möglichkeit, in relativer Nähe etwas zu bekommen.



    Bei den „unglaublich fetten“ Roten vom Rio würde ich mir weniger Gedanken über Futter oder Fastentage machen, sondern mehr Sorgen über Laichverhärtung!!! Ist leider oft ein Problem bei Salmlern, was auch tödlich enden kann.

    Leider habe ich dazu auch keine Lösung parat.



    Ein schönes Rest-Wochenende wünscht allen geneigten Mitlesern

    Jens

  • Hallo, Jens,


    etwas 'großzügiger' von der puren Länge und der thematischen Breite her gestaltete Beiträge sind ja nicht zwangsläufig langweilig oder bezogen auf den konkreten Themenrahmen 'deplatziert'. Wie Dein jüngstes Posting beweist.


    Bei der 'Beurteilung' eines solchen Beitrags finde ich persönlich den Blick auf dessen Informationsgehalt ganz entscheidend. Und der (Gehalt) ist bei Dir 'in der Höhe' jederzeit gegeben. :-)


    An die Gefahr der Laichverhärtung bei Paulas drallsten 'Rio'-Damen hab ich auch schon gedacht.


    Nun kann man anhand der bis dato verfügbaren Fotos den Ernährungszustand der gesamten Salmlergruppe 'im Querschnitt' überhaupt nicht abschätzen.

    Es ist allerdings ziemlich wahrscheinlich, daß insgesamt doch zu viel und zu oft gefüttert wird...


    Grüße

    Frank

  • Och, das war nur der 1. Teil auf die Frage von Paula:

    Jens, wo kaufst du denn dann ein?

    Später, wenn ich mal wieder viiiel Zeit habe kommt noch der 2. Teil:

    • „Wo bekomme ich meine Wasserpflanzen her?“, Teil 3:
    • „Von wo beziehe ich meine Schnecken?“, sowie Teil 4:
    • „Wie komme ich an meine Garnelen?“.


    Wobei ich die letzten beiden Fragen schon beantworten kann:

    3. Immer zusammen mit Teil 2: den Pflanzen.

    4. ??????????? – noch nie welche gehabt…


    Tschüss

    Jens

  • Hallo Paula,


    deine dayi sehen gut aus, kann mich den Vorrednern nur anschließen. Meine haben sich selbst als Jungtiere nicht von Rotrücken-Makropoden beeindrucken lassen, die bei mir ziemliche Rabauken und schnelle Fresser sind. Wenn sie sich eingelebt haben, sind sie auch präsenter im Becken und kommen schneller zur Fütterung. Verhungern werden sie jedenfalls nicht.

    Ich habe Fische bisher zweimal bei Onlinehändlern gekauft. Die Tiere waren einwandfrei, haben lange gelebt bzw. leben immer noch. Auf der anderen Seite hatte ich auch Tiere von privaten Züchtern, die schnell gestorben sind. Allerdings waren das meist Zwergcichliden, die eh ziemlich labil sind. Mit Labyrinthern und Schlangenköpfen von privat hatte ich bislang immer Glück.

    Grüße

    Andreas

  • Hallo Jens,


    Vielen Dank für deine interessanten Ausführungen. Welche online Plattformen zum Kauf von privat meinst du denn? In absehbarer Zeit steht bei mir zwar kein neuzugang an, aber irgendwann kommt auch das sicher wieder.


    Deine Empfehlung war das regionale treffen der DKG wenn ich es richtig in Erinnerung habe, der Termin hatte bei mir leider zeitlich nicht gepasst.


    Ich denke die fetten Rios waren nur deshalb so fett, weil die Hälfte der Rios das Lebendfutter, welches für alle Fische gedacht war an sich gerissen hat. Normalerweise sehen sie ja nicht so aus und heute ist es auch schon wieder ganz anders.


    Wobei nach dem Fastentag gestern habe ich wieder eine kleine Menge Lebendfutter in die Pflanzen gegeben. Natürlich haben sich die üblichen Verdächtigen darauf gestürzt. Sie haben allerdings gar nicht direkt alles gefunden, die dayis machen allerdings gar keine Anstalten. Den nächsten Versuch starte ich mit Granulat.


    Viele Grüße

    Paula

  • Hallo Frank,


    Normalerweise hält sich meine Fütterung schon deutlich mehr in Grenzen. Es ist der aktuellen Situation geschuldet, aber ich habe heute schon eine deutlich geringere Menge verwendet. Ich habe gedacht, ich könne die dayis besser erreichen, wenn das futter in einer Menge kommt, die selbst die Rios nicht in Sekundenschnelle wegmachen. Ich experimintiere gerade zugegebenermaßen ein wenig, ist keine Dauerlösung .


    Gruß

    Paula

  • Vielen Dank Andreas!


    Dank eurer Schilderungen gehe ich die Sache auch entspannt an und schaue einfach wie ich sie zum Essen locken kann. Bzw. vielleicht ergibt es sich ja einfach wirklich von alleine.


    Viele Grüße

    Paula

  • Hallo Paula,


    bei privaten Plattformen denke ich an eBay-Kleinanzeigen, spezialisierte Fischforen (z. B. für Killis oder Welse - gibt aber sicher noch andere, die ich nicht kenne) oder, etwas spezieller "aquaBid" - so 'ne Art eBay für Aquaristik.

    Aber immer muss man versuchen die Seriösität des Anbieters einzuschätzen, was natürlich nicht ganz risikofrei ist


    Tschüss

    Jens

  • Hallo Zusammen

    Bisher gibt es nichts neues. Die dayi kommen teilweise bei der Fütterung raus, bleiben aber relativ weit weg davon. Ich nutze teilweise Flocken die sich gut im Becken verteilen, kann aber Essverhalten der dayi nicht beobachten. Teilweise schwimmen sie durch oder das Futter schwimmt an ihnen vorbei... Dennoch gehe ich davon aus, dass sie was abbekommen. Sonst würden sie doch zugreifen. So ganz verstehen kann ich es nicht. Was hält sie ab? Sie trauen sich ja immerhin dazu...


    Die Flossensauger und Zwerggarnelen fressen schneller Futterreste weg als die vier Exemplare.


    Ich bin nicht in Panik, eber langsam ein wenig ratlos.


    Viele Grüße

  • Ich danke euch für die Rückmeldungen.

    Ich habe auf die schnelle ein paar Fotos gemacht, liefere später mehr nach. Die vier sind nicht gut zu bekommen.


    Die Rios sind so dick eigentlich nur nach zu viel Futter. Hab es ein paar Tage mit Lebendfutter versucht, da war es vor allem so. Da die dayi bisher jedoch eh kein Lebendfutter bekommen hätten, habe ich mich wieder davon angewandt und die Rios überfressen sich nicht mehr so IMG_20230126_133046.jpg

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  • Einige, wenige 'Rios' (2 oder 3 sind mir aufgefallen) sehen auf den Fotos für mein Empfinden so direkt nach der Fütterung bereits zu stark vollgefressen aus.


    Aber wenn Du laut eigener Aussage beobachtet hast, daß selbst 'diese extremen Bäuche nach und nach wieder verschwinden', hält sich das alles, zumindest momentan, immer noch in akzeptablen Grenzen.

    Bedenklich wird es dann, wenn die betroffenen Exemplare diese außerordentliche Fülle permanent beizubehalten beginnen.


    Man erkennt den Ernährungszustand der Spitzschwanzmakropoden auf den meisten Fotos aufgrund der 'gewählten' Perspektive nicht wirklich gut.


    Ich würde aber eher dazu tendieren, zu sagen, daß die fotografierten Tiere insgesamt ausreichend gut genährt sind.


    Am aussagekräftigsten von allen ist das vorletzte Makropoden-Foto, das Du gepostet hast.

    Das dortige Exemplar ist mit 100-prozentiger Sicherheit gut genährt! :-)


    Viele Grüße

    Frank