Harpo

Lochgestein ist vorallem eine Todesfalle für kleine Fische und durch ihre raue Oberfläche eine Gefahr für deren empfindliche Schleimhaut.

Ich habe Lochgestein auch bei zwei Aquarienkäufen übernommen, als ich aber gesehen habe, das darin regelmäßig die (ebenfalls übernommen) Neons jämmerlich verendeten, sind die Dinger sofort wieder rausgeflogen.

Aktuell dienen sie nur noch als Deko auf den Aquarien.

Lochgestein ist so ziemlich das ungünstigste Gestein fürs Aquarium. Es härtet auf, abhängig von pH und Wasserhärte natürlich. Was ich noch viel wichtiger finde - die Löcher und Kanten sind eine Verletzungsgefahr für Fische. Da haben sich schon einige eingeklemmt.

Es gibt eine ganze Menge neutrales Gestein, meist ist das in Aquarienläden und Onlineshops schon so gekennzeichnet.

Lava, Granit, Schiefer, Drachenstein oder einfach quarzige Flusskiesel als Beispiel. Ob Steine aufhärten, kann man auch einfach mit Essigessenz testen (sprudelt, wenn kalkhaltig).

Je nach Anspruch und Wasserwerten kann man auch aufhärtendes Gestein nutzen, der Effekt ist nicht so riesig, wenn das Wasservolumen groß ist und nicht sehr viele Steine drin. Aber in einem pflanzenlastigen Nanobecken mit Soil/ niedrigen pH macht es wenig Sinn.

Schau doch mal im Aquarienladen oder Aquaristik Abteilung vom Baumarkt, was dir gefällt? Die Standardsachen wie Lava, Schiefer und meistens sogar Drachensteine haben die meisten da. Wenn nicht dabeisteht, ob die Steine aufhärten, ist das mit google schnell zu erfahren.

Online hast du mehr Auswahl bei der Steinart, musst aber nehmen, was du kriegst an Form und Größe, ein genaues Foto von einem bestimmten Stein gibt es da nicht.

Ich nutze auch gern Rosenquarz - gibt's als Bruchsteine auch sehr günstig im Aquarienhandel.

Meine habe ich z. Bsp bei Hornbach, in der Aquaristik - Abt. gekauft.

Hornbach führt übrigens eine große Anzahl von Aquarien - Gestein.

Moin,

Ich habe viele Steine in meinen zwei Aquarien, fast alle im eigenen Garten gefunden, also ganz "normale" Steine.

Hallo,

ich habe meine Steine alle aus kleinen Flüssen und Bächen geholt. Das hat den Vorteil das sie schön rund sind.

Ich habe sie gesäubert, ausgekocht und dann ins Becken.

VG Dieter

In meinem großen Aquarium habe ich auch Flusskiesel. Allerdings gekauft, im Baumarkt, als Deko (nicht teuer), da ich im Umfeld keine passenden "Entnahmestellen" habe.

Bei den Kieseln können aufhärtende dabei sein, wenn es wichtig ist, vorher mit Säure testen.

Ich habe viele Basaltsteine (meist Bruchsteine) und große Granitkiesel (also 10cm Durchmeser und mehr) aus dem Ziersteinhandel im Einsatz. Da kosten diese Kleinstmengen nicht viel.

"Kleine" Zebra-Gneis Monolithe - hoffentlich heißen die so - ebenfalls.

Selbst gesammelte und kurz abgekochte Steine von den unterschiedlichsten Stellen (Wald, Fluss, Garten) finden sich ebenfalls in meinen Aquarien.

Das Lochgestein, was viele mit Malawibecken in Verbindung bringen in dem es in Wirklichkeit überhaupt kein Lochgestein gibt, ist nicht grundsätzlich böse. Was immer gilt ist, dass es weiches Wasser durch die Abgabe von (ich glaube) Calcium aufhärtet und auch den PH dadurch anhebt.
Manche Steine sind komplett glatt und haben keine Löcher zum einschwimmen und einklemmen. (Randbemerkung: Zahllose Dekogegenstände haben dieses Risiko - meistens passiert nur was, wenn sich Fische in Panik in solche Ecken flüchten. Auch in Gesteinshaufen können sich Fische einklemmen und wenn´s ganz blöd läuft sogar in einer verzweigten Wurzel.)

Was ich gerade nicht sicher weiß ist, ob der Kauf von Lochgestein irgendwo die Zerstörung von Korallenriffen fördert - das habe ich mal gelesen, aber nicht hinterfragt und recherchiert.

Schlussendlich ist es eine Geschmacksfrage (wenn das Härteproblem kein Problem ist.).

Moin zusammen ! Also das Lochgestein kenne ich aus meiner Malawi-/ Tanganjika Zeit ! Schaut toll aus, ist

aber oft auch eine Todesfalle für die Tiere. Versuche auch gerne mal Schiefer- Säulen... Runde Flusskiesel ist

auch immer gut. Viel Freude bei der Planung. Allen eine gute Woche. Claus

Vorhin im Gartenmarkt gesehen - Tillandsien auf Lochgestein aufgeklebt. Vielleicht eine Idee für die weitere Verwendung

Zitat von Harpo

Das Aquarium hat sich gut entwickelt, aber Härte vom Wasser und der pH Wert gefallen mir nicht.

In welcher Hinsicht bzw. Richtung und Vergleich zum Ausgangswasser? Sicherlich können Steine alkalisch und aufhärtend wirken. In welchem Maße lässt sich über die Wasserwerte feststellen.
Wenn diese in das Anforderungsprofil der gepflegten Fische und Pflanzen passen, besteht mE kein Grund für Veränderungen.
Bevor man besondere Steine ins Aqua einbringt, macht ein Säuretest dieser sicherlich Sinn.

Zitat von Oehrchen

Was ich noch viel wichtiger finde - die Löcher und Kanten sind eine Verletzungsgefahr für Fische. Da haben sich schon einige eingeklemmt.

Man sollte den Fischen durchaus auch etwas Intelligenz bzw. natürliche Wahrnehmung zutrauen. Andernfalls sind sie nicht lebensberechtigt (Evolution).

Zitat von Danio

Man sollte den Fischen durchaus auch etwas Intelligenz bzw. natürliche Wahrnehmung zutrauen. Andernfalls sind sie nicht lebensberechtigt (Evolution).

Das passiert meist in Stress/Fluchtsituationen, entweder vorm Menschen oder vor anderen Fischen. Und - soviel Intelligienz traue ich Fischen tatsächlich nicht zu, vor allem nicht in Stresssituationen! Als Halter bin ich dafür verantwortlich, daß meine Pfleglinge sich möglichst nicht verletzen, also passe ich auf, was ich ins AQ gebe. Es passiert trotzem immer mal was, man kann nicht alles voraussehen. Aber ich lege nicht absichtlich Deko ins Becken, von der ich weiß, daß sie Verletzungsgefahr birgt, und verlasse mich auf die "Intelligienz" der Fische!

Zitat von Oehrchen

Aber ich lege nicht absichtlich Deko ins Becken, von der ich weiß, daß sie Verletzungsgefahr birgt,

Das macht wohl vermutlich Niemand hier!

Das "gefährlichste", was ich kenne, sind künstliche Dekosachen, die innen hohl sind und Löcher zum einschwimmen haben. Egal ob künstliche Steine, Wurzeln oder Feenschlösser.
Die Innenräume sind für gewöhnlich einfach hohl und Engpässe vorgegeben von der äußeren Form. Ich durfte so ein Teil schon mal zersägen, weil ein Lieblingsfisch sich in Panik rein gestürzt hatte und auch nach zwei Tagen nicht raus kam. Dabei kam nicht nur der Lieblingsfisch zum Vorschein.

Seitdem behandele ich diese Teile mit großer Skepsis und Vorsicht. (Also nicht einfach aus dem Wasser nehmen, wenn was drin sein könnte und vor stressigen Aktionen solche Sachen raus aus dem Becken, wenn möglich.)

Einer meiner Skalare hat sich mal erschrocken und sich ganz blöd in einer Wurzel verkeilt. 100% sicher geht nicht.

Eine Oszillationssäge ist in solchen Fällen ein nützliches Werkzeug gewesen. Möchte ich aber wenn´s geht dennoch nicht wiederholen.