60l mit P.cuneovirgata, Amanos und Betta?

  • Hallo Stefanie,


    ich halte meine Betta rubra in 260 l als Gruppe mit Männchenüberschuss.


    Unter 120 l würde ich keine Bettas halten, es kann dann gutgehen, muß aber nicht.


    Wenn Du das natürliche und interessante Verhalten der schaumnestbauenden Bettas sehen magst, solltest Du nicht unter 120 cm Beckenlänge mit 2 Männchen und 3 oder 4 Weibchen starten.


    Ich finde es toll, wenn das brütende Paar in Arbeitsteilung das Nest bewacht, das Weibchen das Außenrevier verteidigt und ggfs. die Brutpflege auch komplett übernimmt.


    Ebenso ist es toll anzusehen wenn 2 Männchen ihre Reviere verteidigen ohne sich umzubringen oder zu verletzen weil ausreichend Raum und Deckung vorhanden ist.


    Wenn man das einmal erlebt hat, sollte die Idee einer Einzelhaltung aufgrund des sehr starken Sozialverhaltens als blöde Idee zu den Akten gelegt werden.

  • Stefabla


    Hallo Stefanie, was das Thema Bettas angeht, kannst Du Stefan's Wissen vertrauen.


    Im Internet steht manchmal viel Mist drin.


    Ich hätte auch fast ein Paar Betta rubra in ein 60 cm Becken gesetzt, weil das im Internet als Mindestgröße & Mindestbesatz empfohlen wurde.


    Zum Glück hat mich Stefan noch rechtzeitig aufgeklärt, daß das kompletter Unsinn ist und vorallem das Männchen darunter leiden würde.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob sich Dornaugen mit dem von Dir geplanten Besatz vertragen werden.


    Alle Schmerlen & Schmerlenartige gelten als Stankerfritze & kleine Terroristen im Aquarium.


    Ich habe mal ein Aquarium mit Besatz übernommen, da waren u. a. Schmerlen drin.

    Meine Vorgängerin wurde von den Schmerlen beim Rausfangen empfindlich an den Händen verletzt und auch die Fische u. a. Platys, Neons, Black Mollys und Welse hatten wohl ständig Verletzungen, weil sie von den Schmerlen angegriffen wurden.


    Ich habe den Besatz dann innerhalb der Familie weitergegeben & die Schmerlen haben ein separates Quartier bezogen.

    Aber auch da kam es irgendwann zu Querelen untereinander.

    Die letzten beiden Tiere haben sich gegenseitig getötet. Eines ist voller Panik aus dem Becken gesprungen, durch eine winzige Lücke und das Andere erlag wenig später seinen Verletzungen.


    Ob Dornaugen auch so aggressiv bzw. angriffslustig sind, kann ich nicht beurteilen - aber ich würde sie trotzdem eher allein & in einem größeren Aquarium halten.

  • Ob Dornaugen auch so aggressiv bzw. angriffslustig sind, kann ich nicht beurteilen ...

    Sind sie nicht. Und nicht alle Schmerlen sind Stänkerfische. Nicht mehr oder weniger, als andere Fische auch, bei optimaler Haltung.

    Ich habe mal ein Aquarium mit Besatz übernommen, da waren u. a. Schmerlen drin.

    Meine Vorgängerin wurde von den Schmerlen beim Rausfangen empfindlich an den Händen verletzt

    Mich würde immer noch interessieren, was das für Schmerlen waren und vor allem, wie groß das Becken war.

    Meine Vermutung ist, dass es eine Prachtschmerlen-Art war.

  • Sewellia


    Hallo Andy..


    Ich vermute, daß es Netzschmerzen waren.


    Die Vorbesitzerin konnte es mir nicht genau sagen. Sie hatte wohl 5 Jungfische zur Schneckenbekämpfung erworben, die dann größer und aggressiver bzw. territorialer wurden, als gedacht.


    Bei Übernahme waren es 3 Exemplare. Das größte Tier war damals sicherlich 15 cm.


    Das ursprüngliche Becken ist ein normales 120 Liter Aquarium gewesen


    Das Übergangsbecken für die letzten 2 Exemplare, die Große hatte den Umzug nicht so gut verkraftet, war etwas kleiner.

    Ich vermute um die 60 cm, Spezialgröße - ehemalige Sonderanfertigung.


    PS. Transport erfolgte damals getrennt von den anderen Fischen.


    Und der Fahrer des Transporters, ein langjähriger Aquarianer & Buntbarsch - Züchter, war absolut nicht begeistert, als er sah, das Schmerlen dabei waren.


    Ich bin so hin & hergerissen.. Die Schmerlis fand ich ganz hübsch und wenn sie aus den Höhlen raus schauten, waren sie sehr faszinierend.


    Gleichzeitig traute ich ihnen nicht ganz über den Weg und ich weiß, daß auch meine Familie sehr viel Respekt vor Ihnen hatte.


  • Das Video ist arg langatmig, und man muß inhaltlich auch nicht alles Gesagte bis ins kleinste Detail teilen.


    Besonders interessant finde ich, was Joachim Mundt über die faktisch vorhandene Intelligenz von Bettas sagt. Und, daß sie bei chronischer Reizarmut, wie entsprechend gehaltene Säugetiere auch, psychische Krankheitsmuster wie Hospitalismus, oder in ganz extremen Fällen sogar den Impuls zum Suizid zeigen (sollen).

  • P.S.:

    Wenn eine studierte Biologin (höchstwahrscheinlich als Lehramt) in von Joachim Mundt wiederholt gestreamten Videosequenzen die Einzelhaltung von Bettas in Behältnissen zwischen 12 und 30 Litern als 'artgerechte', einzig vertretbare Haltungsform anpreist, beginnt man als fachlich etwas vorgebildeter, kritischer Leser an ganz verschiedenen Dingen massiv zu zweifeln.

    Zum Beispiel daran, ob irgendwelche biologischen Lehrinhalte im Studium jene Frau überhaupt geistig 'tiefer erreicht' haben.

    Und auch, ob sie im Kontext biologischer Themen zum seriösen und verantwortungsbewußten Recherchieren und Schlußfolgern überhaupt in der Lage bzw. bereit ist.

  • Hallo Jana,


    was Du im Beitrag #25 schreibst, würde mich auch als Fisch auch aggressiv machen. Dauerhafte Haltung der vermutlichen Netzschmerlen im 120 Liter Becken, wahrscheinlich 80er Länge. Dann das 60er Übergangsbecken, bei Schmerlen, die schon ca 10-15 cm groß sind. Dann das mehrfache Rausfangen.

    Netzschmerlen gehören auch zur Familie der Prachtschmerlen.


    Und nun zurück zu Stefanies Thema.


    Viele Grüße Andy

  • Guten Abend Stefanie und alle aus dem Forum,


    habe mich eben neu registriert, da du ja Zwergdornaugen in deinem Aquarium relativ neu im Bestand hast.


    Interessiere mich auch für Zwergdornaugen, zumindest online sind sie im Moment jedoch nicht verfügbar bei den

    Händlern, die ich gefunden habe.


    Hättest du oder jemand anderes aus dem Forum vlt. eine Idee/Tipp, ob sie aktuell zu kaufen sind?


    Schonmal vielen lieben Dank, für eure Hilfe und einen schönen Sonntagabend.


    Viele herzliche Grüße Marvin

  • Hallo ihr lieben,

    ich freue mich über die zahlreichen Reaktionen und Antworten!


    Ich habe jetzt herausgehört, dass die Überzüchtung und damit die Einzelhaltung on Bettas hier keinen Anklang findet. Das kann ich irgendwie gut nachvollziehen!

    Ich denke nun auch über anderen potentiellen Besatz nach... Gerne soll es aber bei einem (ruhigen) Paar oder einem Haarem bleiben, da es mir sonst du wuselig wird! Was haltet ihr von einer Betta splendens Weibchen Gruppe oder einem Pärchen Honigguramis?


    Aprospos wuselig.... Die Dornaugen machen mich ganz wahnsinnig.:dash: Ich habe nun noch mehr Laub im Becken und auch kleine Röhren hinzugefügt, falls es an mangelnden Verstecken liegt... Auch habe ich ihre "LIeblingsscheibe" zum hoch -und runterhetzen mit einem dunklen Tuch abgehangen, um zu schauen, ob sich dann irgendwas ändert. Nichts. Sie sind wirklich wie besessen und flitzen blitzschnell auf und ab und in Kreisen an der Scheibe... Habt ihr damit Erfahrungen und eine Idee? Die Wasserwerte sind alles okay, Berliner Leitungswasser ist aber hart und leicht alkalisch... habe in anderen Foren aber häufig gelesen, dass Dornaugen bei den Bedingungen gehalten werden und sich nicht so verhalten wie meine. Irgendwas scheint sie massiv zu stören. :|:?:

  • Hallo Stefanie,


    deine GH von 10 ist für Dornaugen nicht zu hoch. Ich selber hatte in meinem früheren Wohnort nahe Berlin, eine höhere GH. Auch unsere Leipziger Forenmitglieder haben deutlich härteres Wasser als Du und halten auch problemlos Dornaugen.


    Sind deine Pangio cuneovirgata ständig so wuselig, oder nur zu bestimmten Zeiten? Wie lange geht das schon? Tage, Wochen, Monate?

    Eventuell sind die in Laichbereitschaft, auch wenn es äußerst selten zum Ablaichen in heimischen Aquarien kommt. Nicht selten sterben Dornaugen-Weibchen an Laichverhärtung. Sollten sie Eier haben (sie sind grünlich), schimmern sie meistens auch durch.


    Mit verschieden große Steine und Wurzeln auf dem Boden kannst Du den Dornaugen natürliche Verstecke anbieten.



    Viele Grüße Andy

  • Sorry, aber 60 l bleiben 60 l....


    Mein letzter Kommentar hierzu:

    - mehrere B. splendens W in 60 l sind m.E. Quälerei, abgesehen davon das generell eine reiner Weibergruppe m.E. Qualerei ist

    - Honigguramis sind zwar kleiner als andere Labyrinther, haben aber große Reviere und in 60 l nix zu suchen. Selbst in 120 l ist eine Paarhaltung schon schiefgegangen und das W wurde getötet.

  • Hallo Andy,


    okay, danke! Es hätte mich auch sehr überrascht, wenn es tatsächlich die Wasserwerte sein sollten...:)

    Die Tiere leben erst seit etwas mehr als einer Woche bei mir. Kann das immer noch an der Eingewöhnung liegen? Ich habe keine Korrelation mit Tageszeiten oder Lichtverhältnissen feststellen können... Die große Wurzel hat unter sich eine große Aushöhlung, in der Steine und Rindenstücke liegen, der Boden ist jetzt auch vollständig mit Laub bedeckt und das Licht ist generell auch durch die Schwimmpflanzendecke eher gedeckt. Den Filter könnte ich mal wieder "entstopften", da gehen einige Düsen schnell zu, wodurch die Strömung nicht besonders stark ist. Hatte das Becken ja auch vorher strömungslos als der Betta noch hier war. Könnte es daran liegen? Ob es an den Amanos liegt habe ich getestet, indem ich Futter an die Scheibe legte wo sie immer auf und ab schwimmen, damit die Amanos sich dort versammeln - hat ihr Verhalten nicht beeinflusst. :|

  • Wenn die Dornaugen erst seit gut einer Woche bei Dir sind, ändere nicht ständig etwas im Becken. Lass sie erst einmal "ankommen". Jede Hantierung, besonders bis zum Boden, stresst jeden Fisch und jeder Garnele.


    Es wird noch die Eingewöhnung sein. Warte ab.

    Dornaugen kommen in stillen, aber auch in schnell fließenden Bächen vor.

  • Hey Marvin, ich auch alle Möglichkeiten im Umkreis abtelefoniert und sie dann tatsächlich am Ende online gefunden und gekauft. Darf die Seite hier genannt werden? Sonst schreibe ich dir eine private Nachricht :)

  • Wenn die Dornaugen erst seit gut einer Woche bei Dir sind, ändere nicht ständig etwas im Becken. Lass sie erst einmal "ankommen". Jede Hantierung, besonders bis zum Boden, stresst jeden Fisch und jeder Garnele.


    Es wird noch die Eingewöhnung sein. Warte ab.

    Dornaugen kommen in stillen, aber auch in schnell fließenden Bächen vor.

    Okay, leuchtet mir ein. Ich habe durchaus schon alle zwei Tage gefühlt irgendetwas bewegt, weil ich immer etwas verbessern wollte... golly|| .

  • Hallo , du wirst das nicht gerne hören /lesen - aber ich kenne dieses permanent hektische und gestresste Verhalten von Fischen, die sich in ihrem Becken nicht wohl fühlen. Da die Einrichtung passend wirkt, wird es wohl die Beckengröße, und/oder der Standort sein. Wenn die Tiere sich in den nächsten Tagen nicht beruhigen, wirst du dir was überlegen müssen.

  • Hallo , du wirst das nicht gerne hören /lesen - aber ich kenne dieses permanent hektische und gestresste Verhalten von Fischen, die sich in ihrem Becken nicht wohl fühlen. Da die Einrichtung passend wirkt, wird es wohl die Beckengröße, und/oder der Standort sein. Wenn die Tiere sich in den nächsten Tagen nicht beruhigen, wirst du dir was überlegen müssen.

    Hey, was genau meinst du mit Standort?