Unter täglichem Wassertausch hatte ich auch schon von Minigefäßen gehört. Es scheint definitiv nicht unmöglich zu sein.
Aber ich frage mich, was macht den entscheidenden Unterschied? Das ständig frische Wasser? Der Platz?
Ich kenne keinen Fall, wo jemand beides parallel unter gleichen Bedingungen getestet hat. Am nähesten dran komme ich mit der zufälligen Feststellung beim Antennenwelsnachwuchs.
Kann man vielleicht doch bedenkenlos für kleine Fischlarven zum Start die Kästen nehmen und einfach täglich "durchspülen".
Es lebt....
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Unter täglichem Wassertausch hatte ich auch schon von Minigefäßen gehört. Es scheint definitiv nicht unmöglich zu sein.
Aber ich frage mich, was macht den entscheidenden Unterschied? Das ständig frische Wasser? Der Platz?
Ich kenne keinen Fall, wo jemand beides parallel unter gleichen Bedingungen getestet hat. Am nähesten dran komme ich mit der zufälligen Feststellung beim Antennenwelsnachwuchs.
Kann man vielleicht doch bedenkenlos für kleine Fischlarven zum Start die Kästen nehmen und einfach täglich "durchspülen".Der Zugang zum Futter macht den Unterschied. Die Fischlarve muß nicht viel Energie aufwenden, das Futter schwimmt praktisch immer vor der Nase. Kein Filter, der feines Zeug rausfiltert. Nur die Wasserqualität muß stimmen.
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Dann könnte es in meinem Antennenwelsbeispiel einfach mehr "natürlich" fressbares in den größeren Becken gegeben haben, während in den kleinen Becken, die natürlichen Ressourcen schnell weg waren und nur noch das gegebene (und manchmal vergessene) Futter vorhanden war.
Ob das Wasser sauberer war, kann ich schwer sagen... Alle Becken waren quasi unauffällig.
Und im Fall von 120l mit in etwa auch 120 Antennenwelsen (etwas überspitzt), greift dann die absolute Überfütterung in Verbindung mit sie sind hart im Nehmen bei Nitrat und Co als Theorie.
Hmm ... Vielleicht wage ich den Test mit optimierten Aufzuchtkasten mal...
Grundsätzlich bleibe ich aber wohl ein Fan davon die kleinen frei schwimmen zu lassen.
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Je größer das Wasservolumen ist, desto stärker werden neben den Stoffwechselprodukten auch Stoffe verdünnt, die die Tiere absondern und die die Wachstumrate vermindern.
Es soll auch Effekte allein durch das Wasservolumen geben, stand mal irgendwo in der Vorinternetzeit, als ich noch stundenlang in der Bücherei zubringen konnte...
Daher wachsen Jungtiere üblicherweise in größeren Wasservolumina schneller.
Bei Wasserpflanzen ist dies etwas besser erforscht und wird auch im Fernsehen in entsprechenden Sendungen beschrieben.
Den Effekt der Absonderung von wachstumshemmenden Stoffen hatte ich vor einigen Jahrzehnten experimentell nachvollzogen und auch einige Male "Dampfzuchten" durchgeführt um den Berliner Zierfischmarkt mit Betta picta zu überschwemmen.
Die normal aufgezogenen (Qualitäts-)Tiere zum befreundeten Zierfischhändler, die Dampfnachzuchten zu einem weniger freundlichen "Exklusivhändler am Kaiserdamm", der mir mal ziemlich blöd gekommen war.
Jeweils ca. 40 B.picta Jungtiere in 12 l Wasser, 2 bis 3 mal täglich Wasserwechsel, 4 mal täglich Lebendfutter (im Futter stehen), keine fast wertlosen geschlüpften Artemia sondern Mückenlarven angepasster Größe, Hüpferlinge, Cyclops, Artemia aus der eigenen Zucht mit Vitaminbrausetabletten aufgepeppt, etc.
Dies bis zu einer Körperlänge von ca. 35 mm bis 40 mm, dann wurde die Fischsuppe verdünnt durch Verteilung der Tiere auf andere Becken und normal weitergezogen bis zum Abgabetermin. Damit wurde der Körperbau wieder ein wenig dem Originalaussehen angeglichen.
Der Plautzenbauch verschwand zwar nicht völlig, Unkundigen fiel es jedoch nicht auf.
Die Augen des "netten Ladenbesitzers" waren nett groß als er mir wie zugesagt alle Nachzuchten eines eigentlich recht kurzen Zeitraums zum vereinbarten Preis abgenommen hat.
Fazit: Nicht alles was machbar ist, ist sinnvoll, den Händler am Kaiserdamm hats richtig geärgert, das Geld wird er verschmerzt haben, mein Urlaub in Südfrankreich war gesichert und das Ende der "kommerziellen" Nachzucht wurde für mich wie geplant auch besiegelt, E-Technik studiert sich halt nicht völlig nebenbei wenn man noch andere Hobbies hat.
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Hallo Janine,
es ist nicht sinnvoll meine Äußerungen zu interpretieren, es geht überwiegend schief, wie in diesem Fall.
Die Dampfzuchten waren nach Aussagen diverser Endkunden nicht kurzlebiger.
Die Körperform, Balz- und Brutverhalten, Sozialverhalten anderen Artgenossen gegenüber und die Färbung waren unterschiedlich zu den "Auswahlzuchten".
Ich bevorzuge Tiere, die den in der Natur vorkommenden Spezies nahekommen. Dementsprechend sollten aus einer Brut nur wenige Tiere halbwüchsig werden.
Die Auswahl sollte durch Fressfeinde im Becken erfolgen.
Mit meinen Nachzuchten aus dem Gesellschaftsbecken bin nicht nur ich sehr zufrieden, im Jahr kommen bei den B. rubra etwa 6 Tiere durch, bei 7 oder 8 Männchen und 5 oder 6 Weibchen. Gebrütet wird quasi die ganze Zeit, also ca. 8 bis 10 Bruten je Männchen und Jahr.
Ein Moralbegriff ist sehr dehnbar, speziell wenn es um unterschiedliche Sichtweisen (auf die Tiere / auf den Zoohändler) geht.
Tiersicht:
Im Vergleich mit vielen Aquarien in "Kinderfamilien" waren die Wasserwerte und das Futter bei den damaligen Dampfzuchten vermutlich deutlich besser und auf einen relativ geringen Lebenszeitabschnitt begrenzt. Krüppel, Bauchrutscher, Infektionen etc. kamen bei mir nicht vor.
Händlersicht:
Wenn ein Händler einige Tiere "zur Probe wie sie sich verkaufen" abnimmt, nach 2 Wochen anruft und anbietet noch mal Tiere abzunehmen, diesmal ruhig ca. 30 Tiere, diese dann zum vereinbarten Termin angeliefert werden, die Abnahme zum gleichen Preis verweigert wird weil es ja diesmal mehr Tiere sind und dann grinsend gesagt wird, ich könne den Eimer ja wieder mitnehmen wenn mir der angebotene Preis nicht passt, dies im Winter bei - 8 °C stattfindet, die Transportzeit 35 Minuten beträgt, dann hat das Konsequenzen.
Da ich mich an das Grundgesetz halte, direkte persönliche Maßnahmen also nicht in Frage kommen, gab es halt ein feedback im Rahmen des Zulässigen.
Die gelieferten Tiere hat er dann recht lange zwischengelagert, da die Nachfrage bei ihm aufgrund des Angebots eines anderen Händlers mit qualitativ höherwertigen Tieren die Nachfrage abdecken konnte.
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Die Auswahl sollte durch Fressfeinde im Becken erfolgen.
Das entspricht der stets eingeschrängten Natur in unseren GA und keiner kommerziellen Nachzucht!
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Moinsen.
Nachdem 2 der Roten Rennschnecken in den Ablaichkasten eingedrungen sind, kann man wieder etwas sehen und knipsen:
Es sind übrigens 4 junge Corys. 2 mit ca. 2 cm und 2 etwas kleinere.
Schönen Sonntag!
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Quartet
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Sind die immer noch in der Aufzuchtbox? Sehen groß genug aus fürs Hauptbecken?
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Detlevs junge 'Paleatus' sind mit Sicherheit groß - und auch 'pfiffig' - genug für's Gesellschaftsbecken.
Zudem haben (auch junge) Panzerwelse, sobald sie sie bei drohender Gefahr abzuspreitzen beginnen, äußerst unangenehme Brustflossenstacheln.
Selbst ausreichend große Prädatoren finden es wenig prickelnd, wenn es einem von ihnen verschluckten Wels gelingt, sich auf diese Weise wehrhaft in deren Schlund 'querzustellen'.
Sie versuchen die rebellische Beute schleunigst wieder hervorzuwürgen.
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GLÜCKWUNSCH, Detlev, zu Deinen 'flügge gewordenen' Jungwelsen!
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Sind die immer noch in der Aufzuchtbox? Sehen groß genug aus fürs Hauptbecken?
Ja, sind sie noch.
Freitag(s) ist Wasserwechsel etc. angesagt. Dann dürfen sie abends in die "große Freiheit".
Ist doch sicherlich besser die Kleinen bei ausgeschaltetem Licht ins Becken zu lassen, oder?
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Die kommen schon klar. Sie werden sich bestimmt schnell den großen Corys anschließen.
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... Ist doch sicherlich besser die Kleinen bei ausgeschaltetem Licht ins Becken zu lassen, oder?
Du kannst sie auch bei eingeschalteter Beleuchtung in die Freiheit entlassen.
Am besten in einer 'gewohnt' ruhigeren Ecke.
Die Jungen werden von den alteingesessenen Aquarienbewohnern am Anfang neugierig beäugt werden. Mehr wird da nicht passieren.
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Auch eine Variante, die Welsjungen (bei eingeschalteter Beleuchtung) freizulassen, wäre, dies direkt über dem Bereich im Aquarium mit den meisten Versteckmöglichkeiten zu tun.
Oehrchen schrieb es bereits.
Die Kleinen werden sich schnell den großen Artgenossen anschließen.
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... Und ich würde neue Fische, ob nun nachgezogen oder gerade gekauft, nie zu Zeiten einsetzen, zu denen üblicherweise gefüttert wird.
Sofern man als Pfleger denn feste Fütterungszeiten einhält.
Das mit dem 'richtigen' Zeitpunkt des Einsetzens ist neben der Wahl der geeignetsten Stelle zum Einsetzen eine reine Vorsichtsmaßnahme.
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... ob nun nachgezogen oder gerade gekauft
Apropos 'gerade gekauft'.
Bei neuen Fischen aus einem anderen Bestand (Handel, Hobbyzüchter) hab ich noch nie eine Quarantäne vor dem Einsetzen durchgeführt.
Ich gebe dem Wasser im Transportbeutel - nach vorheriger Angleichung der Temperatur im 'oben aufgelegten', noch geschlossenen Beutel - schrittweise Wasser aus dem zukünftigen Hälterungsbecken zu, und entlasse dann schließlich die Fische aus dem Beutel.
Damit bin ich in all den Jahren gut gefahren.
Doch jeder muß da für sich die beste Methode finden.
Ich möchte dazu hier jetzt auf keinen Fall eine Diskussion lostreten.
Zumindest nicht in diesem Thread.
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Ein wunderschöner Schnappschuß, Detlev!
Und auch eine Bestätigung für Deine 'geleistete' Arbeit.
Pflanzen als etwas Deckung über sich.
Und einen echten Brocken von Artgenossen in unmittelbarer Nähe.
Der Kleine ist in der großen, weiten Welt offensichtlich gut angekommen...
Begeisterte Grüße
Frank