Droyßiger Frühjahrsbörse am 03.03.2024 von 10.00-14.00 Uhr

  • Da für viele von uns jetzt ein wenig Ruhe einkehrt, reicht die Kraft neben dem Schlemmen

    vielleicht auch für den ein oder anderen Gedanken unser Hobby betreffend und so überlegt

    euch doch mal, ob ihr uns nicht vielleicht im kommenden Frühjahr unterstützen wollt in dem

    Ihr als Anbieter teilnehmt und eure eigenen Nachzuchten anbietet.

    Einen Versuch wäre es doch mal wert, wir würden uns freuen :)!


    Frohe Weihnachten euch allen!

  • In alter „Tradition“ stellen wir vor Erscheinen der kompletten Stockliste einzelne Arten vor, die auf der kommenden Börse als gemeldete Art angeboten werden soll. Heute möchten wir im Zuge einer solchen Vorabvorstellung die Gattung Tanichthys ein wenig ins Rampenlicht rücken. Wem bei Tanichthys erst einmal konkret nichts einfällt, dem wird spätestens bei dem Begriff „Kardinälchen“ ein Licht aufgehen! Kardinälchen ist die Bezeichnung für Tanichthys albonubes und das ist ein wirklicher Klassiker der Aquaristik, ein Fisch der ersten Stunde. Über viele Jahre war T.albonubes für uns die einzig bekannte Art der Gattung. Das hat sich in den letzten Jahren geändert und so zählt Tanichthys mittlerweile 6 beschriebene Arten.

    Eine der erst jüngst beschriebenen Arten ist T.kuehnei. Benannt nach Jens Kühne, einem deutschen Aquarianer, der die Art in Vietnam aufspüren und ein paar Exemplare für die Erstbeschreibung zur Verfügung stellen konnte. T.kuehnei hat sich im Vergleich zu seinen Gattungsverwandten als wenig produktiv herausgestellt. Auch scheint diese Art im Vergleich farblich weniger attraktiv zu sein, aber einmal in Stimmung ist der neongrüne Rücken und der karminrote Bauch einzigartig für Tanichthys und eine wirkliche Augenweide.

    Eine der beiden zuletzt beschriebenen Arten ist T.albiventris. Den Import dieser Art haben wir Aquarium Dietzenbach (Anfang 2022) zu verdanken.

    Nach jetziger Erkenntnis scheint die Art geringfügig größer zu werden als die anderen, bisher von uns gepflegten Arten. Charakteristisch zeigt diese Art ein leuchtend blaues Band auf der Körpermitte und eine tief rot, breit orange gesäumte Rückenflosse. Das blaue Leuchtband kann stimmungsabhängig komplett verschwinden. Mit diesem Import kam auch eine zweite Art mit nach Deutschland. Dabei handelt es sich entweder um eine noch unbeschriebene, Tanichthys albonubes sehr ähnliche Art oder einfach um eine Lokalvariante. Diese Tiere werden unter der Bezeichnung Tanichthys cf. albonubes „Südchina“ oder „Yellow Fin“ im Hobby geführt und wurden im Zuge der Beschreibung von T.albiventris und T.flavianalis im Süden Chinas gesammelt.

    Es ist doch immer wieder faszinierend, wie viel Neues uns unser vermeintlich bereits nach links gedrehter Kontinent immer noch offenbart!

  • Hallo Benjamin,

    Reservierung sind nicht möglich und auch die Preise werden nicht abgefragt. Die sind für die Organisation und die Erstellung der Stockliste nicht erforderlich. All das wäre mit soviel hin und her und damit Aufwand verbunden das wir uns "nur" für die Abfrage der Arten und damit der Erstellung einer Angebotsliste entschieden haben.

    Beste Grüße, Dirk

  • Die Gattung Apistogramma bietet gefühlt 1000 Möglichkeiten sich mit ihr zu beschäftigen und sie zählt mit ziemlicher Sicherheit zur artenreichsten Gattung unter den Zwergcichliden.

    Da gibt es Graues, es gibt buntes, Schmales und Hohes ist dabei und natürlich auch Kleines sowie Großes. Bei allen Unterschieden der Arten, ihr Aussehen und die Haltungsbedingungen betreffend, haben ebenfalls alle eines gemeinsam und das ist ihre Brutpflege. Die Faszination der Farben und des Verhaltens der Tiere verliert nie an Reiz … egal wie oft man diese schon beobachten konnte!

    Eine dieser Arten, die ein Züchter für diese Veranstaltung angemeldet hat, ist Apistogramma eremnopyge, der sogenannte Erdbeer- oder auch Barbarossa-Zwergbuntbarsch.

    Diese Art zählt mit etwa 6 cm im männlichen und 4 cm im weiblichen Geschlecht zu den klein bis mittelgroßen Arten der Gattung. Die ausgezogenen Flossen und vor allem die knallrote Gesichtsmaske der Männchen machen diesen temperamentvollen Zwergbuntbarsch aus dem Einzugsgebiet des Río Itaya und Rio Tapiche zu einem außerordentlich attraktiven Pflegling.

    Der Züchter ist in diesem Fall zur besonderen Freude unser jüngster Aktiver und hier hat der Papa, ebenfalls begeisterter Aquarianer und Züchter, wirklich ganze Arbeit geleistet.

    Vielen Dank für deine Leistung Elias und auf dass deine Begeisterung lange anhält!

  • Würden wir unsere züchterischen Erfolge in die gern gewählte Skala von 1 bis 10 einteilen so müssten wir den Erfolg der zur nächsten Börse angebotenen, und hier vorgestellten Arten eine 15 verleihen!

    Kammkugelfische sind so ziemlich die härteste Nuss die ein Süßwasseraquarianer mit züchterischer Ambition knacken kann. Freut sich der „gemeine“ Züchter schon über Laich und Jungfische so tanzt der, die Kugelfischnachzucht in den Fokus gerückte Aquarianer, bereits seinen Namen bei einer dauerhaft stabilen Rädertierchen-Kleinstfutterkultur. Die gerade freischwimmenden Jungfische von Kammkugelfischen sind weit davon entfernt unser gängigstes Jungfischfutter, Artemianauplien, anzunehmen. Auch Versuche mit gut kultivierbaren Futterzuchten wie Rettichtierchen, Essigälchen oder ähnlichen Kulturen funktionieren nicht. Der Hunger allein ist leider nicht die auseichende Triebfeder um diese kleinsten Jungfischlarven zum fressen zu bewegen. Passt die notwendige Erstnahrung nicht in ihr Beutespektrum verhungern die Jungfische, selbst wenn die Größe der angebotenen Nahrungstiere für unser Dafürhalten passen müsste.


    Angeboten werden die beliebten Zwerg- oder Erbsenkugelfische, Carinotetraodon travancoricus. Diese Art gehört eigentlich mittlerweile zum Standardangebot im Zoofachhandel. Die Tiere werden in großer Menge in ihren Vorkommensgebieten gefangen und zu sehr günstigen Preisen angeboten. Unter den Süßwasserkugelfischen ist diese Art die etwas einfacher zu züchtende und damit ein guter Einstieg um sich mit dieser Fischgruppe zu beschäftigen.

    Ebenfalls angeboten werden Rotschwanzkammkugelfische, Carinotetraodon irrubesco, eine Art die mit längeren Pausen auch immer wieder mal im Handel zu bekommen ist.

    Die wirkliche Sensation ist aber die dritte angebotene Art, Catrinotetraodeon salivator, zu Deutsch Streifenkammkugelfisch. Diese Art gelangt nur seltenst bis gar nicht in den Handel. Bereits beim Fang war eine ganz ungünstige Geschlechterverteilung von einem Männchen auf 10 Weibchen festzustellen. Ob diese ungünstige Verteilung generell gegeben ist oder diese von Jahr zu Jahr schwankt ist nicht bekannt. Die letzten Importe weniger Einzeltiere liegt lange zurück. Meist waren die Tiere sehr hochpreisig und wenig stabil. Ende 2022 gelang der kleinen, ambitionierten Firma Secret Fish mit einem hohen Aufwand der Import einiger Tiere und ein passender Züchter mit dem notwendigen Knowhow war zur Stelle. Er präsentiert bei uns mit der F1 Nachzucht seinen Erfolg! Uns ist nur ein zweiter Züchter, ein Aquarianer aus Japan bekannt der diese Art seit ein paar Jahren erfolgreich hält und in kleinen Stückzahlen vermehrt. Vielleicht sind unter unseren Besuchern ja Aquarianer die keinen Aufwand scheuen und so mit dazu beitragen die Art in unseren Aquarien zu erhalten!?

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    Angeboten werden die beliebten Zwerg- oder Erbsenkugelfische, Carinotetraodon travancoricus. Diese Art gehört eigentlich mittlerweile zum Standardangebot im Zoofachhandel. Die Tiere werden in großer Menge in ihren Vorkommensgebieten gefangen und zu sehr günstigen Preisen angeboten. Unter den Süßwasserkugelfischen ist diese Art die etwas einfacher zu züchtende und damit ein guter Einstieg um sich mit dieser Fischgruppe zu beschäftigen.

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    Hallo!

    Warum werden die Tiere in großen Mengen der Natur entnommen und sehr günstig verhöckert, wenn sie doch zur einfacher zu züchtenden Art gehört?

  • Hallo!

    Warum werden die Tiere in großen Mengen der Natur entnommen und sehr günstig verhöckert, wenn sie doch zur einfacher zu züchtenden Art gehört?

    Unter den Kammkuglern ist diese Art einfacher zu vermehren als die anderen Arten der Gattung. Das bedeutet nicht das die Art generell einfach zu vermehren ist im Vergleich zu anderen leicht vermehrbaren Aquarienfischen. Die Art kommt in der Natur in großen Mengen vor. Da es eine recht große Nachfrage gibt ist es einfacher und günstiger die Tiere der Natur zu entnehmen. Dem natürlichen Vorkommen schadet die Entnahme nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht!?

  • Die Art kommt in der Natur in großen Mengen vor. Da es eine recht große Nachfrage gibt ist es einfacher und günstiger die Tiere der Natur zu entnehmen. Dem natürlichen Vorkommen schadet die Entnahme nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht!?

    Mit solchen Aussagen, wäre ich vorsichtig..Nur weil es momentan scheinbar noch eine relativ große Population gibt, heißt das nicht, daß es wirklich so ist und in der Zukunft auch so bleibt.


    Wir sollten die Natur nicht als Selbstbedienungsladen ansehen.


    Gerade Fisch-Börsen sollten sich vom gewöhnlichen Großhandel abgrenzen, Vorbild für die gesamte Aquaristik - Branche sein und bevorzugt Fische aus deutschen oder europäischen Hobby - & Profi - Nachzuchten anbieten.


    Ziel sollte es sein, mehr Nachzuchten als Wildfänge zu präsentieren.

  • Ich scheine mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt zu haben ...

    auf der Börse werden Nachzuchten angeboten. Bei uns werden generell NUR Nachzuchten präsentiert und weitergegeben. Ein Verkauf von Wildfängen ist nach unserer Börsenordnung untersagt! Die Tiere die du im Handel erwerben kannst sind allesamt Wildfänge, die Nachzucht ist zu aufwendig. Das habe ich versucht zu erläutern.

  • Die Gründe, die Zierfische für uns Aquarianer interessant erscheinen lassen, sind mannigfaltig. An erster Stelle steht da sicher Farbe und Form gefolgt von dem breiten Verhaltensrepertoire welches wir beobachten können.

    Dass aber auch „Grau“ seinen Reiz verströmt, sehen wir an den vielen Liebhabern Lebendgebärender Zahnkarpfen.

    Als Erstes möchten wir euch heute den sogenannten Panther Goodeide, Chapalichthys pardalis vorstellen. Er ist einer der 40 beschriebenen Hochlandkärpflinge Mexikos. In seiner Heimat ist er, wie viele andere Arten, akut vom Aussterben bedroht und steht auf der roten Liste der gefährdeten Arten (IUCN). Aus diesem Grund ist es wichtig, diese Arten in unseren Aquarien zu erhalten und zu vermehren. Für den ernsthaft, an der Erhaltungszucht dieser Fischgruppe interessierten Hobbyaquarianer gibt es mit der Goodeid Working Group eine perfekte Basis, um sich zu engagieren. Die meist etwas robusteren Tiere benötigen für ihre Pflege Becken ab ca. 100 l. Für die Vermehrung ist eine Haltung in der Gruppe unabdingbar. Die Panther Goodeide macht ihrem Namen durchIhre auffallend schöne Körperzeichnung alle Ehre.

    Sie erreichen eine maximale Größe von 8,5 cm. Als Futter wird vorwiegend Algen (Algentabletten etc.), kleine Insekten, Würmer aber auch Flockenfutter gern gefressen. Die Temperaturen sollten dauerhaft nicht über 24° ansteigen, da die Tiere bei anhaltend hohen Temperaturen ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten verlieren und zu schnell altern. Die Art gedeiht sehr gut, wenn sie vom Frühjahr bis in den Herbst im Freien gehalten wird.


    Bei der zweiten hier genannten Art handelt es sich um Gambusia (Flexipenis) vittatus, ein ebenfalls in Mexiko beheimateter, selten gepflegter kleiner Zahnkärpfling.

    Bei dieser Art lässt uns der leider nicht mehr gültige Gattungsname Flexipenis aufhorchen … warum nur? Bedauerlicherweise sind bei dieser Art die Männchen Mangelware, sodass auf der Börse nur Kleingruppen mit deutlichem Weibchenüberhang zu bekommen sein werden.