Hilfe,Artemia Nauplien zur Aufzucht von Axelotl Flusen

  • Dankeschön für eure Zahlreichen Hinweise.

    Genau so gehe ich vor.

    Das umsetzen in die saubere Box erfolgt mittlerweile mit Kescher. So dass Pipette gar nicht mehr benötigt wird. Das hatte ich jetzt falsch beschrieben, denn die Pipette hatte ich nur in den ersten Tagen. Ist mir jetzt zu riskant, sie wachsen ja bereits und auch wenn es eine große Pipette ist, will ich sie ja nicht verletzen.


    Jetzt hatten wir gerade tote Flusen. Alle entsorgt, vorher unter dem Mikroskop angeschaut.

    Die Kiemenäste waren alle angefressen bzw. sogar ganz abgefressen.


    Jetzt bin ich glaube ich selbst auf meinen Fehler gekommen.

    Kann es sein, dass meine Artemia zu Beginn zu wenig waren? Und sie sich gegenseitig angefressen haben bei der Futteraufnahme?


    Habe jetzt die Menge verdreifacht und sind nun in einer ordentlichen Futterwolke.

    Die toten Flusen hatten teilweise nur sehr wenig im Bauch oder sogar gar nichts.


    Böser Anfänger Fehler, zu wenig Artemia?


    Oh Mann, dabei bin ich ein kleiner Perfektionist, dass Ärgert mich sehr und tut mir so leid für die Flusen.


    LG Jenny

  • Und ich habe zwei Incubatoren zu laufen. Hatte hier aber auch mit der Menge erst experimentieren müssen. Jetzt haben wir es aber richtig raus. Und die sind beide zeitversetzt. Konnten jetzt ordentlich füttern und den Rest habe ich im Anzuchtbecken.

    Morgen früh ist aber die nächste Ladung fertig.


    Die aus dem Anzuchtbecken, könnten doch aber auch verfüttert werden oder?


    Sollen später für die Sumatrabarben sein.


    Wasserflöhe sind heute auch geliefert worden, sind jetzt bei den Garnelen, da möchte ich später den Flusen auch welche geben.


    Ab wann kann ich denn die kleinen Wasserflöhe geben?


    Ich danke euch noch einmal.

  • Kann es sein, dass meine Artemia zu Beginn zu wenig waren? Und sie sich gegenseitig angefressen haben bei der Futteraufnahme?

    Möglich,wenn die nix auffe Gabel kriegen schnappen die nach allem was geht,häufig hat man anfangs noch keine Vorstellung davon was gemeint ist wenn man schreibt die müssen "in einer Wolke" Nauplien stehen,das ist durchaus ernst gemeint!8)


    Das Blöde an Artemia-Nauplien ist :


    Sie schwimmen immer Richtung nächste Lichtquelle(positiv phototaktisch)

    Heisst also im Pöttchen sammeln sie sich alle an einer bestimmten Seite und nur die Larven dort können futtern,der Rest liegt dumm rum und schaut hungrig in die Röhre,sie suchen ja noch nicht aktiv zielgerichtet nach Futter sondern können nur schnappen was am Maul vorbeischwimmt).:(


    Das Gute an Artemia -Nauplien ist:


    Sie schwimmen immer Richtung nächste Lichtquelle(positiv phototaktisch) :P

    Heisst also dass ich zB. mit dem Handy bestimmen kann wo sich die Wolke langsam versammelt und lotse sie so von Larve zu Larve kreuz und quer durch die Aufzuchtschale bis die pappsatt mit knallorangenen dicken Bäuchen rumliegen und sagen "Alter,VERZIEH DICH mit deinen KACK-Nauplien!!zombie"


    Bevor die restlichen Nauplien absterben fix Boxenwechsel.


    Wiederholen sobald im Verdauungstrakt nachgerutscht ist und wieder gierig geschnappt wird usw. usw.

  • Ab wann kann ich denn die kleinen Wasserflöhe geben?

    Och,das ist einfach zu beantworten:8)


    GAR NICHT!:P


    Wasserflöhe sind zwar sehr ballaststoffreich und gut für eine gesunde Verdauung ,haben aber den Nährwert von Schuhkarton!

    Zum wachsen brauchen die Larven was mit "Schmackes" drin.

    Daphnien wären nur dann als Futter sinnvoll wenn man sie nährwerttechnisch "aufpeppt" zB. mit Hefe füttert und TADA!! DAS wiederum kann zu Problemen bei den Larven führen,also Finger weg von gekauften Wasserflöhen!;)


    Stopf die mit Artemia-Nauplien voll solange es geht,ich wechsel so ab 2,5-3 cm langsam über auf klitzekleine lebende Tubifex und rote Mückenlarven,sobald die problemlos konsumiert werden stelle ich die Artemiafütterung ein und mach damit weiter bis ich sie an Frost- und Granulatnahrung bzw. kleine Pellets gewöhnt habe.

  • J.+B.


    Hallo Jenny,

    beim ersten Aufzuchtsversuch geht nicht immer etwas glatt und selbst bei erfahrenen Haltern klappt nicht immer alles.


    Mutter Natur hat da auch noch ein gewaltiges Wörtchen mitzureden.


    Ich besitze z. Bsp ein Weibchen, welches als Einzelkind groß wurde, weil die anderen Larven gar nicht erst schlüpften und die anderen noch unter 5 cm verstarben.


    Das einzige, noch verbliebene Geschwisterchen, wurde dann von meinem Weibchen tödlich verletzt - als beide Tiere schon ca. 8 - 10 cm groß waren.


    Mein Axolotl - Mentor weiß bis heute nicht, was mit dem Gelege los war oder was da schiefgelaufen ist.


    Und er ist ein ein sehr erfahrener Halter, hat schon Unmengen von Tieren großgezogen.

    Gleichzeitig hatte er damals eine andere erfolgreiche Aufzucht laufen.


    Das Weibchen ist übrigens mein absoluter Liebling. Sie ist jetzt ca. 35 cm groß und sie erkennt mich, kommt direkt angeschwommen, wenn sie mich wahrnimmt.


    PS. Mein erstes Gelege ist auch schiefgegangen, die Larven waren schon beim Schlupf sehr klein.

    Damals hatte ich keinen Vergleich, heute weiß ich es.


    Und ich habe einen großen Fehler gemacht und nach ein paar Tagen einen Blubberstein in die Box gelegt.

    Das war so eine blöde Empfehlung aus dem Internet - ging natürlich voll in die Hosen - die Flusen waren viel zu klein dazu.

  • Teil 2.


    Ich mache es übrigens, wenn ich aufziehe, ein kleines bisschen anderes als Czarky (Dirk).


    Jeder entwickelt da mit der Zeit so seine Strategie.


    Erst selbst gezogenes Artemia in dicken Wolken.

    Später eine Mischung aus kleinen Wasserflöhen und Artemia.

    Das Selbstziehen von Artemia beende ich dann mit der Zeit.

    Größere Artemia kann man z. Bsp. auch im stationären Handel kaufen und ich ergänze sie mit größeren Wasserflöhen.


    Mit Tubifex habe ich schlechte Erfahrungen gemacht und angeblich soll man Tubifex auch nicht an Flusen oder Axolotl verfüttern (Schadstoffe, Keime, Krankheiten).


    Meine Larven haben lebendes Tubifex komplett abgelehnt, mochten sie nicht - meine adulten Tiere fressen wiederum getrocknetes Tubifex teilweise ausgesprochen gerne.


    Nach Artemia & Wasserflöhen gehe ich dann zu roten Mückenlarven, später auch zu weißen Mückenlarven über.


    PS. Setz Dich mit der Aufzucht nicht unter Druck.

    Ich hatte schon eine kleine Sommeraufzucht (teilweise im Kühlschrank) und eine ungeplante Aufzucht im Garnelenbecken - es geht mehr als man denkt.


    Die Zwerge im Garnelenbecken hatten keine Artemia, haben sich scheinbar Anfangs von Kleinstlebewesen & Wasserflöhen ernährt.


    Und ich habe die Zwerge auch nicht aus dem Becken rausgefangen, es gab keine Boxen, keinen ständiger Wasserwechsel und trotzdem sind sie ganz phantastisch & vollkommen natürlich (auf)gewachsen


    Mir hat die ganz natürliche Aufzucht übrigens am Besten gefallen - auch und vorallem für die Tiere.

    (Ich habe dazu damals einen Thread erstellt.)


    Drei meiner adulten Tiere sind ja bei den vorherigen Haltern so ähnlich aufgewachsen - unerlaubter weise in einem Gartenteich - und sie sind wahnsinnig heute schöne, große Tiere. Das größte Männchen ist fast 40 cm groß.

  • Das mit dem Garnelenbecken habe ich gelesen und war kurz davor meine Eier ins Garnelenbecken zu geben 😂😂.

    Wie du ja sagst ist es eine super natürliche Aufzucht. Und ich werde das noch machen. Einfach um es zu beobachten. Aber nur mit wenigen Eiern 😉.


    Es ist bei mir tatsächlich so, dass ich der Meinung bin dass einige der Flusen viel zu früh geschlüpft sind. Sie waren meiner Meinung nach noch viel zu klein. Die letzte Fluse ist auch geschlüpft und hat z.bsp. sofort gefressen und war deutlich größer.Während das bei den ersten geschlüpften ganz anders aussah.


    Dann waren die Flusen, welche so belagert wurden von den Artemia auch die Flusen welche gestorben sind.

    Ich muss gleich mal schauen wie es jetzt aussieht.


    Und auf die Frage wie viele Flusen ich aufziehe, schon ein paar. Ich möchte mich ja hauptsächlich selbst vergrößern. Habe aber, gerade bei der ersten Aufzucht, einfach aus gesundem Menschenverstand mit Verlusten gerechnet. Ich konnte nämlich nicht glauben dass alle Eier und Flusen sich so toll und einfach entwickeln wie es oft beschrieben wird. Und bereits bei den Eiern konnte ich es sehen, es gab einige, welche sich nicht weiter entwickelten.

    Aber ich habe auch ein paar Abnehmer und bin so vorbereitet, dass der gesamte Rest, selbst wenn die Abnehmer abspringen sollten bei mir leben kann.


    So. Jetzt erst mal nachsehen was bei den Flusen los ist 🫣.

  • hm, ich bin grade ein bißchen verunsichert. ich habe selbst aus guten gründen noch nie axolotl nachgezogen, und ihr habt die erfahrung


    einer der wissenschafter aus einem der nachzucht-projekte zur auswilderung, der auch als einziger auf dieses thema näher eingegangen ist, hatte angeführt, es wäre kontraproduktiv, die jungtiere ständig in frisches wasser zu setzen, da dies die bildung der schleimschicht auf der haut der tiere beeinträchtigt, und gerade die es ist, die sie vor keimen schützt. 'grünes wasser' (wie es auch unsere altvorderen zur aufzucht von lebendgebärenden nutzten) wäre ideal


    und das ist, wie mir ein wissenschafter am science-day erzählte (ich hab schon mal davon berichtet), auch ideal, um die daphnien im sinne des vorschlags von czaky nährstofftechnisch optimal aufzuwerten. von zusätzlicher anreicherung mit vitaminen hielt er hingegen nichts

  • J.+B.


    Du kannst ruhig schreiben, wieviele es sind oder wieviele Eier es waren. In diesem Forum reißt Dir niemand den Kopf runter, wenn es zuviele oder zu wenig sein sollten 😉 ..


    Du brauchst keine Angst zu haben - wir sind hier im :afost: und da gibt's keine Bevormundung.



    w4tel


    Der Wissenschaftler könnte durchaus Recht haben, wenn ich so an meine, völlig unproblematische Aufzucht im Garnelenbecken denke - wobei ich da nicht weiß, wieviele geschlüpft waren & wie hoch die Überlebensrate letztendlich war.


    Bei der Boxenmethode wird im Normalfall täglich, später auch mal aller 2 Tage das Wasser gewechselt und die Boxen gereinigt.

    Dafür braucht man immer jeweils eine Zweitbox.


    Scheinbar hat sich das so bewährt & ich glaube, die Aufzuchtsvariante kommt vorallem aus dem Labor - Alltag.


    Man will mit der täglichen Reinigung die Keimbelastung & die Sterberate senken.


    Die Futtertiere in den Boxen führen ja zu zusätzlichen Verunreinigungen.


    Ich habe z. Bsp ganztägig Futter in den Boxen zur Verfügung gestellt, dies macht nur ein kleiner Teil der Halter so.

    Die Meisten futtern 1 x und dann müssen die Flusen wieder warten.

    Das ist für mich unlogisch, denn die Zwerge fressen eigentlich am Anfang durchgängig alles was fürs Mäulchen kommt & reinpasst..

    Sie sind durchgängig immer hungrig.

  • Der Wasserwechsel bereitet mir gerade auch Kopfzerbrechen.

    Denn ohne Mist. Frisches Wasser rein heute morgen. Schwupps die nächsten zwei toten Flusen.

    Wassertemperatur extra gemessen, 18 Grad. Wollte keinen Schock verursachen.

    Ich habe gerade ein Becken am einlaufen. Allerdings habe ich hier bereits Quarzsand drinnen. Sollte für die größeren später sein.


    Nun natürlich meine Überlegung, lasse ich sie doch schon vorher umziehen 🤔.

    Da weiß ich aber nicht wie sich das mit dem Sand verhält. Und es ist extra ein Garnelenfilter mit Luftzufuhr welcher ja kaum Strömung verursacht aber genügend Sauerstoff einbringt.


    Was meint ihr.


    Das Garnelenbecken habe ich ja auch noch 🤔.

  • ich halte die these, daß sich die larven gegenseitig angeknabbert haben, ebenfalls für die wahrscheinlichste, umso mehr, da ohnehin bekannt ist, daß sie sich, auch noch als jungtiere, gegenseitig kannibalisieren, und die daphnien als filtrierer ja gar nicht dazu in der lage sind. sie mögen aber, wenn sie in den kiemenbüscheln hängenblieben, einen zusätzlichen anreiz geboten haben


    als ich damals meine axolotl erworben habe, kostete ein stück im handel 150 schilling, für mich zu diesen zeiten ein beträchtlicher betrag. da sie auch noch relativ selten waren, hätte das durchaus einen anreiz für einen zuchtversuch dargestellt. mir war aber klar, daß ich dafür weder den erforderlichen platz noch die erforderliche zeit aufbringen konnte


    auch ich bin der ansicht, daß den tieren ständig futter zur verfügung stehen sollte, was sie in der natur an kleinstlebewesen am bodengrund auch ausreichend vorfinden. allerdings sind sie dort rasch über wesentlich größere flächen verstreut und kommen sich nicht ständig in die quere. wird der bestand zu dicht, trägt der kannibalismus einerseis zum nahrungsangebot bei, andererseits auch dazu, daß ein habitat nicht übervölkert wird. auch ein natürliches habitat trägt nur eine bestimmte anzahl an individuen


    laub aus dem garten hielte ich sowohl als infusorienträger als auch zum verstecken für geeignet

  • Jenny, mach Dich bitte nicht verrückt mit den toten Flusen, daß kann durchweg auch natürliche Ursachen haben.


    Beim Artemia musst Du aufpassen, daß keine Eier oder Eierschalen mit in die Box gelangen - die sind für die Zwerge unverträglich.


    Wenn die Tiere einen Knickschwanz bekommen, versterben sie immer - das scheint ein Zeichen von Unpässlichkeiten zu sein.


    Und was die Aquarien - Variante angeht..

    Wenn Du ein gutes Gefühl dabei hast, mach es einfach.

    Es wäre einen Versuch wert.


    Garnelenfilter sind geeignet und Sandboden ist es auch.


    Du musst nur schauen, das tote Flusen möglichst nicht im Becken verbleiben.


    Theoretisch wäre ein Becken ohne Bodengrund sogar praktischer, wegen der Reinigung.


    Und Du musst bei einem größeren Becken auch Unmengen von Futtertieren bereitstellen - sonst verhungern die Zwerge.


    In meinem Garnelenbecken lebten ja scheinbar Unmengen von Kleinstlebewesen, sonst hätten die Flusen Anfangs (bis zu ihrer Entdeckung) nicht überleben können.

  • Ich danke euch für den Regen Austausch.

    Na ja verrückt machen vielleicht nicht aber ich mache mir natürlich meine Gedanken.

    Ich habe jetzt auf einer Fläche von 30x20 cm 15 Flusen. Die sind aber trotzdem alle zusammen und liegen sogar übereinander.😂 .

    Ich schaue mal wie die Entwicklung weiter geht.

    Die jetzt noch vorhanden zeigen nun endlich in der Mehrzahl auch Rote Bäuche. Ich denke dass ist schon mal ein gutes Zeichen. Wahrscheinlich war es wie in der Natur auch, die schwächsten werden ausgesiebt.


    Macht euch einen schönen Sonntag

  • Es ist bei mir tatsächlich so, dass ich der Meinung bin dass einige der Flusen viel zu früh geschlüpft sind. Sie waren meiner Meinung nach noch viel zu klein.

    Axolotllarven(oder Kaulquappen,oder Fischlarven) schlüpfen IMMER in einem recht unfertigen Zustand,das sind anfangs recht formlose "Würste" die einfach nur dumm rumliegen,höchstens bei Störung kurz unkontrolliert durch die Gegend schiessen und die ersten Tage noch von den Resten des Dotters zehren(der Wulst in der Bauchgegend) bis sie sich überhaupt soweit weiter entwickelt haben dass die Köpfe bereiter werden und sich die Maulspalte öffnet und sie erst dann(!) anfangen überhaupt erste Nahrung aufzunehmen.

    Dann waren die Flusen, welche so belagert wurden von den Artemia auch die Flusen welche gestorben sind.

    Hast du direkt nach dem Schlupf schon Futter gereicht?


    Immer solange warten bis die ersten Schnappversuche erkennbar sind(die Köpfe zucken kurz hoch)


    Zitat

    einer der wissenschafter aus einem der nachzucht-projekte zur auswilderung, der auch als einziger auf dieses thema näher eingegangen ist, hatte angeführt, es wäre kontraproduktiv, die jungtiere ständig in frisches wasser zu setzen, da dies die bildung der schleimschicht auf der haut der tiere beeinträchtigt, und gerade die es ist, die sie vor keimen schützt. 'grünes wasser' (wie es auch unsere altvorderen zur aufzucht von lebendgebärenden nutzten) wäre ideal


    und das ist, wie mir ein wissenschafter am science-day erzählte (ich hab schon mal davon berichtet), auch ideal, um die daphnien im sinne des vorschlags von czaky nährstofftechnisch optimal aufzuwerten. von zusätzlicher anreicherung mit vitaminen hielt er hingegen nichts

    Das umsetzen ist bei brauchbarem Ausgangswasser kein Problem,wenn die Plörre schon nach "Schwimmbad" riechend aus der Leitung kommt ist das was anderes (aber das ist bei unserem bestkontrolliertem Lebensmittel ja eher seltener der Fall).


    Ich streite keinesfalls ab dass auch eine "natürliche " Aufzucht in einem eingerichteten Becken klappt aber dann muss man auch in Kauf nehmen dass es wie in der Natur zu möglichen Problemen und Verlusten kommt,ausserdem kann ich den Zustand der Larven schlecht überprüfen(kriegen sie genug zu fressen,Gesundheitszustand etc.) ist also ein bisschen "schaun wer mal wat überlebt"

    Das wollen wir aber möglichst minimieren,wir wollen nur einige Larven schnell über die heikle Zeit bringen in denen das Immunsystem noch nicht so einsatzfähig ist.


    Ich denke es würde auch(erstmal*) funktionieren wenn man nicht das Wasser tauscht sondern das ganze(Wasser + Larven) täglich bloss in ein neues,sauberes Behältnis kippt,das Wasser ist anfangs nicht das Problem aber wenn ich im selben Behältnis bleibe bildet sich ja ein Biofilm,ich habe also ein Mini-Aquarium dass dann erst Schritt für Schritt seine Einlaufphase durchmacht,heisst in dem Biofilm siedeln sich zuerst recht schnell Bakterien aus der Nitrosomonas-Gruppe an(und einigen anderen,ich WEISS,ich hab nur keinen Bock hier alle aufzuzählen,ich nehm die stellvertretend;)) und fangen an aus den Ausscheidungen Nitrit zu bilden,da es aber viel länger dauert bis die nächste benötigte Gruppe der Nitrobacter(Stellvertreter!) nachrückt um daraus Nitrat zu machen und den Stickstoffkreislauf in die Richtung zu komplettieren und ich erstmal ungiftiges Nitrat als Endprodukt erhalte und alle giftigen Stoffe(Ammoniak,Nitrit)umgehend von den Bakkis verarbeitet werden und somit nicht nachweisbar sind.


    *"Erstmal" schrieb ich deshalb weil das Wasser sich ja nach und nach mit Nitrat(und Keimen) anreichern würde und höhere NO3-Konzentrationen wirken sich wiederum negativ auf`s Wachstum aus.


    Zitat


    15 Flusen.

    PFuuuuh,das ist schon ne Menge für die erste Aufzucht.

    Ich hoffe Du hast viel freie Zeit übrig.8)


    Das folgende soll ganz bestimmt kein Angriff oder von oben belehrend sein aber ich zähl nur mal auf was ich bei anderen Aufzuchten von Anfängern erzählt kriegte und eigene Erfahrungen(ich hab damals bei meiner ersten Aufzucht auch 25(!) Larven aufgezogen,so schön und reibungslos das auch am Anfang war,ich hatte KEINE AHNUNG was das für ein zeit-und platzraubendes Mammutprojekt werden sollte:shock:)


    Was glaubst Du wohl warum hier und anderenorts immer wieder Leute auftauchen die "Berge" von Axolotln anbieten die alle die erste Aufzucht überlebt haben(obwohl man doch Verluste eingeplant hatte) und nun dringend Abnehmer suchen weil nach einigen Monaten viele der anfangs begeisterten Interessenten doch schon von woanders Tiere haben oder sich nach 3 Monaten längst umorientiert haben.

    Die kriechen zu dem Zeitpunkt alle auf dem Zahnfleisch weil die seit Monaten täglich,zum teil mehrere Stunden,damit beschäftigt sind die Tiere zu versorgen und die Bude mit Boxen voll steht.||


    Ein weiteres Problem was ich sehe,wir haben Mitte März,bis die Tiere groß genug sind und sie noch einzeln in Boxen sitzen müssen damit keine Verbisse und fehlenden Gliedmasse die Folge sind,die Junglarven sind beim futtern noch recht rabiat und die zarten Gliedmassen nicht sehr stabil und schnell mal "ab"(regeneriert zwar alles aber solange wachsen sie nicht weiter weil für die Regenration viel Energie flöten geht die sonst für die restliche Entwicklung verwurstet wird)vergeht ja noch einige Zeit,hiesse also in Deinem Fall,so Mai/Juni hast Du bei Dir 15 Boxen(sagen wir mal 40x30cm) stehen,was machst du wenn im Mai schon wieder warme Phasen kommen wo wir an den 25-30° kratzen(is ja mittlerweile auch nicht mehr ungewöhnlich),wie hälst du die alle unter 20°?

    1-3 Boxen kann man ja notfalls im Kühlschrank unterbringen um die Warmphase zu überbrücken,aber 15?!?


    Das sind alles so Dinge die man bei der ersten Aufzucht meist noch nicht auf dem Schirm hat,WENN mehrere Tiere aufgezogen werden sollen DANN am besten aus einem Gelege dass man im Herbst entnimmt und die Aufzucht während der kühlen Wintermonate stattfindet,dann ist es immer irgendwo in der Wohnung kalt genug für die Boxen,bei Gelegen im Frühjahr sollte man lieber auf ganz klein machen da ich sonst mit den Temperaturen echt vor fast unlösbaren Herausforderungen stehe....


    Die erste Aufzucht soll Spaß machen und nicht zu "Maloche und Sorgen" eskalieren.8)

  • Hallo,

    ein Becken fährt gerade ein und ich bin ja kein Anfänger in dem Sinne, es ist nur meine erst eigene Aufzucht.

    In dem Becken ist genügend Platz. Einen Kühler für meine großen Axelotl habe ich natürlich, da mir das mit der Wassertemperatur ja nur allzu bekannt ist und suche auch gerade nach einem zweiten, gebrauchten. Finde ich keinen vernünftigen dann wird mein Mann einen Minikühlschrank umbauen, Schläuche rein, mit Regelung , da hat er schon alles liegen was benötigt wird.

    Also keinesfalls unbedacht. Wir wussten hier ganz genau auf was wir uns einlassen.

    In der Garage stehen bereits vier weitere Becken,150x 60, zur Not wird hier noch rechtzeitig ein weiteres flott gemacht.

    Auf lange Sicht sollen es eh mehrere Becken sein, welche dann gemeinsam über ein Filterbecken betrieben werden. Hierfür gibt es auch Kühler welche entsprechende Wassermengen kühlen können.


    Da wir zum Jahresende einen Umzug planen sind so viele Becken vorhanden. Es sollen im neuen Haus, wenn's fertig ist gleich vor dem Umzug, Becken aufgestellt und eingefahren werden, so dass die Lottls einen kurzen Transport haben und gleich in die neuen Becken ziehen können.


    Alles durchdacht und geplant.


    Nur muss ich jetzt auch meine Flusen groß kriegen.

  • Und jetzt mal noch eine andere Frage.

    In allen Becken, Garnelen, Sumatrabarben und Axelotl hatte ich noch nie Probleme mit dem Wasser.

    Auch die Wasserflöhe haben wir zum testen reingesetzt. Leben alle noch. Außer bei den Sumatrabarben, die waren wie die Pyranjas, alles weggefressen.


    Jetzt habe ich mal zum Testen ein paar Wasserflöhe in eine Box von den Larven gegeben. Ich benutze unser Leitungswasser.

    Nach zwei Stunden waren bereits nur noch sehr wenige Wasserflöhe am Leben.

    Was sagt mir das denn jetzt über die Qualität des Wassers aus?

    Ich meine auch , dass den Wasserflöhen das reine Leitungswasser sowie nicht so gut bekommt. Aber nach zwei Stunden schon so dezemiert 🤔.

    Und ja, ich teste nur mit Streifen-Test, aber hier waren die Werte immer in Ordnung.


    LG Jenny

  • Alles durchdacht und geplant.

    Dann hab ich nix gesagt.;)


    Erlebe leider nur zu oft dass die Ausmasse und der Pflegeaufwand, die die Aufzucht von mehreren Tieren annehmen kann,bei ersten mal gern unterschätzt wird,von daher frag ich immer sicherheitshalber nach ob man sich WIRKLICH(also wirklich WIRKLICH!) bewusst darüber ist was auf einen zukommt?


    Wenn das gut geplant ist und man sicher ist dass auch geplante Abgabetiere wirklich ihre Abnehmer finden:GO FOR IT!*ü*


    Was sagt mir das denn jetzt über die Qualität des Wassers aus?

    Die Qualität deines Wassers kannst Du auch einfach bei Deinem zuständigen Wasserversorger in Erfahrung bringen,Wasserflöhe finden reines Leitungswasser immer Kacke und sind bei schlagartigen Temperaturwechseln,zu wenig Sauerstoff,pH-wert ,keine filtriebare Nahrung etc. schnell mal "tödlich" beleidigt.

  • Die aus dem Anzuchtbecken, könnten doch aber auch verfüttert werden oder?

    Das hatte ich noch vergessen,ja die kannst du verfüttern aber wie gesagt,nach ca.24 Stunden häuten sich die Nauplien das erste mal und haben ihren Dottervorrat aufgebraucht,sind vom Nährwert dann also weit weniger wertvoll ,von daher besser für die Fische aufheben und für die Flusen nur die schön dotterreichen frischen Nauplien.