Südamerikabecken aus 1 mach 2 - Fragen zum Besatz

  • Hallo zusammen,


    in meinem Südamerikabecken 110 x 55 x 55 haben meine 5 L374 ordentlich Nachwuchs bekommen.


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    Es sind geschätzt 30 Jungfische, in unterschiedlichen Größen von ca. 1-3 cm.


    Zunächst wollte ich mir ein Aufzuchtbecken zulegen. Daraus ist jetzt doch ein größeres Becken 125 x 50 x 45 geworden wo jetzt alle L- Welse umziehen sollen. 3 große konnte ich einfach mit Höhle umsetzen, 2 kleine konnte ich fangen. Hat da Jemand eine Idee wie ich die fangen kann. Die kleben immer an den Wurzeln und sind schnell weg wenn ich komme. Eine Fischfalle mit Futter glaube ich nicht, dass es funktioniert, da sie als Holzfresser immer an den Wurzeln sind. Probiert habe ich es noch nicht. Ich befürchte, dass ich die Wurzeln rausnehmen muss, was Stress für alle ist.


    Nun aber zur eigentlichen Besatzfrage. Ich habe mich damals zu zu vielen Fischen hinreißen lassen. Wenn die L-Welse raus sind sind noch im Becken:


    14 Glasbeilbäuche ( die sind aber wirkliche Zwerge)

    20 Rosensalmler

    14 Corydoras nanus

    1 verwitweter bolivianischer SBB


    Den BSBB habe ich als vermeintliches Pärchen bekommen, war aber denke ich keines.


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    Nun war ich am überlegen einen neuen Partner zu besorgen. In einem Laden in der Nähe hat man mir empfohlen lieber auf eine Gruppe von 5-6 aufzustocken, da sich Paare bei 2 Fischen oft nicht finden.


    Ich möchte mein Südamerikabecken

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    „entlasten“ und überlege doch Fische ins Welsbecken

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    umzuziehen. Es ist mit den Wurzeln primär für die Welse ausgelegt und ich möchte keine Pflanzen im Boden haben. Ich werde einen großen Teil der jungen L-Welse abgeben (müssen) und da will ich zum Fangen die Wurzeln einfach rausnehmen können.


    Überlegung 1: die Rosensalmler ins Welsbecken setzen und die BSBB im Südamerikabecken aufstocken.


    Überlegung 2: den BSBB ins Welsbecken setzen und aufstocken.


    Überlegung 3: den BSBB umsetzen und nicht aufstocken.


    Im Südamerikabecken habe ich ca. 25,5 Grad bei den Welsen ca. 27 Grad. Ich denke die Rosensalmler kommen mit der höheren Temperatur besser klar als die BSBB?!?


    Habt Ihr einen Tipp für mich, welche Fischgruppen würden in den jeweiligen Becken mit den Temperaturen und den vorhandenen Pflanzen am besten passen? Was wäre eine gute Lösung für die Fische. Wie gesagt ich hätte gerne weniger Fische im Südamerikabecken, damit das stabiler wird.


    Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Anregungen bekommen könnte. Wenn man im Zooladen nachfragt besteht doch „die Gefahr“, dass das Becken später wieder voller ist als gewollt :).


    Vielen Dank und Grüße

    Carsten

  • Nun war ich am überlegen einen neuen Partner zu besorgen. In einem Laden in der Nähe hat man mir empfohlen lieber auf eine Gruppe von 5-6 aufzustocken, da sich Paare bei 2 Fischen oft nicht finden.

    Das kann ich für Mikrogeophagus ramirezi bestätigen. Willkürlich zusammengestellte Paare funktionieren meist nicht und werden mitunter aggressiv gegeneinander.
    Einzelne Fische rausfangen ist in gut eingerichteten GA eine echte Herausforderung. Ich hatte da mit einer Senke manchmal Erfolg. Oder nach längerer Dunkelphase plötzlich das Licht anschalten.
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  • Hallo,


    vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich hätte noch ein paar Fragen :).


    Bei den SBB wird immer geschrieben, dass die Becken bei mehreren Paaren bzw. Tieren gut "strukturiert" sein müssen. Hat da Jemand Erfahrung, ob das in meinem Südamerikabecken (das obere von den beiden Bildern) gegeben wäre? Oder bräuchte man da eher noch eine "Trennung" in der Mitte?


    Wie setzt Ihr denn Fische zwischen verschiedenen Becken um? Direkt vom einem ins andere oder erst in einen Eimer und eingewöhnen? Die Werte unterscheiden sich in etwa: Temperatur 1,5°, pH 0,2, Härte ca. 1°. Wenn man direkt umsetzt müsste ich den Fisch nicht ein zweites Mal aus dem Eimer fangen, dass wäre dann vielleicht weniger Stress?!?


    Danke und Grüße

    Carsten

  • Hallo Carsten,


    zum Umsetzen: bei diesen geringen Werteabweichungen sehe ich keine Probleme für ein direktes Umsetzen.


    Bei meinen Wasserwechseln sind durchaus größere Werteumstellungen zu beobachten. Die Fische überstehen das sehr gut und zeigen das durch Agilität und Balzgehabe.


    Zu den SBB: es kommt genau auf die Paare an. Die Einen vertreiben alles, Andere lassen gewähren.


    Ich hatte manchmal den Eindruck, dass mehrere Paare besser waren als Zwei. Kann aber auch Lottoglück gewesen sein.


    Übrigens schöne Becken, die Du uns hier zeigst! Und sehr schöne Welse dazu!


    VG

    Mirko

  • Bei den SBB wird immer geschrieben, dass die Becken bei mehreren Paaren bzw. Tieren gut "strukturiert" sein müssen. Hat da Jemand Erfahrung, ob das in meinem Südamerikabecken (das obere von den beiden Bildern) gegeben wäre? Oder bräuchte man da eher noch eine "Trennung" in der Mitte?

    Ich kann nur über Mikrogeophagus ramirezi (Naturform) berichten. Mit anderen Arten habe ich keine Erfahrung.

    Nach meiner Empfindung ist Dein Südamerikabecken gut für 3 Paare geeignet. Eine Abgrenzung in der Mitte bedarf es nicht unbedingt. Aber rechts hinten ist es noch etwas kahl und könnte noch eine Auffrischung z.B. durch eine Amazonas erhalten.
    Feine Wasserpflanze mögen sie zum Ablaichen nicht, sondern bevorzugen andernfalls Steine, wenn vorhanden!
    Die Revierabgrenzung wird im Wesentlichen mE durch geeignete Laichplätze bestimmt. Dabei können total unterschiedliche Reviergrößen entstehen.
    Bei der Revierfestlegung spielen die Weibchen eine dominante Rolle.

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    Wenn die Wasserwerte und Übriges insgesamt stimmen, sollte Alles eigentlich funktionieren!
    Viel Glück:thumbup:

  • soweit ich mich erinnere, bilden die schmetterlinge allesamt keine dauerhaften paare. ein 'gemeinsam' gibt es nur, wenn die weibchen paarungsbereit sind, und während der anschließenden aufzucht der brut. da kann es dann schon vorkommen, daß sie den restlichen besatz energisch vertreiben. außerhalb dieser zeit kann ein zusammenleben schwierig bis unmöglich sein


    ob auf dieser bodenfläche zwei männchen-reviere platz finden, wird auch von den individuen abhängen. aber dann bleibt gar kein platz mehr für nicht paarungsbereite weibchen


    alles darüber hinaus würde ich ebenfalls eher unter 'glück' verorten. ausweichbecken sollten jedenfalls zur verfügung stehen

  • da kann es dann schon vorkommen, daß sie den restlichen besatz energisch vertreiben. außerhalb dieser zeit kann ein zusammenleben schwierig bis unmöglich sein

    Brutpflege ist immer mit Vertreibung von Feinden in unmittelbarerer Umgebung des Laichplatzes verbunden.;) In welchem Umfang, ist immer von den individuellen Bedingungen abhängig.;)
    SBB können bei ausreichender Aquagröße durchaus mit anderen, friedlichen Arten vergesellschaftet werden und auch dabei Brüten wollen.

  • Hallo,

    ich danke Euch für Eure Beiträge.
    Die Wasserwerte sollten kein Problem sein. Da ich Osmosewasser aufsalze kann ich das passend einstellen. Aktuell habe ich ca. GH 6 / KH 4 / pH 6,6.


    Habe jetzt auch ein paar Videos gesehen, wo mittelgroße Steine als Laichplätze angeboten werden und man damit versuchen kann die Reviere etwas zu steuern.


    Pflanze hinten rechts muss ich mal schauen, die Idee ist gut. Man sieht es im Bild schlecht, dort kommen Einlauf- und Auslauf vom Außenfilter durch den Boden. Aber vielleicht reicht der Platz...


    Ich muss mir jetzt Gedanken machen, ob ich das "Risiko" eingehe, wenn ich noch 5 Barsche dazusetze. Wenn es nicht klappt könnte ich sonst nur noch auf das Welsbecken ausweichen. Bei den Flossis/Kardinälen geht es nicht, dort müsste ich sonst warme Pullis und heißen Tee verteilen :). Und das 60er Garnelenbecken ist zu klein für die Barsche und wäre dann wohl auch in Kürze kein Garnelenbecken mehr...

    Die Alternative wäre, dass er halt alleine bleibt oder ich überlege ihn abzugeben. Gute Frage was für den Fisch am besten wäre.


    Viele Grüße

    Carsten

  • Gerne :).
    Ich habe mittlerweile 4 Aquarien, irgendwie haben die sich vermehrt...


    Gestartet bin ich mit dem Vietnam-Aquarium mit Kardinälen, Amanos und den Flossensaugern. Über das Buch von Andy bin ich zum Forum gekommen. Da zu dem Zeitpunkt die Flossensauger im Mittelpunkt standen kommt daher auch der Avatar. Das Becken hatte ich mal im Begrüßungsthread vorgestellt.


    Letztes Frühjahr kam dann das Südamerikabecken dazu, das hatte mich schon in der Jugend interessiert, hat dann aber mit Wasserwerten etc. nie gepasst.


    Weil aller guten Dinge ja drei sind kam dann noch ein 60er Garnelenbecken als Aquascape dazu.


    Und als ich dann Ende letzten Jahres entdeckt habe, dass die die L374 so fleißig Nachwuchs gebracht haben kam dann noch das Welsbecken dazu. Nun bin ich zeitlich und vom Platz her aber "am Limit" :). Und jetzt überlege ich, wie ich die beiden Südamerikabecken nun am besten besetze, siehe oben im Thread.


    Die (B)SBB hatten mich auch in der Jugend schon interessiert. Nun ärgere ich mich, dass ich mich vor dem Kauf des vermeintlichen Pärchens nicht besser informiert hatte, bzw. dass ich dachte wirklich ein Pärchen zu bekommen.

  • Gerne

    Dein Foto von 07/23 passt ja wohl nicht mehr nicht zu Heutigen!


    Letztes Frühjahr kam dann das Südamerikabecken dazu, das hatte mich schon in der Jugend interessiert, hat dann aber mit Wasserwerten etc. nie gepasst.

    Wie haben sich die Wasserwerte plötzlich geändert, dass es jetzt passen könnte?

  • Dein Foto von 07/23 passt ja wohl nicht mehr nicht zu Heutigen!


    Wie haben sich die Wasserwerte plötzlich geändert, dass es jetzt passen könnte?

    Ich stelle mal im anderen Thread noch Bilder ein, damit es hier nicht „durcheinander“ kommt.


    Änderung der Wasserwerte:

    das ist ca. 25-30 Jahre her. In der Zwischenzeit bin ich drei mal umgezogen. Mittlerweile bin ich zwar wieder in der Nähe der alten Heimat. Aber jetzt habe ich eine Osmoseanlage, war als Jugendlicher nicht drin bzw. da wusste ich nicht, dass es so etwas gibt.

  • Danio


    das bezieht sich einerseits auf aussagen, die von haltern dieser art in anderen foren entgegen anderslautender gemacht wurden


    meine persönlichen erfahrungen dazu habe ich nicht in eigenen becken gemacht - ich hatte nie die richtigen wasserwerte bzw scheute den aufwand dafür - aber in solchen, zu welchen ich längere zeit zugang hatte, um die vorgänge dort zu beobachten. worauf ich aufgrund dieser noch geglaubt hätte, daß ein trio in einem stark verkrauteten becken funktionieren kann. bei mehreren tieren klappte es nur, wenn man eine gruppe jugendlicher gemeinsam einsetzte. aber auch dort wurde es mit zunehmender entwicklung schwierig

  • Hallo zusammen,

    die 5 großen L-Welse sind vorletztes Wochenende zusammen mit 39 Kleinen umgezogen. Ich bin davon ausgegangen, dass ich trotz Großteils ausgeräumten Becken nicht alle erwischt habe. Am nächsten Morgen hatten mich dann aber gleich 7 Stück angelacht und das waren nur die, die ich auf einmal gesehen habe :motz:. Na mal schauen, wie ich die da noch rausbekomme...

    Ich bin ja immer noch am überlegen, die Rosensalmler zu den Welsen zu setzen und wollte dort ja keine Pflanzen im Boden haben. Jetzt habe ich mir überlegt, ob es Sinn macht, z.B. Stängelpflanzen in kleine Blumentöpfe zu pflanzen, damit ich diese dann einfach rausnehmen kann. Ich hätte noch gerne etwas mehr "Deckung" falls die Salmler einziehen. Hat das schon mal Jemand probiert bzw. hat Jemand eine andere/bessere Idee?


    Ich danke Euch.


    Viele Grüße

    Carsten

  • Mit der Salmler-Entscheidung kann ich dir nicht helfen, aber deine Pflanzen kannst du in Tonschalen setzen.

    Tontöpfe gehen auch, aber da wachsen dir die Wurzeln unten in den Bodengrund.


    Aufsitzer-Pflanzen auf Steinen oder Wurzeln lassen sich noch einfach händeln. Scheiden die für dich aus?


    Einige Schwimmpflanzen kriegen durchaus 30cm lange Wurzeln (vielleicht auch länger, ich kenne "nur" bis 30cm) - das kann auch sehr hübsch aussehen in Kombination mit Steinen, Wurzeln, Bambusrohren und/oder Laub.


    Auch hineinwachsende Wurzeln von Zimmerpflanzen schaffen "Gewirr". Wachsen aber auch in den Bodengrund hinein.


    Soweit meine spontanen Ideen. :)


    PS: viel Erfolg bei der Welsjagd. 🙃

  • Hallo,


    vielen Dank für Deine Vorschläge, da sind gute Ideen dabei.


    Ich bin heute Abend bei Zookölle und will Lebendfutter holen, dann kann ich auch mal nach Pflanzen schauen. Vielleicht wären ein paar Anubias wie von Dir vorgeschlagen als Aufsitzer-Pflanzen eine Idee, auch wenn diese nicht wirklich zum Biotop passen, aber irgendwann wird es dann schwierig, wenn man alles berücksichtigen will.


    Vielleicht schaue ich auch nach ein paar Stängelpflanzen, dann entweder mit Tonschale oder doch direkt in den Boden. Ich weiß nicht wie Ihr das macht, aber ab und an entferne ich die Pflanzen komplett und stecke die dann neu, wenn es unten nicht mehr so schön aussieht. Das könnte man ja mit einer Fangaktion verbinden.


    Ich hatte den Froschbiss im Becken, da werden mir die Wurzeln aber fast zu lang. Ich habe eine Strömungspumpe mit Schnellfilter und dann sind die Pflanzen immer in dieser Ecke und verwickeln sich dann mit ihren Wurzeln auch um die Holzwurzeln. Und der hat das Tropfwasser von der Abdeckung nicht so gut vertragen. Ich habe jetzt einen Schwimmfarn im Becken, der hilft auch gegen Algen, macht etwas Schatten und hat keine so langen Wurzeln.


    Hineinwachsende Wurzeln klingen auch spannend, da ich bei 27° das Becken wegen dem Stromverbrauch aber abdecke wird das eher etwas schwierig.


    Wenn ich noch ein paar Pflanzen drin habe werde ich die Rosensalmler mal umsetzen. Das Südamerikabecken ist quasi von allen Seiten einsehbar und auch sehr hell. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich im Welsbecken vielleicht wohler fühlen. Durch den schwarzen HMF an der Rückwand ist hinten schon mal zu und eine Seite steht auch mehr oder weniger an einer Wand. Und mit den Schwimmpflanzen ist es auch generell etwas schattiger.


    Da ich aus einem Becken zwei gemacht habe und (noch) keine neuen Fische dazu gekommen sind habe ich ja noch genug Platz um etwas zu optimieren :).


    Viele Grüße

    Carsten

  • Hallo, Carsten,


    erstmal Glückwunsch zu Deinen rein gestalterisch und auch vom Besatz her gelungenen Becken!


    Ich hätte eher die Glasbeilbäuche zu den L-Welsen gesetzt.

    Als Struktur für sie dürfte eine teilweise geschlossene Schwimmpflanzendecke mit für Dich 'akzeptabel langen' Wurzeln vermutlich schon ausreichen.

    Schwimmpflanzen sind in jenem Becken ja bereits vorhanden.

    Das wäre die kosten- und arbeitssparendste der 'machbaren' Lösungen.


    Den Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsch hab ich selbst noch nie gepflegt.

    Das Einzeltier würde ich eher nicht neu mit Artgenossen vergesellschaften.

    Weil mir das Risiko zu hoch wäre, daß durch die Neuen unnötiger Streß ins Becken kommen könnte.


    Beim geplanten Herausfangen aller dort untergebrachten Welse (genauso wie auch bei kleinen und schnellen Bewohnern) muß man das betreffende Aquarium notgedrungen komplett ausräumen. Sonst ist bei der Kniffligkeit der Sache die Wahrscheinlichkeit hoch, daß man eine zweite, Mehrarbeit verursachende Fangaktion starten muß.


    Viele Grüße

    Frank