Nicht-aquaristische Dinge, die man fürs Aquarienhobby nutzen kann

  • Hallo,


    es hat nicht unbedingt mit basteln/Technik zu tun, aber ich habe erstmal keinen besseren Themenbereich gefunden.


    Jeder hier benutzt bestimmt Sachen, die nicht explizit für den Aquarienbereich gedacht sind (abgesehen von Eimern, Handtüchern und Gießkannen). Habt ihr Lust, aufzuschreiben, was das ist, und wofür ihr es verwendet? Da gibt es wirklich nette Ideen, auf die man erstmal kommen muß!

    Ich fange an:


    • Haribo - Dosen unterschiedlicher Größe. Benutze ich zum: Zwischenlagern von Pflanzen, Schnecken, Garnelen, Lebendfutter,gelegentlich auch Fischen. Die Dosen sind transparent, stabil, spülmascheinenfest und es gibt passende Deckel (damit sind sie meist sogar auslaufsicher). Die Etiketten kann man mit Isopropanol o.ä. ganz gut entfernen vor der Verwendung.
    • Ferrero Roche Boxen: siehe Haribo Dosen. Und ich habe auch schon ganz kleine Fischlarven darin gepäppelt, bis sie in größere Behälter konnten. Auch als Futterschale eignen sich die Kunststoffboxen - einfach mit einem Scheibenreiniger-Magneten im Becken aufhängen. Mache ich, wenn ich den Garnelen trockene Blätter, oder Sticks, füttere, damit nicht alles im Boden versackt. Leider sind die Boxen nicht mehr aus dem klaren Hartplastik, sondern aus einem etas trüberen, weicheren Material. Aber auch diese geben keine schädlichen Stoffe ab, ich konnte zumindest noch nie etwas Negatives feststellen
    • Eis-Dosen: Siehe Haribo-Dosen, plus, es wohnen die Grindal Würmer drin
    • Seramis: Substrat für die Grindalwürmer
    • kleine Tontöpfe: zum "mobilen Bepflanzen" - Pflanzen rein und mit feinem Kies oder Sand auffüllen. Praktisch für Becken, wo man keinen oder nur wenig Bodengrund will.
    • Nylonstrümpfe - theoretisch als Ansaugschutz für kleine Fische/Garnelen, über den Filterschwamm oder Einlauf gezogen. Praktisch setzen sie sich sehr schnell zu und der Filter läuft nicht mehr.
    • Schmutzradierer: Diese feinen, weißen Schwämme. Passend zugeschnitten super, um leichte Algenbeläge von Aquarienscheiben oder anderen Glasgegenständen abzuwischen. Nur für Kunststoff würde ich sie nicht nehmen, da rauhen sie vermutlich mit der Zeit die Oberfläche auf. Auch hier - noch nie negative Auswirkungen auf Aquarienbewohner beobachtet.
    • Zahnbürsten und diverse andere Bürsten - klar, zum reinigen von allen möglichen Aquariengegenständen
    • flacher Spachtel: Vorischtig (Kratzer!) zwischen Bodengrund und Scheibe, um den Sand/Kies/Soil dort etwas aufzulockern und die Ablagerungen unterzumischen
    • WLAN-Steckdosen mit "Count Up" Timer: Um Filter/Skimmer etc kurz zu stoppen bei Fütterung mit feinem Futter/Lebendfutter. Das kann man natürlich noch perfektionieren mit sprachgesteuerten Geräten, nach dem Motto "Alexa/Siri, schalte Filter xy für 5 Minuten aus", aber mir reicht die Steuerung per App.
    • Spritzen, Medikamentenbecher, Pipetten - Dosierung von Dünger und Futter


    Bestimmt habe ich noch eine Menge vergessen...

  • Meine spontanen Favoriten:

    - Scheibenfolie/Autofolie zum Rückwand folieren

    - Gardena Gartenschlauch und Anschlussset für Wasserhahn

    - Gläser von eingewecktem für Mikrowürmchen und Obstfliegen

    - Teichpumpe für Wasserwechsel (in Verbindung mit eben genannten Schlauch)

    - Sushistäbchen für die Schmutzkante an der Frontscheibe und zum Mikrowürmchen entnehmen

  • Ein lustiger Thread. :)


    Meine Klassiker, die von Euch noch nicht genannt wurden:

    - 10cm Glashobel-Klingen

    - schwarze Angelsehne zum Aufbinden von Pflanzen auch bei frechen Saugwelsen

    - die berühmten DDR - Senfeimer zum Flohtransport (ja, ich habe noch welche)

    - Klemmzwingen in diversen Größen zum spontanen Festmachen von Schläuchen z.B. am Beckenrand

    - selten im Einsatz aber bei großen Becken schon vorgekommen: Betonmischer zum Sandboden reinigen

  • ein paar ergänzungen:


    anstatt der kleinen tontöpfe nutze ich ebensolche schalen, aber auch welche aus plastik, von allerheiligen-gestecken. abfallmaterial vom friedhof


    anstatt des schmutzradierers einen drahtwaschel. hat mir noch nie eine scheibe zerkratzt und ist leicht zu reinigen


    anstatt des spachtels alte kreditkarten bzw. ähnliche, wie vereins-ausweise, die ohnehin alle jahre neu kommen


    anstatt der countup-timers, der mir grundsätzlich sehr gefällt, habe ich außen am unterschrank einen ein-aus-schalter (mit kontroll-lämpchen) vor eine verteilerdose gesetzt. einstweilen denke ich noch dran, am ende der fütterungs-runde wieder einzuschalten, aber wer weiß ..


    anstatt der angelschnur verwende ich kleine kabelbinder. die finde ich leichter wieder, um sie wieder abzuknipsen, und die - vielleicht auch nur theoretische - verletzungs-gefahr für die insassen ist geringer


    da ich schon wiederholt schneckengehäuse oder steinchen in den wasserwechsel-schläuchen stecken hatte, sind mir meterlange schläuche - zudem meist aus dunklem oder gar undurchsichtigem material - immer noch suspekt


    so große becken, daß ich zum spülen des bodengrundes die mischmaschine hätte anwerfen müssen, hatte ich noch nie. aber was nicht ist, kann ja noch werden ; )

  • Zur Schlauchinnenreinigung:

    Würfel aus Küchenabwaschschwamm so zuschneiden das sie mit Wasserdruck vom Wasserhahn durch den Schlauch gedrückt werden und dabei den Schmodder von der Innenwand mitnimmt


    Seemannsknoten, die sich leicht zuziehen lassen und nicht von alleine aufgehen, zum festbinden von Pflanzen (ich nehm schwarzen Zwirn für dauerhafte Anbindungen und hab auch mal mit Nahtmaterial was sich auflöst gearbeitet wenn die Pflanzen nur einige Tage fixiert werden sollen und dann selber halten)


    Weithalsgetränkeflaschen für den Versand von "Was-auch-immer" mit Wasser


    Edelstahl Gitterblech um aufschwimmen von Filterwatte im Innenfilter (oberste Lage) zu vermeiden


    Edelstahlschweißdraht um

    - ohne nasse Hände im Becken zu hantieren

    - Füße für Welshöhlen zu bauen die nicht im Bodengrund versinken sollen

  • Das mit dem Schwamm im Schlauch muß ich mal ausprobieren.


    Zum Versenden verwende ich ganz gerne - nicht lachen - Urinbecher. Natürlich unbenutzte :D Dicht und stabil!


    Aus Edelstahlgaze und Schrumpfschlauch habe ich einen Ansaugschutz für meinen großen Außenfilter gebaut - also doch zum Thema "Bastelecke" passend.

  • w4tel Da sagst du was mit den Schneckenhäusern...

    Mein 25m Schlauch ist tatsächlich blickdicht. Die Teichpumpe hat einen Ansaugkorb, der große Teile fernhält.

    Aber manchmal packt mich die Faulheit, wenn ich nur mal schnell eine Mulmecke absaugen will, und ich nehme dann schnell den Schlauch (Wasser läuft ja nach dem ersten Start durch die Pumpe auch von allein, wenn es nicht gerade in einen höher gelegenen Abfluss muss) statt den kurzen, durchsichtigen.


    Tja, die Strafe dafür gab es auch schon 2, 3 mal. Glücklicherweise hat einmal Schlauch durchkneten und Wasserdruck vom Hahn gereicht.


    Weithalsgetränkeflaschen... Merke ich mir. :)

  • Edelstahlschweißdraht um

    - Füße für Welshöhlen zu bauen


    womit wohl endlich geklärt wäre, wonach sich andy damals erkundigt hat ; )


    die methode mit den garnelen muß ich mir - insbesondere für teichpflanzen - merken


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    ich verwende bei wasserwechseln immer einen eheim vorfilterkorb am schlauch, auch - was schon vorgekommen ist - um nicht allzu neugierige einwohner mit abzusaugen


    wenn ich allerdings mit der mulmglocke arbeite, ist jeder filter vor dem schlauch kontraproduktiv. und kleine steinchen lassen sich nicht notfalls zerdrücken wie schneckenhäuser. ich hab auch schon - glücklicherweise kürzere - schläuche abgeschnitten

  • Gerade eben ist mir noch was in die Hände gefallen:

    Trittschallplatten aus Polysterol


    Die dienen bei mir regelmäßig als Unterlage für Vollglas-Aquarien und bei schweren Steinaufbauten als Unterlage für eine Plexiglasscheibe, auf der wiederum die Steine stehen.

    (Ich habe zwar gelesen, dass die dicken Glasscheiben durch egal wie schwere Steinaufbauten nicht kaputt gehen sollten, aber das ist mir zu "gruselig".)

  • als beckenunterlage gerade für kleinere becken - soferne die nicht ohnehin, wie heute oft üblich, einen plastikrahmen tragen - verwende ich gerne pvc-bodenbeläge mit schaumstoff-rücken. um winzige unebenheiten - und somit punktuellen druck - auszugleichen, völlig ausreichend


    die haben nicht, wie die moosgummi-matten, die unangenehme eigenschaft, bei hoppalas wasser aufzusaugen und dann eventuell langsam an den unterbau abzugeben

  • Polistyrol würde ich im Becken nicht verwenden.


    Zusatzstoffe;

    Inzwischen ist wohl der Zusatz von Hexabromcyclododecan als Flammschutzmittel verboten, ob und wenn welche toxischen Zusatzstoffe heute verwendet werden ist zumindest fraglich, speziell bei Herstellern außerhalb der EU


    Zersetzung / Abbau:

    Diverse Insekten können das Zeug fressen und verdauen, Mikroorganismen auch und waraus dann im Rahmen der Verwertung wird, ist bisher nur wenig systematisch erforscht.


    Als Unterlage für Aufbauten auf Platten etc. macht sich Kork sehr gut und die Beschaffung aus den üblichen Quellen ist auch schön.


    Aquarienrückwände aus Kork gibt es schon ewig.

  • Wäschenetze (oft im Angebot bei Lidl) zum Bau von Keschern oder "Netzkästen" um Fische in größeren Becken zu separieren.

    Die Netze sind erstaunlicherweise ziemlich UV-fest, min. 4 Jahre steht ein so gebauter Kescher bei mir schon im Garten am Gartenzaun, die grünen Kaufkescher verrotten nach gut einem Jahr im Sonnenlicht.

  • schreit jemand "um Gottes Willen", wenn ich Ikea Samla Boxen als temporäre Zuchtbecken schreibe (natürlich mit normaler Filter- und Temperaturtechnik), In Videos habe ich das schon öfters gesehen.

    Nein, warum sollte da ein Aufschrei durchs Land gehen?? :hmm:

    Die Boxen sind, soviel ich weiß, lebensmittelecht und somit als Quarantäne - & temporäre Zuchtbecken geeignet


    Wenn man Plastikboxen verwendet, muss man auf das lebensmittelecht Zeichen (Messer, Gabel, Glas) oder eine andere konkrete Kennzeichnung achten.


    Ich selbst kaufe aber lieber die Boxen bei Jysk (ehemals Dänisches Bettenlager), da sind auch die Deckel gleich im Preis enthalten und auch rein qualitativ finde ich sie besser.


    Hornbach führt auch sehr gute, stabile lebensmittelechte Plastikboxen, sogar in Übergröße.

    Die Deckel muss man allerdings separat kaufen.


    Auch Brot- & Fleischboxen (wie sie Bäcker & Fleischer oder Jäger verwenden), kann man als Quarantänebecken oder für die temporäre Hälterung von Fischen bzw. auch Amphibien verwenden.

    Wichtig auch da - sie müssen lebensmittelecht sein.


    Ich selbst halte u. a. auch Axolotl und in der Axolotl - Aufzucht ist es völlig normal, das Plastikboxen verwendet werden.

    Wobei ich durch eine Zufalls - Erfahrung jetzt eher die naturnahe Aufzucht in einem Aquarium bevorzugen würde.


    Für Krankheitsfälle sollte man immer mindestens 2 Plastikboxen vorrätig haben.

    Diese werden abwechselnd betrieben, da man im Krankheitsfall auf Pumpen/Filter usw. verzichten soll, gleichzeitig täglicher Wasserwechsel plus Reinigung erforderlich sind .

  • nicht jeder hat den platz - und ist verrückt genug - ausreichend viele glasbecken 'auf verdacht' herumstehen zu haben. zudem sind diese wesentlich sperriger und empfindlicher im handling. die stapelboxen sind ideal für temporären gebrauch - und in allen supermärkten beinah ganzjährig - und mit deckel - erhältlich. leider in letzter zeit nur noch als set


    wobei ich auch hier - abgesehen von kurzfristigen aktionen wie transport oder behandlung - auf eine ausreichende mindestgröße achte


    und nicht jede(r) vermehrt lebendgebärende. auch für einen - nicht regelmäßigen - zuchtansatz können sie hilfreich sein