Bevor ein Pärchen Kakaduzwergbarsche einzieht

  • hallo und danke für die nette Aufnahme,

    ich interessier mich hauptsächlich für die Süßwasseraquaristik,

    ich hab ein 180 l Becken und möchte das es meinen Fischen gut geht.

    das beinhaltet Wasserwerte sowie Gestaltung und die Zusammenstellung der fische.

    Ich bin im Moment dran mein Becken so umzugestalten, dass ein Pärchen Kakaduzwergbarsche einziehen kann.


    also für Tipps bin ich immer offen


    LG Und ein schönes Wo

  • Rainer Rekord

    Hat den Titel des Themas von „ein Pärchen Kakaduzwergbarsche“ zu „Bevor ein Pärchen Kakaduzwergbarsche einzieht“ geändert.
  • Hallo Sascha,


    es braucht gar nicht so viel.


    Einen Bodengrund, dunkel, sandig nicht scharfkantig. Muss auch nicht hoch sein.

    Einen Bereich im Becken der von oben abgeschirmt ist. Schwimmpflanzen, Nixkraut, Stängelpflanzen. Was Dir eben gefällt.


    Bei mir haben sich Kokusnusshöhlen bewährt gehabt. Also Halbschalen mit ausreichend großem Loch, dass die Kakadus da durch passen.

    Beifische sind so eine Sache. Ich empfehle ruhige Salmler. Keine Panzerwelse, Antennenwelse, Platys,... eher wenige Beifische.


    Das Pärchen muss die Möglichkeit haben sich "aus dem Weg" zu gehen. Sie streiten auch gern einmal.


    Es sind Futterspezialisten, also reich Lebendfutter organisieren.


    Mit etwas Glück bekommst Du dann auch bald Nachwuchs und kannst das Schauspiel genießen.


    Viel Spaß in der Süßwasseraquaristik und bei Fragen nur zu!


    VG

    Mirko

  • Hallo!

    Bei mir waren die "Beifische" Salmler, die die mittleren Wasserschichte bevorzugen.

    Die Kakadus sind Höhlenbrüter und deshalb ist/sind eine/mehrere Höhle/n ein Muss.

    Mir wurde Pärchenhaltung empfohlen, habe aber auch über "Haremshaltung" gelesen

    Das Becken sollte gut strukturiert sein damit das Männchen sein Revier bilden und "verteidigen kann"

    Bei mir waren die Kakadus gegenüber Mitbewohnern aber nicht aggressiv, ein leichtes verjagen um die Bruthöhle

    herum gibt es aber. Das Weibchen übernimmt i.d.R. die Brutpflege.

    Der Bodengrund sollte nicht zu hell und eher fein sein. Muss aber nicht notgedrungen aus Sand bestehen.

    Wassertemperatur 24-27°, eher weiches Wasser. ph Wert um 7 bzw. <7

    Die Farben der Tiere kommen bei bernsteinfarbenen Wasser mit vielen Huminstoffen besonders gut zur Geltung.


    Wie gesagt, so waren meine Erfahrungen mit den Tierchen. Aber nix ist fix

  • bei einer freundin in wien hat ein pärchen kakadu's auch in mittelhartem wasser mehrfach nachwuchs gebracht. beinah zu regelmäßig ; )


    mit meinen erfahrungen aus zweiter hand würde ich ebenfalls zur paarhaltung - in einem stark verkrauteten becken - tendieren. die weibchen sind untereinander nicht sehr tolerant - und die finden sich auch dort


    wenn das becken bereits ausreichend mulm aufweist, kommen auch ohne spezielle zufütterung immer genügend jungfische hoch

  • Ich hatte Kakadus, die auch regelmäßig gebrütet haben. Die brütenden Eltern sind stressanfällig, deshalb empfehle ich die Haltung im Artbecken. Als Beifische würde ich höchstens eine friedliche Art nehmen, die sich an der Oberfläche orientiert. Ich würde keine Salmler nehmen, es sei denn, das Becken ist groß. Das Männchen ist eigentlich im ganzen Becken unterwegs, nicht nur an den eigenen Reviergrenzen. Die eigentliche Aufzucht hat zumindest bei mir ausschließlich das Weibchen erledigt, entsprechend im Stress ist es sowieso schon. Mädels untereinander sind zickig, da knallt es schonmal.

    Ausreichend Höhlen sind schon angesprochen worden, eine dichte Bepflanzung bietet Schutz für den Nachwuchs, wenn er freischwimmt. Bei mir wurde Javamoos gerne genommen.

    Mittelhartes Wasser ist okay, ein neutraler pH-Wert auch. Huminsäuren sind zu empfehlen.

    Ich hatte die Kakadus erst in Haremshaltung, ein Männchen und drei Weibchen. Ein Weibchen ist relativ schnell gestorben. Am Ende ist nur das Paar übrig geblieben, das Weibchen hat dann noch einmal gebrütet und ist dann auch gestorben. Der Bock hat dann noch relativ lange gelebt. Ich habe bisher alle Zwergcichliden, auch Borelli, die ich vorher hatte, an der Lochkrankheit verloren, teilweise nach kurzer Zeit schon. Es waren Tiere aus dem Handel dabei, aber auch aus privater Nachzucht.

    Ich finde die Tiere sehr interessant und schön, aber mir sind sie zu anfällig. Oder ich habe einfach kein Händchen dafür.

    Aber ich will die Kakadus niemandem ausreden.

  • Hallo Sascha und alle zusammen!

    Zum Wochenende war ich mit Freunden mal wieder Fische fangen. Neben verschiedenen Welsen in einen größeren Bach habe ich auch (leider nur einen) Apistogramma gefangen. Nun zum natürlichen Biotop: es war ein kleiner, max 1 Meter breiter Bach mit meist 20 cm Tiefe, recht schattig mit viel Altholz und Laub und sandiger bis leicht schlammiger Grund ohne Wasserpflanzen. Der Bach kommt aus einem Aguajal, also einem Sumpfgebiet mit Schwarzwasser. Also für dich empfiehlt es sich Seemandelbaum Blätter mit ins Wasser zu geben. Ich habe zwar keinen Kakadu Zwergbuntbarsch gefangen, sonder Apistogramma atahualpa oder allpahuayo, aber es gibt auch Kakadu Zwergbuntbarsche hier und sie leben in ähnlichen Verhältnissen.

    Gruß Uwe aus dem peruanischen Regenwald.