In der Natur hat alles seinen Platz
Genau, aber nicht überall, denn die invasiven Arten nehmen den angestammten den Platz.
In der Natur hat alles seinen Platz
Genau, aber nicht überall, denn die invasiven Arten nehmen den angestammten den Platz.
wenn's anders wär, wären wir gar nicht hier
Prinzipiell stimme ich Dir zu, aber manche invasiven Pflanzen (und Tiere) haben einfach „unfaire“ Verbreitungsmethoden. Im Falle des Stechapfels - seine stacheligen Samenkapseln können ganz schön brutal wehtun, wenn man nicht acht gibt. Die hier auf den Bildern abgelichteten sind recht weich, aber das „Biest“, das sich bei uns ausbreiten wollte, hatte wesentlich größere und härtere Samenkapseln und war so gewaltig, wie eine Kürbispflanze. Irgendwo habe ich davon hoffentlich noch Bilder…
Also bei uns im Garten dürfen sich schon genug Wildkräuter und Wildpflanzen breit machen. Von Mai bis in den Juni haben wir z.B. immer wilden Mohn (rot bis violett blühend).
wilder mohn gedeiht bei uns eigentlich nur auf ruderalflächen
in meiner unmittelbaren nachbarschaft stand ein altes häuschen. als die dort lebende häuslerin verstarb, wurde es samt gärtchen weggerissen und der aushub auf dem grundstück dahinter zwischengelagert
im jahr darauf entwickelte sich dort eine unglaubliche blütenpracht, die bilder nur in sehr beschränktem umfang einzufangen vermögen
zwei jahre später wurde der bauschutt weggeschafft und die erde einplaniert. so ist von all dem nichts geblieben
wilder mohn gedeiht bei uns eigentlich nur auf ruderalflächen
Klatschmohn braucht als einjährige Pflanze immer frisch umgebrochene Flächen oder eben offene Ruderalflächen, auf denen er sich aussäen und ansiedeln kann.
in meiner unmittelbaren nachbarschaft stand ein altes häuschen. als die dort lebende häuslerin verstarb, wurde es samt gärtchen weggerissen und der aushub auf dem grundstück dahinter zwischengelagert
im jahr darauf entwickelte sich dort eine unglaubliche blütenpracht, die bilder nur in sehr beschränktem umfang einzufangen vermögen
Ja, sehr schön. Die typischen Pionierpflanzen auf solchen Flächen. Leider heutzutage viel zu selten zu sehen. Früher waren Ruderalflächen im Siedlungsraum, an Strassen, um Haus und Hof typisch und weit verbreitete Lebensräume. Kiesplätze, Mergelwege, Böschungsanrisse prägten diese Räume.
Irgendwann ging dann das Zubetonieren und Asphaltieren los ...
Irgendwann ging dann das Zubetonieren und Asphaltieren los ...
Ganz schlimm sind die Häuser mit reinen Kiesflächen und wenigen, beschnittenen Bäumchen davor - angeblich total in & hipp, soll es Japan imitieren und die Wildkräuter erfolgreich fernhalten.
Ich finde den Anblick ganz schrecklich - einfach nur tote, nutzlose Fläche.
Genauso übel sind reine Rollrasen - Gärten.
Der Sohn einer Kollegin hat sich dem cleanen Geschmack seiner Frau komplett unterworfen.
Die Hauseinrichtung steril, wie aus dem Möbelkatalog und der Garten tot, ohne Leben.
Rollrasen, zwei einsame Bäume in einem vorgegebenen Metallkreis.
Keine Blumen, keine Sträucher - selbst Gänseblümchen werden eliminiert.
Ich finde das so schrecklich und die Bilder vom Grundstück einfach nur gruslig.
Auweia - ich glaube, in unserem Haus sieht es aus wie in unserem Garten . Aber was soll ich machen, immerhin leben wir darin und gehen noch Arbeiten und nebenbei werkeln wir selber noch was rum - z.B. Aquarium, die "verlassenen" Tiere der Tochter (Wellensittiche) usw.
Für Sterilität fehlen Zeit und und am Abend dazu die Lust.
Tja - und das drum herum im Garten? Da wächst phantastisch im Rasen und in den Beeten das sogenannte Unkraut. Einige Stellen in den Blumenbeeten funktionieren inzwischen, wenn Blumen und Sträucher sinnvoll miteinander kombiniert werden, um ungewollten Wildkräutern den Zugang zu versperren. Das ist tatsächlich nicht ganz so einfach. Die Blumen- und Gemüsebeete mit den großen Lücken bieten den Wildkräutern eben freien Zugriff.
Unser Zaun ist mit Absicht nicht total dicht, so dass die Igel regelmäßig bei uns vorbeischauen. Außerdem muss ich regelmäßig auf unserem Autodach die Hinterlassenschaften des vierbeinigen Bremsenservices entfernen.
Wir haben ein 3 alte Baumstümpfe herumliegen (Eigentlich pure Faulheit, aber sie sehen gar nicht so schlecht aus mit den Steinen und Pflanzen drum herum.). Auf der anderen Seite des Hauses steht noch der Stumpf einer alten abgestorbenen Korkenzieherweide. Am abgestorbenen Holz trieben sich im Frühjahr ziemlich große blauschwarze Holzbienen herum.
Beim Umlagern unseres Komposts habe ich in diesem Jahr Unmengen von Nashornkäferlarven gefunden (Erst dachte ich, es wären Maikäferlarven, aber diese bevorzugen frisches Wurzelwerk als Nahrung). Nashornkäfer hatten wir auch ein paar beobachten können.
Dieses Jahr hatten wir ein Pärchen Gartenrotschwänzchen zu Besuch. Sie haben 2x erfolgreich ihre Brut aufgezogen. Den Meisen erging es nicht so gut. Ihre Brut hat aus dem Brutkasten irgendein Räuber herausgeholt. Amseln in unserer Gegend ergeht es ähnlich - hier schlagen sehr oft Elstern und Krähen zu. Kann auch sein, dass die freilaufenden Katzen zusätzlich die Übeltäter waren.
Hin und wieder haben wir auch Besuch von Eichhörnchen, denn in unserer Umgebung gibt es Haselnusssträucher und große Walnussbäume. Das wird leider auch immer seltener, weil die Bäume immer weiter verschwinden und den Häusern weichen und die verbleibenden Grundstücke immer kleiner werden und weiter zerteilt werden.
Das alles am Rand von Berlin - ich habe 5min zur nächsten U-Bahnstation.
Die andere Seite:
Einer unsere Nachbarn gestaltet seinen Garten gerade in eine Südseebadelandschaft um. Er mauert sich ringsherum ein und versiegelt den Boden mit Planken. Die Geräusche seiner Schwimmbadtechnik gehen nicht nur mir auf den Senkel, sondern anscheinend auch den Vögeln, denn in unmittelbarer Nähe seiner Technik zwitschern keine Vögel mehr.
Unser Wasserversorger blockiert gerade Baumaßnahmen aufgrund von Wasserknappheit. Darüber wird nach meiner Meinung vollkommen sinnfrei diskutiert und man möchte am liebsten den Vorstand des Wasserversorgers absetzen. Die Auswirkungen der Wasserknappheit sind mittlerweile aber schon längst zu sehen. Verschiedene Wasserlöcher und Gräben sind schon seit längerer Zeit ausgetrocknet, aber wir wirtschaften offensichtlich weiter mit Ressourcen, über deren tatsächlich vorhandenem Volumen wir offensichtlich keine Kenntnis haben.
Die Blumen- und Gemüsebeete mit den großen Lücken bieten den Wildkräutern eben freien Zugriff.
Daher habe ich Bodendecker in den Lücken.
Hin und wieder haben wir auch Besuch von Eichhörnchen
die ausgezeichnete Nesträuber sind.
die schönsten salat- und kraut'happel' habe ich im hintausbereich bei einer lieben bekannten gesehen, wo man sie im hohen gras erst suchen mußte. aber dort wurde wohl von zeit zu zeit stallmist ausgebracht
bei mir habe ich den gemüse-anbau schon lange aufgegeben. der boden (flins) ist ungeeignet und schwer zu bearbeiten, bis das zeug endlich reif wird, ist es schon zu kalt, um es auch noch zu ernten, und zudem waren die schnecken immer schneller
dafür wachsen die himbeeren und die bäume und bieten genug brut- und lebensraum für alle möglichen singvögel, aber auch elstern und krähen. fallweise kommt ein sperber und holt sich seinen zehent
auch meine beiden katzen beeinflussen das ganze nicht wesentlich, halten aber fremde fern. die eichhörnchen bleiben trotz haselnuß und walnuß lieber im wald
mehr eine spielerei als eine nutzpflanze
abgesehen vom wechselwasser, das kommt im sommer zur feldahorn-hecke, wird bei mir im garten nicht gegossen. manches gedeiht, manches stirbt - wie im aquarium, und so hat der garten gelegenheit, allmählich ganz von selbst den klimaveränderungen zu folgen
Den Meisen erging es nicht so gut. Ihre Brut hat aus dem Brutkasten irgendein Räuber herausgeholt. Amseln in unserer Gegend ergeht es ähnlich - hier schlagen sehr oft Elstern und Krähen zu. Kann auch sein, dass die freilaufenden Katzen zusätzlich die Übeltäter waren.
Ich habe einige Nistkästen an verschiedenen, katzensicheren Stellen im Garten aufgehängt, mit unterschiedlichen Durchmessern der
Einschlupföffnungen (28mm für Blaumeisen, ca. 32mm für Blaumeisen).Einige derer mit der größeren Öffnung werden allerdings seit
einigen Jahren v. a. von Sperlingen "besetzt", für diese hab ich auch einen "Reihenhaus-Block" gebaut.
Einige Bilder:
Ein Blaumeisenkasten (aus einem Jahr, als ich keine Hauskatze hatte) aus einem Papprohr auf dem Brennholzstapel:
hier ein Teil des Bruterfolgs:
Kohlmeisen-Nist"kasten" in einem hohlen Stück eines alten Leitungsmasten1.JPG
Nistkasten und Spatzen bei der Vorbereitung der Brut:
Reihenhäuser für Spatzen:
leider etwas unscharf...:
In der Kletterhortensie an der Südseite des Hauses bauen jedes Jahr die Amseln ein oder zwei Nester und ziehen Junge auf.
In einem Jahr hat ein Zaunkönig neben meinen Badezimmerfenstern ein Nest gebaut und drei Junge großgezogen,
in einem andern Fall hat er tatsächlich einen an der Wand hängenden Pferdeschädel zum Nestbau genutzt und vier Kleine kamen raus.
Zaunkönig:
In diesem (oberen! ) Schädel, der an anderer Stelle hing, war das Nest
Als Pferdefreundin ist der Pferdeschädel an der Wand für mich ein bisschen befremdlich, aber als Naturmensch empfinde ich Freude an der etwas ungewöhnlichen Kinderstube.
Als Pferdefreundin ist der Pferdeschädel an der Wand für mich ein bisschen befremdlich, aber als Naturmensch empfinde ich Freude an der etwas ungewöhnlichen Kinderstube.
"Oh Du Falada, da Du hangest".... (Märchen "Die Gänsemagd")
Es war ein Fund am Waldrand(!), wo ihn wohl jemand entsorgt hatte.
Inzwischen hab ich den Schädel längst abgehängt (zu verwittert).
F-Rob_S:
Deine Gartenbeschreibung kommt mir bekannt vor. Wir haben viele Blühpflanzen und Stauden gepflanzt, aber die meisten Wildkräuter können sich nach Belieben ansiedeln.
Unseren Rasen sprengen wir beispielsweise schon seit Jahren nicht mehr, in heißen Sommern vertrocknet er eben und wird wieder grün, wenn es mehr regnet.
In diesen trockenen Phasen haben sich unter anderem Heidenelken, Schafgarbe, Wilde Stiefmütterchen und Frauenlein angesiedelt. Die blühen schön und werden von Wildbienen gerne angeflogen. Igel haben wir eigentlich immer im Garten, Plätze zum Überwintern gibt es jede Menge.
Hi,
außer fremdeingeschleppten Arten (die werden von mir rücksichtslos entfernt und im Restmüll entsorgt) laß' ich auch in gut 80% des Gartens alles wachsen, auch wenn der Vermieter jedesmal blöd rummacht. Er begreift offenbar nicht, wozu das gut ist, wenn man den Bewuchs nicht permanent entfernt und so dem "normalen Leben" Raum läßt und die die Bodenaustrocknung durch Freilegen der Flächen (Mähen) noch deutlich beschleunigt. "Grüne Wüsten" hat das der leider nichtmehr unter uns weilende Heinz Sielmann genannt. Wenn allerdings die Dürre zu schlimm wird, laß ich es zwischendurch "nachts mal regnen".
Als besonderes Schmankerl für Insekten hat sich eine Distel herausgestellt, auf der sich eine schier unglaubliche Fülle an verschiedenen Arten wohl fühlt. Sie wird knapp 2,5m hoch und ist nicht zu übersehen. Man muß nur etwas aufpassen, daß man die gebildeten Samenkapseln unmittelbar nach dem Aufgehen abschneidet, sonst breiten sie sich zu sehr aus. Diese aufgegangenen Samenkapseln sind eine seltene Schönheit (letztes Bild).
Tschüß
der Michael