Zu Channa orientalis eine kleine Erklärung (ich denke nicht, dass denen das Becken zu klein werden würde - Meinungen dazu von Haltern dieser Art erwünscht!!!):
Die Art stammt aus Sri Lanka. Von dort aus dürfen seit vielen Jahren keine Fische mehr exportiert werden. In der IGL hatten wir damals drei verschiedene Varianten: C. o. "Bentota Gnaga", C. o. "Flat head" und C. o. "Kottawa Forest" (letzter Stamm kam vom Originalfundort, die beiden anderen sind Fantasienamen von anderen Aufsammlungen, ohne bekannten Standort). Alle drei Stämme waren von einander zu unterscheiden und vermehrten sich gut, zu gut. Schließlich wollte niemand mehr solche Tiere haben. Jeder hatte und vermehrte sie und plötzlich waren fast alle Tiere verschwunden, abgegeben, gestorben, weg.
Mittlerweile gibt es wieder ein paar Halter von Channa orientalis. Das Problem ist nur, dass, aufgrund der wenigen Tiere, welche noch verfügbar waren, alles gemischt wurde, was noch da war. Es war die einzige Chance, die Tiere im Aquarium zu erhalten und viele Halter wussten schlichtweg nicht mehr, welchen Orientalis sie nun genau hatten. Aus Sri Lanka kamen ja keine mehr und auch privat kann man keine Fische von dort exportieren. Die verstehen da keinen Spaß. Somit sind diese "Hybriden" oder zumindest "Mischlinge" der verschiedenen Stämme (die Artzugehörigkeit von C. o. "Bentota Ganga" und C. o. "Flat head" zu C. orientalis ist meines Wissens nach in der Zeit, in der sie verfügbar waren, nicht geklärt worden) alles, was uns von Channa orientalis geblieben ist.
Da Sri Lanka, wie gefühlt alle tropischen Inseln, mehr und mehr zur Landwirtschftsfläche umgestaltet wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Channa orientalis in der Natur verschwindet. Das Schutzgebiet Kottawa Forest (mit dem "echten Orientalis") hat meines Wissens nach, nicht mal eine eigene Süßwasserquelle und ist nicht besonders groß. Es wird durchflossen von den Flüssen/Bächen, welche ringsum durch die pestizied- und was-weiß-ich-nicht-noch-verseuchten Felder und Plantagen fließen. Wassertiere reagieren auf Gift im Wasser leider sehr empfindlich - auch mit Unfruchtbarkeit. Eine Möglichkeit der Erhaltung der Art (zumindest in ex-situ-Haltung - also außerhalb ihres Verbreitungsgebietes in Menschenobhut), wäre ein Export von Wildfängen aus Sri Lanka. Dazu bräuchte man aber wohl Behörden und zoologische Institute auf seiner Seite. Channa orientalis speilt dazu wahrscheinlich eine zu kleine Rolle. Dabei wäre die Art gut für die Aquaristik geeignet - gerade bei weniger Platzangebot.