Wassermonster
Auweia - ich glaube, in unserem Haus sieht es aus wie in unserem Garten . Aber was soll ich machen, immerhin leben wir darin und gehen noch Arbeiten und nebenbei werkeln wir selber noch was rum - z.B. Aquarium, die "verlassenen" Tiere der Tochter (Wellensittiche) usw.
Für Sterilität fehlen Zeit und und am Abend dazu die Lust.
Tja - und das drum herum im Garten? Da wächst phantastisch im Rasen und in den Beeten das sogenannte Unkraut. Einige Stellen in den Blumenbeeten funktionieren inzwischen, wenn Blumen und Sträucher sinnvoll miteinander kombiniert werden, um ungewollten Wildkräutern den Zugang zu versperren. Das ist tatsächlich nicht ganz so einfach. Die Blumen- und Gemüsebeete mit den großen Lücken bieten den Wildkräutern eben freien Zugriff.
Unser Zaun ist mit Absicht nicht total dicht, so dass die Igel regelmäßig bei uns vorbeischauen. Außerdem muss ich regelmäßig auf unserem Autodach die Hinterlassenschaften des vierbeinigen Bremsenservices entfernen.
Wir haben ein 3 alte Baumstümpfe herumliegen (Eigentlich pure Faulheit, aber sie sehen gar nicht so schlecht aus mit den Steinen und Pflanzen drum herum.). Auf der anderen Seite des Hauses steht noch der Stumpf einer alten abgestorbenen Korkenzieherweide. Am abgestorbenen Holz trieben sich im Frühjahr ziemlich große blauschwarze Holzbienen herum.
Beim Umlagern unseres Komposts habe ich in diesem Jahr Unmengen von Nashornkäferlarven gefunden (Erst dachte ich, es wären Maikäferlarven, aber diese bevorzugen frisches Wurzelwerk als Nahrung). Nashornkäfer hatten wir auch ein paar beobachten können.
Dieses Jahr hatten wir ein Pärchen Gartenrotschwänzchen zu Besuch. Sie haben 2x erfolgreich ihre Brut aufgezogen. Den Meisen erging es nicht so gut. Ihre Brut hat aus dem Brutkasten irgendein Räuber herausgeholt. Amseln in unserer Gegend ergeht es ähnlich - hier schlagen sehr oft Elstern und Krähen zu. Kann auch sein, dass die freilaufenden Katzen zusätzlich die Übeltäter waren.
Hin und wieder haben wir auch Besuch von Eichhörnchen, denn in unserer Umgebung gibt es Haselnusssträucher und große Walnussbäume. Das wird leider auch immer seltener, weil die Bäume immer weiter verschwinden und den Häusern weichen und die verbleibenden Grundstücke immer kleiner werden und weiter zerteilt werden.
Das alles am Rand von Berlin - ich habe 5min zur nächsten U-Bahnstation.
Die andere Seite:
Einer unsere Nachbarn gestaltet seinen Garten gerade in eine Südseebadelandschaft um. Er mauert sich ringsherum ein und versiegelt den Boden mit Planken. Die Geräusche seiner Schwimmbadtechnik gehen nicht nur mir auf den Senkel, sondern anscheinend auch den Vögeln, denn in unmittelbarer Nähe seiner Technik zwitschern keine Vögel mehr.
Unser Wasserversorger blockiert gerade Baumaßnahmen aufgrund von Wasserknappheit. Darüber wird nach meiner Meinung vollkommen sinnfrei diskutiert und man möchte am liebsten den Vorstand des Wasserversorgers absetzen. Die Auswirkungen der Wasserknappheit sind mittlerweile aber schon längst zu sehen. Verschiedene Wasserlöcher und Gräben sind schon seit längerer Zeit ausgetrocknet, aber wir wirtschaften offensichtlich weiter mit Ressourcen, über deren tatsächlich vorhandenem Volumen wir offensichtlich keine Kenntnis haben.