Es ist Blättersammelzeit....

  • common : Das glaube ich dir und freue mich dass du noch keinen negativen Erfahrungen gemacht hast.

    Mir stellt sich trotzdem die Frage nach dem Vorteil wenn man die Blätter im grünen Zustand trocknet.

    In welcher Korrelation steht das?

    Humin- und Gerbstoffe sind doch trotzdem enthalten wenn das Blatt vom Baum gefallen ist.

    Ist der Gehalt im grünen Zustand so viel höher, dass es das Risiko wert ist, durch die noch nicht erzogenen Zuckerarten und Stärke, böses Bakterien Wachstum zu begünstigen?


    Uweloreto :

    Für mich uninteressant, aber nett von dir, dass du das anbietest.

    Nur so ein Gedanke: Hast du dich informiert, ob du das überhaupt als Privatperson einführen darfst? Nicht dass der Zoll das bei der Einreise beschlagnahmt.

  • die dosis macht das gift, sagte schon paracelsus. aber das gilt ja auch für alles andere, was wir ins becken geben, sei es eichenlaub, erlenzäpfchen oder seemandelbaumblätter

    Eichenlaub heimischer Eichen (also nicht der Roteiche) und Laub der Rotbuche zumindest sind schwierig überzudosieren, ich habe mit belaubten Zweigen schon ganze Aquarien dekoriert. Dazu habe ich Zweige mit Herbstlaub statt Stängelpflanzen als Hintergrund verwendet. Man benötigt allerdings einen großen Vorrat, weil man die Zweige nach wenigen Wochen auswechseln muss, weil die Blätter zerfallen. Mein Zoohändler hatte mal ein so dekoriertes Schauaquarium mit Blattfischen besetzt, dazu gab es ein Preisausschreiben, bei dem die Anzahl der Fische angegeben werden musste.

  • Eichenlaub heimischer Eichen (also nicht der Roteiche) und Laub der Rotbuche zumindest sind schwierig überzudosieren, ich habe mit belaubten Zweigen schon ganze Aquarien dekoriert. Dazu habe ich Zweige mit Herbstlaub statt Stängelpflanzen als Hintergrund verwendet. Man benötigt allerdings einen großen Vorrat, weil man die Zweige nach wenigen Wochen auswechseln muss, weil die Blätter zerfallen. Mein Zoohändler hatte mal ein so dekoriertes Schauaquarium mit Blattfischen besetzt, dazu gab es ein Preisausschreiben, bei dem die Anzahl der Fische angegeben werden musste.

    Ich wäre mit der Aussage "schwierig überzudosieren" sehr vorsichtig, da bin ich schon eher bei der Aussage von w4tel "die Dosis macht das Gift".


    Man sollte die Wirkung der Gerbsäure nicht unterschätzen - sie kann extrem die Schleimhäute und Kiemen der Wasserbewohner angreifen.


    Außerdem siedeln sich auf Holz und Laub auch kleine Einzeller an, die ebenfalls für einzelne Wassertierarten dauerhaft gesundheitsgefährlich werden können. Dazu gehören u. a. auch Amphibien wie z. Bsp. Axolotl.


    Für Axolotl ist eine hohe Konzentration von Gerbsäure nachweislich gefährlich - dies wurde in Laboren getestet bzw. bei der Laborarbeit entdeckt.


    Deshalb setze ich Seemandelbaumblätter und Erlenzapfen nur in Kleinstmengen ein.


    Erlenzapfen kommen bei mir in Papier -Teefilter oder Nylon-Säckchen, damit ich sie problemlos nach kurzer "Liegedauer" wieder entfernen kann. Meistens befestige ich die Säckchen mit einer Klammer, damit sie nicht auf den Boden herab sinken.


    Bankanensis


    Bis auf Deine kleinen Unbedachtheiten mag ich aber Deinen letzten Post.


    Ein Aquarium mit Herbstlaub sieht sicherlich ganz toll aus, vorausgesetzt die Bewohner des Aquariums vertragen die Laubmenge samt Gerbsäure und Einzeller.

  • Außerdem

    Na ja, wohl entweder - oder. Entweder das Laub unterdrückt mit der Gerbsäure die Entwicklung von Einzellern oder es dient ihnen als Nahrung. Jedenfalls bereitete das Laub auch keinerlei Probleme bei Schokoladenguramies, was gegen die Einzellerproblematik spricht. Und selbstverständlich gibt man es nicht zu Axolotln, die Gerbsäuren nun überhaupt nicht vertragen.

  • ich bin kein botaniker


    aber ich frage mich grade, ob es an den oft dicht bewachsenen ufern des xochimilco (ich kenn nur die bilder aus dem netz) keine bäume gibt, deren blätter gerbsäure enthalten


    und ich nehme an, daß es auch dort mehr laub als pflanzen am gewässergrund gibt

  • ich bin kein botaniker


    aber ich frage mich grade, ob es an den oft dicht bewachsenen ufern des xochimilco (ich kenn nur die bilder aus dem netz) keine bäume gibt, deren blätter gerbsäure enthalten


    und ich nehme an, daß es auch dort mehr laub als pflanzen am gewässergrund gibt

    Ich gebe Dir da recht, den Gedanken hatte ich auch schon mehrfach.


    Zudem haben meine Tiere auch noch nie kritisch auf Gerbsäure reagiert, aber ich verwende Seemandelbaumblätter auch nur in geringen Mengen.


    Erlenzapfen habe ich dieses Jahr erstmalig und nur kurz verwendet - allerdings nur in zwei Aquarien, die frisch einfahren.


    Das Axolotl und einige Fischarten, auf Gerbsäure, mit Schleimhaut- und Kiemenproblemen reagieren, wurde wohl in Laboren oder auch bei Laborversuchen festgestellt.


    Auch das Holz für Axolotl schädlich, auf Grund der Ansiedlung von Einzellern, ist.


    Allerdings gibt's in einer natürlichen Umgebung jede Menge Holz und Laub im Wasser.

    Zudem kenne ich 3 Tiere, die über 4 Jahre in einem Aquarium mit viel Holz lebten und auf mich völlig gesund wirken.

    Die neue Besitzerin der Tiere hat das Holz entfernt, die Vorbesitzer hatten hingegen bei Holz und Seemandelbaumblättern keinerlei Bedenken.


    Für mich als Axolotl-Halterin ist das immer ein kleiner Zwiespalt. Was ist nun richtig? Wieviel Natur vertragen Axolotl in einem künstliches Habitat sprich Aquarium?


    Im Axolotl-Forum z. Bsp. dürfte man noch nicht einmal laut darüber nachdenken.

  • Hi,

    Zu Axoloteln kann ich nichts beitragen. Aber Blätter von Eichen verwende ich seit vielen Jahren, nicht nur zur Wasserverbesserung auch als Futter für Krebse, ancistrine Welse und Garnelen. Teilweise wirklich in rauhen Mengen, gerade als Krebsfutter. Da ist niemals etwas vorgekommen was ich mit einem Zuviel an Gerbsäure in Verbindung bringen konnte. Bei meinen Glaswelsen hatte 1 Tier eine weißliche, nekröse Stelle an der Afterflosse, Verdacht auf Columnaris. Da habe ich auf 200 L 5 Seemandelbaumblätter, 3 Handvoll Erlenzapfen, 3 ganze Zimtrinden (>20cm), etliches Eichenlaub und noch eine Handvoll Birkenlaub ins Becken gegeben. Bei KH 0 konnten die alle ihre volle Wirkung entfalten und die infektiöse Stelle ist inzwischen verheilt.

  • die eigenen gedanken auch auszusprechen, bzw sich überhaupt eigene zu machen, wird heutzutage ohnehin nur von sehr wenigen goutiert


    es besteht ja auch die möglichkeit, daß die heute in der aquaristik verbreiteten labortiere, die mit der urform nur mehr sehr wenig gemein haben, auf allerlei allergisch reagieren, was dieser nicht einmal ein achselzucken entlockt hätte. man denke an manche diskus-stämme oder auch 'nur' hochzucht-guppys


    diese spirale wird sich aber immer weiterdrehen, wenn man versucht, die tiere penibelst von allen einflüssen abzuschoten, und irgenwann wird ein an sich nichtiger anlaß zum supergau führen


    bei der von cheraxfan verwendeten menge an zusätzen hätte ich es aber wohl vorgezogen, das tier gesondert und nicht das ganze becken zu behandeln

  • Hallo zusammen!

    Anbei mal ein Foto von einem Bach am Rand von Caballococha am Amazonas und eins vom Rio Marañon. Da fallen so viele Blätter rein und vegammeln mit der Zeit und es leben genug Fische drin. Ausserdem stehen die Bäume bei Hochwasser sowieso im Wasser. Also macht euch nicht zu viele Sorgen.

    Gruß aus Iquitos vom Uwe.