Die Tigerlotusse im Gemeinschaftsbecken haben sich wieder fast ganz zurückgezogen. Bin gespannt, ob und wann die wieder austreiben. Bei den bleheri habe ich sowas noch nicht beobachtet. Auch die großen Blätter sind dort seit bestimmt einem Jahr ohne Löcher oder sonstige Schäden. Und das, obwohl die Bedingungen aus meiner Sicht dort schlechter sind als in dem anderen Becken.
325 Liter "Gesellschaft" und der "richtige" Weg
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Guten Morgen,
Lebendfutter-so-oft-wie-möglich-selbst-keschern ist, saisonal natürlich, ein wesentliches Element meiner aquaristischen Praxis.
Seit dem Wiedereinstieg ins 'Hobby der nassen Ärmel und Fußböden' tat ich dies ausschließlich auf zwei ausgesuchten Friedhöfen. Wobei der ungepflegtere, verwildertere der beiden über Jahre der deutlich ergiebigere in punkto Lebendfutter war.
Das Lebendfutter nur mit einem herkömmlichen Aquarienkescher fangen zu können, war 'kinderleicht' und ziemlich bequem.
Doch irgendwann begannen dann auch auf dem ergiebigeren Friedhof die Erträge (und dabei benötige ich ja eigentlich gar nicht viel!) schleichend und unaufhaltsam zu sinken.
Bis in der diesjährigen Saison die innerstädtische Fahrt dorthin schließlich gar nicht mehr lohnte!
Was tun in dieser Situation?
'Zur vollen Wahrheit' gehört allerdings auch, daß ich einem Aquarianer der alten Schule irgendwann mal zwei große, gebrauchte Kescher mit Teleskopstielen abgekauft hatte.
Diese führten, gut verpackt, seitdem ein Dornröschendasein in einer vergessenen Zimmerecke.
Hinzu kommt noch, daß der Aquarienverein, dem ich angehöre, das eine und andere kleinere, stehende Gewässer ohne Fischbesatz zum Tümpeln nutzen darf.
Also kramte ich die beiden Kescher aus der Ecke, und entschied mich nach Augenschein für den sichtlich 'benutzter' aussehenden mit dem weiter verlängerbaren und stabileren Stiel.
Doch ließ sich die Verschraubung des Stiels allein mit der Kraft der Hände nicht lösen bzw. nicht bewegen.
Also mußte die Rohrzange und ein schützendes, feuchtes Tuch dabei direkt über die Verschraubung gelegt her.
Dann begann sich das Ganze zu bewegen, und der Stiel ließ sich verlängern.
Ich verteilte 'als Gleitschicht' helles Maschinenöl flächig auf dem Gewinde der Verschraubung. Machte einen erfolgreichen 'Verlängerungs-, Verschraubungs- und Verkürzungstest'. Schnappte mir den Kescher 'im Kleinformat' sowie ein leeres 500 ml-Glas. Und machte mich auf den Weg.
An der Tümpelstelle angekommen suchte ich mir den abgelegensten Abschnitt zum Keschern.
Alles lief anfangs 'wie geschmiert'.
Die maximale Länge des Kescherstiels erwies sich als völlig ausreichend.
Es gab auch für meinen Bedarf mehr als genug Lebendfutter.
Daphnien und Weiße Mückenlarven, wie sich herausstellte.
Dann begann 'der Moment' jedoch nachhaltig 'zu kippen'.
Erst ließ sich die Verschraubung nicht mehr lösen, um die Stange wieder verkürzen zu können.
Selbst mit Hilfe eines freundlichen Passanten klappte es nicht.
Mit diesem relativ riesigen Ding im Gepäck mußte ich nun also die Öffentlichen zurück nach Hause nutzen.
Dann schienen sich auf einem ganz bestimmten Rück'reise'abschnitt sämtliche Busse dieser Welt gegen mich verschworen zu haben.
Erst kam ewig lang gar nichts. Und dann fuhren die Busse, die dann doch mal kamen, meine Haltestelle gar nicht an.
Es war zum Verzweifeln!
Als ich dann endlich zu Hause ankam, war der Großteil der Wasserflöhe tot.
Ich verfütterte die noch lebenden, was als Tagesration ausreichend war. Die übrigen spülte ich gut durch, und fror sie ein.
Das war mein erstes Tümpel-Abenteuer!
(Davor hatte ich, genau genommen, ja 'nur' Lebendfutter gekeschert.)
Weitere Abenteuer werden folgen...
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Ich beschloß den rechten Kescher für die 'Premiere' zu nehmen
Im vollen Einsatz
DAS ergaben, glaub ich, drei Kescherzüge
Diese Menge reichte für meinen Bedarf völlig aus
Grüße
Frank
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Nachtrag
Auf dem ersten der im letzten Beitrag geposteten Fotos bin ich in der Reflexion auf der Scheibe als recht leicht bekleideter Zeitgenosse zu sehen.
Dafür bitte ich um Entschuldigung.
Mir war das vor dem und auch beim Posten wirklich nicht aufgefallen.
Ist im Eifer des Gefechts geschehen.
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Wir sind doch alle schon erwachsen, oder?
Wäre wohl den wenigsten (so wie mir) aufgefallen.
... leicht bekleidet ich doch O.K, wir hatten Sommer...
LG aus dem Neandertal Anja
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Geb's doch zu,du warst baden! Oder bist reingefallen?
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Ich wollte schon fragen, wem das Sixpack auf dem Foto gehört.
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Ich wollte schon fragen, wem das Sixpack auf dem Foto gehört.
Wo steht das?
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Gut, daß ich während des Fotografierens auf dem Balkon wenigstens noch ein Höschen anhatte.
Da gab's, ohne sich etwas groß dabei zu denken, auch schon andere Momente.
In der Körpermitte hab ich keinen Sixpack, da muß ich den einen und anderen enttäuschen, sondern einen aufgefalteten Airbag.
Eine Knautschzone zu haben, ist immer wichtig.
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Sixpack im Speckmantel, heißt das heutzutage.
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Sixpack im Speckmantel, heißt das heutzutage.
Das liest sich bei Dir irgendwie eher wie ein besonderer, regionaler Leckerbissen
Nichts für ungut
Frank
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Feigen im Speckmantel gegrillt kann ich empfehlen.
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Das weiter unten waren über Jahre hinweg zwei der ergiebigen Kescherstellen für Wasserflöhe und zeitweise auch für Schwarze Mückenlarven auf 'meinem' verwilderten Friedhof.
Diesen Wildwuchs soll es auf dem Areal eines großstädtischen Friedhofs geben?!
Ja, es gibt ihn.
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Die Corydoras panda haben sich inmitten des großen Wasserwechsels mal eben wohl vollzählig in Stellung gebracht
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Nette Bande
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Nette Bande
Vielen Dank für Dein Kompliment, Stefanie
'Von mal ursprünglich eingesetzten 15 ganz von selbst auf jetzt etwas über 30 Exemplare', könnte man sagen.
Einzelne Panzerwelse wirken für meinen Geschmack, warum auch immer, etwas zu mickrig geworden.
Aber sie halten auf Dauer nichtsdestotrotz mit den anderen mit.
Der 'Panda' ist überhaupt die erste Corydorasart, die ich 'unvermischt', also ohne weitere Arten aus der Gattung ganz für sich pflege.
Bewußt auch ohne nennenswerte (außerartliche) Nahrungskonkurrenz im Becken. Da kam der Nachwuchs, anfangs für mich noch völlig überraschend, dann Stück für Stück automatisch.
Mittlerweile haben die Welse die Vermehrung eingestellt. Es kommt nichts mehr nach.
(Mir persönlich reicht es so, wie es jetzt ist, auch völlig aus.)
Der 'Panda' - ein zeitlos schöner, in der Pflege überaus dankbarer Wels.