Channa - Nahrung ... was gibt's bei Euch zu futtern?

  • Hallo Channaholiker,


    ich habe mir gestern mal überlegt, was ich in den letzten 10 Jahren meinen verschiedenen Channa-/Parachanna-Arten schon so alles zum "Verstoffwechseln" angeboten habe - mal mit mehr oder manchmal auch weniger Erfolg, auch abhängig vom Alter/Art der jeweiligen Tiere, Vorprägung durch vorherige Besitzer, Antrainieren eigener "Futter-Macken" usw. . Dabei bin ich auf eine erstaunliche Anzahl von Futtersorten gekommen, die ich aber auch noch nicht genau durchgezählt habe. Ich würde daher eine solche Kompilation für meine Pfleglinge mal zusammenstellen und demnächst hier hereinschreiben.
    Das könnte auch weniger erfahrenen Haltern helfen, sich im Nahrungsmitteldschungel besser zurecht zu finden und dem schon erfahrenen Pfleger, seinen Tieren auch mal etwas mehr Abwechslung anzubieten. Auch ist es so vllt sogar leichter, je nach Art bestimmte Nahrungsmittel generell auschzuschließen oder vllt sogar ganz neue Futtermittel auszuprobieren- ich denke da vor allem an die etwas spezialisierten Arten, wie afrikanische Parachanna, Ch.lucia, Ch. bankanensis usw. ...
    Ich stelle mir das ein bißchen als Plausch-Thema vor, wo evtl. ganz neue, übertragbare Erkenntnisse hervorsprudeln können (a la Guppy-Zucht im Auranti-Becken o.ä.).


    Was meint Ihr dazu - macht ein solcher thread Sinn?

  • Das Thema ist grundsätzlich sehr interessant Karsten. Aber auch schwierig!

    Erstmal muss man bei Channas die vorrangigen Fischfresser von den eher Insektenfressern unterscheiden. Da sagt das Gebiss der Tiere bereits viel aus. Insbesondere die größeren Arten haben nach hinten gerichtete Fangzähne für die Jagd auf Fische. Typisch ist bei denen dann meist auch das Jagdverhalten und das Zustoßen auf die Beute. Ein Beispiel!


    Im Gegensatz dazu habe ich aurantimaculata beobachtet, die sich äußerst schwer tun, schnelle Beute zu fangen. Hier ist offenbar eher das Einsaugen der Nahrung von der Oberfläche oder dem Boden die bevorzugte Strategie!

    Man hat aber auch bei diesen Arten durchaus Kleinfische im Mageninhalt gefunden. Somit schließt das eine das andere offenbar nicht aus.

    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein Schlangenkopf in der Natur nicht besonders wählerisch ist und durchaus alles was sich da bewegt auch mal attackiert und probiert wird.

    Die Mimosen unter den Channas verschmähen eines zumeist nicht. Lebende Nahrung. Ne zuckende Mückenlarve provoziert wahrscheinlich auch deine africanas irgendwann! Anders ist es sicher mit Frost- oder Trockenfutter. Das sind die Vorlieben durchaus spürbar verschieden. Und was man noch nicht kennt, wird erstmal nur beäugt.

    Jungfische sind im allgemeinen gar nicht wählerisch. Können sie sich bei dem hohen Selektionsdruck, besonders in den subtropischen Gegenden, auch nicht leisten.

    Gestresste adulte Tiere nehmen dagegen schon auch mal schlechter Nahrung auf und lassen dann erstaunlicherweise alles links liegen.


    Die Futterpalette von Channas ist daher eigentlich recht groß. Auch wenn es ausschließlich carnivore Arten sind, hab ich meinen Aurantibock schon dabei erfischt, wie er vor lauter Hunger, tatsächlich den Froschbiss von der Oberfläche geklaut hat.

    Wie wir von Maik wissen schaft er es fast bei jeder Art, die er bisher hatte, sie an sein Trockenfutter zu gewöhnen.

    Auch der "Geruch" der Nahrung kann bei manchen Arten entscheiden. Da ich bereits Tiere mit erheblich eingeschränktem Sehvermögen gepflegt habe, war dies deutlich erkennbar. Die Nahrung wurde zielgerichtet ohne etwas zu sehen angepeilt.


    Die allgemeinen Regeln der Fütterung sind uns ja allen bekannt.

    Im wesentlichen Proteinlastige Nahrung. Nicht zu fettreich., Abwrchslungsreich. Regelmäßige Futterpausen, usw.


    Zum Schluss kann ich hier nur meine persönliche Futterpalette mal aufzeigen.

    Neben typischem Frostfutter für die Jungtiere und kleineren Arten gabs natürlich schon Grill, Garnelen, Stinte, Muschelfleisch oder Fischfilet. Allerlei Insekten ausm Garten, Würmer und Schnecken. Ich hab auch schon mal weiche Wollhandkrappen und Krebse verfüttert. Lebende Fische hab ich natürlich noch nie versucht!!!

    Von Säugetieren wie kleinen Nagern sollte man Abstand nehmen. Hat wohl was mit den verschiedenen Kollagentypen zu tun, die verdaut werden können. In meiner noch unerfahrenen Anfangszeit gabs sogar mal einen Versuch mit Käse. Haben die gachuas gern gefressen. Ist natürlich bei dem Fettgehalt ein absolutes NoGo!

    Ich bring aus Norwegen immer diese roten, vorgekochten Reyer mit. Das sind diese größeren skandinavische Atlantikschrimps, vollständig mit Kopf und Schale. Ich weiß garnicht, wie die richtig heißen. Sowas wie Nordseekrabben. Schmecken auch mir sehr gut.

    Mit Trockenfutter hab ichs nicht so. Da kann Maik besser was berichten. So Grillen, Heimchen oder Heuschrecken, friere ich vorher ein, sonst tickt meine Frau aus. Ich hatte letztes Jahr auch noch ne Mückenlarvenzucht im Regenfass. Hat meine Tochter aber geärgert, da ihr offenes Schlafzimmerfester ein wenig höher lag.

    In Thailand wurden Schlangenköpfe, wie Striata, traditionell mit Fröschen an der Oberfläche gefangen. Ist sicher aus Naturschutzgründen hier keine Option.

    Obwohl mir dieses Jahr jemand seine ungeliebten Kaulquappen ausm Gartenteich vermachen wollte!


    So nun hör ich mal auf, damit ihr auch nochwas zum erzählen habt!


    Grüße Heiko

  • Es war mir jetzt einfach zu viel alles durchzulesen sry aber alle Köpfe egal ob Parachana oder Channa fressen bei mir die Tropical softline Serie. Auch meine neuen th's. Größere P/Channas fressen auch problemlos Forellenmastfutter. Ist das selbe wie Störfutter aber günstiger da anderer Aufkleber. Ansonsten geht alles Frost und Lebendfutter der Größe des Tieres entsprechend. Das ist zumindest meine Erfahrung.

  • Ja, schwierig ist das - wenn‘s einfach wäre, wär‘s nicht so spannend!


    Z.B. habe ich mal vom regelmäßigen Verfüttern von hartgekochtem Eiweiß an Stewartiis gelesen.

    Fertigfuttermittel finde ich aber auch für einige Arten sehr interessant - z.B. Arowana Sticks für Aurantis (habe ich letztens erst rausgefunden, geht super!), getrocknete Sandfliegen für ausgewachsene Asiaticas, die aber auch manchmal große, spanische Nacktschnecken fressen...


    Ich werde demnächst mal versuchen, artbezogen alle möglichen meiner Futtermittelexperimente hier aufzulisten. Vielleicht finden wir ja arttypische Präferenzen heraus?

    Grüße

    Karsten

  • Futter, das aus der Reihe fällt:

    Meine Dwarf-Gachua fressen recht gerne schlicht Haferflocken.
    War kein Gewöhnungsprozess über Futterknappheit für nötig.
    Scheinen ihnen schlicht zu schmecken - in nicht zu großen Mengen -.


    Ansonsten das erwartbare:
    Käfer, Kellerasseln, Wasserasseln, Würmer jeder Größe, Maden, Raupen, Schnecken, Egel, Getreidemotten, kleine Fische.


    Lebendig muss es nicht unbedingt sein,
    sie testen es (geschmack-/geruchlich), indem sie es mit der Schnauze und den Nasenröhren anschubsen.
    Sagt es ihnen dabei zu wird es gefressen, ob lebend oder nicht.

  • Moin,

    wie sieht es mit Euren Erfahrungen bzgl. Nacktschnecken aus?

    Habe bis jetzt nur aquatische Gehäuseschnecken an die pulchras verfüttert.

    @Erich - Du schreibst von Egeln. Was waren das denn für welche? In einem meiner Bottiche im Garten treiben sich recht kleine rum, aber wenn ich die mal im Kescher finde, enden die in der Regel an der Wand. Ist mir nie eingefallen die mal zu verfüttern.

  • Hallo Ralf,

    nach meinen Erfahrungen fressen nicht alle Channa-Arten alle Nacktschneckenarten (allerdings rede ich hier nur von Arion vulgaris, weil diese bei mir auf dem Grundstück teils in Massen vorkommen und sich für mich auch das Sammeln anderer Arten daher nicht lohnt).


    Channa aurantimaculata - mag die gar nicht fressen

    Parachanna spec. - auch nicht

    Channa bleheri - nur bei großem Hunger und nur kleine Exemplare

    Channa gachua (Varianten "dwarf" und TH03/02) - eher nicht so richtig; wenn dann nur sehr kleine Schnecken

    Channa asiatica - mit Vorliebe, egal wie groß die Schnecken sind

  • Nachtschnecken, (sehr) kleine fressen meine Dwarfs.
    Gehäusewasserschnecken haben in deren Becken überhaupt keine Chance zu überleben.


    Egel an die Wand:

    Ich freue mich über jeden zusätzlichen Bewohner meiner Teiche. Großlibellenlarven sind interessante Tiere.
    Egel sind erstaunlich interessant, gute Schwimmer, aktive Brutpflege und für manche eben auch Futter in passenden Größen.


    Ich habe keine der großen an Warmblütern saugenden Egel drin. Kann die Arten nicht genau sagen, sind aber wahrscheinlich unterschiedliche. Ich denke es sind vorwiegend Gliederfüßer und Schnecken verarbeitende. Also ich find die Bereicherung der Teiche durch sie zu groß als dass ich sie an die Wand platzieren würde :) selbst wenn sie nicht den Speisezettel andere Bewohner bereichern könnten - hab mal eine Großlibellenlarve beobachtet wie sich sich eine Egel, der anderthalb mal sol groß war errungen hat -.

  • Hallo,

    ich gebe Euch Recht - bei allen meinen Channa spp. überleben Gehäuseschnecken nicht lange im AQ... allerdings lassen z.B. Parachanna spp. diese als Futterquelle gänzlich in Frieden.

    Ich habe gestern festgestellt - meine Aurantis mögen Arowana-Sticks von Tropical und Sterlet-Sticks von Tetra. Das hätte ich gerade bei dieser Art eher nicht erwartet!

  • Die Beliebtheit der Wasserschnecken bei Channa kenne ich auch von den Makropden.

    Auch in Makropodenbecken haben Wasserschnecken auf Dauer keine Überlebenschancen, genauso wie Planarien.


    "Aurantis mögen Arowana-Sticks...":

    Und wer weiß, was sie noch alles mögen würden bei Gelegenheit. Haste schonaml nen Kartoffelsalat angeboten ;) ?

    Ja so gut wie keine Tierart hält sich an dem Wusch der Menschen nach klarer Klassifizierung und Sortierung.
    Fast alle Tiere sind keine idealtypischen reinen Räuber, Pflanzenfresser usw. Diese Typisierungen erfassen meist nur die aktuellen Bevorzugungen. Und manchmal nicht mal das. Dann erfassen sie nur das Wunschdenken und die Vorstellung die sich die nach Vereinfachung und Übersicht sehnende klassifizierende Menschgruppe gerne von der Art machen würde, und die störende Lebenswirklichkeit der Arten wird einfach ausgeblendet.


    Beispiel sind Rundschwanzmakroden, die entgegen den typischen Literaturaussagen keine subtropische Art darstellen, sondern eine Art der gemäßigten Klimazonen, also schlicht das was echte Kaltwasserfische nennt.
    Und nein, sie verhindern das Ertrinken und Sterben als sogen. subtropische Labyrinthfischart unter wintelichem Eis nicht nur dadurch, dass sie den Winter in einer Art Ruhephase verbringen würden. Sie sind unter Eis in Wirklichkeit egal ob Juvenile in 10mm SL oder Adulte durchaus aktiv. Und sie fressen auch im Winter. Und nein, südliche Populationen benötigen keine wärmeren Winter als nörlichere Populationen. Zumindest scheinen die Tiere, die mir begegnet sind, selbst klar anderer Ansicht zu sein.


    Wellensittiche, die sich aktiv Fleisch besorgen, wenn es geht wie bei Regenwürmern, Laufsittiche, die aktiv Jagd auf den Nachwuchs kleiner Seevögel in deren Bruthölen machen, Hirsche oder Rehe, die Aas fressen, wenn der Ordnungsinn des Menschen Ihnen im Wald diese Ressourcen nicht entzieht, usw.

    Papageien, denen Winter Wurscht ist, auch wenn die Menschen finden, dass sie sich daran zu stören hätten.

    Kein Lebewesen hält sich an idealisierende Beschreibungen. Relevant ist letztlich für alle nur womit das Leben gewährleistet und für Nachwuchs gesorgt werden kann.


    Ist halt alles in Reality glücklicherweise viel spannender :search:als die vereinfachenden Bilder, die man oder die Literatur sich oft gerne macht.


    Was mir in dem Zusammenhang noch einfällt bzgl spannende Wirklichkeit:

    Rundschwanzmakropoden verlassen aktiv teilweise das Wasser, um sich bei herrlichem Sonnenschein oh ne kühlende Wasserschicht den Sonnenstrahlen auszusetzen. Da liegen sie dann rum, wie Eidechsen und regeln scheinbar doch tatsächlich aktiv ihre Körpertemperatur. Bei mir haben sie schon lustige bemerkenswerte Beobachtungssituationen erzeugt, indem sie im Teich zusammen mit Teichfröschen zu mehreren auf flutenden Moospostern halbstündige Sonnenbäder genommen haben. Wasserkontakt nur auf der Unterseite wie die Frösche. Kam ihnen ein Frosch zu Nahe flapp waren sie mit einem Satz direkt ins Wasser.
    Oder - Rundschwanzmakropodenmännchen holen ihre Weibchen aus größeren Entfernung ab zu ihrem Nest, wen ihnen danach ist - ein Paar bestand aus einem Weibchen, dass während der Vorbereitungszeit des Paares auf die Brut ganz gerne mal 2m weiter an einem Platz mit flutendem AlgenMoosPolster durch ein Loch in der Mitte darauf sich legte zum Sonnen. Das Männchen hatte offenbar eine ganz genau Vorstellung davon, wo sich sein Weibchen gerade aufhielt und holte dieses "wenn sie zu lange weg war" ganz gezielt dort ab. Es schwamm nicht irgendwie suchend rum, sondern zog schnurstracks zügig aber ohne Eile genau auf diesen Platz zu unter das Polster und im Loch mit dem Kopf auftauchend. Jedesmal, wenn ich das Glück hatte das zu beobachten reagierte das Weibchen prompt darauf, indem es den Sonnenplatz verließ und seinem Männchen zum Nestplatz folgte. Wer würde sowas von einem solchen Fischlein erwarten?!

  • Gut geschrieben . . . !!! 🤗


    Und da wollte mir keiner so recht glauben, daß mein Bettaweibchen, als sie paar Tage im Einzelbecken war, mit großem Interesse kurze Filmchen über männliche Artgenossen angeguggt hatte...

    Und dabei noch unterschiedliche Vorlieben zeigte, in Bezug auf Beflossung und Farbe der Männchen... ;)


    Die Labyrinther sind offenbar zu mehr Denkleistung fähig, als wir bisher dachten...


    Lg

    manu

  • "Die Labyrinther sind...":

    Leistungen sind im Allgemeinen weniger an große Abstammungsgruppen gebunden als vielmehr an Arten, bzw. das was diese an Anforderungen zu bewältigen hatten auf ihren Art-individuellen evo. Entwicklungswegen.
    Labyrinther ist also furchtbar allgemein. Wie als würde man Klammeräffchen mit Schimpansen über einen Kamm scheren, die beide Primaten sind.


    Vögel und Fische (hier meine ich nat. nur die, die sich nicht als Zweig der Fleischflosser auf Land begeben haben) hatten es in der aufgeklärten Neuzeit ziemlich schwer, sich aus der Vorstellung zu befreien, sie seien Instinktautomaten in Reinkultur.

    Erstens sind es Tiergruppen die rein äußerlich dem bewertenden und etwas egozentrischen Homo sapiens sehr unähnlich sind als Nichsäuger und

    zweitens schneiden sie beim Quantitätenmessen als leicht zugänglichem und naiv plausiblem Kriterium für Hirnleistung in Form von rel. Hirngewichte/Hirngröße gegenüber dem Maß aller Dinge schlecht ab.

    Inzwischen ist aber, wenn auch nicht in der breiten Bevölkerung - die Erkenntnis durchgedrungen, dass ein Hirn kein skaliertes Abbild des Säugerhirns (insb. Homo sapien) sein muss, um vergleichbare Leistungen zu bringen - viele Wege führen nach Rom, erst recht in der Datenverarbeitung - und dass zusätzlich noch bei genauerem Hingucken und Auszählen der Neuronen die Vogelgruppen der Papageien und Rabenvögel in der gleichen Klasse spielen wie die Säugergruppe der Primaten.

    Und bei den im Wasser gebliebenen Fischen (genauer den Strahlenflossern), hat eine ähnliche Entwicklung begonnen, indem man in den Ozeanen inzw. auch Arten identifiziert hat, die doch tatsächlich in der Riege der grundsätzlichen Fähigkeit des über mehrere aufbauende Schritte ablaufenden Einsatzes von Werkzeugen zur Nahrungserschließung mitspielen.


    "Und dabei noch unterschiedliche Vorlieben zeigte, in Bezug auf Beflossung und Farbe der Männchen.."
    ;) Nennt sich sexuelle Selektion und ist eine nicht seltene Eigenschaft unterschiedlichster Tierarten. Nur Fernsehgucken in dem Zusammenhang scheint mir eine recht neue Entwicklung zu sein. Zahle n die denn auch ihre Gema-Gebühr?


    Aber bzgl. Betta splendens (Zooladen-Allerwelts-Schleppschwanzzuchtform):
    Weißt du denn, dass die Männchen ihren Nachwuchs nach dem Schlupf aktiv weiterbetreuen und mit ihnen sogar aktiv kommunizieren können?
    Bei Gefahr kann das Männchen seinen in den ersten Tagen frei schwimmenden Nachwuchs zusammen rufen, indem es sich dicht unter die Wasseroberfläche stellt und mit sehr schnell flirrenden Brustflossen ein Wellennetzt aussendet. Wenn die kleinen Larven das mitkriegen bewegen sie sich radial zum Zentrum diese Wellennetzes, wo das Männchen sie ins Maul nimmt. Das konnte ich vor über 30 Jahren in meinem Betta splendens Becken (4m) immer wieder gut beobachten provoziert durch ausgewachsene Guppies die in Bereich des betreuenden Männchens kamen.

  • Karpfenrogen, scheint bei jungen Channas und auch anderen Labyrintern ne echte Delikatesse zu sein, merk ich gerade. Die sind tierisch verrückt danach und bekommen kugelrunde Bäuche.


    der Spender

    (Annerkung: Amurkarpfen pflanzen sich in unsere Gewässern natürlicherweise nicht fort, den laichbereiten Spiegler hab ich wieder zurückgesetzt)

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    die Nutznießer (little stewartii 😁)



    Grüße!

  • Schöner Graser, Heiko.

    Und wieder einer weniger in deutschen Gewässern. Gut so.

    Wollt Ihr Euch den selber zu Munde führen, oder willst Du den nach und nach an die Channas verfüttern?

    Bei den ganzen Gräten muss man den ja wirklich schon gut filetieren.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Naja Andreas, der war glatt 1m und da sind die Gräten recht groß. Das geht mal noch.

    Der kommt heute filetweise in den Räucherofen.

    Die werden halt immer wieder gesetzt aus dem Grunde, das Gewässer krautfrei zu halten. Ob das dann so richtig ist, weiß ich auch nicht. Da wo ich ihn gefangen hab, gibts kaum Wasserpflanzen, nur Algen. Daher beißen sie dort auch auf Mais und Boilie.

    Ob die für die Ökologie des Wassers dort wirklich sinnvoll sind, weiß ich auch nicht recht.

    Aber letztlich wurden sie nicht zur Schonung ausgeschrieben, daher seh ich auch keinen Grund, nicht mal einen mitzunehmen.😉