Zoofachhandel kauft kaum noch Nachzuchten auf

  • Ich könnte jetzt dazu (bezüglich Zoohändler) auch einiges schreiben, aber ich lass es^^


    Sind ja nicht alle gleich, aber wenn ich mir einige anschaue, kann man von den Fischen die in dessen Becken schwimmen auch nicht gerade von
    "vollwertigen" Tieren reden und die sind oft teurer, als andere. Meistens sind es dann Fische von tschechischen Großhändlern...
    Weißpünktchenkrankheit (oft schon im Verkaufsbecken ausgebrochen), abgemagert (damit beim langen Transport die Tüten relativ sauber bleiben,
    werden die Tiere einige Tage vorm Versand nicht gefüttert) usw...


    Man kann auch von Privat ankaufen und die Tiere erstmal in Quarantäne setzen, aber das dauert ja zu lange und es kostet nur.
    Fische sind für die meisten Händler (gerade für die großen) eben nur eine Ware, rein-raus Geschäft.


    Kenne aber auch gute, kleine Händler, also will ich das niemals für alle zutreffend sagen!

  • Hallo zusammen,

    Fische sind für die meisten Händler (gerade für die großen) eben nur eine Ware, rein-raus Geschäft.

    das glaube ich nicht. Vielfach stehen Sachzwänge hinter der einen oder anderen Maßnahme.


    Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht z.B. im viel geschmähten freßnapf. Aber das könnte theoretisch auch damit zusammenhängen, dass sie umgebaut haben und sich vieles verbessert hat.


    Ich formuliere Deinen Satz mal um, dann wird er für mich stimmig.


    Fische sind für manche Händler (bei den großen eher als bei den kleinen) eben nur eine Ware, rein-raus Geschäft.


    Ganz anders sehe ich das, wenn in Baumärkten Fische und "alles", was man für Fische braucht verkauft wird. Da verkauft man auch schonmal anstatt eines Aquariums, das ein oder andere seltsame und für die Zierfischhaltung viel zu kleine Behältnis, bei dem man schon von Tierquälerei sprechen muss.


    :is' mir schlecht:


    Aber das sind eben wirklich Leute, die zu der Aquaristik gekommen sind wie die Jungfrau zu dem Kind, sprich das sind meist eben gar keine Aquaristen sondern einfach Verkäufer, die gar nicht wissen was sie tun.


    Hier ist dann eben der Gesetzgeber gefragt, denn man höre und staune diese Behältnisse sind durchaus in Deutschland nicht verboten.


    Aber sie gehören doch verboten - warum passiert denn nichts.


    Da kann ich da nur sagen Aquarianer aller Länder vereinigt euch.

  • Hi,


    wo kommen wir eigentlich hin, wenn wir in unserem Wirtschaftssystem produzieren
    und nicht mehr "verbrauchen"?
    Aktuell wird seitens des Handels eine ziemlich effiziente Umstrukturierung der ursprünglich
    sehr produktiven Aquaristik in eine Verbrauchsaquaristik durchgeführt.


    Der "Tod-der-Kleinen-Zooläden" ist einer der Kernpunkte, die diese Entwicklung möglich machen.
    Ein Erlöschen von Aquarien/Terrarienbörsen würde diese Sache noch unterstützen...,
    ob nun bewusst durch Internet-Portal/ Tauschmarkt- Konkurrenz oder
    politische Börsenverbote generiert, ist dann schon fast egal.


    Ob diese Entwicklungen nun beabsichtigt und gelenkt sind (oh du große Weltverschwörung),
    oder zufällig genauso ähnlich, wie in anderen Bereichen des Lebens funktionieren
    (Drogeriengeschäfte, Blumenläden, Fleischereien und Bäckereien...) oder ... oder ... 3291


    Letztendlich landet man/frau, wenn man mal drüber nachdenkt, immer beim Kaufverhalten des/der Kunden.
    Dass der wiederum lieber zu 1,99€ Olivenöl (zumindest steht*s drauf, dass es das sein soll) im Discounter greift,
    statt sich nen gutes Olivenöl für über 6,99€ (oder mehr) zu kaufen, ggf. dafür noch zu einem Feinkostfachgeschäft
    zu fahren, dort den Einzelhändler zu unterstützen ... daran liegt wohl die Geiz-ist-Geil-Mentalität und
    die eh angespannte finanzielle Lage der Kunden (den Zeitfaktor mal unter den Tisch fallen gelassen).


    Genauso wie der Großteil der Aquarianer weiterhin fleissig das Billigöl aus der Kette kauft,
    so werden die Olivenölgeniesser weiterhin in den nächsten standardisierten Großmarkt fahren
    und dort ihre Fische, das Hundefutter und das Hamsterstreu zu kaufen, sofern das nicht im
    Lebensmittel-Billigdiskounter beim Wocheneinkauf mitgenommen werden kann.


    *fish*

  • Hallo Tobi,


    aus meiner Sicht hast Du in Deinen wesentlichen Gedanken durchaus recht.


    Grundsätzlich gilt auch, dass man bei dem keinen Händler oder auf der Fischbörse durchaus besser beraten wird
    als in einer Kette, wo man den Leuten einmal, und das ist immer, hinterherlaufen muss.
    Deshalb halte ich eine Entwicklung zurück zum kleinen Händler durchaus für möglich und meine,
    dass sich in dieser Richtung schon etwas bewegt.


    Im Einzelfall kann das schon mal anders sein.
    Der Verkäufer in der Kette kann mir durchaus mehr liegen als der Einzelhändler,
    und, da ich Stammkunde bin, mich durchaus individuell und kompetent beraten.


    Grundsätzlich möchte ich den Gesetzgeber, da auch ein bißchen mehr in die Pflicht nehmen.
    Warum können die Ketten so günstig anbieten? Aus verschiedenen Gründen...
    Aber einer ist, dass es da gar keine gesetzlichen Auflagen gibt.
    Z. B. könnte der Gesetzgeber bestimmen, wieviele Fische einer bestimmten Größe in ein Aquarium
    einer bestimmten Größe gepackt werden dürfen.
    Das ist nämlich auch eine Art der Massentierhaltung. Dann würden die Fische sofort etwas teuerer.
    Eigentlich sollten Tiere und Pflanzen und z.B. Agrarprodukte teurer sein.
    Die ganz Dummen der Nation sind die Bauern, aber da geraten wir ins Uferlose.


    Vielleicht sollte man aber auch nicht zu stark polarisieren, Es gibt ja auch ein sowohl als auch.


    Ich kaufe nämlich schon mal im Fr...napf als auch bei dem kleinen Händler und lebe bislang ganz gut damit.

  • Hallo zusammen,


    der kleine Händler umme Ecke kann ja auch versuchen die großen Ketten auszutricksen, ;) indem er etwas Kreativität entfaltet.


    Zum Beispiel könnte man ein bißchen was sammeln, was man im allgemeinen wegwirft, oder sich von Freunden und Bekannten schenken lassen, oder für kleines Geld aufkaufen.


    Spielzeug, aquaristische Bücher und Zeitschriften, leise Musik? - um sowohl Kinder und Jugendliche oder auch Erwachsene ein bißchen schmökern lassen. - nur mal so als Idee.


    Vielleicht kommt z.B. schon der eine ins Geschäft, weil er seine Kinder beschäftigt weiss, oder der Jugendliche schaut mal kurz in die Fachzeitschrift, um sich über dies oder das zu informieren (dann braucht er/sie sich die Zeitschrift nicht teuer neu zu kaufen? :pleaseante:


    Man kann auch Getränke oder kleine Snacks für wenig Geld anbieten und schon kann die Kundschaft etwas länger bleiben, weil nämlich auch für das leibliche Wohl gesorgt ist.

  • Hallo Erika , mit Deinem Ruf nach dem Gesetzgeber habe ich ein Problem .
    Die Idee in allen Ehren , aber bedenke die Aqaristik ist ein weites Feld ,
    da könnte man nur sehr weit gefasste Regelungen finden .
    Die am Ende das Papier nicht wert, sind auf dem diese gedruckt werden .


    Nun wie würde so etwas zustande kommen .
    Es wird eine Arbeitsgruppe gegründet , in dieser sitzen dann verdiente Abgeordnete (verdient in dem Sinne, dass sie immer so abgestimmt haben, wie es der Fraktionsvorsitzende vorgibt).
    Diese Leute sind nicht mit Fachwissen vorbelastet , kennen aber Experten (Lobbyisten), die sie beraten .
    Das sind nicht nur Leute, die Industrie - Interessen vertreten , sondern es gibt auch Leute,
    die jede Tierhaltung verbieten möchten .
    Die Frage ist, welche Gruppe sich dann durchsetzt .
    Es wird dann wenn überhaupt ein Kompromiss hervor kommen der weder Fissch noch Fleisch ist .
    Auch Aquaristik - Verbände würden mit beraten , dies hört sich zunächst nicht schlecht an ,
    aber am Ende wollen die nur jeden Aquarianer in einen Verein zwingen .
    Jeder Aquarianer in einem Verein bedeutet nicht mehr Tieschutz ,
    es ist einfach Charaktersache, wie man mit einem anvertrauten und abhängigen Lebewesen umgeht .
    Es könnte nur eine sehr oberflächliche Kontrolle geben , wieviel ist diese wert ?
    Schau mal, in Brandenburg werden wieder riesige Schweinemastanlagen genehmigt ,
    weil dies ein paar Arbeitsplätze schafft , das ist Tierquälerei in reinster Form .
    Dort steht der Tierschutz nur auf dem Papier .
    Diese Betriebe werden von blinden Vet . kontrolliert .
    Die Politik will Steuern , Arbeitsplätze und in 4 Jahren wieder gewählt werden .


    Dort hätten wir Regelungen dringend nötig , Kontrollöre, die, wenn sie sich bestechen lassen,
    für Jahre in den Knast gehen und Lobbyistenverbot .
    Wie ein Volk mit seinen Tieren umgeht, sagt viel über die Kultur eines Volkes aus .
    Grüsse Armin

  • ...ach ja :monster:


    Sicher, alle sind Schuld. Nur wir nicht.
    Die natürlich bösen Politiker, die Ihr alle im einzelnen kennt.
    Und ja die bösen Konzerne - alle wollen nur eins: Gesetze brechen.
    Ja natürlich die bestochenen Amtstierärzte - ich fass es ja nicht.
    Die Läden im Baumarkt, von denen ja jeder ganz genau weiß, dass die nur unausgebildete Mitarbeiter haben und natürlich -
    die kleinen Läden, die zu doof sind, ihren Laden richtig zu führen.



    *bittere Ironie aus*


    Leute, vielleicht solltet Ihr nen Laden aufmachen, dass endlich mal jemand sieht, wie sowas gemacht wird.



    So, und jetzt Käffchen zum beruhigen und drüber nachdenken. :erst mal nen Kaffee:

  • Na da habe ich ja was angerichtet... bis hin zur Weltverschwörung. ;)
    Aber mal zurück zum Thema...
    Ja, ich als Zoofachhändler darf Tiere von privat ankaufen bzw. annehmen und habe ab dem Zeitpunkt des Kaufs auch die Verantwortung für die Tiere. Krankheiten sollte ich im Vorfeld erkennen, sollten solche Krankheiten erst später auftreten muß ich als Händler die Fachkompetenz aufbringen die Tiere entweder selbst zu heilen, oder mich vertrauensvoll an meinen Tierarzt wenden.
    Für mich als Händler sind Tiere aus privaten Zuchten immer Tieren aus dem Großhandel vorzuziehen, sie sind im Regelfall qualitativ besser. Leider sind es nicht immer die Arten, die ich gerade benötige
    Der Vorteil Tiere vom Großhandel zu beziehen liegt allerdings auch auf der Hand. Ich bekomme Menge und Arten, wie ich sie brauche und habe einen Ansprechpartner falls irgend etwas schief geht.
    Der Verantwortungsvolle Umgang mit unseren Tieren steht bei uns im Spree-Aquarium an erster Stelle. Nur wenn ich gut gepflegte und qualitativ hochwertige Tiere anbiete ist das eine Visitenkarte für mich und mein Geschäft. Natürlich ist es ein rein-raus-Geschäft, keine Frage... das ist es nämlich überall. Die Frage ist... wie gehe ich mit den Tieren in der Zeit um, in der sie bei mir sind. Leider kann ich beim besten Willen nicht verhindern, dass hin und wieder mal ein Tier stirbt ( schön wäre es), aber ich kann verhindern, dass geschwächte oder kranke Tiere weiter gegeben werden.
    Erika... vielen Dank für die Vorschläge. Kaffee haben wir schon (und zwar immer gratis), für die Spielecke fehlt uns leider der Platz, aber die kleine Fachbibliothek habe ich mir mal auf die Agenda 2014 geschrieben. Grundsätzlich gestaltet sich der Verkauf von Lebensmitteln im Zoofachhandel etwas schwierig, denn spätestens hier würde ich mit meinem Amtsveterinär Ärger bekommen (dem untersteht nämlich auch die Lebensmittelaufsicht).


    Lieben Gruß
    Matze

  • Die seit Jahren anhaltende Entwicklung, die hier beklagt wird, halten wir alle nicht auf.
    Da helfen auch Gesetze nicht.
    Die, die falsch Becken, unsinnige Chemie fürs Aquarium und ähnliches kaufen, sind doch nicht die Aquarianer.
    Das sind doch die vielen Leute, die auch mal ein Aquarium haben wollen und sich noch nicht auskennen.
    Die wollen ein paar bunte Fische haben und das wars.
    Man muss dort ansetzen, wie die Liebe zur Aquaristik entwickelt wird.
    In Schulen und Jugendgruppen muss man das richtige Herangehen lehren.
    Wer Zeit und Lust hat, der sollte sich Kindergärten und Schulen zur Verfügung stellen und unser Hobby dort sinnvoll verbreiten.
    Die Jugendgruppe aus Falkenberg ist doch ein Klassebeispiel dafür. Davon müsste es viel mehr geben!
    Dann werden künftige Kunden auch wissender und kritischer sein, ob in Baumärkten oder Zoofachgeschäften.
    Die Großen sind doch meist nicht weniger gut oder schlecht, wie auch kleine das sind.
    Es gibt m.E. nicht den schlechten Laden. Man finde solche und solche in allen Größen.
    Ich würde auch "Fischverkäufern", ob beim Zoomarkt im Baumarkt oder im Gartenmarkt nun wirklich nicht unbedingt die Sachkunde absprechen.
    Ich habe da schon sehr kompetente Berater getroffen.
    Manch kleiner Händler , der sich mit Hunde-und Katzenutensilien über Wasser hält, ist da auch nicht besser.
    Da aber der Absatz in der Aquaristik wohl generell zurück geht, müssen einige diese Händler sogar eine Sortimentsbereinigung machen und da fällt als erstes die Aquaristik weg.
    Bei meinem "Stammhaus" im Köpenick war das auch so.
    Dieser Bereich war ein reines Zuschussgeschäft und nicht mehr zu halten, habe ich mir dort sagen lassen.
    Auch in einigen Zoomärkten sind die Fische sehr lange in den Verkaufsbecken.
    Da wundert man sich nicht, wenn sie mit der Zeit regelrecht verfallen.
    Die beziehen die Tiere von den gleichen Großhändlern, wie die kleinen Händler.
    Warum soll frische Ware dort schlechter sein? Ich sehe mir Tiere, die ich kaufen möchte immer selbst genau an.
    Das geht eben nicht so schnell wie am Brotregal.

  • Namnd,


    ich häng mich mal mit rein. Fachhandel für Zierfische wird doch von der Nachfrage nach einem bestimmten Sortiment bestimmt! Seltenes gibt's hier in Berlin kaum noch. Warum?, sind halt Ladenhüter geworden, weil erstens teuer im Einkauf für den Händler und zweitens kaum Absatz wegen mangelnder Nachfrage. Selbst bei den, sorry, 0815 Fischen geht kaum 50% über die Theke.


    Beispiel: Aquarien Meyer im Gesundbrunnen. Zwergtigerschmerle (Yunnanilus cruciatus) ein wunderschönes quirliges Gruppentierchen. Die sitzen seit Okt./Nov. in deren Becken und keiner kauft. Betta smargdina, die sind von denen von nem berliner Züchter angekauft worden. Da lag diesen Dienstag noch ein Weibchen jappsend im Becken. 3 von 15 haben die wohl an den Mann gekriegt. Und so siehts in der ganzen Stadt aus.


    Hellweg am Ostbahnhof hat gerade zwei Grundelarten parat. Seltene Viecher, keiner kauft.


    Und zum Thema, Ankauf meiner Nachzuchten, warum sollte der Händler? Der Preis der für ihn wirtschaftlich ist entspricht doch in keinster Weise den Vorstellungen des "Züchters".


    Oder wer von euch würde etwa einen nachgezogenen Zebrabärbling, in entsprechender Größe und Stückzahl, für 20-30 Cent abgeben? Ich ziehe von denen gerade ein paar nach. Die sind vom Dezember und gerade 1cm groß. Aufwand und etwa zu erzielendes Ergebnis würden für mich 1€ als Abgabepreis rechtfertigen. KRIEGSTE ABA NICH!


    Also, nich auf Händlern rumhacken, die eure Nachzuchten nicht abnehmen, sondern selbst drauf achten das es nicht zu viele Fische im Becken werden. Dazu muss man auch mal ein paar Jungfische aufs Trockene setzen oder halt verschenken, dann bekommt man die auch los.


    Hobby ist halt LUXUS und hat nix mit Refinanzierung zu tun!


    Edit: Setzt doch mal Nachzuchttiere bei ebay-Kleinanzeigen zum Verkauf rein, ihr werdet staunen wie lang es dauert bis man die weg hat.

  • @Erika

    Zitat

    ich war heute dort. Er nimmt auch nichts mehr von privat.

    Tut mir leid für dich Erika, das es bei ihm auch nicht geklappt hat.
    Ich hatte es für dich gehofft.


    Heiko

    Zitat


    Hellweg am Ostbahnhof hat gerade zwei Grundelarten parat. Seltene Viecher, keiner kauft.

    Ist doch klar Heiko, warum:
    Ein zusätzliches Problem was ich noch sehe, ist das viele der Mitarbeiter der Ketten doch gar nicht mehr wissen,
    was sie überhaupt in ihren AQ zu schwimmen haben.
    Da werden Fantasienamen für die Tiere erfunden, die in keiner Fachliteratur zufinden sind.
    Was ausserhalb des Standards ist (z.B. Beifänge in den Lieferungen), wird auch nicht in der Fachliteratur nachgeschlagen, teils aus Desinteresse, teils auch weil überhaupt keine aussagekräftige Fachliteratur vorhanden ist.


    Ich selber habe unter anderen vier Arten (Tatia Perugae, Tatia Galaxiae, Stiphodon ornatus, Synodontis Angelicus) im AQ,
    welche nur sehr selten im Handel zufinden sind, aber je nach AQ-Größe durchaus relativ "pflegeleicht" sind.
    Die Stiphodon ornatus z.B. sind optimale Algenvertilger, weiss aber keiner.
    Warum nicht?
    Weil sich niemand mehr in den Stocklisten auskennt und es auch überhaupt kein Interesse vorhanden ist,
    um anderes außer Standard zuverkaufen.


    Es wird ja auch der Anfänger kaum aufgeklärt, wie vermehrungsfreudig bestimmte Arten sind.
    Ich bin z.B. mal mit der "Prinzessin von Burundi" "reingefallen", hab mich zum Anfang über den Nachwuchs gefreut
    und später verzweifelt, weil es irgendwann ca. 20-25 Generationen waren und die dann 5/6 des AQ beherschten.
    Ich war echt froh, wie dann alle aus dem AQ heraus waren.

  • Nachtrag zu meinem Post:


    Jeder der sich ein AQ anschafft, besitzt damit ein Biotop ,
    welches in einem Gleichgewicht gehalten werden muß.
    Dies gilt auch vor allem für seine darin lebenden Mitbewohner.


    Einige von euch werden mich jetzt für diese Zeilen vielleicht nicht mehr mögen.
    Bei der Anschaffung von z.B. Lebendgebärenden sollten auch räuberische Tiere (Welse, Buntbarsche.....) vorhanden sein,
    die eine explosionsartige Vermehrung helfen zu vermeiden.
    Dies ist z.B. ein Grund, warum ich keine Guppy oder ähnl. pflege und auch nur hin und wieder Zufalls- Nachzuchten (Salmler) aufziehe.
    Ich schaue gerne zu, wenn so ein Winzling groß wird und ich es schaffe,
    ihn ausgewachsen bewundern zu dürfen,
    aber auch in einem noch so großen AQ fehlt es irgendwann an Platz.
    Hierbei gehe ich nach dem Motto: Weniger ist mehr.


    Meinen L-Wels Nachwuchs (ca. 15 Stck, den ich auch haben wollte) habe ich immer noch nicht aus dem AQ
    und meine Pflanzen leiden darunter teilweise doch sehr, weil sie ihnen teilweise zu schmackhaft sind.
    Ich habe deshalb auch die Bruthöhle entfernt, damit mein Zuchtpaar nicht noch mehr Nachwuchs produziert.


    In dem Zusammenhang liegt es (so finde ich) stets an dem Fachverkäufer, den Kunden darüber aufzuklären,
    dass er unter optimalen Verhältnissen irgendwann zu viele Tiere in seinem (meist zu kleinem) AQ haben wird
    und der Fachverkäufer/Händler kaum oder selten gewillt ist, diesen ihren Nachwuchs später einmal abzunehmen.

  • @schotterhuber/Gerhard


    Hallo Gerhard,


    ich muss Dir insofern recht geben, als in einem echten Biotop die Population
    durch Freßfeinde im Gleichgewicht gehalten wird.


    Allein mir tun mir die Fischlis einfach zu leid, als dass ich einen Freßfeind ins gleiche Becken packen würde. *heul-1*

  • @Anubias


    Hallo Falk


    es gibt aber etwas, was über die Natur weit hinausgeht.
    Das ist die Liebe zum Tier sogar zur Pflanze und noch vielmehr zum Mitmenschen.


    Dass das heute eher unterentwickelt ist, sieht man, wie heute Menschen mit Tieren,
    (damit meine ich nicht Gerhard's Biotop)
    mit Kindern und mit Menschen im allgemeinen umgehen.


    Es gibt so etwas wie eine Mitleidsethik (sehr gut verwirklicht im Christentum).


    Ich liebe eben die Tiere, für die ich verantwortlich bin. :mmm:

  • Gut, dann liebe auch den Buntbarsch, der Dir die Probleme mit den zu vielen Jungfischen abnimmt, indem er sich natürlich verhält.

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