Invasion des Rotfeuerfisches

  • Es ist wie überall und wie immer heißt die Ursache Mensch.


    Schau ins Mittelmeer was dort durch den Menschen hingebracht wurde und immensen Schaden anrichtet.


    Schau in die Ostsee, dort geschieht ähnliches.


    Schau in unsere heimischen Binnengewässer, was für Tier- und Pflanzenarten sich dort, zu Lasten der ursprünglichen, heimischen Flora und Fauna invasiv vermehren.


    Oder gehe an Land und sieh wie sich beispielsweise der Japanische Knöterich Pestillenzartig ausbreitet und niemand tut etwas dagegen.


    Denn das ist mit einem Verbot ja nicht erledigt, sondern da müsste man ja richtig etwas tun - Geld und Arbeitskraft in gewaltigen Dimensionen aufwenden. Das geschieht aber nicht, da ist Umwelt- und Artenschutz plötzlich kein Thema. Lieber denken einige Leute an den Schaltstellen darüber nach was sie als nächstes verbieten - Kirschlorbeer und Schmetterlingsflieder beispielsweise - als invasive Arten. Dafür reicht ja ein Stück Papier - wirkungslos aber medienwirksam.


    Die Ursache ist immer der Mensch. Sei es durch Dummheit, Ignoranz, Faulheit, Irrtum oder Arroganz, aber es ist immer der Mensch.


    Und wo sind die sogenannten Umwelt- und Naturschützer? Sie könnten doch in zum beispiel in den Punkten Beseitigung von invasiven Arten ganz konkret aktiv werden und auf die Verantwortlichen Druck ausüben. Aber lieber wird der dringend erforderliche Neubau eines Krankenhauses verhindert, weil irgendwer vor Jahren mal meint einen Vogel gehört zu haben und ein einziger Kadaver gefunden wurde. Solche Beispiele lassen sich massenhaft finden - Menschen eben.

    Freundliche Grüße von der Küste und von Maik

    dem Freund der Zwergbuntbarsche, Bärblinge, kleinen Salmler und Kärpflinge


    Die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen, aber selten etwas besseres.
    Gotthold Ephraim Lessing


    Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

    Matthäus 5,9

    2 Mal editiert, zuletzt von DEUMB ()

  • Die Existenz von Homo sapiens auf der Erde ist nur ein kurzer Augenblick wenn man den gesamten vermuteten Zeitraum der Existenz des Planeten betrachtet.


    Das Thema regelt sich von ganz allein, war bisher in der Erdgeschichte immer so. Die nächsten 100 000 Jahre werden es zeigen.


    Die Populisten, die Du rufts, haben andere Ziele als die, die sie vorgeben zu haben.

  • Ich finde die pragmatische Lösung 'wir essen ihn einfach auf', super.


    Manchmal gibt's ja Kuriositäten, dass in so einem Fall dann irgendein Tierschutzgesetz greift (Wer mal was kurioses lesen will, kann man nachschauen, wie mit Waschbären in Deutschland zu verfahren ist. In kurz, einmal gefangen - z.B. gerettet aus einem Kanal, nach Hubdebiss,... - darf man sie nicht wieder aussetzen, töten aber auch nicht und auch sonst ist man sehr eingeschränkt in den Möglichkeiten.).


    Dass der Fisch seine Möglichkeiten nutzt, sich auszubreiten und zu vermehren, ist aus meiner Sicht das, was schon immer auf der Erde passiert - ggf ein wenig durch den Menschen beschleunigt. Der ein oder andere Jäger hat sich in der Geschichte dabei bestimmt schon mal die Nahrungsgrundlage weggefuttert.

    Und wir so schlauen Menschen haben dazu auch eine gewisse Tendenz.


    Tierarten, die als Kulturfolger gelten und die wir heute versuchen zu retten und zu schützen, sind überhaupt durch die Lebensweise des Menschen in den letzten Jahrhunderten so erfolgreich geworden.

    Da frage ich mich, welchen Stand man denn als Optimum sieht und unbedingt erhalten will.


    Da kann man vermutlich endlos drüber diskutieren.

    In die Zukunft schauen wäre sehr interessant... aber je nachdem, was man da sieht, vielleicht auch nicht so toll.


    In dem Sinne ist der Fisch für mich einfach ein Wesen mehr, was möglichst erfolgreich einen Platz sucht.

  • In meiner Lieblings-Livecam (Coral City Cam), die in Miami/Florida stationiert ist, gibt es auch regelmäßig Rotfeuerfische zu sehen In dem Fall der pazifische Rotfeuerfisch, Pterus volitans. Die sind dort im falschen Ozean (Atlantik), und haben entsprechend keine tierischen Fressfeinde. Auch dort ist es explizit erwünscht, daß diese Fische von den Menschen gejagt und gegessen werden.

    Im Chat, der zur Kamera gehört, führen Rotfeuerfisch-Sichtungen immer zu gemischten Gefühlen. Es sind wirklich prächtige Fische, wenn sie da so majestätisch im Wasser schweben. Und wir (die regelmäßigen Beobachter) haben auch noch keine Jagdversuche beobachtet. Das ändert aber nichts daran, daß Pterus volitans eigentlich alles frißt, was ins Maul passt, und zudem eine gewaltige Vermehrungsrate hat. Darum bleibt es meistens bei "boo, lionfish" in den Kommentaren, gemischt mit etwas Bedauern, denn der Fisch kann nichts dafür, daß er dort gelandet ist.

    Im Fall der Feuerfische in der Karibik/Florida wird sogar davon ausgegangen, daß sie absichtlich ausgesetzt (ungeliebte Aquarienfische), oder bei einem der großen Hurrikane aus Schaubecken ins Meer geschwemmt wurden.