Filterschwamm als Unterlage für Aufbauten?

  • Moin

    Ich hatte in einem Video über einen Aquascaping-Wettbewerb gesehen, wie einige Teilnehmer ihren Aufbau mit zugeschnittenem Filterschwamm unterfüttert haben, um bei den Aufschüttungen nicht ganz die menge Soil, Kies, Sand verwenden zu müssen bzw. auch grundsätzlich etwas dem Einnivellieren entgegenzuwirken. Ich würde gerne teilweise einen nach hinten ansteigenden Bodengrund schaffen und fand das eigentlich ganz cool.

    Ist die Technik Anfänger tauglich? Was gibt es zu beachten? Habt ihr vielleicht Links für weitere Informationen?

  • Wettbewerbsbecken stehen nicht lange, da mag das ja gehen. Für Dauer halte ich das für ungeeignet. Im Schwamm setzt sich auch Mulm fest, wie willst du den später absaugen. Filterschwamm zu reinigen ist ja schon schwierig genug.


    W4tel hat da m. E. ganz richtig darauf verwiesen, dass " Aufschüttungen üblicherweise nur mit Barrieren halten". Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Du kannst auf den Boden aber abgestufte Terrassen aus geeignetem Material kleben. Die stützen dann die Erhöhungen zuverlässig. Wenn die Barrieren von der Sichtseite noch mit dem schon vorhandenen Bodengrund beklebt werden, fällt das gar nicht auf. Transparentes Aquariumsilikon ist dafür gut geeignet. Damit lassen sich Objekte im Becken nicht nur gut verbinden, sondern auch flächig in vielfältiger Weise, z.B. eben mit Aquariumkies effektvoll dekorieren.

    Solche Stege sollten den Bodengrund dann aber nicht so dicht teilen, dass jegliche Durchflutung unterbunden wird. Das würde, abhängig von der Beckengröße, vielleicht Fäulnisstellen im Bodengrund zur Folge haben. Ich würde für solche Barrieren Plastikstreifen, möglichst ohne Weichmacher, verwenden und durch siebartige Bohrungen durchbrechen. Sicher wachsen mit der Zeit da auch Wurzeln rein. Das kann man bei der Bepflanzung berücksichtigen.


    Aquarianer sind ja oft auch geschickte Bastler, weil man käuflich nicht immer das bekommt, was man sich vorstellt.

  • Die Frage ist auch, wie hoch kann ich mit 1-2 mm Kies überhaupt aufschütten ohne dass sich da irgendwo anoxische Bereiche mit Faulgaspotential bilden. Mulmen sollte ich ja eher nicht runter bis auf den Boden, oder?


    Wenn ich nichts durch so nen Schwamm aktiv sauge, sollte der doch eigentlich nur oberflächlich verdrecksen, oder mache ich einen Denkfehler?

    Ich hab hier nen Polypropylen Maulwurfsgitter, damit sollten sich eigentlich gut wasserdurchlässige Sperren für den Terrassenbau bauen lassen

  • ich denke grade nach, was styropor leachen sollte - und wie es möglich wäre, mit dem mauwurfsgitter feinkies aufzuhalten


    die frage ist auch, wie hoch du ihn aufschütten willst. wenn drunter styropor ist, ist die schüttung darüber ohnehin nicht so hoch


    bei dünnem bodengrund verwende ich manchmal pflanzenschalen, die dann durch pflanzen davor verdeckt werden. da gab es ebenfalls noch nie negative auswirkungen


    du kannst aber als sperre auch ein stück holz oder stein verwenden, dann kann der bodengrund drunter durch immer noch durchflutet werden - wobei dieser begriff wahrscheinlich viel zu dramatisch ist


    gefault haben bei mir bisher nur an sich selbst erstickende cryptocorynen-wurzeln. der kies an sich fault ohnehin nicht, ich schütte aber auch nie höher als 5 cm, da ich keine solitärpflanzen wie echinodorus oder tigerlotus pflege

  • 5cm dickes Styropor hatte ich mal im Becken unter Steinen. Hat 5, 6 Jahre gehalten, bevor ich eh umgebaut habe.

    Aber Vallisnerien haben rein gewurzelt, was mich soweit nicht gestört hat.


    Bepflanzte dicke und dünne Schwämme hatte ich auch schon im Becken.

    Ich hatte mal eine mit Anubien bepflanzte HMF Matte. Für eben die finde ich schwarze Schwämme als Träger praktisch, um sie zwischen Steine zu klemmen oder Äste. Das bleibt dann aber langfristig mit drin (also gut verstecken und/oder überwachen lassen).

    Auch größere Stücke Schwamm haben bei mir nie gegammelt. (Ich hatte schon welche als Pflanzsubstrat, wenn ich hinter einem Steinberg was pflanzen wollte, aber unten nur Steine vom Aufbau statt Bodengrund waren.

    (Ich hoffe, dass kann man so beschrieben verstehen.)


    Ansonsten habe ich in Becken mit gemischten Fischbesatz kein Erfolg mit feinem Bodengrund auf unterschiedlichen Höhen.

    Mit bepflanzten Matten könnte ich mir vorstellen da zu mogeln - man sieht ja nicht, was drunter ist. Das habe ich aber noch nicht für den Zweck probiert.