Das Problem ist, dass diese Schnecken sich nicht zufüttern lassen. Sie gehen nur in den seltensten Fällen an Fischfutter oder Gemüse /Blätter. Darum verhungern so viele in frischen Aquarien, weil sie nicht genug Beläge finden (Aufwuchs - eine Mischung aus Algen und Bakterien).

Rennschnecken kannst du im offenen Becken eh nicht halten, die kriechen raus und verenden dann außerhalb des Aquariums. Geweihschnecken machen das nicht, Anthrazit Napfschnecken auch nicht,die bleiben schön im Wasser.

Ob PHS und TDS zur Plage werden, hängt von den Umständen ab. Posthornschnecken "explodieren" in neu gestarteten Becken erstmal. Wenn man das aussitzt, und nicht zu viel füttert, reguliert sich die Anzahl wieder.

Es gibt ein paar Pflanzen, die von PHS gefressen werden, aber das sind echt wenige.

Bei TDS ist die Anzahl manchmal nicht so gut übers Futter zu steuern. Wenn Fische drin sind, die gut im Futter gehalten werden müssen (Corys zum Beispiel), profitieren natürlich auch die Turmdeckelschnecken, und vermehren sich. Andererseits würde das nicht gefressene Futter ansonsten liegen bleiben und das Wasser mehr belasten, als Schneckenausscheidungen es tun. Und TDS gehen nicht an Pflanzen.

Oh wei oh wei🙈 In ein Wasser mit einem hohem Nitritwert tut man keine Fische, Schnecken oder Garnelen rein.

Das einzige was du rein geben kannst, sind ein paar Futter-Flocken fein zerrieben!

Dann haben deine Bakterien die Möglichkeit sich zu vermehren. Mach Wasserwechsel .... lieber 1x 20 % als 50% pro Woche und nach 2 Wochen wird der Peak vorbei sein!

Geweihschnecken sind tolle Tierchen.... aber warte bitte noch mindestens 1 Monat!!

TDS werden nur zu Plage wenn zu viel gefüttert wird. Ich freue mich über jede, die ich mal hin und wieder sehe! Sehr wertvoll für dein Boden!

schöne Ostern😊

Ich glaube, PonchO hatte nicht vor jetzt schon Schnecken einzusetzen, sondern erst in ein paar Tagen.

Den Wasserwechsel würde ich mir aktuell sparen. Die Pflanzen stört das Nitrit nicht und nach 4 Tagen ist das auch kein altes Wasser.

Ich würde ohne Fische sogar deutlich weniger bis gar kein Wasser wechseln... das mag aber daran liegen, dass Pflanzen bei mir nur nebenbei laufen und einfach mit den gegebenen Bedingungen zurecht kommen müssen.

Zu den Schnecken:

Die Theorie mit erstmal nur eine und später eine zweite usw.ist nicht schlecht, geht aber nicht auf.

Stell dir vor, du bist so langsam wie eine Schnecke und musst deine Nahrung im vorbei gehen vom Boden raspeln. Wenn da viel liegt, wirst du gut satt. Liegt da wenig, musst du deutlich mehr Strecke zurück legen. Liegt da fast nix, dann bist du zu langsam, um genug Nahrung aufzunehmen, auch wenn grundsätzlich noch weit weg von dir noch mehr ist.

Wann genug da liegt, ist schwer zu sagen; ich warte lieber einfach ein paar Monate bei solchen Tieren.

Grundsätzlich musst du auch gar keine Schnecken einsetzen. Es bietet sich nur an, wenn man eh welche haben mag. Vielleicht entdeckst du auch bald welche - wer nicht aktiv gegensteuert oder nur in vitro kauft, hat normalerweise ganz schnell ein paar Schnecken.

Wie Bodenseebuntbarsch schon schrieb, kannst du auch einfach täglich eine ganz kleine Brise Futter rein krümeln, dann hältst du den Kreislauf auf Touren.

Vermutlich wird bei dir im Becken aber eh irgendwas abgebaut bzw. zersetzt sich. Irgendwo muss das Nitrit ja herkommen. Das könnten absterbende Blätter sein oder vielleicht Material, was an den Wurzeln hing.

Hallo Christoph,
erst einmal einen Daumen hoch von mir dafür, wie Du hier über die Entwicklung Deines Aqua's berichtest.
Bereits beim Bodengrund streiten sich die Gemüter und individuellen Erfahrungen bis mitunter zur totalen Gegensätzlichkeit.
Das allein zeigt die spezifische Vielfältigkeit unseres Hobbys.
Das Generalrezept für Alles gibt es daher nicht!!!!!
Zum Glück, denn andernfalls hätten wir hier kaum noch etwas zum Diskutieren/Austauschen.
Wer ein reines Pflanzen oder Fisch Aqua betreiben möchte, hat es relativ einfach, den jeweiligen Anforderungen zu entsprechen.
Wer jedoch beiden Fraktionen entsprechen möchte bzw. diese wünscht, hat es deutlich schwieriger.
Das wichtigste in der Aquaristik ist Geduld und Ausdauer! Schnelle Erfolge sind mE nicht möglich!
Du düngst inzwischen bereits nach kurzer Einrichtungszeit. Warum eigentlich? Zeigen Deine Pflanzen Mangelerscheinungen?

Hallo Christoph,

bis die Pflanzen sichtbar wachsen, mach langsam mit düngen. Vor allem mit dem Mikro(Eisen)dünger nicht übertreiben.

Nitrat um die 10 mg/l reicht locker, wenn Fadenalgen auftreten, kannst du es etwas anheben.

Nitrit - einfach beobachten und Geduld haben. Irgendwann sinkt es/ist weg.

Es dauert ein paar Monate, bis ein Aqiarium wirklich "eingelaufen" ist und stabil läuft. Selbst wenn kein Nitrit nachweisbar ist.

Zitat von Oehrchen

Nitrat um die 10 mg/l reicht locker, wenn Fadenalgen auftreten, kannst du es etwas anheben.

Ist das Dein Rezept gegen Fadenalgen?

Zitat von Danio

Ist das Dein Rezept gegen Fadenalgen?

Ja, eigentlich schon. Fadenalgen sind nicht immer, aber doch sehr häufig, Anzeiger für Nitratmangel.

In neu aufgesetzten Becken tauchen sie gerne mal auf - verschwinden, wenn die Beckenbiologie sich stabilisiert, und genug Nitrat da ist.

Hi Christoph,

Die Cyanos würde ich im ersten Schritt auch erstmal auf Sicht bekämpfen. Sprich überall absaugen, wo ich sie sehe. Zweiter Schritt wären bei mir die Filterbakterien, wenn Schritt eins keine Besserung nach ein paar Tagen bringt oder der Befall einfach mehr wird.

Ich rätsel aber über deinen Nitrit- und vorallem Nitratwert. Vielleicht ist der Anstieg in einem super gedüngten Pflanzenbecken zum Start ganz normal, aber mir erscheint der zu rasant. In Fischbecken ohne Pflanzen habe ich nicht annähernd so viel Nitrat in so kurzer Zeit.

Geh mal alle deine Produkte durch, was die beinhalten. Zersetzen sich deine Pflanzen irgendwo sehr deutlich? Hattest du irgendwas außer Kies im Boden?

Ich würde einen großen Wasserwechsel machen und zumindest eine Woche gar nicht düngen und auch nicht Wasser wechseln (außer kleine Cyanostellen absaugen) - da dürfen mir aber alle Pflanzenaquarianer gern widersprechen, wenn das für das ganze Sortiment bei dir nicht tragbar ist.

Beim Licht wären die Lumen interessant. Wenn das Licht nicht stark genug ist, reichen 5h nicht und vielleicht waren dann auch 7h schon zu wenig für deine Pflanzen.

Ich (wie gesagt kein Pflanzenaquarianer aber dafür Sparfuchs/Geizkragen) würde mir von schlecht aussehenden Pflanzen, die ich gern behalten will, kleine Ableger machen und z.B. in eine Glasschale oder Vase ans Fenster stellen oder wenn vorhanden beleuchten (natürlich nicht genau so wie im Aqua sondern bewusst z.B.deutlich stärker, damit du den Effekt auf die Pflanze vergleichen kannst und im vielleicht einen Rettungsableger hast, wenn die im Aqua eingeht.

Nachtrag:

"Schmelzende" Cryptocorynenblätter sind bei anderen Bedingungen im neuen Habitat oft normal. Zeigt sich gesunder Neuaustrieb, dann wird das i.d.R.noch.

Welche Temperatur hast du eigentlich im Becken? Habe ich beim drüber scrollen jetzt nicht entdeckt.

Moin,

gute Ergebnisse erzielt man auch mit Exit Blue von Easy Life.
Das ist Salicylsäure mit Bakterien versetzt. 14 Tage anwenden. Keine Wasserwechsel in der Zeit. Ggf. stark befallene Stellen absaugen. Nach der Zeit 80-90% WW und Boden mulmen. Stängelpflanzen setzen und abwarten.

Zusätzlich mit einer Pumpe und Ausströmstein belüften!
Das würde ich einer Dunkelkur vorziehen.

Die Blaualgenplage hat immer den selben Grund.... Überdüngung. Ich dünge meine Aquarien ganz wenig. In der Einlaufphase überhaupt nicht!

VG Eckhart

Zitat von PonchO

Düngen würde ich bis auf Eisen weglassen und dann durchtesten, ob sich wieder massiv Nitrat sammelt.

Du düngst bei einem neu eingerichtetem Becken bereits heftig jedweder Art. Warum eigentlich?
Gibt es an den Pflanzen Mangelerscheinungen?

Cyanos bilden sich, wenn die Biologie im Becken nicht passt. Dann können die Cyanobakterien überhand nehmen. Das ist in neu gestarteten Becken nachvollziehbar, und passiert in laufenden Becken, wenn die Beckenbiologie durch etwas gestört/vernichtet wird. Medikamentananwendung zum Beispiel. Einen direkten Zusammenhang mit Dünger sehe ich da nicht. Wenn das so wäre, müssten alle meinen Aquarien Cyanos haben, denn ich dünge durchaus üppig, und mein Nitrat kommt schon mit 20 mg/l aus der Leitung...

Dunkelkur wäre für mich das Mittel der Wahl, wenn die Cyanos sich durch lokale Behandlung nicht reduzieren lassen.

Zitat von Oehrchen

denn ich dünge durchaus üppig, und mein Nitrat kommt schon mit 20 mg/l aus der Leitung...

Üppig Düngen ist sicherlich überhaupt kein allgemein gültiges Erfolgsrezept!!!
Wenn Dir aus Deinem LW bei Nitrat bereits 20 mg/l versorgt werden, musst Du da vermutlich kaum Etwas nachdüngen!
Kombidünger dürften da eher ein Griff ins Klo werden!

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man auf Dünger in Aquarien locker verzichten kann.

Meine Axolotl vertragen überhaupt keinen Dünger, der führt bei Ihnen zu Nierenversagen und Bauchwassersucht.

Deshalb dünge ich ihre Aquarien prinzipiell & absolut nicht.

Der Kot der Tiere reicht als biologischer Dünger vollkommen aus.

Fische und Garnelen reagieren übrigens auch sehr empfindlich auf Dünger in ihren Becken, deshalb sollte man auch dort nur sparsam und selten düngen, um die Tiere nicht zu vergiften.

Eine Ursache für Bauchwassersucht bei Fischen soll u. a. auch Überdüngung und zu häufiges Düngen sein.

Wenn ich mal in meinen Becken mit Fisch - & Garnelenbesatz dünge, dann mit Power Caps von Dennerle Plants.

Das sind Kapseln, die mit einer Pinzette an den Wurzeln der Pflanzen platziert platziert werden und sich im Bodengrund langsam auflösen, dort direkt vor Ort ihre Nährstoffe abgeben.