Lebendfutter fangen

  • Frisch abgefüllt habe ich noch nie gesehen - kenne nur die Tütchen.

    Das stelle ich mir qualitativ besser vor.


    Undine Lagerst du das im Kühlschrank? Ich denke nicht, dass die lebenden Tiere dort so schnell "schlecht" werden, wenn man vielleicht das Wasser wechselt. Oder sind nach der Woche viele Futtertiere tot?


    Ich überlege doch wieder Drosophilas anzusetzen... Als Dauerergänzung zu den schön Wetter Mülas (die fange ich allein schon, um die Mücken zu reduzieren... Klappt ehr semi gut 😅)

  • Frisch abgefüllt habe ich noch nie gesehen...


    Lagerst du das im Kühlschrank? Ich denke nicht, dass die lebenden Tiere dort so schnell "schlecht" werden, wenn man vielleicht das Wasser wechselt. Oder sind nach der Woche viele Futtertiere tot?

    Offen in einem kleinen Wasserbehältnis im Kühlschrank gelagertes Lebendfutter hält gut und gerne 2 Wochen. Teils sogar noch länger.


    Aber gerade bei so gelagerten Roten Mückenlarven muß man das 'Hälterung'swasser wegen der Ausscheidungen besonders oft wechseln.


    Teils schon tote Exemplare, aber ja eben 'kühl aufbewahrt', sehe ich nicht als Problem an.

    Die werden zusammen mit den noch lebenden Tieren vor dem Verfüttern im Kescher mit kaltem Leitungswasser nochmals gründlich durchgespült.


    Gefressen wird bei mir alles davon, ohne Ausnahme.

    Und ohne irgendwelche negativen Folgen.

  • Moin.

    Ausser ein paar kleinen MüLas aus der Vogeltränke habe ich noch nie gekeschert

    Ich kann mich an Keschern zu DDR - Zeiten erinnern, aber das wurde von meinem damaligen Freund und im Bekanntenkreis nur gelegentlich und in Kleinstmengen betrieben.


    Gekeschert wurden eigentlich nur mal paar Wasserflöhe oder es wurde nach Mini - Regenwürmern gegraben.


    Tubifex & Wasserflöhe wurden aber im Normalfall schon damals im Zooladen gekauft.


    Das Futter lag dann eingewickelt in braunes Packpapier im Kühlschrank.


    Das war bei meinem damaligen Freund so und bei den Eltern meiner Schulfreundin so. Ich habe ich es auch nie anders kennengelernt.


    Meine Freundin ist mit dem Tubifex in Packpapier, von Geburt an, aufgewachsen & hat es als Kleinkind sogar mit Schabefleisch verwechselt und aus dem Kühlschrank gemopst - zum Entsetzen ihrer Mutter.


    Selbst die Fische unser Schul - AG wurden mit gekauften oder gespendeten/geschenkten Futter ernährt.


    Gekeschert haben wir innerhalb der AG eigentlich nur zur Artenbestimmung auf Exkursionen und für den Biologie - Unterricht.


    Mückenlarven wurden damals nie gefüttert.


    In meiner Jugend waren Wasserflöhe, Tubifex, kleine Regenwürmer und auch schon Trockenfutter, die Futtermittel der Wahl.


    Tubifex & die Wasserflöhe wurden mit einem Löffel vom Packpapier genommen, gelegentlich auch mit dem Messer runtergeschabt.


    Im Dorfbach, bei meiner Großmutter vorm Haus, lebten unzählige Rote Mückenlarven. Wir fanden die Tierchen, als Kinder sehr spannend, ebenso ihre Wohnhöhlen im Sand unter Wasser.


    Aber die Roten Mückenlarven wurden im Dorf als Blutegel bezeichnet und es war uns Kindern streng verboten, ins Wasser zu fassen oder die Tiere mit den Händen zu berühren.


    Das es harmlose Rote Mückenlarven waren, habe ich übrigens erst im Alter von 50 Jahren festgestellt, als ich meine erste Tütchen Rote Mückenlarven gekauft und eine verblüffende Ähnlichkeit zu den "Blutegeln" meiner Kindheit festgestellt habe.

  • Blutegel gab es aber tatsächlich in fast allen Tümpeln damals - insofern war die Warnung vielleicht berechtigt, auch, wenn die falschen Tiere dafür ausgegeben wurden.

    Als Kind fand ich die Egel furchtbar eklig, inzwischen finde ich sie eher spannend, und würde auch nicht ausrasten, wenn sich mal kurzfristig einer an meiner Hand/Arm festsaugt.

  • Bei meinen Fischen gehören Wasserflöhe (tiefgefroren und lebend) zum festen Futtersortiment.

    Obwohl die Flöhe nur einen geringen Nährwert haben, und 'nur' ballaststoffreich sind.

    Aber die Welse lieben sie!


    Wenn ich 'frei'zeit- oder jahreszeitbedingt mal längere Zeit nicht zum Keschern komme, kaufe ich auch die Daphnien gelegentlich abgepackt in kleinen Tütchen.


    Da reichlich Fischmäuler zu stopfen sind, reicht ein einzelnes Tütchen natürlich bei weitem nicht aus.

    Sowas fängt dann schon an, 'ins Geld zu gehen'.


    Wenn mir zu Ohren kommt, welche Geldbeträge manche Zeitgenossen dieser Tage für Silvester-Knallzeugs verjubeln..., da wären meine Lebendfutterkäufe ja gleich für die nächsten Jahre 'abgesichert'!


    Ich verstehe ehrlich gesagt jene Zeitgenossen überhaupt nicht.

    Und die werden mich genauso wenig verstehen.

    C'est la vie.

  • Da reichlich Fischmäuler zu stopfen sind, reicht ein einzelnes Tütchen natürlich bei weitem nicht aus.

    Sowas fängt dann schon an, 'ins Geld zu gehen'.

    Das Tierhaltung teuer ist und ins Geld geht, ist allgemein bekannt und sollte somit auch kein Thema sein, wenn man sich Lebewesen ins Haus holt.


    Mein mehrmaliger Axolotl - Nachwuchs hat mich an die 30 - 40 Euro wöchentlich und das über Monate gekostet.


    Und die Zwerggarnelen, die unbeabsichtigt auch verspeist wurden, waren ca. nochmal ca. 200 - 250 Euro wert.


    Und wenn ich heute Lebendfutter für Fische & Axolotl kaufen gehe, läuft das auch nie unter 20 Euro ab.


    Eine Dose Rot- oder Tauwürmer schlägt zusätzlich auch nochmal zwischen 2,50 Euro bis 6,00 Euro zu Buche.

    Im Angler - Shop sind beide Sorten teuerer als im Zooladen, dazu kommt teilweise noch der Dosenpfand.


    Die Kosten muss man einfach einplanen.


    Für Hunde -, Katzen - Vogel - oder Nagerfutter zahlt man doch auch ohne Murren.


    Ich verstehe deshalb das Klagen & Barmen beim Fischfutter - Kauf nicht.


    Natürlich gibt's - zum Glück - in der Natur noch Wasserflöhe und auch Mückenlarven, aber prinzipiell sollte die Natur nicht als kostenloser Selbstbedienungsladen angesehen werden.


    PS. Der Text war nicht explizit an Dich gerichtet, Frank.


    Deine Textpassage diente nur als Ansatzpunkt.

  • Hat man nur einen einzelnen Fisch im Aquarium zu schwimmen, einen Kampffisch z.B., dem man Lebendfutter anbietet, kann es schon sein, daß bereits tote Futtertiere darunter verschmäht, also nicht genommen werden.


    Doch sobald man mindestens zwei, besser sogar noch mehr, 'fischige Rabauken' rumzuschwimmen hat, wird der dann aufkommende Futterneid schon dafür sorgen, daß auch das 'Tote' gefressen wird. ;)

  • Das Tierhaltung teuer ist und ins Geld geht, ist allgemein bekannt und sollte somit auch kein Thema sein, wenn man sich Lebewesen ins Haus holt.

    Solch eine, sorry, unverantwortliche 'Ramschladen-Mentalität' in Bezug auf die Pflege von Tieren im eigenen Haushalt hab ich davor und danach in einer solch unmittelbaren Form nicht wieder erlebt.


    Es geht um einen ehemaligen Arbeitskollegen. Er hatte, oder hat noch, ein 80 cm-Aquarium bei sich im Wohnzimmer stehen.

    Eines seiner Aquarien war - schlicht, weil es billiger war - aus dem nahen Polen.

    So weit, so gut. Noch!


    Auch die Aquarienfische kaufte er bei Bedarf möglichst dort.

    Dabei spielte aber gar keine Rolle, ob die betreffenden Fische aufgrund ihrer Endgröße überhaupt für sein kleines Aquarium geeignet waren.

    Noch, ob die völlig beliebig zusammengekaufte Fisch-Gesellschaft 'in sich' überhaupt paßte.

    Hauptsache billig!


    Einmal erzählte er mir ganz stolz, er hätte irgendwo eine 1-Liter-Dose Futter für einen absoluten Spottpreis 'geschossen'.

    Wohlgemerkt, bei einem(!) 80 cm-Becken zu Hause in der guten Stube.


    Dieses Futter, nichts anderes, verfütterte er dann tagein, tagaus.


    Es wiederholten sich über die Jahre die Klagen, sämtliche seiner Fische seien 'wieder mal nach und nach verschwunden'.

    Er erklärte sich das dann immer damit, daß 'die ja nun mal nicht so alt würden'.


    Nicht mal 2 Jahre alt, wenn denn überhaupt, wurde sein ältester Fisch.

    Und er hatte definitiv keine von Natur aus kurzlebigen Arten gekauft!


    Das eine oder andere in punkto 'dezente' Verbesserung der allgemeinen Pflegebedingungen versuchte ich ihm selbstverständlich freundlich und mehrfach zu erklären. Nichts davon kam an bei ihm.


    Versuchsweise schenkte ich ihm auch mal ein Tütchen Lebendfutter.

    Dieses Futter vergammelte unbeachtet und ungeöffnet irgendwo draußen auf einer Ablage auf seinem Balkon.


    Irgendwann gab ich's mit ihm dann auf.


    Ach ja, jener Kollege und seine Frau waren/sind starke Raucher.

    Und wo stand das Aquarium?

    Natürlich - da, wo am intensivsten geraucht wurde!


    Ich könnte noch mehr Trauriges zu jenem 'Fall' und seiner Art und Weise von 'aquaristischer Praxis' erzählen. Aber ich laß es besser.

    Das Kind ist sprichwörtlich längst in den Brunnen gefallen, und wird dort auch nicht wieder rauskommen.


    Ich wünsche Euch eine glückliche Nacht!

    Ganz egal, was Ihr anstellen werdet, oder auch nicht.

    Frank

  • Solch eine, sorry, unverantwortliche 'Ramschladen-Mentalität' in Bezug auf die Pflege von Tieren im eigenen Haushalt hab ich davor und danach in einer solch unmittelbaren Form nicht wieder erlebt.


    Es geht um einen ehemaligen Arbeitskollegen....

    Kurzer Nachtrag


    Mit 'chronisch' mangelndem Geld kann man das beschriebene Verhalten meines Arbeitskollegen beim besten Willen nicht erklären.

    Er verdiente gut.

    Und seine Frau bezog eine mehr als nur ordentliche Rente.


    In ihrer Wohnung lebten sie schon lange. Die Miete war laut einer Andeutung von ihm vergleichsweise günstig.


    Geld war also da.


    Das eigentliche Problem, ich sag's mal so, lag bei ihm 'im Kopf'.

  • Futterkulturen in unserer kleinen, übersichtlichen Wohnung?!

    Dann setzt meine Frau mich mit meinen sieben-Sachen wirklich auf die Straße!

    (Die eine oder andere Futterkultur einfach mal testweise zu starten, hätte ich ja eigentlich schon Lust.)


    Bin schon froh, daß sie in einer Kühlschrank-Ecke meine regelmäßig gekauften Lebendfutter'pakete' (in robusten Packpapiertüten) immer klaglos toleriert!

  • Sonnenbad Hast du noch Platz im Aquarienschrank? Meine Mikrowürmchen habe ich in hohen Apfelmusgläsern und man riecht nur was, wenn man die Nase drüber hält.

    Die passen auch in eine kleine Ecke im Schrank. (Werden bei mir auch von Salmlern, Bärblingen und c. Panda gefressen)


    Diverse Wurmartige hatte ich seit rund 20 Jahren nicht, könnte mir aber vorstellen, dass da auch was versteckt im Schrank geht.


    Im Fensterbrett könnte man einen dekorativen aber sehr unproduktiven Wasserflohansatz machen in einem ansprechenden Glasgefäß (die Garnelenvase am Eingang hat mein Mann als Dekogegenstand ohne weiteres durchgewunken. Wenn Wasserflöhe drin wären, wäre es für ihn keinen Unterschied machen. 😅)



    Glatt ein neues Thema: Wie mache ich meiner Familie Lebendfutterzuchten schmackhaft oder verstecke sie?! 🤣

  • Futterkulturen in unserer kleinen, übersichtlichen Wohnung?!

    Dann setzt meine Frau mich mit meinen sieben-Sachen wirklich auf die Straße!

    (Die eine oder andere Futterkultur einfach mal testweise zu starten, hätte ich ja eigentlich schon Lust.)


    Bin schon froh, daß sie in einer Kühlschrank-Ecke meine regelmäßig gekauften Lebendfutter'pakete' (in robusten Packpapiertüten) immer klaglos toleriert!

    Habt Ihr keinen Keller? Und Platz ist in der kleinsten Küche oder im Abstellraum? Eventuell auch mal im Flur oder Schlafzimmer.

    Die Räume nutzt man doch nicht durchgängig.


    Ich würde mir von keinem Partner der Welt mehr vorschreiben lassen, wie und was ich zu machen habe.


    Von daher ist der Trend zur Partnerschaft mit zwei getrennten Wohnungen wahrscheinlich als die beste Lösung für beide Seiten anzusehen.


    Ein Kollege wohnt sogar mit seiner Frau im gleichen Mietshaushaus, beide haben dort eine eigene Wohnung und mittlerweile hat auch jeder seinen eigenen Garten.


    Er sagt immer, dies wäre die beste, harmonischste, liebevollste Beziehung in seinem gesamten Leben - da ständige Kompromisse und Streitigkeiten wegfallen.