in meinem daphnienbecken auf der fensterbank finden sich seit geraumer zeit eine menge planarien in allen größen zwischen winzig und dünn bis gut 1,5 cm groß und 4 mm breit. die pfeilform der köpfe ist zumindest bei den kleineren tieren unter der lupe gut erkennbar, die mundöffnung befindet sich in körpermitte

die daphnien waren zuvor, mitte des sommers einmal gänzlich verschwunden, und ich habe mich nicht auf dauereier verlassen, sondern aus dem miniteich, in den ich früher einmal welche eingebracht und wo sie sich zu dieser zeit massenhaft vermehrt hatten, nachbesetzt

im becken leben, schon lange zeit neben den daphnien, ein paar posthörnchen und eine menge blasenschnecken, die irgendwann ebenfalls auf dem umweg über den miniteich, wo sie sich schon seit jahren halten, dort eingezogen waren

ich füttere in diesem becken ausschließlich mit backhefe und mais-pufuletti, an der oberfläche schwimmen wasserlinsen, die ab und an abgeschöpft werden. am boden befinden sich reste verrotteten laubs, an den scheiben wachsen - je nach lichtverhältnissen mehr oder weniger - algen

was mich verwirrt:
ich weiß zwar, daß es unterschiedliche planarien gibt, aber mir wäre noch nie eine aufgefallen, die sich an einer schnecke zu schaffen gemacht oder auch nur an einer interessiert gezeigt hätte. sie scheinen, wie diese - hauptsächlich nächtens und in lichtschwachen zeiten - einzig die scheiben 'abzugrasen'. die schnecken werden nicht einmal beachtet, wenn sie dabei unmittelbar an sie anstoßen

einstweilen habe ich zwar alle möglichen überlegungen angestellt und beobachtet, aber noch keine maßnahmen ergriffen. ins becken gelegte planarien-fallen unterschiedlicher bauart erregten zwar umgehend die neugier der schnecken, die sie ausgiebig inspizierten,

von den planarien wurden sie, wie es so schön heißt, 'nicht einmal ignoriert'

sie sind halbwegs schnell, auch wenn es auf einen flüchtigen blick den eindruck erweckt, als würden sie sich gar nicht bewegen

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ich kannte diese seite sogar, stefanie,

aber ich hätte sie eher für seriata gehalten als für macrostomum. und die verschiedenen angaben im netz tragen nicht unbedingt dazu bei, klarheit zu schaffen

ich werde sie ja vermutlich wohl länger haben ; )

ich muß mir nur noch was überlegen, damit ich dieses becken wieder für die daphnien freibekomme

mir kam eben vorhin, bei meiner meditativen arbeit im pferdestall ein bericht auf gambitablog in erinnerung ("Ein Herz für Scheibenwürmer"), den ich vor langer zeit gelesen hatte, aber später mit meinen eigenen erfahrungen nicht in einklang bringen konnte

zu meinem großen bedauern ist dieser artikel nicht mehr online, und ich habe ihn damals, im vertrauen auf das niemals vergessende internet, nicht abgespeichert

jedenfalls ging es darin - auch - um besonders große planarien, welche sich aber offensichtlich nicht für die weiteren beckenbewohner, sonder nur für futter und aas interessierten

(eine ähnliche beobachtung habe ich übrigens kürzlich in den guppy-zuchtbecken eines freundes gemacht, der allerdings, als ich ihn auf sie hinwies, schneller mit 'no planaria' zur stelle war, als ich mein interesse bekunden konnte)

möglicherweise sind es also gerade die großen arten, von welchen kaum gefährdungspotential ausgeht, und die eventuell - wie schnecken - durchaus im becken eine aufgabe erfüllen könnten

einstweilen wäre ich bei meinen recherchen bei 'dugesia gonocephala' angelangt, und das würde auch erklären, wie sie auf dem umweg über teichpflanzen und den miniteich den weg ins becken gefunden haben

dazu würde auch die beschreibung laut wikipedia sowie die erreichbare größe passen

genau. die leben etwas weiter quellwärts. und das wird vermutlich auch der knackpunkt für die meinen. im sommer wird's denen vermutlich auch auf der nord-fensterbank zu warm

kein wunder übrigens, daß gerade dir die bekannt vorkommen. wie ich gerade gelesen habe, ist eines ihrer synonyme "öhrchen-planarie" ; )