Moin,
vergangene Woche bin ich in Richtung Nordseeküste gefahren, um aus einer Beckenauflösung vier Flösselaale (Erpetoichthys calabaricus) zu übernehmen. Die Tiere sind wohl Wildfänge und waren bei dem Kollegen nach seiner Aussage ein Jahr lang im Becken. Für den Rücktransport (etwa zwei Stunden Fahrt) waren die vier Flössler und zwei Gürtelstachelaale, die ich auch mitgenommen habe, in einer größeren Kunststoffbox, halbvoll mit Wasser, untergebracht. Der Kollege hatte auch zwei Channa andrao, die mich gereizt hätten, aber ich habe gerade kein Becken frei.
Zuhause kamen sie ins große Gemeinschaftsbecken (150x60x50). Die Tiere sind zwischen 25 und 30 Zentimeter groß. Bei Dämmerung oder Dunkelheit bewegen sie sich schlangenartig schlängelnd durchs Becken. Bei Licht bleiben sie überwiegend im Versteck und kommen nur an die Oberfläche, um zu atmen.
Es sind Raubfische, aber bisher absolut friedlich. Beim Fressen konnte ich sie noch nicht beobachten. Da sind sie sehr phlegmatisch. Die Flössler sehen wohl sehr schlecht und müssen die Nahrung mit dem Geruchssinn aufspüren. Das dauert offenbar. Sie sind sehr gesellig, gestern lagen zwei Tiere gemeinsam in einer Welsröhre, die nur einen Durchmesser von drei Zentimetern hatte. Auch mit einem Stachelaal lag ein Flössler schon in einer Kokosnuss.
Es sind interessante Fische, die ich schon seit Langem auf dem Schirm hatte.
Fotos reiche ich die Tage nach.
Grüße
Andreas