Neustart Garnelenbecken.. Tipps, Tricks & Ratschläge gesucht

    Liebe Forengemeinde *ü*


    Der ungeplante Axolotl - Nachwuchs ist vor wenigen Tagen aus dem ursprünglichen Garnelenbecken ausgezogen & ich versuche es nun erneut mit Zwerggarnelen.


    Ich habe nur wenig im Becken verändert. Einige Pflanzen sind ausgezogen, einige neue Pflanzen kamen hinzu.


    Und es gibt wieder Garnelen..Eine ganz bunte Truppe - vermutlich werden wieder einige Forenmitglieder die Hände übern Kopf zusammenschlagen...


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    Knapp 70 Zwerggarnelen..


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    Ein sogenannter Garnelen - Mix...


    Ich habe irgendwie ein zu großes Herz für Tiere..Mir taten die selektieren Tierchen einfach leid & habe ihnen jetzt ein Zuhause gegeben.


    Keine Ahnung, ob sie sich vermehren & was am Ende dabei rauskommen wird.....

    Eine Frage habe ich an die Garnelen Experten..


    Die Wassertemperatur liegt derzeit zwischen 23 - 25 Grad.


    Das Aquarium wird mit einem JBL Mattenfilter & zwei Sprudelsteinen bethabe en.


    Es ist ein ganz normales, handelsübliches 60 cm Vollglas - Aquarium der Film Marina.


    Zur Beleuchtung kann ich nicht soviel sagen, da ich die LED - Leiste beim Kauf eines anderen Aquariums mit übernommen habe & kein Hersteller erkennbar ist.


    Nun zur Frage - es geht um die Wassertemperatur..


    Mir wurde vorhin gesagt, daß man Zwerggarnelen möglichst niemals in Temperaturbereichen über 24 Grad halten soll & das man für deren Haltung ein Kühlsystem ähnlich wie für Axolotl benötigt.


    Das Zwerggarnelen einen Kühler benötigen höre ich zum ersten Mal :hmm: ..


    Gleichzeitig hörte ich vorhin, daß 26 - 30 Grad überhaupt kein Problem darstellen & das Kühlung Quatsch ist.. :hmm:


    Was sagt Ihr dazu? Was sind Eure Erfahrungen..


    Danke *ü*

    Hallo Jana,


    der "bunte Neocaridina Mix" ist nicht weiter verwerflich ^^ Eigentlich sogar sehr spannend, was da so rauskommt. Ja, die Tendenz wird nach und nach zu braun-grünen, eher unscheinbaren Garnelen gehen. Aber es werden auch noch sehr lange immer wieder Farbformen fallen, und da kommen manchmal echt spannende Sachen raus.

    In meinem großen Gesellschafts Aquarium, wo die Garnelen Fressfeinde haben, überleben natürlich die unauffällig gefärbten deutlich besser und so gibt es davon besonders viele. Trotzdem finde ich, auch Jahre, nachdem die jeweilige Farbe eingesetzt wurde, immer wieder schwarze, rote, gelbe und gelegentlich sogar blaue Garnelen. Die leben versteckt und wuseln mir eher mal beim Wasserwechsel vor die Finger.


    Mit der Temperatur brauchst du dir keine Gedanken machen, nicht, wenn der Wechsel langsam stattfindet. Neocaridina wurden in freier Wildbahn unter anderem in eher "siffigen", warmen Fischteichen (!) gefunden, diese Garnelenart ist mal eine, die keinen extremen Anspruch an kühles, sauberes Wasser hat. Schaden tut es natürlich auch nicht, wenn das Wasser sauber (im Sinne von regelmäßigen Wasserwechseln) ist und eine leichte Strömung hat.

    Bei wärmeren Temperaturen leben die Garnelen "schneller", häuten sich mehr, wachsen schneller und sterben dementsprechend auch früher.

    Ein jahreszeitlich bedingter Wechsel zwischen recht warm und etwas kühler bis hin zu richtig kalt (16° habe ich als unterste Temperatur im Kopf, aber nie bei meinen Garnelen getestet) ist auf jeden Fall ok für die Krabbler.


    Denk dran, daß die Kerlchen auch zugefüttert werden müssen - Garnelen brauchen nicht nur Grünzeug und Aufwuchs, sondern auch etwas tierisches Eiweiß. Das geht mit Frostfutter, Lebendfutter oder gefriergetrockneten Insekten/Wasserflöhen etc gut zuzuführen, oder auch mit Fischfutter.

    Zitat von Oehrchen

    Ein jahreszeitlich bedingter Wechsel zwischen recht warm und etwas kühler bis hin zu richtig kalt (16° habe ich als unterste Temperatur im Kopf, aber nie bei meinen Garnelen getestet) ist auf jeden Fall ok für die Krabbler.

    "richtig kalt (16°..)"

    Neocaridina davidi kommt auch mit 4°C zurecht. Das ist erst richtig kalt.

    Zitat von erabo

    "richtig kalt (16°..)"

    Neocaridina davidi kommt auch mit 4°C zurecht. Das ist erst richtig kalt.

    Da haben sie ja sogar was mit meinen Axolotln gemeinsam 😉

    Aber leider kann man Zwerggarnelen & Axolotl nicht wirklich zusammen vergesellschaften, sie schmecken wohl leider viel zu gut - also die Garnelen 8)


    Aber mal ganz ehrlich... Garnelen sind definitiv ein Leckerbissen.


    Oehrchen


    Vielen lieben Dank für Deine ausführliche Auskunft, die nimmt mir schon die Angst, vorallem was die höheren Temperaturen angeht.


    Ich war jetzt schon dabei, die Temperatur mit Eisflaschen & Kühlakkus zu senken, schön das dies nicht notwendig ist.


    Da ich nicht züchten, sondern nur an den Garnelen erfreuen möchte, war & ist mir die Farbe eigentlich egal.


    Und wenn naturfarbene Exemplare dabei herauskommen sollten, ist das auch vollkommen okay.


    In meinem Mix sind auch sehr helle Tiere, die den Ketagalan von Stefan sehr ähnlich sehen & angeblich auch Ketagalan sind oder sein könnten..Naja, darauf möchte ich mich mal lieber nicht versteifen.. :hmm:


    Die Ketagalan & der Mix bleiben vorerst getrennt, vielleicht stocke ich meinen Bestand von Ketagalan mit Stefans Hilfe nochmal auf, mal abwarten.


    Was ich allerdings interessant fand, obwohl die Ketagalan wohl erst vor knapp ca. 15 - 20 Jahren offiziell entdeckt wurden, könnten Einkreuzungen dieser Garnelen durchaus schon viel eher stattgefunden haben.

    Zitat von erabo

    Die Axolotl wohl auch, sind jedenfalls eine beliebte Speise bei den dortigen Homo sapiens. :)

    In Mexiko galten Axolotl als rituelle Speise - einen Wassergott - ißt man schließlich nicht einfach so & auch nicht zu gewöhnlichen Gelegenheiten.


    Da der Ur - Axolotl vom Aussterben hochgradig bedroht & das Wasser extrem verschmutzt ist, gibt es schon seit einiger Zeit ein Verzehr - Verbot von Axolotln in Mexiko.


    Allerdings scheint sich noch nicht Jeder an das Verbot zu halten.


    Seit ich aber Fotos aus Mexiko gesehen habe, worauf Axolotl - Hybriden (Weißlinge, Goldalbinos usw. ) zu sehen waren, könnte ich mir vorstellen, daß diese Zuchtformen & nicht reinerbigen Axolotl heimlich auf mexikanischen Tellern landen.


    In Japan gelten Axolotl - Hybriden ebenfalls als Delikatesse & sind in Feinschmecker - Lokalen auf der Speisekarte zu finden.

    Zitat von Oehrchen

    Denk dran, daß die Kerlchen auch zugefüttert werden müssen - Garnelen brauchen nicht nur Grünzeug und Aufwuchs, sondern auch etwas tierisches Eiweiß. Das geht mit Frostfutter, Lebendfutter oder gefriergetrockneten Insekten/Wasserflöhen etc gut zuzuführen, oder auch mit Fischfutter.

    Danke nochmal für den Hinweis.


    Ich füttere seit meinem ersten Garnelenbecken & Deinen guten Tipps sehr abwechslungsreich, wobei ich allerdings noch nicht immer weiß, wieviel an Menge richtig ist & ich noch experimentiere.


    Neben normalen Garnelenpellets & Sticks, habe ich noch extra Protein - & Mineralsticks (worauf sich auch die Schnecken stürzen).


    Dazu getrocknete Wasserflöhe & Bachflohkrebse.


    Axolotl - Pellets werden auch sehr gern angenommen, diese sind ebenfalls voller Protein.


    Ich habe festgestellt, daß Rote Mückenlarven sehr gern gefressen werden - vorallem lebende.


    Frostfutter wird auch akzeptiert, Artemia ist dabei sehr beliebt.


    PS. Ich habe vorhin festgestellt, daß vermutlich Glanzwürmer die Axolotl - Zeit überlebt haben & sich fröhlich im Wasser hin - & her wiegen..Diese sind vermutlich aber zu groß für Garnelen..Oder?? :hmm:

    Nimm doch für die Garnelen Trockenfutter für Katzen, das billigste vom Discounter reicht völlig. Ausreichend Eiweiß und anderes Zeug ist dort drin.


    Es gibt solche kleinen Edelstahldrahtspiralen wo man z.B. Grünfutter für Garnelen reinpacken kann damit es nicht im Becken rumgammelt und die Schnecken sich den Hauptteil holen.


    Da einfach mal 2 "Breckies" reingeben, das Ding ins Wasser hängen und nach 6 h nachschauen ob noch was übrig ist.


    Wenn nicht, am nächsten Tag die Dosis erhöhen. Wenn nach 6 h noch was vorhanden ist ist die Futtermenge für ein normales Leben ausreichend.


    Willst Du mehr Nachwuchs, erhöhe die Futtermenge und die Wasserwechsel.


    Falls Du es über Dich bringst kleine Schnecken im Becken zu zerdrücken, kannst Du mit ein paar zerdrückten Schnecken überprüfen ob Eiweißmangel vorliegt.

    Falls ja, sind die Garnelen blitzschnell bei den Schnecken zum fressen.



    Dann noch generell getrocknetes Walnusslaub (grün).


    Wenn Du zuviel fütterst, werden sich die Schnecken stärker vermehren, dann die Futtermenge (und die Schnecken, siehe oben) reduzieren.

    Zitat von Stefan_L

    Nimm doch für die Garnelen Trockenfutter für Katzen, das billigste vom Discounter reicht völlig. Ausreichend Eiweiß und anderes Zeug ist dort drin.


    Es gibt solche kleinen Edelstahldrahtspiralen wo man z.B. Grünfutter für Garnelen reinpacken kann damit es nicht im Becken rumgammelt und die Schnecken sich den Hauptteil holen.

    Danke für die vielen lieben Tipps.


    Die Spiralen oder Klammern sind momentan im stationären Handel nicht erhältlich - Lieferengpässe.


    Ich habe schon mehrfach nachgefragt, bleibe aber dran.


    Von WMF gibt's sowas ähnliches für Glaskaraffen & Obst, die Spiralen sind natürlich größer, würden vermutlich aber funktionieren - aber auch da... Engpässe


    Die Schnecken, meistens Posthornschnecken, befördere ich öfters mal in die Axolotlbecken.

    Wenn sie noch nicht zu groß sind, werden sie gern als Snack angenommen.


    Es ist aber trotzdem erstaunlich, wie rasend schnell sich Schnecken vermehren, wenn die Bedingungen für sie stimmen.


    Das Nachwuchs & Wasserwechsel bei Garnelen im Zusammenhang stehen, wusste ich noch nicht - ist aber eine spannende Information.

    Danke für den Tipp, Stefan..


    Was haltet ihr von der Maßnahme (vorallem im Sommer), dem Garnelenbecken täglich 500 ml - 1500 ml kaltes Frischwasser zu zuführen und bei normaler Verschmutzung aller 2 Wochen einen Teilwasser - Wechsel durchzuführen???


    (Das war ein Tipp aus dem realen Leben)


    PS. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich sinnvoll ist..


    Wurde nicht bei Garnelenbecken ein wöchentlicher Teilwasser - Wechsel empfehlen & galt Wasserzugabe nicht als kontraproduktiv?? :hmm:

    Heute gab's nochmal Zuwachs bei der bunten Truppe.


    Wobei vermutlich jetzt das Limit erreicht ist, aber es war so schwer "Nein" zu sagen..

    Sie haben mich einfach in ihren Bann geschlagen.


    Stefan's Ketagalan leben noch immer getrennt von den Bunten & ich hoffe, daß sie sich ordentlich vermehren oder sich im Herbst noch paar Neuankömmlinge dazu gesellen werden..


    Hier aber noch schnell Fotos von den Neuen.



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    Es sind wieder um die 70 Tiere, was viel klingt, aber wenig ausschaut.


    Theoretisch könnten es sogar mehr oder auch etwas weniger sein..Ich hatte mich beim Rausfangen aus der Platikbox irgendwann - ganz klassisch - verzählt.


    DSC_2598.JPG


    Eines der Tiere war optisch eine große Überraschung..


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    Und wenn ich mich nicht irre, ist es ein Weibchen mit Eianlage... :hmm:


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    Was soll der Spaß mit dem Glas Kaltwasser?


    Wenn Die Temperatur gesenkt werden soll hilft es zu rechnen, wieviel (kälteres) Wasser ins Becken muss (und warmes Wasser raus) um die Gesamttemperatur auf den gewünschten Wert zu bringen.....


    Ansonsten: min. 50 % Wasserwechsel, nicht diese Schlückchenaktionen.

    Um die Abbauprodukte im Wasser zu halbieren braucht man halt 50 % Frischwasser ohne irgendwelche Abbauprodukte.


    Es gibt schöne Grafiken über die Anreicherung von Abbauprodukten in Aquarien wenn man nur kleine Teilmengen austauscht...

    Zitat von Oehrchen

    Jepp, Red Rili mit Eifleck.

    Ich bin eigentlich kein Red Rili Fan, aber in dem bunten Zirkus fallen sie nicht ins Gewicht und das Weibchen fand ich sogar ausgesprochen hübsch.


    Einige der Rili's sind Tomatenrot & Andere hingegen eher Bordeauxrot. Erstaunlich, was Mutter Natur so hervorbringt.


    Auch die Nuancen von Blue Jelly & Yellow Fire sind erstaunlich.


    Ich bin gespannt, ob und was für Nachwuchs entstehen wird.


    PS. Gestern habe ich einen Bericht über eine Testkreuzung Red Fire & Blue Dream bei YouTube gesehen.

    Die Nachkommen hatten wohl sehr interessante Farben & in vielen Fällen einen sehr markanten Rückenstrich.


    Ein User kommentierte, bei ihm hätten sich die Nachkommen eines ähnlichen Testlaufes nicht verpaart/nicht vermehrt.

    Ich finde die Rili ganz apart - wahrscheinlich, weil ich selber keine habe ^^

    Bei meinen Black Rose kamen, außer dunkelgrauen (später schwarz) auch rötliche, braune und blaue Jungtiere raus. Teilweise dunkelten sie nach und erschienen dann schwarz. Aber da sieht man dann, wie die Farben zustande kamen - und daß für einen Farberhalt selektiert werden muß.

    Meine ersten Garnelen, Yellow Fire, waren dagegen stabiler - es ist halt ein Farbschlag, den es schon länger gibt.

    Zitat von Stefan_L

    Was soll der Spaß mit dem Glas Kaltwasser?

    Geht wohl weniger um die Kühlung, sondern mehr um das Auffüllen des Verdunstungswassers & der Animation der Garnelen.


    Außerdem soll damit der wöchentliche Teilwasserwechsel auf 14 tägig reduziert werden.


    Angeblich soll man auch nur noch 1x in der Woche füttern - das habe ich gestern im Internet gelesen. :hmm: Das fand ich seltsam.

    danke stefan für den - an sich völlig logischen, nur muß man erst drauf kommen - katzenfutter-tip


    die feder hab ich mir erspart. ich lasse die kekse an der frontscheibe fallen, da kann ich auch ohne diese den verbrauch kontrollieren - und im notfall (noch nicht eingetreten) reste auch wieder absaugen

    oehrchen hat's schon ein paarmal erwähnt. wie oft - und wieviel - man füttert, hängt auch mit der zahl der bewohner zusammen. und beeinflußt damit auch die häufigkeit der wasserwechsel


    wobei bei dem, was du da in der zwischenzeit reingepackt hast, das becken ruhig wachsen dürfte