Moin zusammen,
bei unseren Apistogramma cacatuoides scheint sich etwas anzubahnen. Seit zwei Tagen hat das Weibchen eine Kokosnusshöhle mit Beschlag belegt und hat sich an die Inneneinrichtung gemacht. Sprich: Im Eingangsloch hat sie Kies aufgetürmt, sodass wirklich nur noch ein flacher Spalt frei ist. Um reinzuschwimmen muss sie sich um 90 Grad um die Längsachse drehen und mit dem Bauch seitlich einfädeln. Innen hat sie offenbar eine Kuhle ausgehoben, regelmäßig schwimmt sie raus, mit einem Steinchen im Maul und schleppt den raus. Meist ist sie in der Höhle. Wenn sie doch mal rauskommt, sucht sie ihr Männchen und balzt den an. Er balzt sie auch an, lotst sie dann aber wieder schnell zur Höhle, wo sie dann wieder verschwindet. Er selbst streift durch Becken, sichert aber meist das Revier der beiden und vertreibt alle, die zu nahe kommen. Paarungen habe ich nicht gesehen, aber ich finde, das sieht nach (baldigem) Nachwuchs aus.
Die beiden Kakadus haben wir seit etwa vier Wochen, nachdem nach und nach leider unsere A. borelli gestorben sind. Die Zwerge leben im Gesellschaftsbecken (150x60x50) zusammen mit vier Betta imbellis, vier Roten Spitzschwanzmakropoden (Pseudosphromenos dayi), neun Kardinalfischen, einer Neonblauen Algengrundel (Stiphodon atropurpureus) und zehn Amanos. Während die Borelli sehr schüchtern waren und sich gegen die anderen Fische nicht durchsetzen konnten (vielleicht sind sie auch deswegen gestorben, zuviel Stress), hat der Kakadu-Bock kein Problem damit, selbst den größten Betta in die Flucht zu schlagen. Im eigenen Revier kennt der kein Pardon. Besonders hasst er die Makropoden. Das Weibchen ist deutlich umgänglicher (noch).
Die Kakadus sind etwa sechs Monate alt und DNZ. Ich habe das Paar aus einer Zufallsvermehrung, ebenfalls in einem Gesellschaftsbecken. Das war vollgestopft mit Lebendgebärenden, ein ziemliches Gewusel. Das scheint den Eltern bei der Fortpflanzung nichts ausgemacht zu haben. Unser Männchen ist etwa 5-6 Zentimeter groß, das Weibchen etwas kleiner. Beide fressen nur Lebend- und Frostfutter. Fertigfutter habe ich versucht, auch Soft-Granulat. Wird ins Maul genommen und prompt ausgespuckt. Dann kommt der Bock an die Scheibe und fängt an zu betteln. So deutlich kenne ich das bisher eigentlich nur von meinen Channa.
Unser Becken lief vorher ohne Heizung, mit Sonneneinstrahlung war es eh warm genug im Wohnzimmer. Wegen des schlechten Wetters habe ich eine Heizung reingehängt. Temperatur liegt bei 23-24 Grad.
Gefiltert wird mit selbstgebautem HMF. Das Becken ist eingerichtet mit vielen Wurzeln und Pflanzen, dazu kommen vier Höhlen. LED-Leiste ist die Fluval aquasky, die Lichtstärke ist gedimmt. Wasser wird alle 1-2 Wochen gewechselt, jeweils etwa zehn Prozent (nach Bauchgefühl).
Was meint ihr, sieht das Verhalten nach Nachwuchs aus? Ich bin neugierig, aber traue mich nicht, in der Höhle nachzusehen.
So, jetzt ist der Text eh schon zu lang.
Viele Grüße
Andreas