Können Schwimmpflanzen das Aquarienwasser kippen lassen?

  • Hallo, liebe Forengemeinde.. *ü*


    Es heißt bekanntlich immer, daß Schwimmpflanzen gut für Aquarien und alle tierischen Bewohner sind.


    Nun musste ich gestern aber zu einer großen Rettungsaktion schreiten und meine 5 er Gruppe Axolotl aus dem Aquarium holen.


    Kurze Vorgeschichte..

    Vor ca. 3 Tagen habe ich den Filter einen Eheim Aquaball gereinigt und auch einen Teilwasserwechsel vollzogen.


    Das Wasser wirkte auf mich anfangs etwas trüb, klarte aber nach dem Wasserwechsel und leichten Schmutz absaugen auf.


    Auf der Wasseroberfläche hat sich aus einigen wenigen Pflanzen Büschelfarn eine durchgängige Pflanzendecke gebildet.


    Mir fiel vorgestern Abend auf, daß ein Axolotl ständig an der Wasseroberfläche trieb, was für diese Gruppe ein eher untypisches Verhalten darstellt und mich unruhig werden ließ.


    Es tauchte aber ab und ich war erst einmal beruhigt.


    Gestern Mittag trieb aber plötzlich die ganze Gruppe oben, zeigte kaum noch Lebenszeichen.


    Ich habe sie schnellstmöglich in einen Eimer mit klaren Wasser evakuiert.


    Beim Rausheben aus dem Wasser fiel mir eine neuerliche Wassertrübung und ein unangenehmer Geruch auf, das Aquarium war kurz vorm kippen.


    Den Axolotln habe ich jetzt ein Übergangsquartier geschaffenen, die Pumpe und etwas Javafarn sind mit umgezogen.


    Nun meine Frage, könnte der Büschelfarn für das Kippen des Aquariums verantwortlich sein? Zuviel Nährstoff - Entzug z. Bsp. ?


    Die Wasserwerte waren immer top, keine Anzeichen für das Nahen einer Katastrophe.. :hmm:


    Rückwirkend betrachtet hatte ich ja im Spätsommer/Anfang Herbst eine ähnliche Situation, nur das ich die Tiere nicht mehr retten konnte und ich den Tod der Tiere mit Frostfutter in Verbindung gebracht habe.


    Auch in diesem Becken gab's einen wunderschönen Büschelfarn - Rasen und die Wasserwerte waren immer top, ohne Auffälligkeiten oder Beanstandungen.

  • Hallo Jana,


    das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, daß der Büschelfarn ursächlich für das "Kippen" war. Oder war die Schimmpflanzendecke so dicht, daß der Gasaustausch an der Oberfläche gestört wurde? Aber selbst dann, da muß es mindestens noch eine Komponente gegeben haben.

    Gab es eine Kahmhaut auf dem Wasser, zum Beispiel? Waren die Pflanzen intakt, also keine weöken/sich auflösenden Blätter?


    Ich schaue eigentlich immer, daß ich meine Schwimmpflanzen, egal welche, soweit auslichte, daß noch etwas freie Fläche da ist. Allein wegen dem Licht für die anderen Pflanzen im Becken. Aber auch, damit noch eine gewisse Fläche für Gasaustausch, und, wenn eine Filter vorhanden ist, Bewegung bleibt. Aber ich kenne auch komplett zugewucherte Becken, wo trotzdem nichts passiert. Daher mein Gedanke, es muß noch andere Ursachen geben.

  • Oehrchen


    w4tel


    Danke für Eure guten Hinweise.


    Eine Kahmhaut gab & gibt es nicht, aber ich habe festgestellt, daß einige der Blätter des, doch sehr dichten, Büschelfarn's nicht mehr so schön aussehen.


    Und früher habe ich das Aquarium mit zwei Mattenfiltern betrieben, aber das war noch vor der Ausbreitung des Büschelfarn's.


    Ich habe jetzt die Hälfte des Wassers entfernt, dabei wieder einige Fadenalgen entdeckt.


    Dieses Aquarium hatte aus unbegreiflichen Gründen schon einmal ein Fadenalgen - Problem. Die Axolotl hat das aber damals nicht im gestört, trotzdem habe ich sie entfernt und danach war relativ lange Ruhe.


    Ich habe schon angefangen durchzumulmen, daß mache ich zwar regelmäßig, aber ohne die Meute ging's & geht es natürlich bedeutend besser.


    In einer Höhle war etwas mehr Mulm als erwartet. :shock:

  • ...und bitte nie gleichzeitig Filter reinigen und TWW!

    Falls dann, wie ich aus der Antwort von w4tel deute,evtl. der Bodengrund durch Abfallprodukte belastet ist , kann so ein Gleichgewicht schnell kippen.

    Hier sind die Daumen gedrückt!

    Mach ich immer - Filter durchspülen und (große) TWW. Sofern nicht alle Filtermaterialien komplett getauscht werden, oder die Bakterien mit heissem Wasser o.ä. gekillt werden, passiert da nichts. Nitrifikation findet ja nicht nur im Filter statt, und es bleiben auch noch genug Bakterien im durchgespülten Schwamm übrig.

    Was ich nicht kombiniere, sind augiebiges Mulmen und Filter gründlich reinigen. Mit dem Gedanken, daß durch das mulmen vermehrt organisches Material anfällt, und es da eine ungestörte Filterung geben sollte, die das abfängt.

    Wobei auch hier - ein krzes spülen der Schwämme in Aquarienwasser, um grobe Verschmutzungen zu entfernen, macht keinen Schaden.


    Das wird wahrscheinlich wieder so ein "nicht zu klären, was da wirklich passiert ist" Fall. Manchmal ist es eine dumme Kombination aus verschiedenen Dingen, die man einfach nicht nachvollziehen kann. Ich würde aber vorsichtshalber den Büschelfarn nicht so eskalieren lassen Wassermonster .

  • Hallo Jana,

    Ganz neu in diesem Forum und ohne Ahnung von Axoloteln traue ich mich kaum mit zu tippen, mag es aber trotzdem versuchen.


    Grundsätzlich kann ich mir den Büschelfarn als Verursacher nicht vorstellen. Ich habe andere Schwimmpflanzen, die mir regelmäßig die Oberflächen zuwuchern. Büschelfarn für den genauen Vergleich ist nicht dabei.

    Bis jetzt hat das nur den Pflanzen im Becken wegen Lichtmangel eindeutig geschadet und ich meine, dass es den Gasaustausch behindert, die Fische vielleicht etwas schneller atmen und wieder munterer sind, wenn das Dickicht weg kommt. (letzteres ist aber ehr so ein Gefühl; gestorben ist keiner, auch kein deutliches Luftschnappen und dergleichen).


    Da dich keiner nach Beckengröße, Wasserwerten und Co fragt und du einige Postings im Forum hast, gehe ich davon aus, dass du dazu auch keinen dahergelaufenen Besserwisser brauchst, sondern an der Stelle alles passt.


    Ich bin über zwei Sätze in deinen Postings gestolpert:

    1. Die Wasserwerte WAREN immer gut, kein Anzeichen einer nahenden Katastrophe >>> Hast du mal Nitrit, Nitrat und die üblichen Verdächtigen zum Zeitpunkt der Katastrophe gemessen, ob plötzlich doch was da war?


    2. Früher wurde das Becken über Matten gefiltert >>> im Verhältnis zu einem Eheim Aquaball hat ein Mattenfilter i.d.R. viel mehr Fläche/Schwammvolumen.

    Fallen die Auffälligkeiten mit dem Filterwechsel zusammen?

    Bei mir überzeugen die Aquaballs durch wenig störende Geräusche. Bei stärkerer Belastung im Becken haben sie bei mir nicht ausgereicht. Axolotl stelle ich mir von der Ausscheidungsmenge als stärkere Belastung vor... Aber da sind wir wieder an dem Punkt, dass ich keine praktische Ahnung von den Tieren habe.


    Wenn sich keine Ursache ausfindig machen lässt, würde ich auch auf Verdacht die Schwimmpflanzendecke dünner halten und vielleicht dem Aquaball eine zusätzliche Filterkammer oder drüber gezogenen Filterschwamm zur Erweiterung gönnen.


    VG, Janine

  • Da sagst du was, Janine , mit dem Aquaball Filter. Es ist schon ein paar Jahre her, daß ich den im Einsatz hatte - habe ihn gedanklich als "guter Filter mit nerviger Halterung" abgespeichert. Was mir aber eben erst wieder eingefallen ist - die Original Bestückung enthält eine Filterpatrone aus relativ feinen Schaummaterial. Diese habe ich damals schnell rausgeschmissen und durch gröberes Material ersetzt. Weil das Original sich einfach zu schnell zusetzte. Irgendwann ist es dann auch so, daß diese Schaumstoffpatronen einfach ersetzt werden müssen, weil sie sich nicht mehr richtig freispülen lassen.

    Vielleicht war das bei Wassermonster ein Teil des Problems?

  • Hallo, Ihr Lieben.. *ü*


    Vielen lieben Dank für Eure Tipps und Überlegungen.


    Nächste Woche will ich das Aquarium fast komplett neugestalteten..Bis auf den Bodengrund werde ich wohl erst einmal alles rauswerfen und gründlich säubern.


    Der Bodengrund wird gemulmt.


    Die Axolotl leben momentan in einem, eigentlich viel zu kleinen Provisorium, wo es ihnen aber erstaunlich gut geht.


    Die Tiere sind ein eingespieltes Team, es gab bisher & in der Vergangenheit keine Verbisse, zudem beträgt die aktuelle Wassertemperatur im Keller nur noch 13 Grad.

    Die ganzen tierischen Aktivitäten sind somit auf ein Minimum herunter gefahren.


    Teilwasserwechsel und Filterreinigung mache ich öfters mal zusammen, mir würde es auch schon als Kind so gezeigt und beigebracht.


    Aber ich reinige auch öfters den Filter ohne Wasserwechsel und genauso wird der Wasserwechsel auch ohne Filterreinigung vollzogen.

    Es ist also immer auf die aktuelle Situation bezogen.

  • Dazu nochmals Fragen:

    Absatz 1:

    Filter gereinigt (wie intensiv?)

    TWW (wieviel prozentual)


    Absatz 2:

    Nach dem TWW nochmals einen Wasserwechsel?

    Schmutz absaugen gleich Bodengrundmulmen?

    Schönen 1. Advent in die Runde!:kerze: