Schnecken! Hilfe! :-)

  • Also inzwischen scheint es mir als ob ich das Problem langsam in den Griff bekomme. Aber dazu habe ich sehr viele Pflanzen entfernt. Es war zum Schluss ein reines Pflanzenaquarium, in dem jede andere Deko überwachsen war, und ich wöchentlich 1-2kg Pflanzenmasse entfernen musste. Nun sehe ich wieder den schwarzen Kies am Boden und weniger Schnecken, oder die tarnen sich nun einfach besser.^^


    An Gemüse sind die Schnecken übrigens nie ran gegangen, eher wohl weil es im Weg lag einfach drüber gezogen.

  • Es kommt doch immer wieder der Hinweis dass Chemie abgelehnt wird und ich hatte ja auch geschrieben dass ich das als letzte Möglichkeit ansehe . Ich muß ehrlich sagen , ich wundere mich sehr . Die gleichen Leute die Kritik an der "Chemie" äußern , düngen sicher ihre Wasserpflanzen , verwenden eventuell Wasseraufbereitungsmittel , senken oder erhöhen den pH-Wert , verwenden Austauscherharze usw . Selbst in dem Frostfutter ist teilweise Chemie und die Flockenfutterherstellung kommt auch nicht ohne aus . Dies könnte man noch erweitern . Also mir war die Erklärung ich verwende keine Chemie etwas von oben herab und vermutlich auch zu kurz gedacht .


    Armin

  • Also bei mir bezog sich das insbesondere auf Chemie zur selektiven Vernichtung von Leben im Aquarium. Von mir war das auch absolut nicht von oben herab. Ich verstehe aber was du meinst. Ich habe lediglich Angst spezifisch vor der Benutzung. Wer glaubt mit solcher Chemie umgehen zu können, soll sie gerne nutzen. Wer bin ich dass ich dem pauschalen aber scheinheiligen Öko-Trend folge und auch noch proklamiere?!


    Hatte nicht einer aus diesem Forum den witzigen Spruch, "Der Nächste der rein pflanzlich für gesund hält soll gefälligst 'ne Thuje fressen!" im Signum? *wälz vor lachen*

  • Alllsooooo, man macht ja so seine Erfahrungen im Laufe der Zeit. Und wenn ich den "Chemiewaffeneinsatz" so weit auslege wie Armin, verwendet man nicht nur als Aquarianer bei fast allen Gelegenheiten Chemie, selbst wenn ich ein Bier trinke.


    Meine Erfahrung ist, dass ich, sobald ich anfange mit chemischen Mitteln meine Verhältnisse im Becken zu regulieren, aus dem Regulieren nicht mehr raus komme, ständig muss ich nachregulieren, weil ich Bedingungen schaffe, die nicht vorhanden sind oder sich nicht von allein entwickeln. Daneben stellen sich dann auch noch unerwünschte Nebeneffekte ein, die dann wieder eine weitere Chemiezugabe erfordern. Wenn ich also Schnecken mittels Chemie kille, könnten auch andere Beckenbewohner - ob sichtbar oder nicht, aber u.U. wichtige - dran glauben. Sackt mir der PH-, der KH- oder GH-Wert ab kann ich mit der entsprechenden chemischen Bombe nachhelfen - ich hab damit nie geschaftt "stabile" Verhältnisse zu schaffen - Medikamentenbeigaben, auch nur chemische Mittelchen, mussten von mir meist, nachdem die lieben Patienten letztendlich doch verstorben waren, wieder mit Kohle herausgefiltert werden - alles mist.


    Meine letzter großer Versuch startete nach meinem letzten Umzug vor gut 3 Jahren: Das hiesige Leitungswasser ist eigentlich sehr gut, hat halt nur einen Nitrat-Wert von 46 mg/l, mit der Folge, dass nach 6-8 Wochen mit normalem TW der Wert bei über 400 kummuliert war und sich dann die Wasserpflanzenverabschiedeten. Diverse Chemos brachten dann meine KH, GH und den PH durcheinander und eigentlich wußte ich gar nicht mehr, was ich da tat. Immer musste ich irgendetwas nachkippen. Dann hab ich für mich die Lösung gefunden - in jedem Becken liegen ein paar Muscheln aus den letzten Urlauben, die sich langsam auflösen (oder auch nicht) und das Wasser kommt jetzt aus einer kleinen Osmoseanlage, das ich dann wieder auf einen EC-Wert von 200 zurechtmixe. Und die Chemiewaffen sind beseitigt, auch ein Wasseraufbereiter ist völlig überflüssig.


    Natürlich dünge ich, gaaaanz sparsam, aber das sehe ich unproblematisch.


    Allllsoooooo, ich experimentiere nicht mehr mit diesen Mitteln - und Schnecken kann man absammeln.


    Grüße Klaus