Aufzuchtbecken - Filterung & Belüftung in den ersten Tagen

  • Hallo zusammen,


    Nachdem mir gestern wieder einer meiner Trigonostigma espei verstorben ist (vermutlich altersbedingt... Sie müssten so 3 - 4 Jahre sein), hat mich die Geduld verlassen, darauf zu warten, dass der jetzige Nachwuchs im vorgesehenen Becken groß genug auszieht und des Espes-Bärblinge rein können.


    Kurz entschlossen habe ich 5 der 6 Tiere erwischt und in einem kleinen knapp 20l Becken davon überzeugen können zumindest ein paar Eier zu legen (vielleicht sind ja auch mehr da als ich entdeckt habe).


    Nun die eigentliche Fragestellung:

    Muss dieses Mini-Becken gefiltert werden oder reicht ein kleiner Wasserwechsel (5l ab Tag x?) täglich + Sprudelstein?

    Letzterer nur nachts oder auch tags?


    In der kleinen Pfütze herrscht bei meinen zur Auswahl stehenden Pumpen zu viel Sturm.


    So schaut es aus - ohne Elterntiere:

    IMG_20240209_110832_053.jpg

  • Ich gucke auch gerade, ob ich eine simple (!!!) Luftheber-Filterung hinbekomme.

    Wenn jemand da gute Ideen hat - her damit.

    Ich habe verschiedene Schwämme und etwas Filterwatte da und natürlich eine Blubberpumpe. Schläuche, aber kein taugliches Rohr (bzw suche ich noch)... Und was so im Haushalt rumliegt.


    Update: Ein Rohr gefunden! :) Das war bei den letzten Aquas mit dabei.


    ABER... Kann mir irgendwer bestätigen, dass das so funktionieren kann?


    Ich habe in ein Stück Schlauch Löcher gebohrt. Ganz oben nur eins, wo der Schlauch von der Membranpumpe (hoffentlich) rein passt.IMG_20240209_184100_806.jpg


    IMG_20240209_184115_672.jpg


    Der Schlauch kommt in den Schwamm und oben schaut nur das kleine Loch für den Luftpumpenschlauch raus (hier ohne das Rohr):IMG_20240209_184203_437.jpg


    Fertig zusammen gesteckt, schaut das so aus:

    IMG_20240209_184234_765.jpg


    Schaut mir irgendwie zu simpel aus, aber ist das dennoch korrekt und funktionsfähig???


    Danke für eine kurze Bestätigung.😊

  • Klar funktioniert das.

    Luft in Blasen unten rein, die Blasen reißen das Wasser mit nach oben durch das Rohr, nachströmendes Wasser muß durch den Schwamm nachfließen.


    Aber:

    Was soll der kleine Schwamm an biologischer Filterwirkung schaffen bzw. woher kommt der grobe Schmutz den ein neuer Schwamm filtern könnte?

    Aus meiner Sicht ist so ein neuer Filter unnütz.


    Die Torfschlammfreaks (Killifischhalter) arbeiten in ihren Becken oft nur mit einem dünnen Rohr aus dem Luft rausblubbert um eine Wasserumwälzung zu erhalten.


    Bei einem 17 l Topf würde ich mehr als 50 % (70 % bis 80 %) Wasserwechsel machen um zu verhindern das Stoffwechselprodukte durch eine PH-Wertänderung giftige Konzentrationen erreichen und um wachstumshemmende Stoffe ausreichend zu verdünnen.


    Das Wechselwasser abgestanden und im selben Raum temperiert abstehen lassen.

  • Hi Stefan,


    das Wasser steht schon bereit. 🙃

    Die Bärblinge waren der Meinung, dass die Eier gaaaanz oben am besten liegen - zumindest das Häufchen, was ich sehe. Unten habe ich nur zwei einzelne Eier entdeckt.

    Traue mich gar nicht, da jetzt am Wasserstand vorm Schlupf (so denn die paar Eierchen schlüpfen ... Die zwei Herren hatten ja mehr miteinander als dem Befruchten der Eier zu tun) rumzumachen.


    Aber ab übermorgen dann!

    Die ersten Tage gibt es ja kein Futter. Würdest du da auch schon so viel wechseln?

    Mit eingefahrenen Aquas habe ich mich wohler gefühlt. Hätte mich aber in den Hintern gebissen, wenn meine letzten zwei Männchen dann noch vorm Versuch gestorben wären.

    (Wenn's klappt leben sie dafür wahrscheinlich noch viele Monate. 🤔)


    Nach deinem 'Go' hängt der Schwamm samt Rest in meinem Filter im großen Aqua fest zwischen die anderen Schwämme gequetscht, um sich eine gute Ladung Bakterien (und Schmutz) zu holen.

    Und ich schaue total fasziniert rein, wie viel Wasser da oben raus kommt. Die Erklärung verstehe ich, aber es ist mir dennoch irgendwie schleierhaft wie so ein bisschen Luft tatsächlich so viel Wasser mit zieht/hoch drückt.


    Und irgendwann zieht er dann um. :)

  • Janine


    Ich drücke Dir erst einmal ganz doll die Daumen, daß Alles gelingen möge..


    Ich verwende sehr gern den JBL Eckmatten - Filter, der ist auch für Garnelen & Jungfische geeignet.


    Blubbersteine sind schon ganz praktisch, aber manche Jungfische und auch kleine Axolotl - Flusen (Larven) vertragen Blubbersteine in den ersten Lebenswochen noch nicht - ich wäre mit Blubbersteinen deshalb sehr zurückhaltend bzw. sehr vorsichtig.

  • Wovon leben die Larven bevor sie zu fressen anfangen und was kommt dabei raus?


    Wenn Du sie in ihrem eigenen Dreck schwimmen lassen willst ohne ein stabil eingefahrenes Becken zu nutzen, nur zu...



    Ich habe im Gartenteich eine selbstgebaute "Luftheberpumpe", die pumpt über 240 l/h. Die Luftpumpe verbraucht dabei unter 5 W und versorgt dann noch 6 kleine Schwammfilter in separaten Zuchtwannen.


    Wenn man es "richtig" anstellt sind die Luftheberpumpen unschlagbar in der Effizienz.


    Als die Aquaristik noch in den Anfängen steckte, wurde mit einem Autoreifenschlauch die Luftheberpumpe betrieben, der Schlauch mußte nur alle 12 h aufgepumpt werden. Wer übers WE weg wollte, nahm einen LKW-Reifenschlauch.


    Damals kam es auf Effizienz an, nicht wie Heute wo mit Leistung nicht gegeizt werden muß weil Energie fast nix kostet und fast überall verfügbar ist.

  • Ich bin da verwöhnter Neuzeitmensch. 😅

    Den damaligen Ideenreichtum finde ich aber super.


    Tatsächlich wurden meine Aquarien bis jetzt alle mit Filterpumpe oder eben ganz ohne betrieben.

    Der Grund dafür: Die Blubberpumpen sind mir zu laut bzw. habe ich nie eine gefunden, die leise war (selbst, wenn auf der Verpackung flüsterleise stand).


    Ich habe irgendwo sogar das ganze Verteilerzeug, um mehrere Aquarien über eine Pumpe zu betreiben (zumindest habe ich es beim Umzug eingepackt vor knapp 3 Jahren) - aber es scheitert am Geräuschpegel.

    Ich bin gerade voll stolz auf mich (ich weiß - es ist tatsächlich keine große Leistung gewesen), den Luftheber hinbekommen zu haben und würde ihn daher am liebsten im Einsatz lassen und die Minibecken anschließen, aber es bleibt mir persönlich zu laut.


    Zum Wasserwechsel:

    Die Ausscheidungsprodukte der Larven zu Beginn sehe ich tatsächlich sehr unkritisch. Ich bin froh, wenn überhaupt ein paar Larven schlüpfen (ich meine vorhin eine gesehen zu haben...), ich kann mir aber nicht vorstellen, dass 1 - 15 Larven eine nennenswerte Wasserbelastung verursachen können.

    Da mag ich mich durchaus irren, aber da sehe ich kaum Risiko.


    Mehr Gedanken mache ich mir über absterbende Pflanzenteile und die sich - sehr langsam - zersetzenden Eichenblätter im Becken.

    Und ab dem Moment, wo ich füttere (und mit Sicherheit deutlich mehr füttere als gefressen wird) wird die Last zweifellos steigen.


    Aber egal wie, wenn keiner Entwarnung für die ersten Tage geben kann und du ausdrücklich zum großzügigen Wasserwechsel rätst, wird ab morgen gewechselt. Da sollte alles geschlüpft sein, was hätte schlüpfen können.

  • Wassermonster Danke für den Filtertipp. Von der angegebenen Pumpenleistung hätte ich den nie beachtet (und auch vom Preis). Kann man den soweit runter regulieren, dass er nur 30 - 40 Liter/h macht?

    Ich bin noch unschlüssig, ob ich dieses Becken überhaupt behalte. Ich tendiere ehr zur Abgabe. Die gebogenen Kanten vorn, die ich so schick fand, finde ich mit Wasser und gestern mit Fischen drin total doof zum schauen. Als Garnelenbecken schwebt mir aber ein nettes Bild vor Augen...

  • In der kleinen Pfütze herrscht bei meinen zur Auswahl stehenden Pumpen zu viel Sturm.

    Wenn die Pumpen zu viel Luft fördern, kann man die Luftmenge ganz einfach mit einer Schlauchklemme drosseln!
    Wenn man keine hat, nimmt man geeigneten Draht, um den Querschnitt der Luftleitung zu reduzieren.

  • Wenn die Pumpen zu viel Luft fördern, kann man die Luftmenge ganz einfach mit einer Schlauchklemme drosseln!
    Wenn man keine hat, nimmt man geeigneten Draht, um den Querschnitt der Luftleitung zu reduzieren.

    Mit Pumpe meinte ich eine Filterpumpe... wie nennt man das korrekt, wenn es nur die Pumpe und kein kompletter Filter ist?


    Den Luftschlauch für die Blubberpumpe habe ich geknickt (was dauerhaft vermutlich nicht optimal ist) durch so ein Keramikröhrchen gesteckt, um den Luftstrom zu reduzieren.

    Das Bastelwerk ist nach Wasserwechsel jetzt eingezogen und unterstützt hoffentlich ein wenig, wenn auch (noch) nicht als vollwertiger Filter.

    Jetzt heißt es abwarten, ob das so für die Larven passt.

  • Mich nervt so Geblubber auch. Ich ziehe nur gelegentlich Fische nach, habe aber meistens die ersten Tage/Woche ganz ohne Filter, mit täglichen Wasserwechseln gemacht. Und dann einen kleinen Dennerle Eckfilter mit Garnelenschutz (dieses Schaumstoff-Vlies zum draufspannen).

    Wie viel Prozent hast du täglich ca. getauscht?

    Auf einmal oder zweimal verteilt?

    Ganz ohne Wasserbewegung traue ich mich nicht, weil das Becken verhältnismäßig recht hoch ist; mit der Bewegung vom Luftheber bin ich erstmal zufrieden.


    Ich gehe wie oben geschrieben von einer sehr geringen Fischmenge aus.

    Wenn ich in ein paar Tagen die Freischwimmer hoffentlich gut zählen kann, passe ich dann ggf nochmal an.

  • Ca 1/3 und mit abgestandenen Wasser aufgefüllt. Halt echt aufpassen wegen Gasblasen.


    Den Dennerle Filter kann man sogar drosseln/Durchfluss beschränken, habe ich aber nie gemacht (Flossensauger, Prachtbarben und Querstreifen/Perlhuhnbärblinge können auch als Larve schon recht gut mit Strömung umgehen)

    Nur zum füttern habe ich den Filter kurz gestoppt. damit das ganze feine Zeug nicht gleich im Filter landet, sondern in den Fischen.

  • Wassermonster Danke für den Filtertipp. Von der angegebenen Pumpenleistung hätte ich den nie beachtet (und auch vom Preis). Kann man den soweit runter regulieren, dass er nur 30 - 40 Liter/h macht?

    Ich bin noch unschlüssig, ob ich dieses Becken überhaupt behalte. Ich tendiere ehr zur Abgabe. Die gebogenen Kanten vorn, die ich so schick fand, finde ich mit Wasser und gestern mit Fischen drin total doof zum schauen. Als Garnelenbecken schwebt mir aber ein nettes Bild vor Augen...

    Regulieren kann man die Filterleistung, meines Wissens, nicht.


    Man kann den Filter mit weiteren Filtermaterialen bestücken und man kann ihn auch ins Becken legen, dies geht auf jeden Fall.


    Und es gibt noch Module, um den Filter zu verlängern.


    Bei Hornbach kostet der JBL Mattenfilter übrigens 24,99 Euro und die Module 10 Euro.

  • Wassermonster  Oehrchen

    Ich habe mir die beiden Filter mal angeschaut. Die Wattzahlen sind gut. Leider schreiben die Hersteller mal wieder nicht auf wie viel Liter man die runter drosseln kann.

    Frage mich, ob das außer mir keinen interessiert. 🤔


    Dafür fand ich den Hinweis witzig:

    Screenshot_20240211-202608~2.png

    🤣🤣🤣... Also bloß nicht nass werden lassen.


    Ich habe hier 3 Pumpen mit jeweils 2 Watt, die in 4 Stufen drosselbar sind, in der Spitze wohl 300l/h schaffen sollen.

    Ganz runter gestellt, war es für das kleine Becken leider immer noch zu viel.

    Ich befürchte, dass der JBL Filter, der für Becken von 20 - 80l ist, zu stark 'pustet'. Mehr Hoffnung hätte ich für den Dennerle für 10 - 40l (es ist ja passend auch ein Dennerle Nanocube).


    Vielleicht fällt mir einer der beiden bei der nächsten großen Fischbörse hier gebraucht in die Hände; da tu ich mir als Geizkragen mit dem Versuch leichter.

    (Oder ich biete selbst den kleinen Cube dort an. 🙃)


    Ich finde grundsätzlich, dass die meisten Filter unverhältnismäßig viel Power auf wenig Volumen haben, daher justiere ich da meist nach oder setze einen Mattenfilter ein. Aber vielleicht geht das nur mir so. 😶

  • Auf Anhieb fallen mir drei Innenfilter ein, die wenig "Wind" machen - der Dennerle Eckfilter, der JBL pro cristal i 30. Und noch der Aquael Mini Pat - auch den kann man drosseln, er macht aber vom Gefühl her mehr Strömung als die beiden ersteren. Ohne jetzt auf die Umwälzung/Durchfluss zu schauen, ich hatte/habe alle drei Filter im Einsatz und weiß ungefähr, was sie anrichten :)

  • Janine


    Ich habe noch nie einen Filter gedrosselt und ich habe das auch noch nie gebraucht.


    Mattenfilter machen prinzipiell eh nicht viel "Wind", deshalb werden sie u. a. für Axolotl empfohlen.

    Und meine Garnelen weiden gern die Matten ab.


    Ich habe bisher nur zwar Makel beim JBL Mattenfilter entdeckt.

    Mit der Zeit hält der Saugknopf schlechter und er lässt sich scheinbar auch nicht nachkaufen.


    Und benutzte, nicht benötigte Filter, sollte man unbedingt im Wasser aufbewahren, feucht halt - damit die Pumpe später auch wieder anspringt.

  • Ich habe in eigentlich allen Aquarien, außer dem 450l Becken, eine Pumpe aus einem jeweils kleineren Becken mit zusätzlichem Filtermaterial (als zusätzlicher Korb, Matte,...).

    Aber bei der Pfütze macht ein bisschen Sturm echt viel aus.


    Die nicht-haltenden Saugnäpfe finde ich immer total doof. Es gibt sie überall in der Aquaristik, aber halten tun die wenigsten.

    Wenn da mal jemand den heiligen Gral erfindet, hat er ausgesorgt, wenn er das patentieren hin kriegt.


    Zur Filteraufbewahrung:

    Gelesen habe ich den Hinweis mit der nassen Lagerung (vorallem bei Überwinterung vom Teichfilter) auch schon oft.

    Aus Bequemlichkeit habe ich das nie gemacht und bis jetzt ist jeder Filter wieder angesprungen.

    Ob das Glück ist oder das nass lagern nur ein gehegter Mythos, weiß ich nicht.

    Bietet sich für einen extra Thread an...


    Kurz noch zu diesem:

    Heute morgen konnte ich 5 Larven gleichzeitig zählen. Sie sind überraschend und gleichzeitig auch nicht überraschend breiter im Verhältnis zu meinen anderen Bärblingslarven. Sie stammen aber auch aus dickeren (und weniger) Eiern.

    Auch kommen sie mir heller und durchscheinender vor - das könnte aber am hellen Becken liegen und eben der breiteren Körperform.


    Sie haben also die zwei mal je 40 - 50 % Wasseraustausch gestern gut überstanden und auch den Luftheber - zumindest Stand heute.


    Sorry für die wie immer schlechte Auflösung. 😕

    IMG_20240212_100722_732~2.jpg

  • Kommas :love:



    Der JBL Mattenfilter hat noch einen Nachteil - wenn man die Matte nicht exakt in den Rahmen steckt, kommen die Fische/Garnelen in die Pumpe. Ist mir leider mal bei den Ellassoma passiert. Da hatte ich den Filter in 50 l, war von der Strömung her ok. Für kleine Becken finde ich den zu wuchtig.


    Ich lagere alle Filter und Pumpen trocken. Gründlich gereinigt und mit gefetteten Dichtungsringen, wenn vorhanden, gab es noch nie Probleme, daß Pumpen nicht angesprungen wären.