Neuling in Channa andrao haltung

  • Hallo Zusammen und ein grosses Lob in dieses Forum lese nun interessiert eure Zeilen. ich werde in ca 1 oder 1.5 Monaten Channa andrao zulegen. Mein Aqua ist ein Juwel Rio 125 mit Led daylight bar und der Night and day Steuerung. Was mich aber sehr unsicher macht sind die temp im Winter, da ich im Wohnzimmer wo das aqua steht aufgrund meiner anderen Tiere die ich dort halte unter anderem eine Theraphosa stirmi ( Riesenvogelspinne) und ich deshalb von der Temperatur min 22 c haben muss. Weiss ich nun nicht so recht ob ich überhaupt Channa andraos halten kann, andere Zimmer sind nicht möglich, da noch wärmer. Was denkt ihr über mein Problem, macht es Sinn sich solche tolle fische zuzulegen ?


    Für euer Tipps und Meinungen danke ich zum voraus und grüsse euch aus dem wunderschönen Emmental (Schweiz)

  • mirhai

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Hallo Ramon und herzlich willkommen hier im Forum. 🙋🏼‍♂️


    Erstmal zu deiner Frage,

    22 Grad im Wohnzimmer heißt nicht unbedingt das du auch 22 Grad im Becken hast.
    Es geht bei einer Winterruhe sicherlich auch eher darum das es ein Temperatur Unterschied zwischen Sommer und Winter gibt.
    Heist wenn du im Sommer deine 28/29 Grad hast und im Winter deine 20/21 Grad dann sollte das eigentlich schon genügen.
    Viel wichtiger ist in der Winterruhe eine Futterpause und oder viel weniger füttern, zum Beispiel 1 bis 2 mal im Monat damit die Tiere auszehren können.
    Ausserdem könntest du auch die Lampe ausstellen oder Dimmen, Lichtstunden reduzieren und den Filter in der Zeit ausstellen denn das würde auch dazu beitragen die Temperatur zu senken.
    Wichtig ist auch die Futtermenge vor der Winterruhe runter zu fahren damit sie nicht bei niedrigen Temperaturen einen vollen Bauch haben den sie kaum verdauen können wegen den niedrigeren Temperaturen.
    Du könntest die andrao theoretisch auch in einem Abstellraum/Zimmer oder im Keller für die Winterruhe unterbringen.


    Zum 2. Punkt habe ich mir dein Profil angeschaut und dort schreibst du das du hoffentlich bald 2 andrao bekommst.
    Warum nur 2 ? 🤔😅

    Fang doch besser mit wenigstens 4/5 Tieren an damit die Chance höher ist auch nen Pärchen aus den Tieren zu bekommen.
    Selbst wenn du weist das du ein Männchen und ein Weibchen bekommst heißt das nicht unbedingt das sie sich mögen werden und eventuell aufeinander los gehen könnten denn auch andrao obwohl sie eher friedlich sind, können fies werden.


    Liebe Grüße

    Marvin

  • Hallo Marvin,

    Das mit den 0.0.2 hat folgender Grund hier in der Schweiz findet man kaum andraos. Das andere Problem ist wohin mit den anderen Fischen aus der Gruppe, wenn sich ein paar gebildet hat.. ich habe aufgrund meiner Wohnung keinen platz für weitere Becken.. Und Zoogeschäfte nehmen auch keine Fische zurück.


    Daher meine sorgfältigen Überlegungen betreffend der Anschaffung .

    Einfach kaufen mit dem Gedanken, dass wird schon irgendwie gehen, mache ich nicht.



    Lieber Gruss.


    Ramon

  • Hi,

    Deine Überlegung kann ich nachvollziehen.

    Ich bin ja eigentlich ein Verfechter der paarhaltung aber wäre dann nicht ein einzeltier für dich besser ? 🤔

    Was ist denn wenn die beiden sich nicht mögen?
    Dann musst du sie so oder so trennen oder es sollten Männchen und Weibchen sein und es funktioniert dann auch mit Nachwuchs dann musst du auch wieder gucken wohin mit den jungen. 😅


    Nicht böse gemeint aber so als Denkanstoß.

    Lg

  • Ciao,

    Das mit der Einzelhaltung hab ich gelesen, wird aber von den meisten als nicht Art gerecht angesehen und daher auch oft nicht erwünscht, auch kann ich hier in der Schweiz egal in welchem Zoogeschäft die andraos verkaufen kein Einzeltier erwerben.

    Die Begründung der Verkäufer mindestens 2 Tiere. Oder wie sehen das die Halter hier im Forum ?


    Lg

    Ramon

  • Hi Ramon,


    ich bedanke mich mal im Namen aller Beteiligten für das Kompliment!:)


    Ich schreibe einfach mal frei raus, was ich mir denke und hoffe, du verübelst mir meine direkte Antwort nicht! Aber ich möchte, dass du Spaß mit den Channa hast.

    Ihr Ruf ist schon schlecht genug.


    Erstens: Wenn es dir jetzt schon zu anstrengend ist, überzählige Channa zu vermitteln, dann lass es besser bleiben. Du hast immer wieder mal Fische, die du vermitteln musst - seien es deine Nachzuchten, die wichtig sind, weil sie dein Paar stabil halten, oder sei es mal ein einzelnes Tier eines Paares, weil mal was schief gelaufen ist. Channahaltung mit dauerhaft nur einem Aquarium, puh ... machbar, aber könnte dir lässtig werden, da du dann auf Boxen (o.ä.) umsteigen musst. Da wäre wohl ein Aquariumregal mit zwei übereinander stehenden Becken (z. B. 100x60x25 cm) komfortabler gewesen. Ein Channa-Kollege musste regelmäßig seine ach so friedlichen Andrao trennen, weil das Weibchen zu aggresiv geworden ist und das Männchen verdroschen hat (soweit ich mich erinnere, oft/immer(?) während der Brutpflege auf 120x50 cm) .Wenn du C. andrao in der Schweiz kaum bekommst, heißt das aber auch, dass für deine Tiere ein Markt da ist und du keine all zu großen Schwierigkeiten haben solltest, die überzähligen Tiere zu vermitteln. Nimm also eine größere Gruppe, dass auch eine "Gruppe" übrig bleibt, die du vermitteln kannst. Zwei, drei Einzeltiere los zu werden, könnte ein Problem sein. Ich würde 8 (mindestes 6) Tiere empfehlen - dann bleiben im besten Fall 6 Tiere über für den nächsten Besitzer. Die Überzähligen kannst du gut in (sicher zu verschließenden!) Boxen zwischenhältern. Andrao sind ja Zwerge :-)


    Zweitens: Deine Entscheidung im Herbst subtropische Channa zu kaufen, würde ich auch nochmal überdenken. Da interessiert mich aber auch die Meinung der Mitleser!!! Die Tiere müssen jetzt ordentlich gefüttert und für den Winter komditioniert werden. Du weißt wahrscheinlich nicht, in welchem Ernährungszustand du die Tiere erhältst und wie sie vorher gehalten wurden. Da die C. andrao Erdlochüberwinterer sind, wüde ich die auf keinen Fall im Haltungsbecken überwintern, schon gar nicht mit Beleuchtung und bei einem Wasserstand, der über die Fischlänge hinausgeht, sondern sie in Kisten packen und dunkel wegstellen (abdecken mit Badetuch, Decke, Kartonagen, usw.). Wenn du die Kisten auf den Boden stellst, bekommst du die Temperatur überigens weiter runter. Ich stimme aber Marvin bezüglich des Temperaturunterschieds Sommer/Winter zu und natürlich hat er auch Recht, dass das Wasser immer etwas kühler ist, als die Raumtemperatur. Die Tiere gehörten meiner Meinung nach also eigentlich gleich in den Winterschlaf, wenn du sie erwirbst. Sie sind dann aber gestresst und bräuchten erst noch angefutterte Reserven und wenn sie vorher warm gehalten wurden, kannst du sie nicht plötzich runterkühlen. Eine Sache würde ich aber anders machen als Marvin. Er schrieb : "Wichtig ist auch die Futtermenge vor der Winterruhe runter zu fahren damit sie nicht bei niedrigen Temperaturen einen vollen Bauch haben den sie kaum verdauen können wegen den niedrigeren Temperaturen." Das ist jetzt Interpretationssache und vielleicht meinst du Manny eh das gleiche. Ich füttere viel im Herbst - alles was die Tiere annehmen, damit meine Aurantis (ebenfalls Erdlochüberwinterer) gut durch den Winter kommen und die Weibchen keine Probleme damit haben, Laich anzusetzen. Bevor sie aber in ihre Winterquartiere ziehen, werden sie zwei, eher vier Wochen (Oktober) im Haltungsaquarium ausgenüchtert - Nulldiät. So sauen sie ncht das geringe Wasservolumen im Winterquartier voll. Während des Ausnüchterns ist es toll, wenn die Beleuchtung vom Aquarium schon mal abgeschaltet wird. Ich an deiner Stelle würde mit dem Erwerb der Tiere bis zum Frühjahr (Mai) warten. Dann kommst du auch leichter an eine Nachzucht-Jungfischgruppe dran. Die Kontakte dafür kannst du ja jetzt bereits knüpfen und dich weiter informieren. Channa andrao ist in Deutschland eine beliebte Art. Vielleicht ergibt sich ja was. In der nächsten Zeit hast du sowieso nichts von den Tieren. Sie verkriechen sich auch im Haltungsaquarium in dunkle Ecken und werden faul. Du verpasst also nichts, wenn du wartest.


    Drittens: Ich denke nicht, dass du das Erlebnis mit Channa bekommst, was du dir von deren Haltung versprichst, wenn du einfach zwei Tiere kaufst. Der eine wird den anderen unterbuttern und jagen, bis er sich nicht mehr blicken lässt, oder schlimmer und der andere steht gelangweilt an der Frontscheibe und hofft auf Abwechslung und Beschäftigung. Da kannst du gleich ein Einzeltier erwerben, aber ich halte die permanente Einzelhaltung von Channa für alles, nur nicht tiergerecht. Wenn du mal ein funktionierendes Paar bei deren Interaktion gesehen hast, verstehst du warum. Einzelhaltung ist nur eine Überganslösung und soll kein Dauerzustand sein.


    Viertens: Mit 125 Liter macht man natürlich auch keine großen Sprünge bei Channa. Ich hätte dich eigentlich gefragt, wieso du keinen tropischen Channa nimmst, aber auch für Channa limbata (Th 3/02 von Krabi) oder andere tropische Arten sind 125 Liter (oder besser, die Abmessungen der Aquariumgrundfläche) halt echt wenig. Tropische Arten könntest du dauerhaft im Wohnzimmeraquarium halten. Je nach Art empfiehlt sich aber eine "Sicherheitsheizung" auf 23 °C. Wären Channa orientalis keine Option für dich? Leider bekommt man die aber nur noch als Mischung der verschiedenen, damals in der IGL zusammen getragenen Standortformen und selbst bei diesen sind Nachzuchten selten. Bankanensis He, Klaus, hast du noch deine Channa gachua "Seifenlauge" und/oder Sonnenbrille (oder wie die hießen)? Die sind doch auch tropisch(er, als die C. andrao), oder? Es sind nur leider auch keine Farbwunder, um ehrlich zu sein. Aber Channa lieben wir ja so wegen ihres Charakters8) - sprach der Typ mit der buntesten Channa-Art, die es gibt.:D


    Ramon, wenn du Fragen oder Ideen hast, immer gerne her damit! Vielleicht kann sich auch ein Halter von Channa andrao konkret mit seinen Erfahrungen zur Haltung dieser Art melden. Du findest aber auch sicher viele Beiträge dazu hier im Forum. Also stöber gerne weiter durch die Forumsseiten. Ich wünsche dir viel Spaß dabei!

  • Ciao Florian,

    tropische Channas hab ich mir natürlich auch angeschaut bzw darüber informiert.

    jedoch las ich betreffend C. orientalis als zu gross werdend für mein Juwel Rio 125, daher auch mein anderer Gedanke für C. andrao. Und ehrlich bis jetzt habe ich noch keine C orientalis in der CH ausfindig machen können, warum auch immer ??


    Daher weiss ich echt nicht was ich da machen soll ; ((


    Freundlicher aber doch etwas bedrückter Gruss...

    Ramon

  • Da die C. andrao Erdlochüberwinterer sind

    Sind sie das? Meine haben sich auch nach Überwinterung bei Tiefsttemperaturen von 17 oder 18°C im bepflanzeten und tagsüber beleuchteten Becken vermehrt.

    He, Klaus, hast du noch deine Channa gachua "Seifenlauge" und/oder Sonnenbrille (oder wie die hießen)?

    Seifenlauge hatte ich nie, und die Sonnenbrillen sind bis auf dieselbe vom Aussehen identisch mit den Blue Bengalen. Leider ist mir mein Stamm ausgestorben und ich habe mir als Ersatz die Blue Bengalen angeschafft. Mit Erfahrung und ohne lange Abwesenheitszeiten kann man ein Paar in 125 l pflegen, aber ein mit Schlangenkopffischen oder ähnlich aggressiven Buntbarschen Unerfahrener wird von einer Gruppe sicher das eine oder andere oder sogar alle Tiere bis auf das Paar verlieren. Wenn es dumm läuft, kann auch nur ein Männchen übrig bleiben.

    Vielleicht kann sich auch ein Halter von Channa andrao konkret mit seinen Erfahrungen zur Haltung dieser Art melden.

    Ich halte nach eigener Erfahrung ein verkrautetes, ungeheiztes 125-l-Aquarium in einem ungeheizten Raum (Wintertemperatur 18°C), das sommers bis zu 14, winters 10 Stunden beleuchgtet wird, für geeignet. Dort kann man eine Sechsergruppe einsetzen und hat nach der Paarfindung alle Zeit der Welt, geprügelte Tiere herauszufangen. Ich hatte im August halbwüchsige sechs Wildfangtiere gekauft, in ein mit Nixkraut verkrautetes und schwimmenden Korkröhren ausgestattetes 54-l-Becken (!) gesetzt und im Herbst gut gefüttert. Dann folgten eine Winterruhe ohne Futter und erneutes Füttern im Frühling. Nach dem Umsetzen der gewachsenen Fische in ein 125-l-Becken im Juli fielen mir zwei sehr kleine Jungfische auf, die ich problemlos (ohne Nähreier, denn die Eltern hatten sich mir nicht vorgestellt) aufzog und später zu den Eltern und anderen vier setzte. Offenbar hatten Paarbildung und Vermehrung unbemerkt und ohne sichtbare Probleme für den Rest der Truppe stattgefunden. Nur selten konnte ich mal kleine Jagen oder leichte Schäden beobachten.

    C. andrao ist der Schlangenkopffisch, den ich einem Channaanfänger noch am ehesten empfehlen würde, noch vor den kleinen tropischen Arten.

  • Sind sie das? Meine haben sich auch nach Überwinterung bei Tiefsttemperaturen von 17 oder 18°C im bepflanzeten und tagsüber beleuchteten Becken vermehrt.

    Seifenlauge hatte ich nie, und die Sonnenbrillen sind bis auf dieselbe vom Aussehen identisch mit den Blue Bengalen. Leider ist mir mein Stamm ausgestorben und ich habe mir als Ersatz die Blue Bengalen angeschafft. Mit Erfahrung und ohne lange Abwesenheitszeiten kann man ein Paar in 125 l pflegen, aber ein mit Schlangenkopffischen oder ähnlich aggressiven Buntbarschen Unerfahrener wird von einer Gruppe sicher das eine oder andere oder sogar alle Tiere bis auf das Paar verlieren. Wenn es dumm läuft, kann auch nur ein Männchen übrig bleiben.

    Ich halte nach eigener Erfahrung ein verkrautetes, ungeheiztes 125-l-Aquarium in einem ungeheizten Raum (Wintertemperatur 18°C), das sommers bis zu 14, winters 10 Stunden beleuchgtet wird, für geeignet. Dort kann man eine Sechsergruppe einsetzen und hat nach der Paarfindung alle Zeit der Welt, geprügelte Tiere herauszufangen. Ich hatte im August halbwüchsige sechs Wildfangtiere gekauft, in ein mit Nixkraut verkrautetes und schwimmenden Korkröhren ausgestattetes 54-l-Becken (!) gesetzt und im Herbst gut gefüttert. Dann folgten eine Winterruhe ohne Futter und erneutes Füttern im Frühling. Nach dem Umsetzen der gewachsenen Fische in ein 125-l-Becken im Juli fielen mir zwei sehr kleine Jungfische auf, die ich problemlos (ohne Nähreier, denn die Eltern hatten sich mir nicht vorgestellt) aufzog und später zu den Eltern und anderen vier setzte. Offenbar hatten Paarbildung und Vermehrung unbemerkt und ohne sichtbare Probleme für den Rest der Truppe stattgefunden. Nur selten konnte ich mal kleine Jagen oder leichte Schäden beobachten.

    C. andrao ist der Schlangenkopffisch, den ich einem Channaanfänger noch am ehesten empfehlen würde, noch vor den kleinen tropischen Arten.

    Und wie sieht es in meinem Fall aus Aquarium im leicht beheiztem Wohnzimmer bei ca 22.23 c ?

  • Ciao Florian,

    tropische Channas hab ich mir natürlich auch angeschaut bzw darüber informiert.

    jedoch las ich betreffend C. orientalis als zu gross werdend für mein Juwel Rio 125, daher auch mein anderer Gedanke für C. andrao. Und ehrlich bis jetzt habe ich noch keine C orientalis in der CH ausfindig machen können, warum auch immer ??

    tja, orientalis wird auch kaum noch nachgezogen....

    Importe gibt es keine da sie da wo sie her kommen unter Naturschutz stehen...


    Orientalis wird aber normal auch nur ca.15cm.


    Eine Sache würde ich aber anders machen als Marvin. Er schrieb : "Wichtig ist auch die Futtermenge vor der Winterruhe runter zu fahren damit sie nicht bei niedrigen Temperaturen einen vollen Bauch haben den sie kaum verdauen können wegen den niedrigeren Temperaturen." Das ist jetzt Interpretationssache und vielleicht meinst du Manny eh das gleiche. Ich füttere viel im Herbst - alles was die Tiere annehmen, damit meine Aurantis (ebenfalls Erdlochüberwinterer) gut durch den Winter kommen und die Weibchen keine Probleme damit haben, Laich anzusetzen. Bevor sie aber in ihre Winterquartiere ziehen, werden sie zwei, eher vier Wochen (Oktober) im Haltungsaquarium ausgenüchtert - Nulldiät. So sauen sie ncht das geringe Wasservolumen im Winterquartier voll.

    Jaa wir meinen das selbe. 😅


    Zum Thema Channa im Herbst Kaufen,

    Ich würde sie trotzdem holen, auch im Herbst wenn ich bedenke das sie beim Händler sowieso eher Falsch gehalten werden würden also ohne Winterruhe, wäre es mir lieber die Tiere nen Monat bei mir zu haben und dann in die Winterruhe zu schicken.
    Kalt ist es ja was länger bei uns und falls sie von selber in die Winterruhe gehen sollten dann muss man halt ein Auge auf sie haben und zur Not eventuell etwas zufüttern sofern sie was annehmen.


    Lg

  • Es ist für mich oder wäre nicht zuuu anstrengend nur etwas schwierig, da ich nicht wüsste wo ich sie dann je nach Situation abgeben könnte, da wie schon erwähnt mein Platzangebot für weitere Becken nicht vorhanden sind.

    Willkommen im Channa-Zirkus. So ist es nun mal mit denen.;)


    Zu Channa orientalis eine kleine Erklärung (ich denke nicht, dass denen das Becken zu klein werden würde - Meinungen dazu von Haltern dieser Art erwünscht!!!):

    Die Art stammt aus Sri Lanka. Von dort aus dürfen seit vielen Jahren keine Fische mehr exportiert werden. In der IGL hatten wir damals drei verschiedene Varianten: C. o. "Bentota Gnaga", C. o. "Flat head" und C. o. "Kottawa Forest" (letzter Stamm kam vom Originalfundort, die beiden anderen sind Fantasienamen von anderen Aufsammlungen, ohne bekannten Standort). Alle drei Stämme waren von einander zu unterscheiden und vermehrten sich gut, zu gut. Schließlich wollte niemand mehr solche Tiere haben. Jeder hatte und vermehrte sie und plötzlich waren fast alle Tiere verschwunden, abgegeben, gestorben, weg.

    Mittlerweile gibt es wieder ein paar Halter von Channa orientalis. Das Problem ist nur, dass, aufgrund der wenigen Tiere, welche noch verfügbar waren, alles gemischt wurde, was noch da war. Es war die einzige Chance, die Tiere im Aquarium zu erhalten und viele Halter wussten schlichtweg nicht mehr, welchen Orientalis sie nun genau hatten. Aus Sri Lanka kamen ja keine mehr und auch privat kann man keine Fische von dort exportieren. Die verstehen da keinen Spaß. Somit sind diese "Hybriden" oder zumindest "Mischlinge" der verschiedenen Stämme (die Artzugehörigkeit von C. o. "Bentota Ganga" und C. o. "Flat head" zu C. orientalis ist meines Wissens nach in der Zeit, in der sie verfügbar waren, nicht geklärt worden) alles, was uns von Channa orientalis geblieben ist.

    Da Sri Lanka, wie gefühlt alle tropischen Inseln, mehr und mehr zur Landwirtschftsfläche umgestaltet wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Channa orientalis in der Natur verschwindet. Das Schutzgebiet Kottawa Forest (mit dem "echten Orientalis") hat meines Wissens nach, nicht mal eine eigene Süßwasserquelle und ist nicht besonders groß. Es wird durchflossen von den Flüssen/Bächen, welche ringsum durch die pestizied- und was-weiß-ich-nicht-noch-verseuchten Felder und Plantagen fließen. Wassertiere reagieren auf Gift im Wasser leider sehr empfindlich - auch mit Unfruchtbarkeit. Eine Möglichkeit der Erhaltung der Art (zumindest in ex-situ-Haltung - also außerhalb ihres Verbreitungsgebietes in Menschenobhut), wäre ein Export von Wildfängen aus Sri Lanka. Dazu bräuchte man aber wohl Behörden und zoologische Institute auf seiner Seite. Channa orientalis speilt dazu wahrscheinlich eine zu kleine Rolle. Dabei wäre die Art gut für die Aquaristik geeignet - gerade bei weniger Platzangebot.

    Eine Möglichkeit würde ich in der Citizen Conservation sehen. Mit "Haltung rettet Arten" als Leitspruch, sorgt diese Artenschutzorganisation zusammen mit zoologischen Instituten UND Privatleuten dafür, dass stabile Populationen in menschlicher Obhut aufgebaut werden. Eine Vorstellung der Organisation kommt in der neuen Ausgabe von "Der Makropode" (Vereinszeitschrift der IGL) 3/23. Mit der Koordinatorin der Sparte Fische, durfte ich ein unfangreiches Interview führen, welches in der letzten Ausgabe des Jahres erscheinen wird. Es stand unter dem Hauptthema: "Was passiert, wenn ich bei der Citizen Conservation als Halter einer / mehrerer Art/en teilnehmen möchte?" Es war total spannend und ihr könnt euch darauf freuen! Es liegt mir schon vor.;) Für mehr Infos vorab siehe http://www.citizen-conservation.com


    Jetzt bin ich irgendwie von Haareschneiden aufs Heckenschneiden gekommen. Naja, vielleicht interessierts den ein oder anderen ja doch.^^

  • Ich werde es mit einer Kollegin so handhaben, das ich bei Ihr, sobald mein Becken eingefahren ist ein paar andraos kaufen kann und wenn es kloppereien geben sollte ich diese wieder bei ihr abgeben kann.. ich halte euch auf dem laufenden, sofern interessiert und erwünscht ist...

  • Und wie sieht es in meinem Fall aus Aquarium im leicht beheiztem Wohnzimmer bei ca 22.23 c ?

    Ich weis von jemandem der die schon jahrelang hält und auch züchtet das er die im Winter eher bei 21/22 Grad hält.


    Hier mal nen Screenshot,

  • Zu Channa orientalis eine kleine Erklärung (ich denke nicht, dass denen das Becken zu klein werden würde - Meinungen dazu von Haltern dieser Art erwünscht!!!):

    Die Art stammt aus Sri Lanka. Von dort aus dürfen seit vielen Jahren keine Fische mehr exportiert werden. In der IGL hatten wir damals drei verschiedene Varianten: C. o. "Bentota Gnaga", C. o. "Flat head" und C. o. "Kottawa Forest" (letzter Stamm kam vom Originalfundort, die beiden anderen sind Fantasienamen von anderen Aufsammlungen, ohne bekannten Standort). Alle drei Stämme waren von einander zu unterscheiden und vermehrten sich gut, zu gut. Schließlich wollte niemand mehr solche Tiere haben. Jeder hatte und vermehrte sie und plötzlich waren fast alle Tiere verschwunden, abgegeben, gestorben, weg.

    Mittlerweile gibt es wieder ein paar Halter von Channa orientalis. Das Problem ist nur, dass, aufgrund der wenigen Tiere, welche noch verfügbar waren, alles gemischt wurde, was noch da war. Es war die einzige Chance, die Tiere im Aquarium zu erhalten und viele Halter wussten schlichtweg nicht mehr, welchen Orientalis sie nun genau hatten. Aus Sri Lanka kamen ja keine mehr und auch privat kann man keine Fische von dort exportieren. Die verstehen da keinen Spaß. Somit sind diese "Hybriden" oder zumindest "Mischlinge" der verschiedenen Stämme (die Artzugehörigkeit von C. o. "Bentota Ganga" und C. o. "Flat head" zu C. orientalis ist meines Wissens nach in der Zeit, in der sie verfügbar waren, nicht geklärt worden) alles, was uns von Channa orientalis geblieben ist.

    Da Sri Lanka, wie gefühlt alle tropischen Inseln, mehr und mehr zur Landwirtschftsfläche umgestaltet wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Channa orientalis in der Natur verschwindet. Das Schutzgebiet Kottawa Forest (mit dem "echten Orientalis") hat meines Wissens nach, nicht mal eine eigene Süßwasserquelle und ist nicht besonders groß. Es wird durchflossen von den Flüssen/Bächen, welche ringsum durch die pestizied- und was-weiß-ich-nicht-noch-verseuchten Felder und Plantagen fließen. Wassertiere reagieren auf Gift im Wasser leider sehr empfindlich - auch mit Unfruchtbarkeit. Eine Möglichkeit der Erhaltung der Art (zumindest in ex-situ-Haltung - also außerhalb ihres Verbreitungsgebietes in Menschenobhut), wäre ein Export von Wildfängen aus Sri Lanka. Dazu bräuchte man aber wohl Behörden und zoologische Institute auf seiner Seite. Channa orientalis speilt dazu wahrscheinlich eine zu kleine Rolle. Dabei wäre die Art gut für die Aquaristik geeignet - gerade bei weniger Platzangebot.


    Vielen Dank für die interessanten Erläuterungen :)

  • Eigentlich sollte ich mir mal welche zulegen! Die hatte ja irgendwie schon jeder, nur ich nicht. Es kommt mir zumindest so vor. Die verträglicheren Arten machen eh mehr Spaß, als die Raufbolde (zumindest mir).

    Aber für meine Aurantis, muss ich aktuell alles blockieren, was gerade frei ist und noch weitere Becken frei machen. Also wirds jetzt nix mit den schönen C. andrao ...


    Im Blog auf http://www.igl-home.de findet ihr seit heute einen kurzen Bericht zu unserem IGL Regionalgruppen-Treffen vom 13. August bei mir daheim (von Rüdiger Wastl). Wer Lust hat, kann gerne mal vorbeischauen und auch Mitglied werden! Das lohnt sich meiner Meinung nach alleine schon, wegen unserer tollen Vereinszeitschrift.