Kittys Thread- Pseudomugil gertrudae , plus Filter-, Futter-, Heizungs- und weitere Fragen

  • Sollte von dem Futter, das Du den Leuchtaugen gibst, zu viel auf dem Boden landen, und dann dort von den Leuchtaugen unbeachtet bleiben (Du hast 'unten' ansonsten ja nur relativ wenige 'Resteverwerter'), würde ich es bei nächster Gelegenheit vielleicht mal mit Flockenfutter statt mit Granulat probieren.


    Flockenfutter läßt sich, finde ich, etwas besser 'portionieren' und auch klein reiben als Granulat.

    Und es schwimmt etwas länger 'oben auf', und verbleibt somit (etwas) länger im Sichtbereich der Leuchtaugen.


    Ist jetzt nur so eine Idee...

  • ... ich lege übrigens keinen besonderen wert auf hochwertiges futter (ich züchte nicht), im gegenteil. nahrungsaufnahme ist die hauptsächliche beschäftigung unserer fische, und da ist es eher kontraproduktiv, wenn sie in sekundenschnelle ausreichend versorgt sind

    Das 'Hochwertige', w4tel, entsteht eher durch einen auf lange Sicht gesehen abwechslungsreichen(!) Mix an diversen Futtermitteln und Futtersorten.


    Bei mir bekommen die Fische, Gott bewahre!, auf keinen Fall tagtäglich irgendwelches Powerfutter.

    Nicht mal an jedem zweiten Tag.


    Zudem halte ich pro Woche immer so 2 bis 3 Fastentage ein - jeweils als Einzeltage 'systematisch dazwischen gestreut'. ;)


    Ich hab mich da mit dem 'hochwertigen' Futter zu mißverständlich ausgedrückt. Sorry.

  • Danke für Euren weiteren Input. Mit dem Futter schaue ich mal. Es sinkt jetzt nicht sonderlich schnell und wird eigentlich auch gut angenommen. Vielleicht kann ich es ja vorher zerreiben, dann ist es noch kleiner und feiner.


    Bezüglich des Javafarns und belastetes Wasser - wie muss ich das verstehen?


    Den Wasseraufbereiter lass ich jedenfalls erstmal weg.

  • W4tel wollte mit dem erwähnten Zusammenhang 'verbesserter Wuchs beim Javafarn in organisch belastetem Wasser' höchstwahrscheinlich andeuten, daß Du einen erhöhten Wert an Nitrat im Aquarienwasser haben wirst.


    Nach einer radikalen Umstellung in der Filterung wächst bei mir nun der Javafarn auch deutlich besser als zuvor, was auf organisch belasteteres Wasser rückschließen ließe.


    Diese Entwicklung überraschte mich nicht sonderlich, ich nahm sie 'als eine mögliche Folge' der Umstellung sogar von Anfang an in Kauf.


    Da bei meinen Fischen und Garnelen seitdem jedoch nicht die kleinsten Anzeichen einer Veränderung im Wohlbefinden oder einer Wachstumsverzögerung festzustellen sind, scheint sich diese 'gestiegene Wasserbelastung' folglich in gut erträglichen Grenzen zu halten.

    Gewisse Wasserwerte gemessen hab ich jetzt deswegen nicht.


    Zudem bin ich eh - Achtung, Selbstlob! - ein konstant recht fleißiger Wasserwechsler. :saint:;)

  • Herzlichen Dank für die Erläuterung. Nitrat hab ich letztens erst gemessen. Das liegt nur irgendwo zwischen 5 und 10. Als ich noch gedüngt habe, war der Zeilwert 25,die hatte ich auch lange Zeit, ohne dass es die Fische störte.


    Es ehrt Dich, daß Du ein fleißiger Wasserwechseler bist. Ich wechsle jede Woche oder maximal aller 10 Tage (außer wenn ich im Urlaub bin) 30 %.

  • Bei einer 'nicht so supereffizienten' Filterung (die für einen selbst aber immer noch die individuell bestmögliche Lösung darstellt) muß man natürlich immer ein selbstkritisches Auge auf die Größe und den Umfang des betreffenden Besatzes haben. Und muß sich diesbezüglich freiwillig eine gewisse, vernünftige Zurückhaltung auferlegen. - Einsicht in die Notwendigkeit eben, etwas großkotzig ausgedrückt. ;):D

  • Hallo zusammen,


    mein Senf:

    1. Der Bodengrund ist in Ordnung, denn sonst würden die ja wohl reichlich vorhandenen Turmdeckelschnecken auch tagsüber massenhaft an den Scheiben hängen.

    2. Die Wasserwerte sind auch nicht das Problem, sonst wären die Garnelen nicht so fit.

    3. Panzerwelse und Blauaugen können aus dem Wasser springen, hast Du alles dicht oder vielleicht Mumien irgendwo unter oder hinter dem Aquarium? Allerdings könnten auch die Garnelen gnze Arbeit geleistet haben, wenn die Blauaugen im Aquarium gestorben sind und Du trotzdem keine Kadaver gefunden hast.

    4. Gerade relativ kurz nach dem Kauf kommt es bisweilen zu Verlusten ohne sichtbaren Grund: Umgewöhnung an andere Wasserwerte und Bakterienflora, Vorschäden durch vorbesitzer ...

    5. In einem meiner Becken befinden sich Überreste von Bodengrunddünger (ähnelt fein gebrochenem Lochgestein), das mein Bruder in den 80ern in seinem Becken verwendet hatte. Das Becken habe ich dann übernommen und den Bodengrund in ein neues überführt, als das alte undicht geworden war. Probleme gab es bisher keine damit. In dem Aquarium haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche Fischarten vermehrt.

    6. Als Bodengrund nehme ich üblicherweise Spielkastensand aus dem Bau- oder Gartenmarkt. Der enthält etwas Lehm, der ein guter Nährstoffspeicher ist, aber bei gründelnden Fischen zu Wassertrübungen führen kann, daher wasche ich die obere Hälfte vor dem einbringen aus - wenn ich denn Lust dazu habe.

    7. Wasserkelche und Schwertpflanzen z.B. benötigen Dünger im Bodengrund.

    8. Wasseraufbereiter nehme ich nicht.

    9. Ich wechsle mit dem Schlauch, bei größeren Aktionen kommt das Wasser temperiert direkt aus dem Hahn per Schlauch ins Aquarium. Tatsächlich kann es passieren, dass Gase aus dem Frischwasser Bläschen bilden, die auch an den Fischen hängen bleiben und bei diesen ggf. Stress verursachen. Das passiert besonders, wenn dass Wasser recht kalt ist, hat aber bei mir noch nie zu Verlusten geführt.


    Gruß, Klaus

  • @Klaus Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.


    1. TDS habe ich in rauen Mengen. Man sieht die meisten allerdings erst, wenn ich die Fische gefüttert habe und es dunkler wird, dann kommen sie auch "über den Boden".


    2.Das beruhigt mich etwas. Die Garnelen sind fit und und vermehren sich fleißig.


    3. Das Aquarium hat eine Abdeckung. Nur an der Rückseite sind Öffnungen für die Schläuche (Foto folgt). Dass die Garnelen und Schnecken die Überreste vertilgen, kann ich mir gut vorstellen.


    4. Das hab ich jetzt auch schon häufiger gelesen. Da kann man also nichts machen und muss mit dem "Schwund" leben? Vielleicht besser Jungtiere kaufen (hab hier bei OBI ganz junge gesehen). Züchter gibt es keine in meiner Nähe.


    5.Auch das wäre ein Indiz, dass es nicht am Nährboden bzw. den gesamten Bodengrund gibt.


    6. Das wäre auch als ultima ratio denkbar, wenn ich den Boden austauschen müsste. Was aber nach Deiner Auskunft gar nicht sein muss.


    7.Diese Pflanzen habe ich nicht.


    8. Den Wasseraufbereiter lasse ich ab jetzt weg.


    9. Schwieriges Thema. Mit dem Messbecher fühle ich mich sicherer, aber damit kann ich natürlich nicht Mulmen. Könnte natürlich mulmen und das frische Wasser mit dem Messbecher einfüllen.

  • wie klaus schon hervorhob, gast vor allem kaltes wasser direkt aus der leitung


    wenn du das wasser (etwas kälter als das im becken) aus der leitung in den kübel laufen läßt und von dort durch den schlauch in das becken, bleibt zum gasen nicht viel übrig. auch das wasser aus dem becken läuft bei mir zuerst in den kübel und geht von dort zur weiteren verwendung bzw entsorgung. so schließe ich aus, daß versehentlich eingesaugte fischchen oder garnelen im ausguß landen. oder daß sich schneckenschalen oder holzstückchen irgendwo mitten im 5m-schlauch verfangen. die becher-merhode dient aber vor allem deiner persönlichen erbauung ; )


    direkt aus der leitung ins becken ist mir zu riskant, da habe ich schon zu viele unfälle miterlebt. da war zwar großteils menschliches versagen schuld (einmal hatte sich auch die temperatur verstellt), aber das macht es nicht besser


    ich habe schon becken erlebt, da zeigten die bewohner noch einen tag, ehe sie kippten, keinerlei anzeichen von unwohlsein. darauf würde ich mich also nicht zu 100% verlassen

  • Klaus ist schon so lange praktizierender Aquarianer, und das, was er zur Unbedenklichkeit sowohl Deines Bodendüngers als auch des Bodengrundes schreibt, ist so überzeugend, daß ich von einem kompletten Neugestalten Deines Aquariums nun auch abraten würde.


    Man könnte - sobald man sich sicher sein kann, daß die verbliebenen Leuchtaugen sich auch gut eingelebt haben - sogar darüber nachdenken, die Gruppe noch ein wenig aufzustocken.

  • 7.Diese Pflanzen habe ich nicht.

    Was ist denn das in der Mitte? Egal, alle Pflanzen, die im Boden wurzeln und eine Blattrosette bilden, ziehen den Großteil ihrer Nährstoffe aus dem Boden, denn sie sind eigentlich Sumpfpflanzen.

    Könnte natürlich mulmen und das frische Wasser mit dem Messbecher einfüllen.

    Es gibt auch Bodengrundreiniger (mit Pumpe oder zum Anschluss an die Membranluftpumpe), bei denen der Mulm in einem Sieb oder Stoffbeutel landet und das Wasser zurück ins Aquarium fließt.

    So sieht das auf beiden Seiten aus

    Da kann so mancher Fisch hindurchspringen.

    Klaus ist schon so lange praktizierender Aquarianer

    Nun ja, im 43sten Jahr. Aber die lange Dauer heißt ja nicht automatisch, dass ich dabei auch weise geworden bin in Bezug auf die Aquaristik. ;)


    Eins vergaß ich noch: Ich lasse vor dem Wasserwechsel etwas heißes Wasser aus der Leitung laufen und versichere mich, dass es nicht nach Chlor riecht, wobei bei uns schon ewig nicht mehr so stark gechlort wird, dass etwas davon hier ankommt.

  • Hi,

    ich habe gerade nochmal nachgeschaut - der Nährboden für Aquarien von drei großen Anbietern ist mineralisch /scheinbar auf Lehmbasis. Das mit dem "gammeln" ist wohl eher so eine Mär, die immer wieder aufkommt...

    Und leider ist es wirklich so, daß es bei neu eingesetzten Fischen meist nicht alle durchkommen. Um die (kleinen) sterblichen Überreste werden sich die Garnelen und Schnecken gekümmert haben.

  • hast du diese 'bodenstaubsauger' selbst schon mal ausprobiert, klaus? ich für meinen teil erinnere mich mit schrecken daran zurück


    (zumindest) ich halte das für eine spielerei für ein 54l-becken. bei allem größeren käme man mit dem ausleeren des säckchens kaum nach, und die feinstoffe, die ja den hauptteil der belastung darstellen - tatsächlicher mulm wäre ja kein negativum, rinnen zudem mit dem wasser durch das säckchen wieder ins becken zurück



    ich denke, diese mär entsteht daraus, daß man die gelbe brühe, die sich aus den futter-resten bildet, dem düngegrund anlastet

  • ... Nun ja, im 43sten Jahr. Aber die lange Dauer heißt ja nicht automatisch, dass ich dabei auch weise geworden bin in Bezug auf die Aquaristik. ;)

    Nobody is perfect, Klaus.


    Aber glaub mir, nach einer gewissen Zeit des 'Kennenlernens' kann ich einen Rumschwafler schon ganz gut von einem Menschen mit 'gewachsener' Kompetenz unterscheiden.

    Und Deine 'sichere Trefferquote' in Bezug auf das Verfassen von einen substanziell voranbringenden Beiträgen kann sich absolut sehen lassen. :)


    Hugh, ich habe gesprochen ^^

  • w4tel Das Wasser kommt bei mir auch über den "Umweg Eimer" rein und raus. Das allein schon deshalb, weil ich keinen so langen Schlauch habe. Nur den, an dem die Mulmglocke befestigt ist.


    So einen Bodenstaubsauger hatte ich sogar schon mal. War wohl eine Montagsproduktion, außer viel Lärm hat der nix gemacht 😅


    Bankanensis

    Du hast natürlich völlig recht, das in der Mitte ist ein Wasserkelch. Mir war nur der deutsche Name nicht bekannt. Asche auf mein Haupt.


    Die Öffnungen kann ich mit Styropor verschließen. Erstmal hab ich provisorisch Pappe genommen. Danke für den Hinweis. Das mit dem Chlor ist auch ein guter Tipp, den werde ich auch beherzigen.


    Wie oben geschrieben, hat mein elektronischer Sauger leider versagt. War bestimmt kaputt.


    Sonnenbad Ich warte mal ein paar Wochen und beobachte. Dann schauen wir mal, ob ich mich traue, noch Fische einzusetzen.


    Oehrchen Danke auch Dir fürs recherchieren. Dann wird es, wie Bankanensis schon sagte, nicht am Nährboden liegen. Das beruhigt mich schon mal.


    Nochmal herzlichen Dank allen für Euer Engagement. Ihr seid wirklich großartig. Habt noch einen schönen Abend / eine gute Nacht.