Malawi-Barsche Projekt der iwalam

  • Peter trug sich seit Jahren mit dem Gedanken nach einem Aquarium, als passionierter Angler wohl auch ein logischer Schluss.
    Klar war auch, dass es wohl nicht Lebendgebährende sein sollen. Ich hatte mich mal eine zeitlang mit dem Gehabe von Buntbarschen befasst und
    war gleich bei den Cichliden. Also erst mal Fachliteratur in der Bibliothek beschafft ;)


    Nächster Schritt: welche Wasserwerte haben wir. Die Leipziger Wasserwerke schickten uns auf Anfrage per eMail alles detailliert zu :daumen hoch:
    Es blieb bei den Cichliden. Nur welche und wieviele :?:


    Ursprünglich wollte Peter ja "nur" ein 200 l -Becken, daraus wurden nach tagelangen Recherchen im Internet 300 l. Gebraucht fanden wir keines und
    entschieden uns dann doch für einen Neukauf mit Unterschrank 330 l mit Außenfilter. Geht schwer ins Geld und dann muss es noch mit Steinen und so ausgestattet werden.


    Jedenfalls soll unten eine Plexiglasscheibe rein bevor wir evtl. mit Schiefer die Aufbauten machen.
    Im Internet fanden wir auch eine Zusammenstellung von Anfängerfischen :fisch:


    Das neue Becken wird 14 Tage mit Wasser und Allem stehen gelassen bevor der erste Besatz reinkommt. Der Filter muss erst mal seine
    Bakterienkultur aufbauen. Den Tipp haben wir vom Fachhändler und auch dass erst mal nur wenige Fische (3 - 4) eingesetzt werden sollten.


    Pflanzen brauchen die Fische wohl keine, also sollen so drei hinein, damit das Auge etwas hat :)


    Diese Woche soll noch der Fußboden geebnet werden und die Wand dahinter neu tapeziert. Peter wird schon schlecht ;)


    :danke: Tipps und Ratschläge nehmen wir gern entgegen - nur nicht den einen - dass wir's bleiben lassen sollen.


    Herzliche Grüße Regina

  • Hi!
    Klingt soweit gut euer Plan. Einzig und allein, wenn ihr euch wirklich für malawis entscheidet und erst nur wenige fische einsetzt, die dann auch schon das Becken unter sich aufteilen, kann es für die nachrücker ohne komplette Umgestaltung des beckens teils schwierig werden! Wenn das Becken richtig eingefahren ist (wasserwerte!!), dann sollte einem vollbesatz nichts im Wege stehen! ;-)

  • Hallo,


    sehe das wie Christian, es spricht nichts dagegen und man merkt das ihr euch auch damit befasst habt. Bei dem Besatz solltet ihr wirklch das Becken nach Möglichkeit mit einmal besetzten. Da alle Nachzügler sich neu beweisen müssen und dadurch meist eher unterdrückt werden. Oder Ihr gestaltet das Becken dann wieder um wenn ihr neue einsetzt.


    Habt ihr euch schon für eine Art entschieden? Sollen es MBuna oder NonBuna werden? Bei beiden gibt es Arten die für euer Becken zu groß werden aber auch welche die gut reinpassen würden. Je nach Gattung solltet ihr dann auch die Einrichtung wählen. Ein MBuna braucht viele viele Höhlen und Verstecke, recihlich Steinaufbauten etc. Bei einem NonBuna ist das wieder eher zweitrangig. Des Weiteren solltet ihr die beiden Gattungen nicht mischen, da die Ernährung der beiden Gruppen an sich völlig unterschiedlich ist.


    Denke das reciht erst ma ;-)

  • Zuerst mal ein Dankeschön an Christian :danke: und Peter :danke: für die Empfehlungen und Denkanstöße.


    Anhand eines Kataloges haben wir einige Arten Mbunas ausgesucht. Ich will noch im Netz Verhalten und Farbzeichnung abklären.
    Wir wollten drei Arten einsetzen und damit möglichst keine von denen fremdeln geht, diese Anhand der Farbzeichnung ein wenig unterschiedlich haben.
    Alle Arten werden zwischen 6 und 12 cm groß. Je Art 1 Männchen und 3-4 Weibchen oder so.


    :fisch:
    1. pseudotropheus acai
    2. melanochrimis johanni
    3. iodotropheus sprengerae
    4. Pseudotropheus demasoni
    5. pseudotropheus flavus
    6. pseudotropheus saulosi korallenrot
    7. cynotilapia afra
    8. pseudotropheus ndumbi red
    9. lapidochromis
    :fisch:


    Peter ist heute wegen Steinen unterwegs. Favorit ist Schiefer - aber, mal sehen.
    Ach so - Quarzkies haben wir geholt, der hat gerundete Körner Größe zwischen 0,4 und 0,8mm.
    Wir hoffen, dass die Fische bzw. der Filter damit keine Probleme haben, weil wir uns eine Körnergröße von 0,7 - 1,25 mm notiert hatten.


    LG Regina

  • hi Regina
    Mit dem Kies sollten die Fische und der Filter keinerlei Probleme haben.
    Schiefer siet sicherlich sehr gut aus. Ich hatte mir damals Tuffgestein besorgt. Ist nicht so schwer und es lassen sich wunderbar Höhlenkonstruktionen bauen, welche bis zur Wasseroberfläche reichen, ohne das sie verrutschen.
    Von deinen Besatz kann ich dir nur aus eigener erfahrung folgende Fische empfehlen; Pseudotropheus acai, ist ein relativ friedlicher Buntbarsch und kann auch 2/4 gehalten werden. Gleiches trifft auf Iodotropheus sprengerae zu. Aber bei diesen sollte man schauen, das man auch noch farblich schöne Tiere erwischt, wo auch die Flanken noch ein schönes lila/violett aufweisen. Labidochromis "Yellow" wäre noch ein schöner Farbkontrast von ebenfalls nicht zu aggressiven Buntbarschen.
    Viel mehr Arten würde ich wahrscheinlich gar nicht einsetzen. Dann lieber die Gruppenstärke etwas höher wählen ;)

  • Hallo Regina, Hallo Peter,
    zum Besatz, möchte ich nach meinen Erfahrungen sagen:
    1. Pseudotropheus acai, Böcke werden bis zu 18 cm gross und da sind 330 l schon echt Untergrenze aber sehr friedliche Zeitgenossen.
    Ich halte meine Gruppe 1/4 im 400 l Becken zusammen mit Ps. saulosi, Melanochromis cyaneorhabdos (maingano) und Labidochromis caeruleus yellow.
    2. Melanochromis johanni, sehr schöner Cichlide mit gesunden Aggressionen und würde zu der Beckengrösse passen.
    3. Iodotropheus sprengerae, super passt.
    4. Pseudotropheus demasoni, hat auch eine mutige Ader und kann sich zum Giftzwerg entwikeln.
    5. Pseudotropheus flavus, passt gut verteidigt ein rel. kleines Revier um seinen Unterschlupf herum und sieht super aus.
    6. Pseudotropheus saulosi korallenrot, sehr interessant passt zur Beckengösse aber kann sich auch gegenüber grösseren Barschen sehr gut durchsetzen,
    1/3 besser 1/5 bei dem Becken gut möglich. Meiner Meinung nach gibt es vom Ps. saulosi zwei Farbschläge im Handel, bei der einen sind die Weibchen gelb
    und bei der anderen eher orange mit etwas Neigung zu rot, die als korall bezeichnet wird. (Das „korallenrot“ sehe ich als verkaufsfördernden Unsinn an.)
    7. Cynotilapia afra, war bei mir sehr aggressiv würde davon abraten.
    8. Pseudotropheus ndumbi red, habe ich noch nicht gehalten, aber sollte funktionieren.
    9. Labidochromis, ich finde alle Arten dieser Gattung passen ins Mbuna –Becken, aber sollten nicht mit zu aggressiven Arten vergesellschaftet werden.


    Ich rate Euch zu einem Beatz mit drei Arten in Gruppen von 5 bis 8 Tieren die vom Verhalten zusammen passen.


    Beispiel:
    2/6 Iodotropheus sprengerae,
    1/4 Pseudotropheus saulosi,
    2/6 Labidochromis caeruleus „ yellow“


    Ich wünsche Euch noch viel Spass beim Einrichten des Beckens und haltet uns auf dem Laufenden, Bilder sind immer gern gesehen.

  • Hallo Aquarianer,


    wir brauchen mal wieder eure Erfahrungen bezüglich der Fußbodenbelastung.
    Unser Vermieter hat den Bau des Aquariums abgelehnt. Bei Nachfrage wurden mir allerdings telefonisch eine
    Belastungsgrenze von 100 kN / m2 durchgegeben. Das würde bedeuten: He, das Aquarium kann sogar doppelstöckig sein
    und es würde nichts passieren.


    Allerdings nagt doch ein wenig die Skepsis: Habt ihr Erfahrung mit Holzstein-Fußböden aus den 70er Jahren DDR natürlich.
    Witzigerweise bekamen wir keine Kontaktdaten zu unserem zuständigen Statikbüro.


    Liebe Grüße Peter und Regina

  • Hallo,


    also die 100Kn können nicht stimmen, das wären 10Tonnen pro m² Wohnfläche, das hat nicht mal ne Brücke als Statiklast. ;-)


    Normal wären 150-250kg m². Bedenke aber das es pro m² ist. Erfahrungen mit Fussböden kann dir hier keiner geben, da deine spezielle Decke ausschlaggebend ist. In welcher Richtung ist die Deckenspannrichtung angelegt? Steht das BEcken an einer Außenwand, wenn nein an einer tragenden? Ist die auch wirklich Tragend? Welche Fussbodenverkleidung ist mittlerweile drauf gekommen? Bei Estrich hast du nur eine maxBelastung von 150kgm². Welche Außenmaße hat das BEcken? Was für Inhalt (Steine, Sand wie hoch, ähnliches soll noch rein)? Wie schwer ist der Unterschrank? Wie schwer ist die Abdeckung? Hast du Belag oder Laminat liegen? In welchem allgemeinzustand ist deine Decke? Hast du bereits schwere Gegenstände im Zimmer stehen(Couch, Schränke, Bücherregale). Demnach kann deine Verkehrslast pro m² überschritten sein.


    Ich gehe davon aus, dass dein Vermieter (wenn er es ehrlich meint) sicherlich die meisten Fragen hat abklären lassen. Vieleicht existieren aber auch keine ausreichenden Unterlagen mehr für euer Haus, dann wird dir ohne eine Deckenöffnung kein Statiker der Welt ein schriftliches Gutachten geben.


    Auch bitte vergiss solche Aussagen wie:


    Bei mir gehts auch
    Ein Bücherregal ist genauso schwer
    Bei ner Feier sind mehr Leute im Zimmer


    All diese Leute sollten vorher nachdenken bevor sie eine solche Aussage treffen. Denn wenn es hart auf hart kommt würde dir das niemand verbindlich unterschreiben. Denn am Ende bist im Schadenfall du der jenige der dann (sollte das rauskommen) für die ganzen Kosten aufkommen kann. Und glaube mir, da es bereits eine vorinfo durch den Vermieter gab, holt der sich sein Geld, denn du bist dann bei VORSATZ und nicht mehr bei Fahrlässig.

  • :danke: an Peter,
    wir haben weiter recherchiert und jetzt noch mal einen Brief an den Vermieter aufgesetzt.


    Der Architekt meinte, dass für gewöhnlich eine Deckenlast von ca. 250 kg pro m2 angenommen wird.
    Er empfahl uns ein Podest zu bauen nach Art eines Schneeschuh's und den Vermieter wegen der genauen Deckenlast zu befragen,
    dann kann er auch genaue Berechnungen für das Podest machen.


    Wir bleiben einfach mal optimistisch.


    Grüße
    die iwalams

  • Hallo Aquarianer,
    bald geht es nun wirklich los.
    Mussten nun auf geheiß unseres Vermieters, einen Statiker beauftragen.
    Dieser hat noch alte Unterlagen und wird uns ein Schreiben für den Vermieter aufsetzen.


    Fazit: Habt blos nicht zu extreme Bedenken und wendet euch an euren Vermieter wegen der Aufstellung eines Beckens. Die werden wahrscheinlich immer "nein" sagen.
    Klar ist auch für alle - selbst diesen Sport sollte man nicht übertreiben.
    Ich denke: die offiziellen Händler wissen schon, was sie tun.


    Herzliche Grüße
    die iwalams

  • Hallo,


    hier muss ich aber sehr deutlich und fordernt wiedersprechen. Ein Händler weis gar nichts. (ist nicht böse gemeint). Denn kein Händler weis, wo du das Becken stellen willst und was du für örtliche gegebenheiten hast.


    Bei diesem Punkt gehört einfach Verantwortung des Aquariuminhabers dazu.


    Als Gedankenanstoß geb ich dir ein Beispiel. (hatte es ja selbst in anderer Form). Du wohnst über mir, stellst nen Becken auf und dein Händler hat gesagt das passt schon. Nun machst du das alles und nach 3 Monaten gibt die Decke nach. In erster Linie wird nen Wasserschaden entstehen und an im schlimmsten Fall wird jemand Schaden nehmen. Solltest du dann zu mir kommen und meinen dein Händler hat gesagt, verspreche ich dir, du wirst dich nicht wiedererkennen. Nur weil ein Auto 200 fahren kann hesit das nicht das ich überall damit 200 rumfahren kann. ABER der Händler hat doch gesagt es geht. Tut mir leid aber für solch eine gleichgültigkeit habe ich kein Verständnis, ihr legt euch immerhin nen Becken mit am Ende ca. 500kg an. Das ist kein 60L Topf.



    Noch als Ergänzung, hatte ich glaube auch schon mal geschrieben. Ein solches Gutachten Kostet um die 50-100€ was bei solch einem Beckenkauf locker drin sein sollte.

  • Hey Peter,


    im Grundsatz hast du sicher recht.


    Aber ich finde das man erst ein Staktiker ab 600 kg Gesamtgewicht braucht wenn man folgende Voraussetzungen hat:




    So steht mein Becken... Direkt an zwei tragenden Wänden...
    Dort passiert definitiv nichts...


    Ich selbst habe schon gesehen wie eine Decke nachgegeben hat, dort passierte es noch beim befüllen des Beckens... Der Fehler war das der Besitzer des Beckens, das Becken an eine nicht tragende Wand stellte...


    Ich möchte damit sagen, wenn man ein Becken an eine oder zwei tragende Wand stellt, sollte in der Regel nicht allzuviel passieren...

  • Hallo,


    ja und nein Andreas.


    Woher weist du denn das die Wand tragend ist?(Ausgenommen Außenwände)


    Jeder übliche Fussboden ist mit 250kg/m² belastbar. Ein Becken mit 100er Kantenlänge und 50er Tiefe hat ca. 200kg. Demnach ist hier schon eine Belastung von 400kg/m² vorhanden. Wir reden hier aber von nochmal mind. 100 kg mehr. Das bedeutet eine vorrausichtliche Last von 600kg/m², da sollte man schon Wissen ob das die Decke ab kann oder nicht


    Des Weiteren ist in deiner Zeichnung auch ein Mango, Selbst wenns zwei tragende Wände sind, wenn die Deckenspannrichtung laut deinem Bild für längs ist, steht dein Becken nicht auf einem einzigen Trägerbalken. Bei ner Fachwerkdecke ist nen Becken mit 300L plus Steine so aufgestellt geradezu dazu provozierend das es durch bricht.



    Ihr könnt am Ende alle machen was Ihr wollt. Es sind ja nur Meinungen, aber der Punkt Gewicht wird sehr oft unterschätzt.


    In meinem Statikgutachten stehen auch nur zwei Positionen fürs Becken drin die ich nutzen kann. Bei der einen dürfte ich nicht mal mehr nen Schrank an die Wandseite stellen. Und mein Becken ist "nur" mit 600kg berechnet.

  • ;) Hallo Aquarianer,
    Also unser Vermieter stellt sich quer.


    Der Statiker kramte in alten Unterlagen und Bauvorgaben und schrieb dann in etwa:
    Parallel zur Spannrichtung kann das 330 l - Becken nicht aufgebaut werden, da dort höchstens eine ruhende Traglast von 300 kg pro m2 möglich ist.
    In Querrichtung und an der Wand ist eine Traglast von bis zu 500 kg pro m2 möglich.
    Wir wohnen noch in alten DDR-Bauten aus den 70er Jahren mit Holz-Stein-Fußböden, bei Betonböden ist die Traglast weitaus geringer.


    Unser errechnetes Gesamtgewicht lag letztendlich bei ca. 425 kg.
    Und wir hätten das Becken auch zur Querrichtung aufstellen können.
    Die Ablehnung des Vermieters war im Schreiben eher difuser Natur, und so rief ich dort nochmal an. Im Gespräch merkte ich dann
    recht schnell, dass der Aufbau generell nicht gewünscht wird, weil dies ... und das ... und jenes ...


    So waren die Kosten für den Statiker im vorhinein schon eine sinnlose Ausgabe.
    Ein paar Tage später, nachdem sich unser Versicherungsvertreter nochmal für uns stark machte, erhielten wir noch ein Schreiben des Vermieters.
    Bei dem er sich auf die Nichtgenehmigung von "baulichen Veränderungen" sprich Statik berief und meinte, das die Hausversicherung dann nicht
    für eventuelle Schäden aufkommt sondern wir dann voll haftbar gemacht werden. Ja nun, dann weise mal so was nach.


    Wir suchen uns jetzt eine stabilere Wohnung. Wozu doch so ein Aquarium alles gut ist ;)


    Ich hoffe, ich habe jetzt niemandem den Mut genommen, es sollte einfach nur genauer überlegt werden, wo man sein Aquarium aufbaut.
    Herzliche Grüße an Alle

  • Ja und Nein.


    Grundlegend haben Beton bzw Estrichböden eine geringere Tragfähigkeit, Demnach JA.


    ABER, ein Beton bzw Estrichboden ist nur ein Überzug auf einer Decke. Eine reine Stahlbetondecke (Beispiel Plattenbau) hällt weit über 500kg/m² aus. Demnach muss mann dann klar nein sagen.


    Deswegen sollte man das eben immer prüfen lassen. Und bei einem Estrichboden passiert am Ende nur eins, dass dieser Reist oder bricht, das ist zwar noch nicht so schlimm aber wenn du eben zum Beispiel mal nen Waserschaden hast, läuft das dann direkt in die Dekce, was eben wieder mist ist.