Aquariumregal 1 + 2 und drumherum

  • Moin & Danke für die Besserungswünsche (bei mir war's zum Glück nur wie eine Erkältung)!

    Das klingt zumindest nach einem spannenden und ereignisreichen Wochenende Florian - Glückwunsch! Wegen der Ch.ornatipinnis bin ich gespannt... hört sich ja nicht so gut an.

  • So ihr Lieben,

    aus bekannten Gründen, kommt das Update der letzten Woche nun am Anfang der neuen ...


    Wichtigste Neuigkeit, im Bezug auf das Regal 2 im Büro: Das zweite Becken (Becken unten links - kurz "Bul") ist gestartet. Es dient aktuell aber nur zum weiteren Wässern der Wurzeln fürs 100er Flossensauger-Aquarium - Foto mit Wurzeln, siehe Anfang des Themas.


    Wie angekündigt, möchte ich mich heute aber eher auf das "drum herum" im Themen-Titel konzentrieren.

    Der ehemalige Ficus benjamina meines Kollegen ist umgetopft. Der Wurzelballen war feuchtigkeitsbedingt extrem klein, für so nen Baum. Nun hieß es also: raus aus dem alten Erdmatsch (inkl. reichlich Trauermücken) und rein in neues, anorganisches Substrat. Dies besteht zu gleichen Teilen aus Bims 5-8 mm und 8-16 mm sowie Lava und Zeolit - beides ebenfalls in der Korngröße 8-16 mm.

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    Zum Umgewöhnen der großen Pflanze, gab es erst mal ne passende Plastiktüte unten drunter und oben drüber, damit die Verdunstung über die Blätter die Pflanze nicht zusätzlich zum ungewohnten Substrat stresst. Die obere Tüte steckt in der unteren, sodass das Schwitz- und Tropfwasser (vom Sprühen) nicht auf den Fußboden gelangt. somit wäre dieser Kandidat mal fürs erste versorgt.20220319_094835_bearbeitet_kl.JPG



    Der Ficus soll mal zwischen Sofa und Regal stehen - also vor dem Platz, wo jetzt noch die Monstera deliciosa (auf meinem Abfalleimer) steht. Die Monstera wird vereinzelt und kommt aus dem großen Topf und den Hydro-Tonkugeln raus. In der Box rechts sind noch die Wurzeln, welche mittlerweile im Bul auf ihren Einsatz warten. Und wie man sieht, wartet die Zimmerwand (und ich) sehnsüchtig auf den Maler (und Farbe!).

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    Ich achtete die letzten Jahre penibel darauf, die Luftwurzeln der Monstera nicht zu beschädigen. Ich legte sie kreisförmig um den Topf herum, sodass sie mittlerweile eine beachtliche Länge erreicht haben. Obwohl die Monstere etwa 1m vom Boden entfernt ist, reichen die längsten Wurzeln bis ans Ende des Regals, welches 3m lang ist!

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    Es nützte aber nichts. Ich verwarf meinen Plan, die Monstera mit den Wurzeln ins Aquarium zu hängen und entschied mich für die gezielte Pflege in einem Topf, wehalb ich von einem der drei Triebe, die Wurzeln auf "Topflänge" kürzte. Das erleichterte auch das Anbringen einer Tüte voll Sphagnummoos zum Bewurzeln. Etwas später kürzte ich auch die langen Wurzeln eines weiteren Triebes und brachte erneut eine Tüte mit Moos an diesen an.

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    Vom dritten und letzten Trieb standen die Wurzeln so kreuz und quer ab, dass ich nicht wusste, wie ich ihn abmoosen hätte sollen. So wählte ich die "Kopf-ab-Variante" und stellte ihn mit gekürzten Luftwurzeln zum Bewurzeln ins kleine Scape. Zwei Stammstecklinge kamen an Drähten befestigt in die Plastikwanne zu den Fossensaugern. Bei konstant 21 °C und guter Beleuchtung erhoffte ich mir schneller Erfolge zu sehen, als in einem kalten Glas auf der Fensterbank.

    Wen`s interessiert: Die Schnittstellen wurden alle mit Zimtpulver desinfiziert und ich ließ die Schnittstellen etwa ne viertel, bis halbe Stunde antrocknen, bis ich die Moosbeutel anbrachte oder ich die Stecklinge ins Wasser setzte.


    Ein Besuch beim Dehner brachte mich meinen Vorstellungen der Wohnzimmerbegrünung etwas näher. Von dort nahm ich mir einen zwar verlausten, aber deshalb günstigen Philodendron "Silver Sword" mit. Es handelt sich dabei um einen kletternden Philodendron, welcher - wie in dieser Pflanzengruppe übelich - erst durch das Klettern seine volle Größe erreichen kann und beides kann er bei mir gerne tun. Seine Quarantäne- und Behandlungszeit verbringt er unter einem Dachfenster in einer mal mehr, mal weniger geschlossenen großen Plastiktüte. Diese stammt - wie die vom Ficus - von meiner Arbeit. Sie dienen dort als große, durchsichtige Abfallsäcke. Als Aquarianer schere ich mich allerdings wenig um den eigentlichen Verwendungszweck verschiedenster Dinge und so kamen mir ein paar dieser Tüten gerade recht. :D

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    Ein weiteres Schmuckstück stammt aus einer nicht ganz so einfach zu kultivierenden Gattung: eine Alocasie.

    Genauer gesagt, ist es eine Alocasia cuprea "Red Secret". Rotes Sekret habe ich bei der Pflanze zwar noch nicht entdeckt (8o), aber es scheint ihr trotzdem bei mir zu gefallen. Das neue Blatt funkelte und schillerte so metallisch, dass es einem richtig unwirklich erschien. Das ältere Blatt (Foto), hatte bereits mehr rot, verlor den spiegelnden Glanz zwar, aber funkelt noch immer spektakulär. Auch die Haptik der Pflanze ist ein ganz besondere - fest und an Plastik erinnernd.

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    Den Philodendron sowie die teuere Alocasie topfte ich noch am selben Wochenende in den mineralischen Substratmix um, wie ich ihn oben beim Ficus beschrieben habe. Jetzt heißt es: bloß nicht zu viel gießen, damit jede Pflanze nach Wasser suchend neue, lange Wurzeln bildet und auf keinen Fall zu wenig gießen, da das vor allem eine Alocasie nicht (so schnell) verzeiht. Schauen dann unten am Topf die ersten Wurzeln raus, werden die Pflanzen in einer Art Selbstbewässerungssysthem weiter gepflegt. Bis dahin vergehen aber noch ein paar Wochen.


    Bis dahin vertreibe ich mir die Zeit, indem ich von beretis vorhandenen, etwas schwächelnden Pflanzen Kopfstecklinge nehme, um sie dann später in neues (ihr ahnt es - nämlich mineralisches) Substrat zu setzen. So musste die Efeutute im Bad dran glauben. Aufgrund alten Erd-Substrates werden die Blätter fleckig und generell ist die Pflanze kein schöner Anblick mehr. So wurde ein Neustart beschlossen. Die Kopfstecklinge (variegiert und "normal" grün) warten derzeit im neuen 60er-Becken bei hoher Luftfeuchtigkeit darauf wieder getopft zu werden. Die neu getriebenen Wurzeln sind dafür aber noch zu kurz. Die Triebe scheinen mir aber fast dankbar zu sein, dass ich sie abgeschnitten habe, denn bereits kurz nach ihrem unfreiwilligen Platzwechsel, wirkten die Blätter viel gesünder und kräftiger als vorher. Die Sache fängt also gut an. Mittlerweile sind auch ein paar Ficus pumila-Triebe mit in dieses "Übergangsterrarium" eingezogen.

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    Wie man sieht, befinden sich auch meine beiden Wabikusa und die bepflanzten Drachensteine noch in dem Becken. Die Alufolie sorgt übrigens dafür, dass das Hcc auf dem Wabikusa auch von unten genug Licht bekommt und somit auch die untere, normalerweise abgeschattete Region des Soil-Balls bewächst. Sieht so doof aus. Entfernt man die Folie aber fürs Foto, macht diese Vorgehensweise durchaus Sinn!


    So, jetzt gab es zum Schluss doch noch etwas "Aquariumzeug" zum Lesen. Ich verspreche euch, dass es am Wochenende, wieder um das Regal 2 im Büro geht und dann wird weiter geflutet!!!

  • Guten Abend miteinander!


    Ja, so schnell ist wieder eine Woche rum und endlich Wochenende!


    Ich hab mir Rohre besorgt. Irgendwie muss das Wasser ja von der kleinen Pumpe wieder vor den Filterschwamm zurück befördert werden. Da der Einbau einer Trennwand pro Aquarium fest vorgeplant ist, muss das Wasser also auch gleich noch in die gegenüberliegende Hälfte des Aquarium gelangen. Also: Rohre. Diese passen glücklicher Weise direkt auf die Pumpe und müssen nicht mit Schläuchen o. ä. daran fest gemacht werden (28 cm Stück). Oben ein 90° Winkel dran mit ner Verlängerung (70 cm Stück) in die andere Beckenhälfte und fertig. Verschnitt insgesamt, keine 10 cm. Den Rest könnte ich ggf. auch noch verwenden, wenn ich die Strömung etwas anders gestalten möchte. Das muss ich erst mal noch sehen. Fürs erste soll es so reichen.

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    Wie man sieht ist auch schon Kies in den Becken. Eine kaum 1 cm hohe Schicht feiner Kies. Die Menge, welche mal in meinem 120x50er Becken war, reicht nun für vier 90x60er Becken. Pro Becken ist es ein guter 4L-Eimer voll.


    So und nun, sind die Becken "Bol", "Bom" und "Bor" bereit, um geflutet zu werden. Wasser marsch!

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    In Ermangelung einer Beleuchtung, laufen die Becken jetzt einfach mal so vor sich hin. Zu gegebener Zeit, werde ich dann schon "Filterstarter" hinzufügen. Wie ich da vorgehe, werde ich euch ein anderes Mal noch schildern.


    An den Silikonnähten gab es dann noch das ein oder ander Detail auszubessern, weshalb die Folien wieder an die Fischtunnels kamen.

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    Im Zuge dieser Arbeit, entfernte ich die Murmeln neben den Tunnels, klebte sie 8 cm weiter zu Mitte hin wieder an und verschloss die dadurch entstandenen Löcher in den Silikonnähten wieder. Die schwarzen Plastikteile, welche erst noch die Trennwände simulierten, habe ich mittlerweile entfernt, da sie selbst diese geringe Strömung, welche nun im Aquarium herrscht, umgeweht hätte.


    Von einem Kollegen bekam ich mal eine 4 mm starke, schwarze PVC-Platte zur Probe mit nach Hause. Ich denke, dass das das Material ist, aus welchen ich meine Trennwende machen möchte. Jetzt muss nur noch die Größe richtig eingeschätzt werden, damit die Platten weder zu lasch, noch zu streng in den engeklebten U-Schienen sitzen.


    Ach ja: Der Elektriker war da. Die Lichtschienen an der Decke des Wohnzimmers und die Steckdosen unter dem Regal 1 sind montiert, bzw. vorbereitet. Jetzt muss der Maler einen Termin frei haben und das Wohnzimmer sieht dann nach den letzten Elektrikerarbeiten endlich (wieder) so aus, wie es aussehen soll. Ich freue mich drauf!



    PS: Die Schneeflocken auf dem Bildschirm nerven langsam ... Es ist Frühling. Da will ich andere Sterne, als Schneesterne sehen!

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    Diese Sterne sind doch viel schöner! Wahrscheinlich handelt es sich um Hoya carnosa oder eine alte Zuchtform (kann jemand bei der Bestimmung helfen?). Die Mutterpflanze dieses Stecklings (Bürofenster), wurde vor über 30 Jahren von meinen Eltern erworben.

  • PS: Die Schneeflocken auf dem Bildschirm nerven langsam ... Es ist Frühling. Da will ich andere Sterne, als Schneesterne sehen!

    Ja, es gibt immer mal wieder Dinge die nerven. Warum stellst Du die Schneeflocken nicht einfach ab? Wenn Du wissen willst wie, klick einfach auf das markierte Wort Schneeflocken. So lohnt sich dann mal wieder die Arbeit manches zu erklären.

  • Wahrscheinlich handelt es sich um Hoya carnosa

    Diese Art zeichnet sich (möglicherweise als Alleinstellungsmerkmal) durch einen sehr intensiven Duft aus, der mehrere Räume füllen kann. Ansonsten ist die Situation recht unübersichtlich, weil es sehr viele Arten gibt, von denen einigen Ausgaben der Zeitschrift "Orchideenzauber" aus 21 und 22 einen Eindruck geben. Hoya carnosa ist wegen ihres geringen Lichtbedarfs auch als Terrarienpflanze oder emerse Aquarienpflanze sehr gut geeignet, kommt bei mir dann aber nicht zur Blühte.

  • Danke, Rainer.

    Ich dachte, ich hatls durch, bis es wieder umgestellt wird, aber ich kann keinen Schnee mehr sehen.


    Ihr habt nicht zufällig auch was gegen diese Flocken?

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    Auch meine Moorpflanzne wollen endlich austreiben. Das Wollgras schiebt schon seine Blütenstände ...

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    Danke, Klaus. Ich bekomme die Orchideenzauber-Hefte von Jürgen auch beide Daumen nach oben. Ich bin nur kein großer Hoya-Fan. Bei vielen sind es Schädlingsmagneten und meine beiden Hoya-Triebe stagnieren - seitem sie etwa 80 cm lang sind - völlig im Wachstum. Ich habe sie jetzt in neues Substrat umgetopft. Obwohl eine Hoya das nicht mag, haben beide Pflanzen viele Knospen behalten und jede - einmal in mineralisches Substrat und einmal in Kokosschrot mit Pinienrinde getopft - hat aktuell eine offene Blütentraube. Der Duft ist ok, wenn sich die Anzahl der Blüten in Grenzen hält. Die Mutterpflanze hatte aber weit über 30 Blütentrauben gleichzeitig offen. Die Dosis macht den Duft - oder den Gestank. :D


    Ich wünsche euch, mit diesen brandaktuellen Bildern von heute, noch ein schönes Wochenende!

  • So, ihr Lieben,

    nach diesen unschönen Bildern mit dem furchtbaren weißen Zeug, gibts heute wieder was erfreuliches!


    Endlich mal wieder, konnte sich die Orchideengruppe in Deggendorf treffen und ich hatte tatsächlich etwas vorzeigbares zum Mitnehmen. Wir haben vereinsintern immer eine kleine Pflanzenbewertung und jeder darf max. zwei Orchideen dafür mitbringen. Viele Pflanzen waren es dieses Mal nicht. Meine Dockrillia casuarinae (?) - mittlerweile 120 cm lang (hängender Wuchs), war nur eine von vier Pflanzen. Und nein, das Bild steht nicht auf dem Kopf, die Blüten gehören so rum ;).

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    Jetzt sind auch die ersten zwei Aquarien angeimpft - Bum und Bul (also: Becken unten Mitte und Becken unten links). Dazu drückte ich je einen Filterschwamm vom Blubberfilter aus der Garnelenwanne im Becken aus und hing eine starke Strömungspumpe mit rein, bis der ganze Mulm von Filterschwamm aufgenommen war. Danach entfernte ich die Strömungspumpe wieder.

    Ein unsortierter Teil meiner Orange Fire-Garnelen sitzt ja aktuell noch immer in einer Plastikwanne und wartet auf den Umzug in ein "vernünftiges" Aquarium - ebenso, wie die Flossensauger, mit denen ebenfalls ein paar Garnelen in einer anderen Wanne sitzen. Das dauert mir selber schon viel zu lange, aber ich will jetzt auch an dem Setting nix mehr ändern. Schließlich ist nun doch schon ein Ende in Sicht. Endlich!!!


    An meinem Pflanzenbestand tat sich wieder was: Bevor wir zum Orchideentreffen ins Vereinslokal fahren, gehts natürlich immer erst zur Orchideengärtnerei Kopf in Deggendorf. Da wird dann gestöbert und natürlich auch was gekauft. Ich bin mittlerweile sparsam, wenn es um Orchideen geht, dafür habe ich mir dieses Mal einen Farn-Blattkaktus mitgenommen. Es dürfte sich dabei um Epiphyllum chrysocardium handeln (ganz links auf dem Bild). Die weißen Blüten werden spektakulär, und die Pflanze richtig groß. Mal sehen, wie es ihr bei mir gefällt.

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    Neben den beiden frisch umgetopften Hoya carnosa(?)-Trieben in der Mitte, stehen zwei weitere Blattkakteen (rechts und ganz rechts ^^). Es sind frisch getopfte Triebe und Stecklinge von bereits vorhandenen Kakteen (rosa und rot blühend). Sie stehen in mineralischem Substrat aus Lava und Bims - wobei ich mittlerweile glaube, dass etwas mehr Wasserspeicherkraft dem Substrat nicht geschadet hätte. Sind die Kakteen gut bewurzelt und an mineralisches Substrat gewöhnt, werde ich da wohl nochmal eine kleine Änderung vornehmen.


    Das 100er-Becken mit den Channa ornatipinnis ist mittlerweile voll mit Horn- und Nixkraut. Sichtweite: 5 cm. Die Fische haben an vielen Stellen aktuell sogar schon Probleme damit, an die Oberfläche zu gelangen. Um das den Fischen wieder zu erleichtern - ohne den Pflanzenbestand verringern zu müssen, schließlich brauche ich den noch fürs Regal 2 - habe ich 40 Liter Wasser aufgefüllt. Der Wasserstand ist also ab jetzt auf Maximum "eingestellt".


    Dann war es endlich so weit und der Maler konnte anrücken. Das Regal 1 erhält jetzt die Aufmerksamkeit, die es verdient - dank "etwas" Farbe 8|.

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    Sollte da mal ein Aquarium stehen, werde ich die Rückwand wohl blickdicht machen. Ich denke nicht, dass dieses Gelb der Optik des Aquariums nützt. Aber sonst beide Daumen nach oben

    Bald stehen hier die ersten sattgrünen Pflanzen davor und die Wand wird mit Deckenstrahlern beleuchtet. Langsam wirds wieder wohnlich!


    Und man könnte meinen, dass ich mich jetzt langsam entspannen könnte, da aktuell alles so gut läuft - langsam, aber doch. Meistens kommt es aber eben anders als man denkt und mein Vorhaben mit den Channa ornatipinnis - zur Zeit meine einzigen Channa - sollte bald kurz vor dem Aus stehen!

  • So, nun ist es so weit: mein 100. Beitrag in diesem Forum!

    Zuerst mal hoffe ich, dass ihr ruhige Feiertage hinter euch habt und ihr auch den heutigen noch entspannt angehen könnt. Ich nutzte die letzten drei Tage, um Aquarien aus- und umzuräumen. So viel Zeit fürs Hobby zu haben, macht echt Spaß und ich hatte quasi ganztätig meine Arme im Wasser. Aber dazu mehr in ein paar Wochen ...

    Mein Wohnzimmer ist wieder eingerichtet. Zwar noch "übergangsweise, weil der Elektriker noch mal ran muss, aber es sieht fürs erste wieder wohnlich aus. Nachdem die Wände gestrichen waren, konnte jetzt alles wieder an seinen Platz. Regal 1 vor die Wand, Sofa und Tappich rein und die Bücher in den Schrank. So war das Zimmer wieder vorzeigbar. Was auch gut so war, denn ich bekam Besuch von einem Freund aus dem Orchideenverein.

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    Ein Blick ins 100er-Channaaquarium ließ mich zuvor aber misstrauisch werden. Die Futterportion von gestern lag neben den schlappen Channa umberührt im Becken. So machte ich noch schnell einen Wasserwechsel (60 L) und dabei musste ich sogar ein Tier tot aus dem Becken holen. Ich entschloss mich dazu, Pflanzen aus dem Becken herauszunehmen. Ich wollte es den angeschlagenen Fischen einfacher machen, an die Oberfläche zu gelangen. Ein 4L-Eimer voll Horn- und Nixkraut, wanderte deshalb ins Bom, welches ich mit einer alten T5-Doppelleuchte erhellte. Eine kleine Strömungspumpe sorgte dafür, dass der mit ins Becken gewanderte Mulm in den hinten angebrachten Filterschwamm gelangen konnte und die abgestorbenen Blätter vom Hornkraut nicht mehr überall im Becken herumlagen und später leichter abgesammelt werden konnten.

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    Gerade noch rechtzeitig, bevor mein Freund eintraf, wurde ich fertig. Er hatte ein paar LEDs dabei und wir planten die Beleuchtung für das Regal. Natürlich quatschten wir auch viel über meine Orchideen und über die Tatsache, dass es mittlerweile nicht mehr viele sind - es waren nämlich schon mal über 80 Pflanzen (wobei viele Miniaturorchideen dabei waren). Aber ich bin eben doch Aquarianer und kann nicht aus meiner Haut raus, weshalb mich mein Interesse mit den Jahren wieder mehr zum Wasser hinzog. Nach ein paar Stunden angeregter Planung und Diskussion, stand der Plan für die Beleuchtung und es sah auch so aus, als könnte man das Ganze auch demnächst schon umsetzen. So organisierte ich zwei Stangen Flachstahl, auf welche die LEDs geklebt werden sollen (Alu ist ja momentan etwas schwierig und ich kam von der Arbeit schneller an Edelstahl dran) und gab Bescheid, dass von meiner Seite aus alles für die Installation bereit wäre.


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    Jetzt ist es nun mal so, dass auf gute Nachrichten oft schlechte folgen. Mir ließ die Situation im 100er keine Ruhe und nachdem ich ein paar Tage nicht gefüttert habe, beschloss ich, dasBecken mal komplett auszuräumen. Die Schwimmpflanzen kamen in die eine, die Javafarnbüsche in eine andere Plastikbox und beim Herausnehmen der Pflanzen kamen mir schon ganze Wolken aus Mulm entgegen. Dieser hatte allerdings nicht die "gesunde" braune Farbe, wie man das so kennt und auch die Konsistenz war irgendwie "flockiger". Zwischen den Pflanzen musste ich auch immer wieder tote Channa entdecken. Am Ende der Aktion waren es fünf Tiere. Die Hälfte meiner Gruppe lebte also noch, aber sah alles andere als fitt aus. Das Aquarium war so dicht zugewachsen gewesen, dass mir der ganze Dreck nicht auffiel und daher wanderten die Schwimmpflanzen komplett ins Bom - vorher gewaschen und ausgespült (Blaualgenreste!). Das Ganze war schon etwas reingestopft in dem Aquarium, aber so musste es eben bis zur Fertigstellung der Beleuchtung irgendwie gehen. Zurück ins 100er kamen nur die großen Büsche vom Javafarn, unter denen sich die meisten Tiere dann verkrochen. Den Mulm hatte ich großzügig mit einem 75 %igen Wasserwechsel abgesaugt und um den geschwächten Tieren das Luftholen weiter zu erleichtern, beließ ich es bei einem Wasserstand von ca. 15 cm. Die Pumpe an ihrem großen Schwammstück lief natürlich weiter. Dieses Mal achtete ich allerdings auf eine vermehrte Bewegung der Wasseroberfläche. Vielleicht hilft dies nicht umbedingt den Channa, aber der Biologie im Becken und das würde wiederum den Fischen zugute kommen. Die Fütterung setzte ich noch immer aus. Mal sehen, was nach der IG-BSSW-Tagung von meinen Channa noch übrig ist.


    So etwas ist mir bei meinen Channa noch nie passiert! Keine Ahnung, was da genau im Aquarium ablief. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass Mulm im Aquarium keine Gefahrenquelle ist, solange genug Sauerstoff an die Geschichte ran kommt und sich eine gesunde Biologie darin entwickeln kann. Dieser Dreck, den ich aus dem 100er holte, bestand wohl eher aus sich zersetzendem Pflanzenmaterial, gepaart mit absterbenden Cyanobakterien - welche sich zuvor ordentlich ausbreiteten und scheinbar dann von einer gesunden Bakterienkultur im Aquarium verdrängt wurden. Wie ihr an der BSSW-Tagung erkennt, ist das Ganze schon länger her. Gerne könnt ihr aber mal eure Erfahrungen und Gedanken dazu schreiben. Ich möchte jetzt keine große "Mulm-ist-gut- / Mulm-ist-schlecht-Diskussion" lostreten, aber vielleicht hat ja jemand unter euch eine genauere Vorstellung, was bei mir im Aquarium passiert sein könnte.

  • Hallo Florian,


    ich fang positiv an: Glückwunsch zum 100. Beitrag! Und :danke3: dafür!


    Nicht immer läuft in der Aquaristik alles rund. Nun, ich würde auch sagen, ein zu viel an Mulm kenne ich nicht. Ein zu viel an Cyano aber schon. Und davon weiß ich, das diese C-Bakterien auch Fischen schaden können. Auch verhindern sie den Sauerstoffgehalt und Gasaustausch des Wassers. Sprich, es können Fische vergiftet werden. Was ich auch aus Erfahrung sagen kann, manche Cyanos mögen keine Strömung, andere hingegen schon. Also beobachte bitte weiter, wie sich die Blaualgen entwickeln. Sofortiges entfernen rate ich ohnehin immer.


    Nun wünsche ich noch gutes Gelingen für die verbliebenen Channa und eine schöne Beleuchtung!


    VG

    Mirko

  • Hi Florian,

    Ich schließe mich den anderen an und sage das es an den abgestorbenen cyanos liegt.

    Hattest du mal einen Nitrit test gemacht ?

    Denn so viel ich weiß können auch channa eine Nitrit Vergiftung bekommen, es kommt zwar seltener vor als bei "normalen" fischen aber es kann vorkommen.

    Auf jedenfall drücke ich dir die Daumen das die 5 restlichen Ornatpinnis es schaffen!


    Liebe Grüße

  • Denn so viel ich weiß können auch channa eine Nitrit Vergiftung bekommen

    Selbstverständlich können sie, denn eine Nitritvergiftung ist ja eine Blockade der Atempigmente wie Hämoglobin. Dagegen hilft die Atmung von Luft wenig. Allerdings spricht das Verhalten der Channa dagegen, denn dann sollte sie erstens schwer atmen und zweitens an der Wasseroberfläche aufhalten.

  • Solche unschönen Situationen kennt vermutlich fast jeder Aquarium-Besitzer. Mein Beileid bezüglich deiner Channa.


    An deiner Stelle würde ich die Wasserwerte kontrollieren und regelmäßig größere Mengen Wasser wechseln. Prüfe auch den Bodengrund auf Faulstellen, sofern noch nicht passiert. Wenn du mit dem Finger in den Boden stichst und es kommen viele Luftblasen, dann wäre es vermutlich an der Zeit, den Bodengrund zu tauschen.

  • Hi Leute,

    heute gibts einiges zu erzählen. Ich möchte mich zuvor aber bei euch, für eure Kommentare bedanken. Ihr habt meinen Verdacht bezüglich der Cyanos bestätigt. Es wird aber ein Verdacht bleiben, da ich es nicht beweisen kann und Wassertests nicht zur Hand habe. Deshalb jetzt einfach mal ohne weiteres Vorgeplänkel:


    Wie ihr ja wisst, war ich auf der IG BSSW-Tagung in der Villa Quintana in Künzing, bei meinen Freunden Martina und Matthias Vogl. Die Tagung stand von den Umständen her unter keinem guten Stern. Matthias konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein und die beiden wurden in Vorfeld schon von den meisten Handwerkern und Firmen ganz schön im Stich gelassen. Ihr Hotel sollte eigentlich schon lange fertig sein, aber das ist es eben leider noch lange nicht. Tropenreisende und eingefleischte Aquarianer sind aber hart im Nehmen und so ließ sich keiner großartig stören und es wurde eine unterhaltsame Tagung mit - für mich - vielen neuen Gesichtern. Der ein oder andere fragt sich jetzt bestimmt, was ein eingefleischter Raubfischhalter bei den ganzen Futterfischpflegern will? Ganz einfach: seinen Horizont erweitern. Es schadet nie, neue Leute kennen zu lernen und festzustellen, dass wir alle in unserem schönen, vielfältigen Hobby - unabhängig von der bevorzugten Fischfamilie - einen an der Klatsche haben :D.

    Deshalb: Geht raus und trefft andere Aquarianer. Es lohnt sich!

    Wenn ihr zur Tagung mehr Infos haben möchtet, holt euch den kommenden BSSW-Report, darin findet ihr einen Bericht von mir über die Tagung und eine kleine Vorstellung zu meiner Person.

    Zum Thema "Treffen mit anderen Aquarianern": Meine IGL-Regionalgruppe hat sich jetzt endlich auch wieder mal getroffen - zuhause bei Jürgen Schmidt. Natürlich gab es viel zu erzählen und zu essen. Es war ein schöner Tag mit Freunden. Das nächste Mal treffen wir uns bei mir und da gibts sehr viel Neues zu sehen, denn das letzte Treffen bei mir müsste mittlerweile zwei Jahre her sein.


    Was gibts sonst Neues? Der Elektriker war wieder mal da und hat alles erledigt - bis auf die Strahler. Ausgerechnet diese, fehlen noch immer!

    Hinterm Sofa ist jetzt noch eine 25 cm breite Ablage, wo ich kleinere Pflanzen hinstellen könnte. Diese ist 15 cm tiefer als das Sofa, sodass man die Töpfe nicht direkt sehen kann / muss.

    Auf dem Bücherschrank neben dem Fenster im Büro (Regal 2), steht jetzt ein Rhipsalis sp. - das ist ein stachelloser Kaktus, der nur aus runden, geraden Schnüren besteht und an seinem vorherigen Standort wohl etwas zu viel Sonne abbekam. Mal sehen, wie er sich an seinem neuen Platz entwickelt.

    Die erste PVC-Trennplatte habe ich auch erhalten und sie passt hervorragend ins Becken. Natürlich ist das keine Trennscheibe für kleine Fische, aber für halbwüchsige Channa wirds reichen. Mit einer Satiniermaschine, hat mir ein Kollege die glatten Flächen noch entspiegelt. Nun brauche ich nur noch zwei weitere. Und jetzt: Endlich mal ein Bild! ;) Es werde Licht!!!


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    Udo hat mich besucht und wir haben zusammen die LEDs montiert. Bin ich froh, dass ich jemanden kenne, der Erfahrung mit sowas hat und diese LED-Module aus eigener Praxis kennt! Die beiden "Lichtschienenhalter" links und rechts sind übrigens alte CD-Ständer von mir. Von den Männchen oben drauf, spielt einer Gitarre und der andere Saxophon. Leider kann ich sie nicht umdrehen, weil das Dach zu schräg ist und ich hinten den Flachstahl nicht zwischen die Drahtbügel legen kann (sonst könnte man da auch die CDs durchschieben ...). Die CD-Ständer kommen natürlich wieder weg. Es ist nur eine Zwischenlösung, dass sich die Enden des Flachstahls nicht nach unten biegen und den aufgeklebten LEDs dadurch nichts passiert. Selbstverständlich kommt da noch eine elegantere Lösung hin - sowohl für oben, als auch für unten, wo die Lichtleiste aktuell einfach nur auf den Aquarien aufliegt.


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    Die Spritzwasserverträglichkeit ist bei den verwendeten LEDs von Udo selbst pflanzenvitrinengeprüft und für gut befunden worden.


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    Die Vorschaltgeräte haben wir seitlich montiert und die offenen Flächen zeigen auf meinen Wunsch hin nach hinten. Ja Klaus, ich weiß: Das obere ist schief. Das habe ich heute erst behoben 8o. Die Steckdosenleiste direkt hinter und zwischen den Aquarien ist natürlich "noch nicht ganz optimal". Aktuell sind aber keine randalierenden Channa in den Aquarien und das ist auch nicht der finale Platz des Mehrfachsteckers.


    Nicht nur "Fischleute" treffen macht Spaß. Es war wieder mal Orchideentreffen. Natürlich bin ich vorher wieder zum Kopf in die Gärtnerei. Ich konnte mich dazu überreden, einen kleinen Topf mit zwei schönen Trieben Raphidophora tetrasperma mitzunehmen. Diese habe ich zuhause in eine kleine Plastikbox mit Sphagnummoos gesteckt und in die obere Regalreihe an die Beleuchtung dran gestellt. Ich möchte, dass die Wurzeln, welche an jedem Blatt bereits vorhanden sind, weiter austreiben. Damit ziehe ich mir selber viele einzelne Triebe für einen buschig wirkenden Topf heran.

    Ähnlich ging ich mit einem Kopfsteckling eines Philodendron vor. Der obere Meter dieser Pflanze wurde in der Gärtnerei aus Versehen abgebrochen und ich nachm ihn daraufhin mit. Nur zwei kleine Blätter weißt dieser Trieb auf, welche auch noch schlecht entwickelt sind. So band ich mit Angelschnur um jeden Wachstumspunkt etwas Sphagnum und rollte den fast kahlen Trieb in einer weiteren Box zusammen. Der Philodendron in der Gärtnerei war leider unbeschriftet. Ich tippe auf die Art Philodendrom pedatum. Ich erhoffe mir auch bei dieser Pflanze, von den fünf Wachstumsknoten, am besten fünf neue Triebe. Sicherlich werden diese - wie auch bei der Raphidophora - erst mikrig ausgebildet, wenn ich so drastisch das Messer ansetze, aber ich habe Zeit und diese gebe ich den Trieben dann auch gerne, um wieder groß zu werden.

    An diesem Tag freute ich mich dann auch noch sehr, dass mir eine Vereinskollegin eine Jungpflanze ihrer Alocasia zebrina mitbrachte. Ich finde diese Pflanze wunderschön. Leider wird sie sehr groß. Noch passt sie aber in ein 5 cm Töpfchen und steht in meinem 60er Aquarium bei den Kopfstecklingen der Efeutute, welche noch immer darauf warten, eingetoft zu werden. Das sollte ich demnächst auch mal angehen.

    Aber es war - wie ihr seht - in letzter Zeit viel los und das freut mich sehr. Meine Monstera deliciosa-Triebe sind auch bald "erntereif", da gut bewurzelt und können einzeln getopft werden. Die Aquarien können jetzt endlich alle bepflanzt und dann auch besetzt werden. Das kleine Scape muss noch ab- und das 100er-Scape aufgebaut werden. Das wird ein großer Aufwand und die Channa ...


    Ja, die Channa! Weitere vier Tiere haben den Zwischenfall im Meter-Becken leider nicht überlebt und somit sind nur noch zwei angeschlagene Tiere übrig.

  • Hi Leute,

    da ich morgen den ganzen Tag unterwegs bin und ich euch nicht bis Sonntag warten lassen möchte, berichte ich euch heute Abend noch, was es Neues gibt. Nämlich:


    Es ging weiter mit meiner Monstera deliciosa. Nachdem die beiden Triebe nun einige Wochen die Plastikbeuel mit Moos an den Luftwurzeln hatten, habe ich nun endlich die beiden Kopfstecklinge abgeschnitten und getopft. Wie man sieht, hat sich das lange Warten gelohnt und die Pflanze hat schöne neue Wurzeln ausgetrieben.

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    Da ich in mineralisches Substrat topfen wollte, musste natürlich so viel Moos ab, wie möglich war und das kostete etwas Geduld, aber schlussendlich war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Nun konnte die Pflanze mal im neuen Topf "probesitzen".

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    Die Tatsache, dass er durchsichtig ist, erleichtert später die Kontrolle der Wurzeln auf Fäulnis bzw. das Beobachten des Wachstums der Wurzeln. Wie man sieht ist das Substrat schön grob, bringt Luft an die Wurzeln und gibt ihnen Platz zum Wachsen. Und das tun sie!

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    Durch die Aufteilung der Stecklinge, wird die Wohnzimmerwand gleich viel grüner und das ist ja noch nicht das Ende! Wie man sieht, habe ich auch einige Stammstecklinge aus der großen Monstera geschnitten und ebenfalls getopft. Später stellte ich sie aber auf eine Stellfläche über einem Heizkörper. Die Wärme von unten begünstigt nämlich das Wurzelwachstum. Glücklicher Weise hatten diese Stecklinge bereits alle die passenden Wurzeln ins ehemalige Blähtonsubstrat geschoben. Eine Kräftezehrende Umstellung bleibt ihnen deshalb erspart. Mal sehen, wann sie austreiben. Das kann aber noch dauern. Im kleinen Fischbeutel befindet sich übrigens ein kleiner Topf mit Grünlilienjungpflanzen. Die höhere Feuchtigkeit erleichtert den Pflanzen die ersten Wochen im Substrat, nachdem sie im Wasser vorgezogen wurden.

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    Jetzt wieder zum Regal 2! Ich habe meine Plastikbox mit den "zwischengelagerten" Garnelen abgebaut. Sowohl der gesamte Mulm, als auch alle Garnelen sind ins Bul gezogen. Die paar Hornkrautstängel sind kaum der Rede wert und die paar Steine und Wurzelstücke habe ich wieder trockengelegt und nicht mehr weiterverwendet. Ich war etwas enttäuscht über die "Farben" dieser Tiere. Dass es eigentlich Orange Fire Garnelen sind, sieht man nur noch, wenn man es weiß. Naja, es ging aber eh eher darum das Becken mit Leben zu füllen und da ist es egal, wie die Garnelen gefärbt sind. Sollen sie in diesem Becken erst mal glücklich werden und sich ggf. vermehren. Mir solls recht sein. Wie man sieht, sind die zuerst darin befindelichen Wurzlen fürs 100er-Scape ausgezogen (und in eine Plastikwanne zum Feuchthalten gezogen). Das Moos aus dem Bol ist - wie etwas Horn- und Nixkraut aus dem Bom - nach unten gewandert und ein paar kleine Steine halten das Nixkraut am Boden. Bei der dünnen Kiesschicht, kann ich nichts einpflanzen.

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    Das Bum ist nur halb gefüllt und soll mal die Garnelen und Fische des kleinen Scapes beherbegen. Beim dortigen Routine-Wasswerwechsel musste ich dieses Mal den Außenfilter warten. Die kleinen Schnecken besetzten den Filterkopf so stark, dass dieser zu brummen anfing. Kurzerhand habe ich die Garnelen, welche ebenfalls im Filter leben schon mal etwas abgefischt und ins Bum eingesetzt. Das Wasser darin bestand da schon aus 20 L Alt-, 20 L Frisch- und 30 L Scapewasser. Das grüne Ding links unten ist ein überbrühtes Feigenblatt - meine Garnelen sind darauf ganz versessen. Das andere Grün kommt wieder aus dem Bom.

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    Die enge Haltung der Schwimmpfanzen, führte im Bom dazu, dass vor allem das Hornkraut einige - vor allem ältere - Blätter verlor, welche ich einmal abkescherte, damit das ganze Zeug nicht im Becken vergammelt. Es funktionierte ok, aber nicht prima. Später saugte ich mal den Boden etwas ab und machte damit auch gleich je 1/3 Wasserwechsel in den oberen Becken. Das Ganze passierte noch mit Eimern, da ich erst später das Abwasserrohr montiert habe, welches nach hinten an die Wand zum Ablauf führt. Es wurde Zeit, dass da oben Leben einzog, welches beim Putzen hilft. So fischte ich jeden Tag einen Schwung Garnelen aus dem Scape, welches in knapp einer Woche abgebaut werden sollte. Und so verteilte ich ungezählt viele Zwerggarnelen auf alle Becken, bis auf das Bul (mit den schlecht gefärbten Tieren). Alle sechs Amanos kamen ins Bum, da diese später mit ins 100er ziehen sollten.

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    Dann machte ich noch etwas "Hausaufgaben": Die Kabel an den LEDs sind mittlerweile mit Iso-Band zugentlastet und, wo es ging, sind die Kabel mit Kabelbindern ordentlich zusammengebunden. Die Maße für die Winkel, welche meine Lichtleisten einmal halten sollen, habe ich auch endlich mal aufgeschrieben. Mit dem zweiten Schwung Garnelen aus dem Scape, sind auch gleich ein paar Fische mit umgezogen. Vorsichtshalber nicht alle. Zwei Paare der Tanichthys micagemmae habe ich noch im Scape gelassen. Da ich vor habe, die Tiere zu vermehren, wollte ich die Geschlechter mal getrennt von einander konditionieren und so zogen die fünf Männchen ins Bul und 7 Weibchen ins Bum. Und so ist das ganze Regal mittlerweile erfüllt mit Leben (rechts unten die Box mit den nassen Wurzeln fürs 100er).

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    Da es im Regal zu keinen Komplikationen mit den Tieren kam, stand dem Ausräumen des Scapes und dem Umzug der restlichen, darin lebenden Tiere nichts mehr im Weg und ein weiterer großer Schritt konnte getan werden - nämlich das Bepflanzen und Starten des 100er-Scapes für die Flossensauer und die Kardinälchen!


    Zuvor musste ich aber leider meine letzten beiden Channa aus ihrem Meter-Becken fischen. Ich habe nicht mal gute Bilden von den Tieren.

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    Die geplante Haltung in einer Gruppe - welche möglichst lange hätte Bestand haben sollen - in den speziell dafür vorgesehenen Verbundaquarien im Regal 2, ist nun endgültig Geschichte. Somit besitze ich seit vielen Jahren zum ersten Mal keinen einzigen Channa mehr.

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    Ein Beitrag im Channa-Forum ohne Channa? Eigentlich kann ich das Thema an dieser Stelle jetzt beenden.