Ja, Wasserwechsel mache ich auch so - ca alle 10 Tage 50%
330 L asiatisches Gesellschaftsbecken
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Ja, Wasserwechsel mache ich auch so - ca alle 10 Tage 50%
Warum? Prohylaktisch oder weil Deine Wasserwerte das erfordern?
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Es hat sich bewährt, würde ich sagen. Phasenweise war ziemlich viel Besatz in dem Becken. Und die Flossensauger sind Fische, die von sauberen, frischen Wasser profitieren. Der Besatz ist jetzt weniger, aber die Wasserwechsel behalte ich so bei. Meine Düngung der Pflanzen ist ebenfalls darauf ausgelegt.
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Hallo,
lange nichts mehr geschrieben zu dem Becken. Wasserwerte, und Bepflanzung, haben sich nicht weiter geändert. Lediglich die Limnophila sessiliflora im Hintergrund lasse ich inzwischen mehr wuchern/fluten, weil die Querstreifenbärblinge sich darin gerne verstecken.
Die Prachtbarben sind nur noch zu dritt. Man merkt es deutlich an der zunehmenden Anzahl an Schnecken, und Neocaridina-Zwerggarnelen - die drei sind zwar immer noch agil, und "kriechen" in jede Ecke. Aber rein von der Anzahl her schaffen sie es nicht mehr, den Bestand an kleineren Tieren zu dezimieren.
Von den Celebes-Sonnenstrahlfischen gibt es noch 12, die sind lebhaft und schließen sich dem allgemeinen Gebettel zur Fütterungszeit an. Sie schwimmen nach wie vor nicht zwischen die Pflanzen, nur ganz im Notfall mal, wenn sie mir bei der Beckenpflege ausweichen müssen.
Bei den Quersteifenbärblingen weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, wie viele es sind. Ein paar sind immer sichtbar, der Rest steckt im Gestrüpp

Von den Hoplisoma habrosum leben noch drei, ich freue mich immer, sie zu sehen, auch, wenn sie nicht ins asiatische Becken gehören

Die Flossensauger - Sewellia marmorata - haben mich angenehm überrascht. Sie müssen nämlich heimlich Nachwuchs gehabt haben, den ich nicht entdeckt habe, als er noch im ganz kleinen Stadium war, vor der Umformung in die endgültige Flossensauger-Form. Jedenfalls flitzen jetzt einige Mini-Flossis herum, und zuletzt habe ich 17 gezählt. Es müssten vorher 3 große und 11 kleinere (der letzte Nachwuchs hat nie Endgröße erreicht) gewesen sein, also drei plus.
Die Flossensauger haben seit ca. zwei Jahren eine Art Pigmentstörung, die zu dunklen Verfärbungen an den Köpfen führt. Auch die, eigentlich blauen, Augen färben sich dann um. Teilweise bildet sich das wieder zurück, bei manchen bleibt es auch. Es scheint sie aber weder zu beeinträchtigen, noch irgendwie gefährlich zu sein - die Tiere verhalten sich ganz normal.
Als neue Bewohner sind Macrobrachium peguense - Rotscherengarnelen eingezogen. Die sollen die Planarien fressen, die ich in diesem Becken, aufgrund der Geweihschnecken/Napfschnecken nicht mit Panacur bekämpfen kann. Die Macrobrachium leben komplett im Verborgenen. Sie sind aber da - wenn ich mit der Taschenlampe ins dunkle Becken leuchte, sind sie unterwegs. Und die Planarien werden zumindest nicht mehr, ob sie komplett verschwinden, bleibt abzuwarten.
Im Gegensatz zu den Rotscherengarnelen sind die fünf Amanogarnelen sehr präsent, die stiefeln gerne als kleiner Trupp über die mit Aufwuchs bewachsenen Steine.
Auf dem Bild ein guter Querschnitt durch den Besatz - Flossensauger, ein Querstreifenbärbling, ein H. habrosum, Geweihschnecken, und sogar eine der Körbchenmuscheln sind zu sehen. Nur die Sonnenstrahlfische machen sich rar, und ausnahmsweise fotobombt mal keine Barbe

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Schön, Stefanie, dass Du die Sewellia marmorata in deinem Bestand halten kannst und dass sie immer noch für Nachwuchs sorgen.
Diese Art ist sehr selten in heimischen Aquarien anzutreffen und in der Natur sind sie gefährdet.
Viele Grüße Andy
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Danke Andy. Die haben sich gut etabliert, seit ich sie zufällig - ohne zu wissen, welche Art es genau ist - vor 8 Jahren erhalten habe.
Das mit den dunklen Verfärbungen stört mich persönlich etwas - damit würde ich sie z.B. nicht guten Gewissens weitergeben wollen, auch, wenn es ungefährlich zu sein scheint. Ich vermute inzwischen, es sind genetische Veränderungen aufgrund des kleinen Genpools - sowohl in meinem Aquarium, als auch generell in Deutschland.
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Genetische Veränderungen könnten sicher eine Ursache für die Verfärbungen sein. Aber bei dieser Art ist es leider schwierig, neues Blut mit anderen Artgenossen in die bestehende Gruppe einzubringen. Es gab schon ewig keine Sewellia marmorata mehr im deutschen Handel. Vor 2 Jahren hatte Glaser mal ein paar wenige deutsche Nachzuchttiere im Stock, die auch bald ausverkauft waren.
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Eben, das meinte ich.
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'WIR sind hier die Chefs! KEINER kommt an uns vorbei.'


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Moin Stefanie ! Danke für deinen Einblick in dein wirklich tolles Becken !! Meinen Respekt..Claus


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Hallo Stefanie,
ein sehr schöner Aquarienausschnitt! Es wirkt sehr harmonisch und auch tolle Tiere hast Du da.
Gefällt mir außerordentlich!
VG
Mirko
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Hallo,
Text-Update ein Jahr später.
Gestern ist die letzte Prachtbarbe (Puntius conchonius) altersbedingt gestorben.
Somit beläuft sich der Besatz jetzt auf die Celebes-Sonnenstrahlfische (Marosatherina ladigesi), einige Querstreifenbärblinge (Danio erythromicron) und die marmorierten Flossensauger (Sewellia marmorata). Und, nicht zu vergessen, zwei Hoplisoma habrosus leben ebenfalls noch, das sind zwei fischige Greise inzwischen.
Ohne die ständigen Störungen durch die stets verfressenen Prachtbarben sieht man auch wieder mehr vom wirbellosen Besatz: Neocaridina Garnelen (Farbmix), Amanogarnelen, Rotscherengarnelen (Macrobrachium peguense) sowie Geweihschnecken, Napfschnecken und Teufelsdornschnecken. PHS und TDS gibt es natürlich auch, in moderater Menge.
Planarien sind leider auch noch da - ebenfalls in moderater Menge, die Macrobrachium reduzieren sie zumindest.
Weitere Pläne - das Aquarium muss neu aufgesetzt werden. Auch der reine "Glaskasten" sieht nach 10 Jahren etwas mitgenommen aus, hat ein paar Kratzer abbekommen. Und, entgegen jeglichen Trend, werde ich voraussichtlich kein größeres Becken kaufen, sondern "downgraden" auf ein Rio 240. Diese Beckenreihe von Juwel kenne ich jetzt ziemlich gut, habe ja das Rio 125 selber im Betrieb, und bei meiner Mutter steht ein 240er. Die Innenfilter weiß ich inzwischen wirklich zu schätzen, und die Größe ist vollkommen ausreichend.
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Hallo Stefanie,
kannst Du deinen Bestand an Sewellia marmorata halten?
Viele Grüße Andy
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Hallo Stefanie,
kannst Du deinen Bestand an Sewellia marmorata halten?
Viele Grüße Andy
So einigermaßen - es sind noch 14. Davon einige kleinere von letztem Jahr, wo es ja unbeobachtet Nachwuchs gab.
In den letzten Monaten habe ich wiederholt intensives Balzen und vermutliches Ablaichen beobachtet, es sind nur leider keine Jungtiere aufgetaucht. Ob die Macrobrachium die Eier finden? Oder es tauchen doch noch kleine Flossensauger "aus dem Nichts" auf, ich hoffe darauf!
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Vielleicht helfen ein paar zusätzliche Steinaufbauten, wo die Garnelen nicht ran kommen.
14 Tiere sind ja noch eine ordentliche Menge. Und Flossensauger werden mit ca. 10 Jahren auch recht alt. Da geht sicher noch etwas.
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Die Langarm-Garnelen machen ihrem Namen wirklich Ehre, mit ihren langen Ärmchen kommen sie ziemlich weit! Ich habe kleine Schüsseln mit Keramik-Filterröhrchen verteilt und auch sonst einige Verstecke, in der Hoffnung, das reicht als Schutz.
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Hallo,
Text-Update ein Jahr später.
Gestern ist die letzte Prachtbarbe (Puntius conchonius) altersbedingt gestorben.
Für mich als beständigem Mitleser war das verbliebene Grüppchen von Prachtbarben-Greisen schnell zur markantesten Art im Becken geworden.
Nun sind sie - das Rad des Lebens - Geschichte! 😟
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Ja, es ist schon sowas wie eine Ära, die da zu Ende gegangen ist.
Man sieht schon Veränderungen. Es laufen Zwerggarnelen/Neocaridina offen auf der Sandfläche herum. Das haben sie sich vorher nicht getraut bzw. wurden schnell eines Besseren belehrt. Jetzt marschieren also Amanogarnelen, Macrobrachium und Neocaridina als bunte Mischung umher.
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... Man sieht schon Veränderungen. Es laufen Zwerggarnelen/Neocaridina offen auf der Sandfläche herum. Das haben sie sich vorher nicht getraut bzw. wurden schnell eines Besseren belehrt. Jetzt marschieren also Amanogarnelen, Macrobrachium und Neocaridina als bunte Mischung umher.
Das völlige Verschwinden dieser allgegenwärtigen, sehr durchsetzungsfähigen und verfressenen Barben ermöglicht den bisher verdrängten Arten, sich nun frei auf der Bildfläche zu zeigen und zu bewegen.
Eine neue 'Variante' des Lebens wird möglich und sichtbar...
So sehr ich für's Aquarium geeignete Barbenarten so als echte 'Typen' grundsätzlich mag, so sehr schrecke ich gleichzeitig wegen ihres in den allermeisten Fällen ausgeprägten Hangs, sozial permanent Druck und Dominanz auszuüben, davor zurück, sie in einem der üblichen Gesellschaftsbecken zu pflegen.
Das würde mir bei aller Liebe dann einfach zuviel!
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Heute habe ich den Außenfilter gereinigt, und einen schönen Fund im Filtertopf gemacht:
Zwei kleine marmorierte Flossensauger sitzen jetzt im Aufzuchtbecken. Wirken da aber nicht so "glücklich" (sitzen entweder sehr ruhig, oder wuseln hektisch rum). Ich werde sie wohl umsetzen ins große Becken - da sehe ich sie zwar nicht mehr, aber passieren wird ihnen da nichts. und Futter finden sie auch genug.