Art: Roter Neon
Wissenschaftlicher Name: (Paracheirodon axelrodi)
Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
Familie: Echte Salmler (Characidae)
Gattung: Paracheirodon
Erstbeschreibung:
Ursprünglich sollte der Rote Neon von Myers und Weitzman (1956) als Hyphessobrycon cardinalis beschrieben werden.
Kurz bevor dies veröffentlicht werden sollte, legte Schultz eine alternative Beschreibung in der Bastlerzeitschrift "Tropical Fish Hobbyist" vor und benannte den Fisch nach dem Gründer der Publikation, Dr Herbert R. Axelrod.
Herkunft:
Der Rote Neon ist ein häufiger und geselliger Schwarmfisch, der vom Orinoko in Venezuela, über die nördlichen Nebenflüsse des Rio Negro in Brasilien, bis nach Westkolumbien vorkommt. Dort hält er sich an beschatteten Uferstellen auf.
Erreichbare Größe: maximal 5 cm
Maximales Alter: maximal 10 Jahre
Futter:
In der Natur ernährt sich der Rote Neon von kleinen Wirbellosen, Krustentieren, filamentösen Algen abgefallenen Früchten und dergleichen.
Rote Neons sind Allesfresser und nehmen alle gängigen kleinen Futtersorten an. Lebendfutter, wie z.B. Mückenlarven, Wasserflöhe und Cyclops werden ebenfalls gerne angenommen.
Beckengröße:
Eine Beckenlänge von 60 cm sollte keinesfalls unterschritten werden, idealer Weise erst ab 80 cm.
Der Rote Neon ist als Schwarmfisch nicht für ein Nano-Becken geeignet.
Wasserbedingungen:
Temperatur: 23° C - 27°C zur Zucht etwas höher
PH-Wert: 5,0 - 7,5
Gesamthärte: 3 -12° dGH
Wildimporte reagieren etwas sensibel auf die Wasserwerte.
Haltung:
Für Anfänger ist die Haltung der kleinen Salmler unproblematisch.
Da Rote Neons sehr lebhaft sind und ein sehr ausgeprägtes Schwarmverhalten haben, sollten sie in Gruppen von mindestens 10 Individuen gehalten werden. Die Fische ertragen keine Einsamkeit und können sogar daran sterben. Die Beckeneinrichtung sollte eine üppige Bepflanzung aufweisen, aber trotzdem genügend Schwimmraum bieten und das Licht sollte durch einige Schwimmpflanzen etwas gedämpft sein. Bei dunklem Bodengrund kommt der Rote Neon besonders gut zur Geltung.
Die Zugabe von getrockneter Laubstreu ist nützlich und würde zusätzliche Deckungsmöglichkeiten für den Fisch schaffen und das Wachstum von Mikrobenkolonien mit sich bringen, wenn Zersetzung eintritt.
Nicht selten werden Rote Neons durch die Pünktchenkrankheit (Ichthyophtirius multifiliis) befallen. Hierfür gibt es aber im Handel spezielle Präparate.
Die Vergesellschaftung mit anderen friedlichen und nicht zu großen Fischen, wie z.B. Panzerwelsen (Corydoras), ist unproblematisch.
Zucht:
Eine eigene Nachzucht des Roten Neons ist durchaus möglich, aber nicht ganz einfach und etwas aufwendig.
Die Geschlechter der Roten Neons können anhand der blauen Linie unterschieden werden.
Beim Männchen ist diese gerade und beim Weibchen gekrümmt. Die Weibchen sind auch etwas fülliger als die Männchen.
Für die Zucht ist ein separates kleines Becken vorteilhaft. Das Wasser sollte sehr weich sein bei einer Temperatur von 26 – 28 Grad Celsius und einem ph-Wert um 7. Das Becken sollte etwas abgedunkelt werden. Pflanzen sind nicht unbedingt notwendig.
Die Zuchttiere sollten gut genährt sein und aus einem Weibchen und 2-3 Männchen bestehen.
Ein Weibchen kann, vorzugsweise am Abend oder frühen Morgen, bis zu 500 Eier ablegen.
Nach dem Ablaichen müssen die Elterntiere aus dem Zuchtbecken genommen werden, da sie Laichräuber sind und den eigenen Laich fressen würden.
Nach etwa 2 Tagen schlüpfen die Jungfische und können mit feinstem Aufzuchtfutter, wie frisch geschlüpfte Artemianauplien 2-3 mal täglich gefüttert werden.
Nach dem Freischwimmen benötigen die Jungfische noch etwa 6-8 Wochen lang feistes Aufzuchtfutter.
Text und Foto: Sewellia