Hallöchen @all,

mein Name ist Carola und ich taste mich so langsam an die Aquaristik ran.

Wie schon im Betta Bereich beschrieben, möchte ich mir einen männlichen siamesischen Kampffisch zulegen. Allerdings bin ich bei meiner Recherche auf unterschiedliche Informationen gestoßen. Ursprünglich sollte er in ein 54L Becken ziehen. Doch ich weiß nicht, ob das für ihn zu groß ist. Es wäre schön, wenn ich von euch diesbezüglich ein paar Infos bekommen könnte.

Liebe Grüße

Rola

Hallo Carola,

viel Erfolg beim herantasten.

Hast Du eine spezielle Zuchtform im Auge oder die Wildform?

Ein Aquarium kann nie zu groß sein. Die Angaben "ab xx l" die häufig zu lesen sind sind eine Untergrenze ab der erfahrene Aquarianer es versuchen können.

Denk bitte auch immer daran wie Du Dich in Einzelhaft fühlen würdest......

Hallo Carola,

herzlich im Forum!

54l für EINEN Betta-Mann ist ok und großzügig.

VG

Mirko

Hallo Carola,

schön daß Du zu uns gefunden hast. Herzlichen Willkommen.

Also 54 Liter für einen Betta finde ich im Grunde auch ok. Es kam ja schon die Frage, ob Wildform oder Hochzucht/"Riesenschleierflossen". Und diese Frage ist nicht unwichtig. Ich hatte beides schon einmal und würde sagen, für einen Hochzuchtbock wäre es schon fast zu groß. Die sind nicht sehr schwimmfreudig bzw. können sie auch gar nicht so wie sie vielleicht wollen, eben wegen der übergroßen Flossen. Das kann bei der Fütterung zum Problem werden, weil sie dem sich im Aquarium verteilenden Futter (bevorzugt lebend) nicht so gut nachstellen können. Man kann also entweder mehr füttern, was das Wasser schnell belastet oder man läuft Gefahr daß sie letztlich nicht ausreichend versorgt sind. Da ist die Wildform (in der Hinsicht) schon unkomplizierter.

Aber bezüglich der "Einzelhaft" würde ich mir persönlich nicht so viele Gedanken machen. Die Fische sind klassische Einzelgänger und finden sich auch in der Natur nur zur Paarung zusammen! Einzeln ist also die natürliche und für mich damit optimale Haltungsform! Die Alternative wäre mit einem Weibchen, was aber praktisch immer dazu führt das SIE ständig und ohne Unterlass von IHM bedrängt und gejagt wird, solange sie nicht laichbereit ist. Besser sind dann zwei Weibchen, da verteilt sich seine Aggression auf die beiden und eine hat immer mal Ruhe. Dann ist Nachwuchs aber quasi nicht zu vermeiden. Heißt, er bewacht sein Schaumnest wie besessen und reagiert praktisch auf jede Bewegung im Becken sehr aggressiv. Und wenn die Larven dann freischimmen musst Du sie schleunigst rausfangen oder sie werden sehr wahrscheinlich gefressen. Falls doch vereinzelte durchkommen brauchst Du ab einer gewissen Größe auch ein zweites Becken, bis zur Abgabegröße, weil die dann auch nur gejagt werden. Und in der Zwischenzeit kannst Du Dir dann schon Gedanken um das nächste Gelege machen.

Versteh das nicht falsch, Betta splendens sind wirklich tolle und interessante Fische, aber ich finde, um sich an Aquarienthematik ranzutasten, nicht die Richtigen. Einen alleine suchst Du eher, in einem artgerecht bepflanzten Becken und zu mehreren sind sie eben nicht immer so einfach. Stell Dir doch lieber ein Becken mit kleinen, lebhaften und friedlichen Fischen zusammen, wo man gern davor sitzt und beobachtet, weil was los ist.

Zum Beispiel, eine schöne, kleine Gruppe Zwerpanzerwelse (Corydoras pygmaeus) sagen wir 5-8 Tiere und dazu vielleicht 2 Männchen und 3 Weibchen Ringelhechtlinge (Epiplatys annulatus) und eventuell auch noch 10 Zwerggarnelen (Neocaridina) z.B.

Mit etwas Glück kommen da immer mal von jeder Art ein paar Jungtiere durch (hat bei mir schon genau so geklappt), aber selbst wenn nicht, hast Du eine schöne harmonische Gesellschaft, wo es immer was zu entdecken und zu beobachten gibt!

So, genug geschwafelt. Sind, wie gesagt nur Tipps und Anregungen. Ein Betta geht natürlich auch. Das musst Du schon selbst wissen. Ich wünsche Dir so oder so gutes Gelingen und berichte mal was es geworden ist!