Hallo Gemeinde,
ich würde gern in diesem thread meine (sehr neuen!) Channa aurantimaculata vorstellen, die ich nun seit Ende Dezember 2017 bei mir rumschwimmen habe. Ich werde versuchen, diesen thread entsprechend weiter zu führen, je nach dem, ob und welche Entwicklungen es bei den Fischen gibt. Ratschläge und Fachdiskussionen bzgl. der Art sind aber auch hier willkommen und gern gesehen. Ich für meinen Teil freue mich schon riesig auf die Erfahrungen mit dieser Art!
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Eines vielleicht noch vorweg - bei diesen Fischen mangelt es mir bisher komplett an praktischer Erfahrung, weil es tatsächlich für mich eine Premiere mit diesen Tieren ist, obwohl ich die letzten 6-7 Jahre damit verbracht habe, mich so gut wie möglich auf diesen Moment vorzubereiten. Das ist aber auch der Grund, warum ich es erfahreneren Haltern dieser Art hier im Forum überlassen würde, über Channa aurantimaculata z.B. einen Lexikonbeitrag zu erstellen.
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Jedenfalls sind meine Tiere eine DNZ aus 2017, etwa 10-12 cm lang derzeit und beim Züchter (jemand Privates aus Mönchengladbach) bisher bei etwa 20°C und nicht übermäßigem Futterangebot rumgeschwommen - die Tiere haben für ihr Alter eine ideal schlanke Körpergestalt und sind sehr schön aktiv und eigentlich nicht scheu. Nach seinen Aussagen hält er die Art so, dass die Tiere erst frühestens im dritten Jahr die 30 cm Marke knacken - also scheinbar kein Mastbetrieb, was ja sehr erfreulich ist.
In ihrer ersten Woche bei mir mußte ich die 6 Neuankömmlinge leider gleich in einer ebenerdig stehenden PLastewanne (Grundfläche etwa 75x45 mit ca. 12-15 cm Wasserstand), mit etwas schwarzem Kies und einigen Erlenzapfen, vielen Röhrenverstecken, einem Motor-Innenfilter und einer Temperierung um 16-18°C und logischerweise während dieser Zeit ohne Futter unterbringen. Die Fische haben das problemlos überstanden und sind dann nach 7 Tagen relativ schnell in ihr diesjähriges Reich umgezogen:
Becken
- 120x50x50 mit ca. 40 cm Wasserstand
- derzeit etwa 18-19 °C Wassertemperatur
Einrichtung
- dunkler, mittelgrober Kies
- jede Menge Pflanzen (Schwarzwurzelfarn, Cryptocorynen, Anubias) - Dschungel
- jede Menge Wurzeln und Stock-Werk
- jede Menge Tonröhren und sonstige Höhlenverstecke (etwa um die 20 Verstecke)
Technik
- ein älterer Motor-Innenfilter von Juwel (Bioflow mit der 600er Umlaufpumpe für genügend Strömung)
- 2x 10W LED Strahler, warmweiß
- optional 1 Sprudelstein mit Luftmembranpumpe
Die Fische haben bis jetzt (nach ca. 2 Wochen bei mir in Pflege) kaum etwas gefressen (es ist wohl zu kühl dafür), magern aber auch noch nicht ab. Ich versuche es trotzdem alle 2-3 Tage mit leichter Kost, sprich aufgetauten Mysis oder klein geschnittenem Garnelenfleisch - gestern haben sie sogar schon etwas danach geschnappt. Was an Futter übrig bleibt, wird i.d.R. vom größeren Gibbiceps oder den Ancistrus spp. im Becken vernascht.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Freßunlust auch darin begründet ist, daß die Tiere beim Züchter ausschließlich mit Insekten gefüttert worden sind; wird sich aber zeigen und bestimmt auch vertun - sind ja keine Parachanna - Mäkeltanten ...
Anbei mal noch einige Fotos vom Becken und ein kurzer Videoschwenk am zweiten Tag der Fische im neuen Becken:
IMG_4206.JPGIMG_4201.JPGIMG_4202.JPG
Beste Grüße
Karsten