Lichtfarben für Aquarium? Eure Erfahrungen.

  • Hallo,
    wie schon geschrieben verwende ich Kaltlichtkaoden aus der Computerbranche auf 12V basis. Diese sind nacht Lichtfarben eingeteilt -Kaltlicht. Dem Moosen,Mooskugelnund Bolbitis scheints nichts auszumachen und wachsen.
    Dann verwende ich noch T4 leuchten (8W und13W) diese sind warmton, meine LED haben Kaltes Licht wobei bei diesen Becken Bepflanzung keine große Rolle spielt - es soll einfach nur beleuchtet sein.


    Grüße René

  • hi
    will das thema nochmal kurz ausbuddeln, da mir ein tolles buch, namens "pflanzenaquaristik ala kramer" gerade die augen geöffnet hat!
    die diskussion, die diesem thema zu grund liegt, bestand ja darin, warum es nicht möglich ist, mit einer sylvania grolux ein aquarium zu beleuchten.
    damit ihr wisst worum es geht..
    das ist das absorbtionsspektrum des chlorophyll a. also einer der stoffe, die für die aufnahme der lichtenergie verantwortlich sind. dieser stoff besitzt die meiste verbreitung unter den pflanzen
    [Blockierte Grafik: http://www.ch.ic.ac.uk/local/projects/steer/cloroads.gif]
    Quelle: http://www.ch.ic.ac.uk" onclick="window.open(this.href);return false;
    nun zum vergleich das sspektrum der grolux:
    [Blockierte Grafik: http://aquasvet.com.ua/images/…quastar/grolux-spectr.jpg]
    Quelle: aquasvet.com
    man muss nun kein genie sein um die ähnlichkeit der spektren zu erkennen. schleißlich wurde die grolux auch nach dem vorbild des chlorophyll a konzipiert. also wo ist der denkfehler? und warum geht vorallem ein extremes algenwachstum mit der schaltung dieser röhre einher?
    kramer hat mir die frage beantwortet!! yeah!
    die kurve vom chlorophyll a wurden an kalkrotalgen aus dem meer erforscht. was ja erstmal nichts schlimmes ist. algen sind ja auch nur pflanzen. aber pflanzen besitzen noch weitere nicht zu vernachlässigende absorptionsstoffe (carotinoide, andere chlorophylle). somit geht die einseitige ausleuchtung mit dieser lampe einfach mal komplett an der "wahren" beleuchtungskurve der wasserpflanzen vorbei. dass algen wachsen liegt wie immer an dem größeren toleranzbereich der niederen pflanzen.
    so bringt kramer versuche der nasa an, die das wachstum unter rot- und blaulichtdioden mit dem unter dreifarbigen dioden vergleichen. ergebnis war, dass pflanzen durchaus die grünen und gelben anteile des lichtes nutzen. um mal eine zahl zu nennen: der sonst so verspottete grünanteil wird von der pflanze gerade mal zu 20% reflektiert. somit ist die grolux mit ihren gerade mal 1700 lumen/ 30w im wahrsten sinne des wortes einfach viel zu dunkel. mal im vergleich dazu: eine dennerle special plant hat 2400 lumen.
    kramer zieht in seinem buch folgenden schluss:
    lampen mit 3800-4000 kelvin entsprechen am ehesten der kumulierten absorbtionsfähigkeit der pflanzen bei betrachtung aller photosynthetisch aktiven stoffe. ins besondere verweist er auf vollspektrumlampen, da diese sich auch empirisch als am brauchbarsten erwiesen haben. (diese waren eigentlich immer im verruf algenwachstum zu fördern, da sie meist sowohl uva als auch uvb ausstrahlen.) als besonders erwähnenswerte nennt er hier die solar tropic von jbl.


    diese eine werde ich mir morgen holen und mein 200l becken mit co2 setzen in der hoffnung, dass es endlich mal aus de puschen kommt. wenn gewünscht werde ich über die sich hoffentlich einstellenden erfolge berichten! so hoffe war net all zu wissenschaftlich, aber wenigstens mirhai wollte ich keine erklärung schuldig bleiben ;)

  • Danke Christian! :fisch:


    super ,dass du diese Bemühungen auf dich genommen hast :daumen hoch:


    regt mich an, meine Beleuchtungsberechnungen aus der Lehre nochmal aufzufrischen.
    Also kann man mit der richtigen Lichtfarbenmischung seinen Pflanzenwuchs verbessern,verschlechtern oder otimieren. Nun bräuchte man nur noch genaue Farbspektren von den LED-Leuchten/Strahlern rausfinden und die Aquaristikbeleuchtung wäre revolutioniert :D


    Danke auch allen Beteiligten...


    VG
    mirhai

  • hallo
    habe bei mir bisher nur reine aquarienröhren drin,was sich viele von hier bisher erspart haben.da ist bei mir aber immer eine kombination zwischen warmweiß flora und neutralweiß drin.durch das leicht gelbliche licht vom warmweiß wachsen bei mir die pflanzen eigentlich ganz gut.das gelbliche licht mag aber nicht jeder.das gewöhnungsbedürftige led licht ist aber auch nicht jedermanns sache und auch nicht so mancher pflanze.jedoch aber in diesen zeiten der energiepreise wohl die zukunft,wenn noch etwas perfektioniert.
    gruß
    stephan

  • Möchte ich auch mal meine Erfahrung einbringen ;)


    Ich habe in meinen 150er Becken Leucht Dioden Streifen ( http://www.pearl.de/a-NC2111-5611.shtml?query=led" onclick="window.open(this.href);return false; ) die haben in Etwa 6000 Kelvin im Licht Spectrum.


    Teste das ganze jetzt 3 Monate aus und ich muss sagen es reicht vollkommen aus und die Pflanzen wachsen Prächtig.


    Mal sehen wie es sich mit der Zeit ergibt ob es auf die Dauer richtig Klappt. Ich habe auch keine Röhren mehr drinnen und das ganze hat Gerade mal 9 W Stromverbrauch (genial)

  • Prinzipiell geb ich dir ja recht Christian, aber man sollte auch berücksichtigen. was man für Pflanzen im Becken hat. Und wenn man die Anubias mit so hohen Intensitätswerten beleuchtet hat man mehr algen auf den Blättern als wenn man die Pflanze ehr etwas dunkler hält. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das sich Pflanzen an niedrigere Lichtintensitäten gewöhnen können, zwar langsamer wachsen aber ansonsten kräftig aussehen, z.B. Echinodorus und Chryptos. Letztlich kaufen wir alle Pflanzen die in der Aufzucht beste Bedingungen an Licht und Wasserwerten hatten und in unseren Becken erstmal eine Eingewöhnung brauchen. Häufig werden die Pflanzen sogar außerhalb des Wassers gezogen, z.B. Echinodorus und bekommen in unseren Becken plötzlich ganz andere Blattformen und Farben.
    Die schnell wachsenden Pflanzen sind in aller Regel auch sehr lichthungrig und werden häufig am unteren Stengel kahl und schießen zur Oberfläche, diesen Effekt haben wir aber auch in den natürlichen Habitaten.
    Wenn man mal das Hornkraut in unseren Seen von oben betrachtet, sehen die Pflanzen immer total schön aus, wenn man mal hinabtaucht, dann sieht man jedoch auch den eher spärlichen Blattwuchs in Bodennähe.
    Was Schreibt den Kramer zu den Roten Blattpflanzen. Das dürfte doch kein grünes Chlorophyll sein?


    Gruß Heiko