Regenwasser für Aquarienfische

  • Hallo!

    Hat einer von Euch Erfahrungen mit Regenwasser im Aquarium?
    Wir haben in Schwedt sehr hartes Wasser mit einem hohen pH-Wert. Und gerade, wenn man Welse vermehren möchte, wird auf weiches Wasser und einen niedrigen pH-Wert hingewiesen.
    Habe schon mal das Wasser aus unserer Regentonne getestet. Die Werte waren klasse...die Gesamthärte unter 6°d, Karbonathärte 0°d und der pH-Wert lag bei 6,4. Nitrit und Nitrat waren nicht nachweisbar.


    Ihr habt ja auch schon so einige Welse nachgezüchtet. Welche Wasserwerte hattet ihr bei der Zucht? Habt ihr die Wasserwerte beeinflusst oder haben sie bei Euch in "normalem" Leitungswasser gelaicht?


    Meine Frage wären jetzt:
    In welchem Verhältnis "mischt" man das Leitungswasser mit dem Regenwasser?
    Wie kann ich das Regenwasser am besten "aufbereiten"? Muss ja bestimmt gefiltert, etc. werden.


    Warte gespannt auf Eure Antworten und vielen Dank im Voraus!

  • Hey Doreen,
    stimmt schon mit dem harten Wasser,
    aber wenn du dir ausreichend Schnecken rein tust,
    geht schon mal die KH bald in Bereiche zwischen 5 und 6,
    der pH in meinen Becken bleibt leider so um 7,
    bei 7,5 aus der Leitung!


    Mit dem Regenwasser würd ich vorsichtig sein,
    richtig weiß man nicht, was noch alles aus der
    Atmosphäre mitgenommen wird durch den Regen.
    PCK, Kraftwerk Gryfino, etc.


    Außer Staub natürlich, der dann unten in der Tonne absitzt!
    Versuch lieber Lebendfutter in ihr zu vermehren :D

  • Hey Doreen,
    die Schnecken holen für den Gehäuseaufbau das Calciumcarbonat aus dem Wasser.
    So sehr gehn dabei u. U. die KH-Werte in die Knie, daß ich schon mit Heilerde, zerstoßenen Eierschalen,
    Sepiaschalen -Grus etc. rumexperimentieren muß, um einigermaßen über Null zu bleiben.
    Außerdem ist grad in Rede, die KH anzuheben mit Biobalance von Serapond,
    hab dazu eben ne Anfrage zu den Inhaltsstoffen gestartet.


    Machst dus nicht, fangen die Gehäuse an, löchrig zu werden.
    Besonders anfällig sind da die Thiara winteri, da sieht man sehr schnell, wenn die KH im Eimer ist.
    Aber du wolltest ja wissen, welche Schnecken günstig einzusetzen wären.
    Neben den o.g. Thiaras natürlich normale TDS,
    aber richtig an der KH arbeiten die Apfelschnecken, egal welche.

  • Naja, sowas ist natürlich abhängig von Beckengröße und Fischbesatz, Doreen.
    Kann man also nicht unbedingt Hausnummern ansagen,
    aber z.B. zwei Apfelschnecken auf 50l bringt schon was,
    Turmdeckel und Nöppis müßte eigentlich jeder im Becken haben, da sind 50 auf 100l bei mir schon unterste Grenze.
    Nicht aufschrein, ich krieg das schon geregelt, daß nicht nur Schnecken drin sind.


    Hab ja auch noch Sorge für die anderen Wilos zu tragen, die ebenfalls mit niedrigen KH nicht viel im Sinn haben,
    da ist der jetzige Zustand zwischen 4 und 6 schon optimal.
    Nur beim pH hab ich schon Probleme, wär auch gerne bei 6-6,5, ohne Chemie benutzen zu müssen.
    Einige kaufen deshalb sogar Großgebinde Aqua dest. in Baumärkten oder Tankstellen....


    Vermehrung bei Schnecken: TDS und Nöppis schon enorm, wenn sehr gut gefüttert wird, was ich mal bei dir annehme.
    Apfelschnecken jederzeit beherrschbar; will man keine,
    wirft man die Gelege weg oder verschickt sie in der ganzen Republik
    Rennschnecken gar kein Problem, können sich in Süßwasser nicht vermehren,
    kleben höchstens mal Eier irgendwo hin, die dann nichts werden!

  • Danke für eure Anregungen!!! Nu bin ich doch ein bißchen hin- und hergerissen was ich mal austeste.


    Torf soll ja den pH-Wert auch etwas senken, bzw. das Wasser weicher machen...und das wäre ja auch ohne Chemie, aber nehme an, dass er nicht bis auf 6 -6,5 absinkt.

  • Noch ein Zusatz zum Thema, man lernt ja nie aus!


    Habe am Donnerstag! mal wieder drei Dinge zur gleichen Zeit gemacht,
    und im Endergebnis milchiges Wasser am Freitagmorgen vorgefunden.
    Ich bleib da ja erst mal ruhig und warte ab.
    Sonnabend früh immer noch so, ab in den Garten, abends immer noch, aber weniger.
    Und dann am Sonntag abend, aus dem Garten gekommen, strahlende Klarheit im Becken, mann war ich froh.
    Hatte schon vor , montags das Wasser zu 50% zu wechseln.
    Was war passiert?
    1. 50% Wasserwechsel am Donnerstag vormittag- anschließend planmäßig eine Filterkammer gereinigt (Dennerle CO.C.200)- dann in den Garten!
    2.größeren Anfall von Wasserflöhen und Cyclops im Regenfaß gesehn, also Eimer voll abends mitgenommen!
    3. Das schlimmste: statt Regenwasser durch Kescher und Kescher ausgespült ins Aquarium,
    eingedenk der grad laufenden Regenwasserdiskussion mit Doreen,
    gleich alles reingekippt. Noch zwei Stunden Licht über Zeitschalte angehabt!


    und dann morgens die milchige Brühe, Wasserwerte übrigens (KH und pH) kaum verändert, Nitrit null.


    Das mal noch zum Regenwasser!
    War wohl ne ordentliche Planktonwolke, die ich mir da zur Vermehrung reingezogen habe, und dann noch bei Nachtlicht!

  • Hi @ All


    ich habe auch schon mal mit den Gedanken gespielt zu mindestens für die Garnelenbecken Regenwasser aus dem Garten zu nutzen.


    Diesen Sommer mangelt es hier in Ffo jedenfalls nicht an Regenwasser.


    Doch da bin ich ebenfalls auf den Hinweis mit der Dachpappe gestoßen bei dem anderen Dach wäre ich mir aber auch nicht so sicher ob das Wasser Okay ist.


    Fazit ist, das ich den Gedanken an Regenwasser erst einmal abgelegt habe.
    Dazu käme ja auch noch der Transport.


    Eine bessere Möglichkeit wäre eine Torfkanone dazu gibt es im Inet reichlich Anleitungen oder wer sich die bastellei ersparen möchte kann sich auch eine fertige bei den vier Bunten Buchstaben ersteigern ;).

  • Da ich die Idee mit dem Regenwasser verworfen habe, habe ich im www ein bißchen nach Schnecken gesucht. Habe u.a. Algen fressende Schnecken gefunden. Wären ja dann sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe...sie senken die KH und vernichten Algen.
    Habe nämlich auf meinen langsamer wachsenden Pflanzen teilweise Algen an den Blatträndern. Meine Frage wäre jetzt: Vernichten diese Schnecken wirklich nur Algen oder haben sie dann auch die Pflanzen zum Fressen gern?
    Oder als Alternative: "Normale" Schnecken und Garnelen als Algenvernichter?

  • Hey Doreen,
    deine "Blattrandalgen" auf den ?Anubias? sind mit an Sicherheit grenzender
    Wahrscheinlichkeit Pinsel- oder Bartalgen, gehören zu den Rotalgen.
    Dafür ist noch keine Schnecke gefunden worden, die sowas frisst.
    Alles andere kannst du den Blasen- , Apfel-oder Zebrarennschnecken anvertrauen, die halten es zumindest kurz.
    Ganz weg gehn die Algen aber nicht, ist ähnlich wie bei Rindern,
    da ist die Weide nach paar Tagen auch nicht erdnackich, sondern bleibt grün!
    Fadenalgen wiederum sind im Beuteschema der Amanogarnelen sehr fest verankert,
    kenn die überhaupt erst wieder, seit meine Amanos das Zeitliche gesegnet haben.


    Bei Apfelschnecken auf Pomacea bridgesi achten, alle andren fresen auch Pflanzen im lebenden Zustand,
    bei Rennschnecken sind Zebrarennschnecken am besten an der Alge.
    Kannst dir auch bei mir ne Erstausstattung von AS , meinetwegen auch gerne TDS abholen.
    Herr K. aus S. hat immer soolche Preise.

  • Noch mal ein interessanter, aber auch langatmiger Link zum Thema:

    dort unter Tipps auf Verwendung von Regenwasser gehn!
    Von Interesse übrigens dort auch die Beiträge zur Verwendung von Easylife und von Aquakraut!

  • common


    ...genau die "Blattrandalgen" auf den Anubias und teilweise auch auf den Cryptocorynen meine ich. Habe allerdings auch Fadenalgen in meinem Javamoos...das will einfach nicht wachsen. Nehme an, dass es an diesen Algen liegt...sieht echt jammervoll aus.
    ...und DANKE für Dein Angebot mit der Erstausstattung...würde ich gern drauf zurück kommen! :D