Hallo,
bei dem Futterbedarf einer erwachsenen Schmuckschildkröte sind 40% der Nahrung aber eine genügend große Menge, um erstens eine Konkurrenz zur heimischen Sumpfschildkröte darzustellen und zweitens der Beute (insbesondere Amphibieneier und Larven) heutzutage teilweise wenig zu verkraftende Verluste zuzufügen. Außerdem betrifft die Konkurrenz nicht nur die Nahrung, sondern auch Eiablage- und Sonnenplätze. Ich habe als Teenager Rotwangen und Europäer gemeinsam im umfriedeten Gartenteich gehalten und weiß, dass die Europäerin den kürzeren zieht, wenn eine gleich große Rotwange den Sonnenplatz beansprucht. Und die Rotwangen werden erheblich größer und schwerer als die Europäer.
Zum Glück scheint es keinerlei Krankheiten und Parasiten zu geben, mit denen die Rotwange umgehen kann, die aber die Europäerin dahinraffen (vergleichbar der Krebspest, mit Hilfe derer amerikanische Flusskrebse die Europäischen Flusskrebse ausrotten).
Selbstverständlich haben Schmuckschildkröten dieselben Feinde hier wie die Europäerinnen, zumindest in ihrer Jugend, nämlich verschiedene Marderarten, Füchse, Reiher, Ratten, Hechte, Waschbären ...
Außerdem stellt das Aussetzen der Rotwangen Tierquälerei dar, da diese nicht an unser Klima angepasst sind (zu kurze Sommer und zu milde Winter).
Gruß, Klaus