Neustart nach Planarien-Invasion... Erfahrungsaustausch

  • Liebe Gemeinde...
    ich bitte um euren Rat.


    Ausgangssituation:

      -übergebenes 80l Becken mit massig Planarien... Neustart nötig.


    Derzeitige Situation:

      -80l Becken gereinigt, getrocknet und mittlerweile wieder mit frischem Kies und ein paar Pflanzen in die "Einfahr-Phase" versetzt. es wird ein Leih-filter verwendet.


      -der alte Kies und die alten Pflanzen wurde entsorgt


      -der Fischbesatz wartet inklusive dem alten Filter im "Übergangsbecken"


    ...


    Wie nach einem Neustart üblich erfreut man sich am neuen Becken, tüftelt, plant... usw..
    Was man nicht gebrauchen kann: die alten Plagegeister aka Planarien.


    Das frisch angesetzte Becken hat die Einfahrphase fast überstanden und ich möchte nach ein paar Wasser-Tests mit dem ersten Besatz starten...
    hier mein Problem:


    Aus dem Übergangsbecken werden bei jedem Wasserwechsel oder der Filterreinigung noch immer Planarien gefischt...
    nun möchte ich diese beim neu-Besatz des "großen" Beckens aber nicht wieder mit einschleppen!!!


    Wie ist mit den "konterminierten" Fischen und Gerätschaften umzugehen?
    Was für sichere Mittel könnt ihr empfehlen, ohne die Fische zu gefährden und trotzdem einen Neubefall auszuschließen?


    Ich freue mich auf hilfreiche Antworten


    MfG
    Benjamin

  • Hallo Benjamin,


    da hast Du Dir ganz schönen Streß gemacht mit der Neueinrichtung :daumen hoch:


    -die Gerätschaften aus dem altem Becken abwischen, trocknen lassen und danach kannst Du die wieder verwenden, Über Fische werden auch keine Planarien oder Scheibenwürmer ins Becken gebracht. Überträger können Pflanzen und Schnecken sein. Gegen Planarien/Scheibenwürmer hilft auch ein salzbad, dass vertragen die nicht und sterben ab.


    In das Übergangsbecken kannst Du Fadenfische der Gattung Trichogaster setzen, wenig gefüttert gehen die nach paar Tagen auf "Futtersuche" und vertilgen die Planarien/Scheibenwürmer.


    Grüße René

  • Moin,
    erstmal danke für die Antworten...


    Ich habe mich natürlich auch schon anderweitig schlau gemacht... meine bisherige Suche hat folgendes ergeben:


    - Makropoden sind kein Allheilmittel... durch die Schleimabsonderung der Würmer verlieren die Fische leicht die Lust. Bei Großinvasionen soll eine Bekämpfung durch Fressfeinde auch nichts nützen
    - eine Anwendung der Mittel Flubenol und Panacur ist wohl möglich - bin mir aber nicht sicher ob ich diese verwenden soll.
    - habe schon gelesen das Planarien nicht über Fische übertragen werden... aber gerade bei meinen Welsen bin ich mir nicht sicher ob diese "sauber" sind (durch den Bodenkontakt)
    - um die Gerätschaften zu reinigen muss wohl ein mehrtägiges Salzbad helfen... aber wie ist es mit den Fischen(diese ja natürlich nicht ins Salzwasser) ... würdet ihr Chemie einsetzen oder es bei einem optischen Check belassen?


    Gerätschaften in Salzwasser geht klar.. aber wie ist mit den Filterschwämmen zu verfahren? trocknen - Neukauf!?


    Die Tiere sind das eine, ihre hartnäckigen Eier ein ganz anderes Problem... Berichte von anderen Leidensgenossen zeigen... das austrocknen nicht immer zum Ziel führt.


    Naja...
    wer hat selbst Erfahrungen gemacht und sich nicht nur belesen?

  • Ob ich die Strommethode selbst schon versucht habe?
    Naja nicht bewußt. Hatte mal nach einem WW plötzlich so ein Gribbeln am Arm, wenn ich ins Becken gegriffen habe. Die Fische verhielten sich auch irgendwie ganz komisch. Bis ich auf den Gedanken kam, dass ich beim WW vergessen habe den Heizer aus zu stellen. der War natürlich gesprungen und ich hatte wohl irgendwie Strom im Becken. :D
    Naja 2 d habens die Fische, die Sicherung und ich es ausgehalten. :pfeif:


    Zu deinem Problem! Mit der Chemischen Keule willste wohl nicht arbeiten? Tremazol oder No Planaria soll eigentlich ganz gut helfen.


    Gruß Heiko

  • alles klar... ich habe die botschaft verstanden... ;)
    wachau sollte mein ziel sein...
    also für makropoden und die zwergbuntbarsche... (aber beide zusammen geht denke ich nicht...)
    falls es probleme gibt freut sich dann halt spyder! ;)


    so, das war jetzt zu den planarien... (ich halte euch auf den laufenden!)



    ...
    nun noch was anderes wozu ich gern feedback hätte...
    (möchte morgen gern starten das neu eingefahrene becken zu besetzen.)


    hier meine wasserwerte zum check:
    gemessen habe ich das Aquariumswasser(AQ) und zum Vergleich Leitungswasser (LW)...


    pH-Wert:
    - mit Flüssigtest: 8 (AQ & LW)
    - mit Stab-test: 7 (AQ & LW)


    GH-Wert:
    -AQ: 14 (LW: 16)


    KH-Wert:
    -AQ: 4 (LW: 3)


    NO2:
    - AQ & LW = <3

  • Hallo,


    das beste, sicherste, einfachste und effizienteste Mittel gegen Planarien ist das spezifische Wurmmittel „Panacur“.


    Gibt es in Tablettenform und als Suspension. Die Tabletten sind sehr schwer - fast überhaupt nicht - wasserlöslich.


    Also sollte man die Suspension nehmen. Am besten „Panacur-Hund“ mit 10% Wirkstoff. Gibt es beim Tierarzt/Tierärztin für deutlich unter einem Euro/ml. 5 ml auf eine Einwegspritze ziehen lassen. Die Ärzte fragen nach, aber meine Tierärztin hat dann eine gewisse Verwunderung gezeigt, mir aber das Mittel gegeben.


    Zur „Bekämpfung“ von Planarien kann man von 0,5 - 1,0 mg/l ausgehen, ca. 0,5 ml der Suspension „Panacur Hund“ auf 40 l. Eine - auch vielfache - Überdosierung ist relativ unproblematisch. Selbst 0,5 ml trüben allerdings das Wasser erheblich. Die Trübung verschwindet nach einigen Tagen. Nach 7 - 14 Tagen Wasser wechseln, dann ist das Thema „Planarien“ erledigt.


    Wer da weniger Vertrauen hat, kann die Behandlung wiederholen. Garnelen und Schnecken bleiben unbeeinträchtigt, „Panacur“ ist ein ganz spezifisches „Wurmmittel“!
    Im Netz wird leider oftmals etwas anderes behauptet, aber bis heute ohne jeden belastbaren Nachweis!


    Gruß


    Elo

  • Hallo Benjamin,


    wenn noch keine Fische im Becken sind , und der NO2-Wert noch so hoch ist, kannst Du mit etwas frischer Milch nachhelfen. Ganz langsam ein paar Tropfen ins Becken geben, bis eine leichte Trübung entsteht. Das fördert das Bakterienwachstum, wenn die Trübung weg ist(am nächsten Tag), kannst Du das Ganze wiederholen. Um so schneller die Trübung verschwindet, desto besser entwickeln sich die Backterien und der NO3-Wert steigt. Dann kannst Du auch die ersten Fische einsetzen, dabei aber weiter den NO2-Wert im Auge behalten. Wasserwechsel hilft diesen dann zu senken.

  • hallo ihr...


    naja, zu meinen werten...
    sagte ja schon das ich etwa spärlich eingerichtet bin. ich kann den no2 wert derzeit leider nicht genauer bestimmen... habe nur solch eine mess-schablone ... http://www.mm-aquaristik.de/aq…tip_tetra_test_nitrit.png ... und diese zeigt halt nur bei gelb bis <3 an.


    naja...


    müsste genauer testen - eventuell reicht der wert ja sogar schon.



    ...


    panacur wäre auch einen lösung - zumal es deutlich günstiger ist als no-planaria...
    auch gut, die fische sind derzeit im zwischenbehälter... -> also bedarf es keiner langen wartezeit... wäre nur gut um mögliche "blinde passagiere", beim umsetzen ins hauptbecken, auszuschließen.



    -

  • Ich kenn ja die Wodka Methode, aber Milch hab ich noch nicht gehört. Was will man denn damit bewirken bei der Nitrifikation?


    Fett braucht glaube keiner im Becken.
    Kohlenhydrate naja kann eine Kohlenstoffquelle sein aber für die Denitrifikation.
    Eiweiße, die werden letztlich erstmal zu Amonium und Nitrit abgebaut, was er ja nun schon im Becken hat. Wäre dann zwar zusätzliches Futter für die Nitrifizierenden Bakterien aber würde aus meinem Verständniss erstmal den Nitritwert noch steigen lassen. Wahrscheinlich soll ein Überangebot an Eiweißen und damit Nahrung für die Nitrifikation ein massenhaftes Bakterienwachstum erzeugen, die dann aber wieder schnell absterben werden, sobald das Nitrit auf null runter ist. Ob das dann wirklich ein Gleichgewicht darstellt?


    Wenn man auf die Milchsäurebakterien hinaus will, was sollen die im Becken?


    Hey beni ich würd noch bissle warten 2-3 Tage.
    Ich konnte vor kurzen bei der Neueinrichtung eines Beckens auch den ominösen Nitritpeak spürbar nach 4-5 Tagen messen. Und siehe da nach 2 d und einem kleinen TWW wars und bliebs bei null das Nitrit.
    Und wir hatten keinen Filterstart oder ähnliches in Afghanistan.


    Der Ph-Wert da geb ich Christian recht, da muss noch was gemacht werden für die Zwerge aus Südamerika, die eher saures Schwarzwasser gewöhnt sind.
    Torf, Erlenzapfen?
    Gruß Heiko